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Füllvorrichtung, insbesondere zum Füllen von Füllfederhaltern Die
Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung, insbesondere zum Füllen von Füllfederhaltern,
mit einer in einen Flüssigkeitsbehälter ragenden, in axialer Richtung bewegbaren,
ein Mundstück tragenden und mit Ventilen zusammenarbeitenden Flüssigkeitssteigleitung
und einer diese konzentrisch umschließenden Druckluftleitung.
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Demgegenüber besteht das Neue darin, daß die Flüssigkeitssteigleitung
in ihrem oberen Teil als Ventilkörper ausgebildet ist und das mit ihr fest verbundene
Mundstück mittels eines Gewindes in dem oberen Ende einer zylindrischen, den Ventilkörper
konzentrisch umgebenden, mit einem unteren und oberenVentilsitz ausgestatteten,
seitliche Bohrungen aufweisenden Hülse drehbar angeordnet ist, derart, daß der Ventilkörper
durch Drehen des Mundstücks in der einen oder anderen Richtung auf oder ab bewegt
wird und sich hierbei gegen den oberen oder unteren Ventilsatz anlegt. Es wird also
hierdurch entweder das obere oder untere Ventil geschlossen oder bei umgekehrter
Drehrichtung geöffnet.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht;
es zeigen Fig. z die Füllvorrichtung im senkrechten Längsschnitt in der Ruhestellung,
Fig. 2 eine etwas geänderte Füllvorrichtung in Ansicht.
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Die auf dem Hals z eines Tinten- oder sonstigen Flüssigkeitsbehälters
2 dicht schließend aufgesetzte, vorzugsweise durch Verschraubung befestigte Kappe
3 weist eine axiale abgesetzte Bohrung auf. In, der oberen Bohrung 311 ist eine
zylindrische Hülse 4 befestigt, deren lichte Weite größer ist als der Durchmesser
der kleineren Bohrung 3b, so daß ein Ventilsitz i9 entsteht. Die Hülse 4 ist am
oberen Ende mit Innengewinde und anschließend mit einem nach innen ringförmig vorspringenden
Ansatz 21 versehen, der den oberen Ventilsitz 2o bildet. Durch die Bohrung 3b ist
die Flüssigkeitssteigleitung 17
bis in die Nähe des Bodens des Flüssigkeitsbehälters
2 mit Spiel hindurchgeführt. Die Steigleitung ist in ihrem oberen, innerhalb der
zylindrischen Hülse 4 liegenden Teil als Ventilkörper 15 ausgebildet und ist zu
diesem Zweck im Außendurchmesser größer gehalten als die Bohrung 3b. Am oberen Ende
läuft der Ventilkörper in einen Zapfen 18 aus, mit dem ein Mundstück 6 mittels eines
Stutzens =811 fest verbunden ist. Das Mundstück 6 endet in einer düsenförmigen Spitze
7 und weist im übrigen einen eine Auffangrinne 9 bildenden Bund 8 für etwa abtropfende
Tinte auf. Der Stutzen 1811 ist außen mit Gewinde 5 versehen, um das
Mundstück
6 in dem entsprechenden Innengewinde im oberen Teil der zylindrischen Hülse q. drehen
und dadurch den Ventilkörper 15 zum (Offnen oder Schließen des- oberen oder unteren
Ventils heben und senken zu können. .
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. Die zylindrische Hülse q. ist bei der in Fig:a dargestellten Ausführungsform
von einem Gummiball io umgeben, -der bei ii in dem oberen Teil der zylindrischen
Hülse ¢ und bei i2 an dem oberen Teil der Kappe 3 befestigt ist.
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Für den Durchtritt der Luft von dem Inneren des Gummiballes io in
das Innere des Tinten-Behälters 2 ist die- zylindrische Hülse mit Bohrungen 1q.
versehen und der Ventilkörper 15 so bemessen, daß zwischen diesem und der
zylindrischen Hülse q. ein Zwischenraum 13 entsteht.
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Nach der Darstellung in Fig. i ist das untere Ventil geschlossen.
Durch Drehen des Mundstücks 6 ist die untere Ventilfläche des Ventilkörpers 15 auf
den Ventilsitz ig der Kappe 3 gebracht, so daß der Innenraum des Tintenbehälters
gegenüber dem Innenraum des Gummiballes io abgeschlossen ist. Zwar ist die Bohrung
16 der Flüssigkeitssteigleitung nicht verschlossen. Durch diese fließt aber, selbst
wenn man den Vorratsbehälter umkehren würde, keine Flüssigkeit aus wegen des auf
der freien Bohrung lastenden äußeren Luftdrucks.
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Zum Füllen wird ein mit einer Einfüllöffnung versehener Füllfederhalter
auf die Düse 7 des Mundstücks 6 gesetzt. Durch Zurückdrehen des Mundstücks mittels
des Bundes 8 wird dann der Ventilkörper 15 mit der Flüssigkeitssteigleitung 17 entsprechend
der Steigung des Gewindes 5 gehoben, bis der Ventilkörper 15 mit seiner oberen Anlagefläche
2od an den Ventilsitz 2o des ringartigen Vorsprunges 9,1 der zylindrischen Hülse
q. änschlägt.
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Dadurch wird der Luftaustritt zwischen den Gewindegängen hindurch
nach außen unterbunden. Da sich gleichzeitig der Ventilkörper vom unteren Ventilsitz
ig abgehoben hat, wird beim Zusammendrücken des Balles io Luft durch die Bohrungen
1q. längs des Zwischenraumes 13 zwischen Ventilkörper 15 und der zylindrischen Hülse
q. und zwischen der Steigleitung 17 und der Bohrung 3b in das Innere des Vorratsbehälters
2 gepreßt. Die Luft drückt auf die Oberfläche der in dem Behälter 2 befindlichen
Tinte, die dann durch die Längsbohrung 16 der Flüssigkeitssteigleitung 17 des Ventilkörpers
15 durch das Mundstück 6 in den Füllfederhalter gelangt. ° Ist der Füllfederhalter
gefüllt, so. kann man durch Loslassen des allseitig geschlossenen Gummiballes io
und der dabei auftretenden Saugwirkung des in seine ursprüngliche Gestalt zurückstrebenden
Gummiballes erreichen, daß der Überschuß der Tinte beim Vorhandensein eines Tintensteigrohres
im Füllfederhalter wieder durch die Flüssigkeitssteigleitung 17 in den Vorri.tsbehälter
2 zurückgesaugt wird. Nach Entfernen des Füllfederhalters von der Füll-.vörrichtung
wird durch Drehen des Mundstücks 6 im Uhrzeigersinn das untere Ventil geschlossen,
wobei die untere Ventilfläche . .des Ventilkörpers 15 auf dem Ventilsitz ig liegt.
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Durch die besondere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird erreicht,
daß durch einfaches Schrauben am Mundstück einmal das Abschließen des unteren Ventils
erzielt und damit beim unabsichtlichen .Berühren des Balles zo ein Austreten von
Tinte vermieden wird. Zum anderen wird durch Drehen am Mundstück in entgegengesetzter
Richtung das Öffnen des unteren Ventils und gleichzeitig ein Verschluß des Ventilkörpers
15 an der oberen Anlagefläche 2o gewährleistet. Dadurch wird die an sich schwer
zu dichtende Verschraubung bzw. das Gewinde 5 abgedichtet, so daß vermieden wird,
daß während des Füllens Luft durch das obere Gewinde 5 austreten kann. Beim Loslassen
des Balles io wird ferner -die überschüssige Tintenmenge in die Steigleitung 17
und aus dem auf die Düse 7 aufgesteckten Füllfederhalter in das Innere des Behälters
zurückgesaugt, so daß ein Überfüllen des Füllfederhalters vermieden wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt.
Wenn ein Zurücksaugen der überschüssigen Tinte nicht in Frage kommt, kann die Drucklufteinrichtung
auch mit einem Ventil o. dgl. ausgerüstet sein, das ein ständiges Einsaugen der
Außenluft in das Innere des Gummiballes gestattet.
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In Fig.2 ist eine andereAusführungsform dargestellt, die sich von
derjenigen nach Fig. i lediglich dadurch unterscheidet, daß an Stelle des die Hülse
g umschließenden Gummiballes io und der Kappe 3 ein starres Gehäuse 3' vorgesehen
ist, das seitlich einen Stutzen 22 aufweist, an dem ein Gummiball io' befestigt
ist. Die Handhabung dieser Vorrichtung ist genau die gleiche wie bei der Vorrichtung
nach Fig. i.