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Prägemaschine für Druckplatten Die Erfindung betrifft eine Prägemaschine
für Druckplatten mit einem dauernd umlaufenden Scheibenpaar, das an seinem Umfang
abwechselnd verschiedr-nen Sätzen angehörende Prägewerkzeuge trägt und mittels einer
Wählvorrichtung mit einem beliebigen Prägewerkzeugpaar auf eine Prägestation ausrichtbar
ist, in der ihm eine Druckplatte von einem zeileaweise einstellbaren Wagen dargeboten
wird, wobei eine zusätzliche, mit einer Steuerungseinrichtung ausgerüstete Schaltvorrichtung
das Scheibenpaar in bezug auf die Wählvorrichtung um den Abstand zweier benachbarter,
verschiedenen Prägesätzen angehörender Prägewerkzeuge verstellen kann, um wahlweise
Prägewerkzeuge des einen oder des anderen Satzes auf die Prägestation aus# zurichten.
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Bei dieser bekannten Maschine enthalten die verschiedenen Prägewerkzeugsätze
große und kleine Buchstaben, und je nachdem, auf -welchen Prägewerkzeugsatz
das Scheibenpaar mittels der Schaltvorrichtung eingestellt wird, werden entweder
große oder kleine Buchstaben abgedruckt. Die erläuterte Ausgestaltung der Maschine
mit der Wählvorrichtung und der zusätzlichen Schaltvorrichtung ermöglicht es dabei,
daß die großen und kleinen Buchstaben in einer einzigen Reihe untergebracht werden
können und füF je zwei Prägewerkzeuge (z. B. das große A und das kleine
A) nur ein einziger Anschlag der Wählvorrichtung erforderlich ist.
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Druckplatten der hier in Rede stehenden Art, die beispielsweise als
Kundenausweise im Kreditwesen u. dgl. Verwendung finden, müssen zur Anpassung an
die automatischen Arbeitsverfahren im. Rechnungswesen häufig mit verschlüsselten
Ziffernangaben od. dgl. bedruckt werden, die nur in einer ganz bestimmten Zeilenstellung
der Druckplatte erscheinen sollen. Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Prägemaschine für Druckplatten zu
schaffen, bei der sichergestellt ist,
daß die auf den Abdruck in einer bestimmten Zeile zu beschränkenden Zeichen tatsächlich
auch nur in dieser Zeile auftreten können.
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Um das zu erreichen, wird eine Prägemaschine für Druckplatten der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß so gestaltet, daß die zum Prägen einer bestimmten
Zeile vorgesehenen Prägewerkzeuge auf einen Satz (»nicht verstellte Zeichen«) beschränkt
sind und daß die Steuerungseinrichtung in Abhängigkeit von der Zeilenstellung des
Wagens betätigt wird, wobei eine unabhängig von der Steuerungseinrichtung, jedoch
in Abhängigkeit von der Einstellung des Wagens betätigbare Verriegelungseinrichtung
vorgesehen ist, die die Steuerungseinrichtung bei einer bestimmten Stellung des
Wagens blockiert.
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Die Erfindung stellt also sicher, daß die verschlüs# selten Zeichen
nicht unbeabsichtigt abgedruckt werden können und nur in der Zeile der Druckplatte
er.-scheinen, wo sie hingehören.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung haben zu der
Wählvorrichtung gehör nde C , e Anschläge zum Anhalten des Scheibenpaares
in der gewünschten Stellung, die jeweils allein einem der auf den einen Satz beschränkten
Prägewerkzeuge zugeordnet sind, je eine ausrückbare Antiebsverbindung zu
einem Wählglied zur Auswahl des betreffenden Prägewerkzeuges, wobei die auf die
Zeilenstellung des W?Lgens ansprechende Steuerungseinrichtung die Antriebsverbindung
in der Zeilenstellung de# Wagens ausrückt, wo die auf den einen Sitz be-.,zhränkten
Prägewerkzeuge nicht wirksam werden sollen.
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Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, -daß die auf den einen
Satz beschränkten, zum Abdruck in einer bestimmten Zeile vorgesehenen Zeichen auch
dann nicht in einer anderen Zeile erscheinen können, wenn etwa auf Grund eines Fehlers
in der Verschlüsselung eines Steuerstreifens ein solches Zeichen aus# gewählt wird.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung wird die Anordnung
so getroffen, daß durch die Zeflenstellung des Wagens ein Schaltarm umsteRbar ist,
der in der einen Schaltstellung einen
Stromkreis für einen Betätigungsmagnet
zwecks Entriegelung der Verriegelungseinrichtung des Betätigungsgliedes und in der
anderen Schaltstellung einen Stromkreis für einen Betätigungsmagnet zum Ausrücken
der Antriebsverbindung zwischen den Anschlägen und dem Wählglied schließt.
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Vorteilhafterweise wird zur Umschaltung der Schaltvorrichtung ein
Betätigungsmagnet vorgesehen, in dessen Stromkreis ein von Hand, durch Lochstreifen
od. dgl. gesteuerter Wählschalter und ein während des Maschinenbetriebes vor jedem
Prägevorgang periodisch betätigter Schalter liegen.
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Damit in demjenigen Prägewerkzeugsatz, der die abzutastenden Zeichen
und ihre Verschlüsselungen trägt, auch normale Zeichen untergebracht werden können,
ohne daß deren Abdruck in der zugehörigen Zeile durch die Verriegelungseinrichtung
behindert wird, wird erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß bei Einstellung
des Wagens auf die andere Zeile mittels des Schaltarmes ein Umgehungsstromkreis
für den Betätigungsmagnet der Verriegelungseinrichtung geschaffen wird, in dem ein
nach Abschluß jedes Prägevorganges kurzzeitig geschlossener Schalter liegt, so daß
die Schaltvorrichtung entriegelt und eine Umschaltung ermöglicht wird.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben; in diesen
ze Lrt ig-Fig. eine schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäß gestalteten Prägemaschine,
Fig. 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäß geprägten Druckplatte, Fig.
3 a und 3 b vergrößerte Teilansichten von Stempeln und Gesenken zum
Prägen von Schlüsselzeichen gemäß der Erfindung, Fig. 4 und 5 Darstellungen
von Plänen für den Anschlagring bzw. den Stempel und Gesenke tragenden Kopf der
Maschine, Fig. 6 einen Grundriß des Stempelkopfes, Fig. 7 einen Teilschnitt
entlang der Linie 7-7 der Fig. 8,
Fig. 8 einen Schnitt durch
den Stempel und Gesenke tragenden Kopf, Fig. 9 eine Darstellung, aus der
die Anbringung gewisser Magnete hervorgeht, Fig. 10 eine Teilansicht, aus
der die Anbringung eines weiteren Magnets in der Maschine hervorgeht, Fig.
11 eine kombinierte Schemazeichnung, aus der das Verhältnis zwischen den
Zeileneinstellungen eines Wagens und den geprägten Zeilen auf der Druckplatte hervorgeht,
Fig. 12 einen Schnitt, aus dem weitere Einzelheiten des Wagens hervorgehen, und
Fig. 13 ein Schaltbild.
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In Fig. 1 ist eine Prägemaschine 20 gezeigt, die zum Prägen
von Druckplatten P (Fig. 2) aus Plastik oder irgendeinem anderen leicht verformbaren
Werkstoff dient. Durch die Prägung entstehen erhabene, nicht spiegelbildliche Typenzeichen,
und zwar normale Alphabetzeichen.AC und Ziffern ON, die sich auf einen Namen,
eine Adresse od. dgl. beziehen, sowie stilisierte, leicht abtastbare, übergroße
Zifferntypenzeichen NC und deren Verschlüsselungen CR. Die stilisierten Ziffern
und Schlüsselzeichen befinden sich in der ersten Zeilenstellung der Platte und die
Alphabetzeichen in irgendeiner folgenden Zeilenstellung. Das kann jedoch auch abgeändert
werden.
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Die Platte P ist von solcher Abmessung, daß sie bequem in einer Brieftasche
aufbewahrt werden kann. Sie ist dazu bestimmt, in Druckvorrichtungen, wie beispielsweise
handbetätigten Druckmaschinen u. dgl., ein Formular nicht nur mit einem Namen, einer
Adresse oder ähnlichen alphabetischen Angaben zu bedrucken, sondern auch mit stilisierten
oder besonders geformten Ziffemangaben und deren Verschlüsselungen, die jeweils
von den Prägungen NC und CR abgeleitet sind. Die Ziffern
NC und die Schlüsselzeichen CR sind so geformt und gestaltet, daß sie durch
fotoelektrische. oder magnetempfindliche Einrichtungen leicht abgetastet oder gelesen
werden können. Die verschlüsselten Druckzeichen CR sind hauptsächlich für automatisierte
Fakturierungsanlagen von Vorteil, in denen mit den verschlüsselten Druckzeichen
bedruckte doppelte Belastungszettel, Kontenkarten od. dgL in übereinstimmung mit
den auf ihnen abgedruckten Schlüsselzeichen abgetastet, sortiert und gesammelt werden.
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Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind jeder arabischen Ziffer NC ein
oder mehrere Schlüsselstriche zugeordnet, die sich in genau ausgerichteten, durch
die in Klammern stehenden Zahlen angegebenen Stellungen befinden. Die Schlüsselstriche
können sich in fünf verschiedenen Stellungen befinden. Es handelt sich also um einen
sogenannten Fünf-Bit-Kode. Die Ziffer »l« hat zwei Schlüsselstriche in den
Stellungen (1) und (5); die Ziffer »2« hat zwei Schlüsselstriche in
den Stellungen (1) und (4); Ziffer »3« hat zwei Schlüsselstriche in
den Stellungen (4) und (5), wobei die beiden Striche sich als ein einziger
langer Strich darstellen. In entsprechender Weise werden die anderen Ziffern ausgedrückt,
indem jede Ziffer durch zwei Striche oder »Bits« dargestellt wird. Es handelt sich
also um eine binäre Verschlüsselung. Die Einprägungen AC, NC und CR
aus Fig. 2 können gemäß der Erfindung in ein und derselben Prägemaschine 20 erzeugt
werden. Das heißt, die Erfindung ermöglicht es, eine Platte P nicht nur mit normalen
Alphabet- und Ziffernzeichen AC und ON zu prägen, sondern auch mit
stilisierten, abtastbaren Ziffern und den zugehörigen Verschlüsselungen der Ziffern.
Da jede stilisierte Ziffer NC mit ihrer Verschlüsselung CR zusammensteht,
können alle Ziffern und ihre Verschlüsselungen nach der Erfindung gleichzeitig in
einer besonderen Zeileneinstellung der dem Prägevorgang unterworfenen Platte geprägt
werden. Das wird noch näher beschrieben. Dabei kann es sich um eine beliebig gewählte
Zeileneinstellung handeln; für die folgende Erklärung wird jedoch angenommen, daß
es sich um die erste Zeileneinstellung des die zu prägende Platte tragenden Wagens
handelt. Normale alphabetische und Zahlenangaben, wie Namen, Adressen od. dgl.,
erscheinen daher in den verbleibenden Zeflenstellungen der Platte P. Es sei bemerkt,
daß in den Stellungen, wo die alphabetischen Angaben erscheinen sollen, normal große
und normal gestaltete Ziffern ON vorgesehen sein können.
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Es wird nun kurzzeitig auf Fig. 11 übergegangen, aus der sich
ergibt, daß die erste Zeilenstellung, wo sich die stilisierten Zifferntypenzeichen
und die Schlüsselstriche befinden, auf der Platte P einen verhältnismäßig großen
Platz einnehmen, während die alphabetischen Zeichen bei weitem weniger Platz einnehmen.
Die Fig. 2 und 11 geben jedoch nur ein Beispiel dieser Verhältnisse wieder.
Das heißt, die Anzahl der mit alphabetischen Zeichen geprägten Zeilen hängt von
dem geplanten Verwendungszweck
der Platte P ab. Mit anderen Worten:
Wenn in den Fig. 2 und 11 nur ein Name dargestellt worden ist, so können
doch selbstverständlich andere Zeilen für zusätzliche Angaben, wie die Hausnummer
und die Straßenbezeichnung, hinzugefügt werden.
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Die in der Maschine 20 zu prägenden sauberen Platten werden in einem
Vorratsmagazin SM (Fig. 1)
aufbewahrt und dann zu einer Prägestation
befördert, wo die Platte in den Klauen eines Wagens in Stellung gebracht wird, um
in noch näher zu beschreibender Weise geprägt zu werden. Da die Platten P aus weißem
Plastikmaterial bestehen können, empfiehlt es sich unter gewissen Umständen, die
erhabenen Flächen der Typenzeichen mit einer anderen Farbe zu versehen. Das kann
nach dem Prägen erfolgen, indem man die geprägte Platte zu einer Betupfungsstation
TP (Fig. 1) überführt, wo ein Film mit einem abfärbenden Farbstoff mittels
eines erhitzten Gegendruckelementes gegen die oberen Flächen der geprägten Typenzeichen
gedrückt wird, um den betreffenden Farbstoff darauf anzubringen. Damit ist die Bearbeitung
der Platte P beendet, und jede so fertiggestellte Platte wird zu einem Sammeltrog
TR an einer Sammelstelle CS befördert.
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Die Arbeitsweise der Maschine 20 wird selbsttätig durch einen Lochstreifen
T (Fig. 1) gesteuert, der in gestanzten Lochdaten Befehle für automatische
Zufuhr und Ausrichtung der Platte, die Plattenfestklemmung und Freigabe, die Weiterbewegung
des Wagens um Typen- und Zeilenabstand u. dgl. enthält. Der Streifen wird an einer
Tasteinheit R U (Fig. 1) gelesen und trägt alle für einen vollautomatischen
Arbeitsablauf erforderlichen Anweisungen, einschließlich des Vorschubes des Streifens
selbst und der Betätigung von tastengesteuerten Stangen, wie im folgenden erläutert
werden wird. Da die automatische Arbeitsweise in dem obengenannten Patent vollständig
beschrieben worden ist und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, erübrigt
sich hier eine Wiederholung. Die vorliegende Erfindung bezieht sich in erster Linie
auf die Konstruktion einer Prägemaschine, die es ermöglicht, stilisierte Zifferntypenzeichen
und deren zugehörige Verschlüsselungen zu prägen, und zwar so, daß sichergestellt
ist, daß während der Prägung der stilisierten Zifferntypenzeichen und ihrer Verschlüsselungen
nicht versehentlich alphabetische Zeichen geprägt werden, und umgekehrt. Es ist
also sichergestellt, daß sowohl die Schlüsselzeichen als auch die alphabetischen
Zeichen und die normalen Ziffern ON auf der geprägten Platte nur dort erscheinen,
wo sie erscheinen sollen. Das führt zu genauen Drucken und zu einer genauen Abtastung.
In der Maschine 20 ist unter einer oberen Haube 25 (Fig. 1) ein drehbarer
Stempel- und Gesenkkopf 26 (Fig. 6, 8 und 9) gelagert, der
aus einem unteren kreisfönnigen Stempelteil 27 und einem oberen kreisförmigen
Gesenkteil 28 besteht. Diese werden in im folgenden zu beschreibender Weise
gedreht und tragen an ihrem Umfang einander zugeordnete Stempel- und Gesenksätze
mit normalen Buchstaben- und Ziffernstempeln 27A (Fig. 8) und entsprechenden
Gesenken 28A. Die Stempel- und Gesenksätze für Buchstaben sind im Verhältnis
zu den Stempeln und Gesenken für die stilisierten Ziffern und Schlüsselzeichen klein
und sind in verhältnismäßig engen Schlitzen 28S (Fig. 6) rings um
den Umfang des Kopfes 26 angeordnet. Alle Stempel und Gesenke 27A
und 28A sind in ihrem zugehörigen Schlitz 28S in eine Wirkstellung
zur Vornahme einer Prägung verschiebbar, werden jedoch normalerweise mittels eines
federbelasteten Stiftes 30 (Fig. 8) in einer zurückgezogenen, unwirksamen
Ruhelage gehalten. Auf diese Weise erfolgt eine Prägebewegung nur, wenn Schaltvorrichtungen
für Stempel und Gesenke, wie sie bei 31 in Fig. 1 angedeutet sind,
eingerückt worden sind.
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Die Stempel und Gesenke, die zum gleichzeitigen Prägen der Ziffernzeichen
und ihrer Schlüsselstriche dienen, sind in Fig. 8 mit 27B und 28B
bezeichnet, und eine typische Ausführungsform ist im einzelnen in den Fig.
3 A und 3 B für die Ziffer » 8 « gezeigt. Die Körper dieser
Stempel und Gesenke sind sehr groß im Vergleich zu denen, die den alpabetischen
Zeichen zugeordnet sind. Das ergibt sich aus Fig. 8.
Die Stempel und Gesenke
27B und 28B stellen nämlich nicht nur stilisierte, besonders geformte Ziffern
(Ziffer »8«, Fig. 3 A und 3B) dar, sondern auch die beiden einzelnen
Formzeichen oder Striche, in denen die betreffende Ziffer verschlüsselt ist. Um
die Symmetrie und das Gleichgewicht zu wahren, sind die Stempel und Gesenke für
die Ziffern und Verschlüsselungen von der gleichen Größe. Dabei müssen sie nicht
nur genügend groß sein, um die stilisierten Ziffern zu tragen, sondern es muß auch
genügend Platz vorhanden sein, um die einzelnen Schlüsselzeichen oder Striche CR'
und CR" in irgendwelchen von den fünf möglichen Stellungen unterzubringen.
Das ergibt sich aus den Fig. 2, 3 A und i B. Wie ebenfalls die Fig.
3A und 3B erkennen lassen, sind alle Schlüsselstriche länglich und fluchten
mit der Mittellinie der stflisierten Ziffern. Das trifft unabhängig davon zu, ob
ein einzelner Strich (erhaben oder ausgehöhlt, im Stempel oder Gesenk) oder mehrere
Striche vorgesehen sind, was jeweils von der Verschlüsselung für die betreffenden
Ziffern abhängt.
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In Anbetracht des Voranstehenden sind die Stempel und Gesenke tragenden
Abschnitte des Kopfes 26
mit verhältnismäßig großen Schlitzen 28S-1
(Fig. 6)
versehen, die gleichmäßig über den Umfang des Kopfes verteilt sind.
Die Stempel und Gesenke 27B
und 28B werden darin mittels federbelasteter Stifte
32 (Fig. 8) so gehalten, daß sie sich normalerweise in ihrer zurückgezogenen
unwirksamen oder nicht prägenden Stellung befinden. Die Prägebewegung wird den Stempeln
und Gesenken 27B und 28B in der gleichen Weise erteilt, wie es oben im Zusammenhang
mit den normalen Stempeln und Gesenken 27A und 28A für Buchstaben
beschrieben worden ist.
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Während des Betriebes der Maschine läuft der Kopf 26 dauernd
um. Diese Bewegung rührt von der drehbaren Welle 40 her. Wie Fig. 7 zeigt,
ist an der Welle 40 eine Muffe 41 mit einer Stiftverbindung festgemacht, und eine
senkrecht verschiebbare Kupplungshülse 42, die einen Bestandteil der im folgenden
näher beschriebenen Stellvorrichtung bildet, arbeitet mit der Muffe 41 nach Art
einer Keilwelle zusammen, so daß sie mit ihr umläuft. An dem Stempel und Gesenke
tragenden Kopf 26 ist eine Muffe 45 in fester Lage angebracht und trägt Zahnvorsprünge
45 T, die normalerweise tief in passende Ausnehmungen 42R in der Kupplungs-
oder Stellhülse 42 eingreifen, um die Antriebsbewegung auf den drehbaren Kopf
26 für die Stempel und Gesenke zu übertragen. In Fig. 8 ist die Stellhülse
42 aber in ihrer abgesenkten oder eine Verstellung erzeugenden Lage dargestellt.
Die Gründe hirrfür werden im folgenden dargelegt.
Die abgesenkte
Lage ist dem betätigten oder erregten Zustand eines noch zu beschreibenden Magnets
zugeordnet.
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Ein gutes Stück unterhalb des Stempel und Gesenke tragenden Kopfes
26 auf einer Scheibe 5OR (Fig. 8 der vorliegenden Beschreibung) ist
ein Ring von Anschlägen 50 angeordnet. Diese Anschläge sind gegenüber den
Stempeln und Gesenken 27A-28A und 27B-28B genau ausgerichtet und so angeordnet,
daß sie von ausgewählten, tastengesteuerten Stangen in der Weise betätigt werden,
daß sie bei Betätigung einer bestimmten Taste des Tastenpultes der Maschine von
Hand oder durch Lochstreifensteuerung angehoben werden, wie in Fig. 8 dargestellt,
und den zugeordneten Anschlag 50 anheben. Dadurch gelangt dieser in die Bahn
eines Anschlagarmes 54, der von einem unteren Ansatz 40 E der Welle 40 getragen
wird. Die Anschläge 50 stehen in einem solchen Verhältnis zu den tastengesteuerteri
Anschlägen 51, daß sie in dem Ring 50 R Stellungen einnehmen,
die je-
weils genau einem Stempel und Gesenk entsprechen, die der betätigten
Taste entsprechende Zeichen tragen. Wenn eine Taste betätigt wird, wird das betreffende
Stempel- und Gesenkpaar an der Prägestation ES (Fig. 8) genau
in die richtige Lage gebracht, um eine entsprechende Prägung vorzunehmen.
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Die Prägung wird dadurch bewirkt, daß man auf das an der Prägestation
befindliche Stempel- und Gesenkpaar Betätigungskräfte einwirken läßt. Diese werden
jeweils von Druckstücken 55 für die Stempel und Druckstücken 56 für
die Gesenke aufgebracht, die nur wirksam sind, wenn die bei 31 (Fig.
1) angedeuteten Schaltvorrichtungen zwischen die Druckstücke und den die
Druckstücke betätigenden Mechanismus oder Amboß eingerückt worden sind.
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Nach Vornahme einer Prägung wird das vorher betätigte Stempel- und
Gesenkpaar in seine unwirksame Lage zurückgeführt. Das geschieht nach Rückkehr oder
Zurückstellung der Druckstücke 55 und 56
mittels daran sitzender Ziehfinger
57 und 58, an denen sich Haken oder Nasen 57L befinden, die
mit entsprechenden Vorsprüngen 60 zusammenwirken, die nicht nur an den Stempeln
und Gesenken 27B-28B für die stilisierten Ziffern, sondern auch an den normal großen
Stempeln und Gesenken sitzen (Fig. 8). Bei den normal großen alphabetischen
Stempeln und Gesenken reichen einzelne Vorsprünge 60
für einen wirksamen Angriff
der Ziehfinger aus. In Anbetracht der verhältnismäßig großen Abmessung der Stempel
und Gesenke für die Schlüsselzeichen, die das Zwei- bis Dreifache der Abmessung
der Stempel und Gesenke für normale Buchstaben und Ziffern beträgt, tragen erstere
zusätzliche Vorsprünge 61 die mit zusätzlichen, von den Druckstücken
55
und 56 getragenen Zichfingem 62 zusammenwirken.
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Die Stempel und Gesenke für stilisierte Ziffern und Schlüsselzeichen
nehmen als Gruppe bestimmte Stellungen 28S-1 in dem Kopf für die Stempel
und Gesenke ein, wie bereits beschrieben worden ist. Die Stempel und Gesenke für
Buchstaben sind als eine andere Gruppe dazwischen in sich wiederholenden Reihen
in Stellungen 28S angeordnet. Der allgemeine Plan dieser Anordnung ist in
Fig. 5 gezeigt, während Fig. 4 die Anordnung und Lage der Anschlagstangen
50 zeigt. In dem Kopf für Stempel und Gesenke ist der auf beiden Seiten der
Stempel und Gesenke für Ziffern und Schlüsselzeichen liegende Raum bei BX frei gelassen,
d. h. daß die Stellungen BX nicht mit Stempeln oder Gesenken besetzt sind.
Die Schlitze 28S-1 liegen jedoch mittig auf der Mittellinie des Äquivalents
eines Schlitzes 28S oder, in anderen Worten, nimmt jeder Schlitz
28S-1 tatsächlich das Äquivalent von zwei Schlitzen 28eS ein. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Anschläge 50 zu den Mitten der Schlitze 28 S
ausgerichtet sind, und erfindungsgemäß sind Vorkehrungen getroffen, um sicherzustellen,
daß dann, wenn sich die Platte P an der Prägestation ES
in einer Zefleneinstellung
zur Prägung von Ziffern und Schlüsselzeichen befindet (Fig. 8), tatsächlich
nur entsprechende Ziffern und Schlüsselzeichen geprägt werden, während dann, wenn
sich die Platte in einer Zeileneinstellung zur Prägung von Buchstaben befindet,
tatsächlich nur Alphabetzeichen geprägt werden. Das erfordert zunächst eine Beschreibung
der Arbeitsweise der Stellhülse 42 und darin eine Betrachtung der Bewegung des Wagens
65 (Fig. 11 und 12), der Klauen 66 zum Ergreifen und Darbieten
der zu prägenden Platte in der Prägestation trägt.
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Die in Fig. 8 dargestellten Teile arbeiten folgendermaßen:
Der Stempel und Gesenke tragende Kopf 26
wird dadurch gedreht, daß die Enden
der Rippen oder Zähne 45T tief in die Schlitze 42R eingreifen, so daß während einer
Drehung der Welle 40 auch der Stempel und Gesenke tragende Kopf gedreht werden kann.
Die Schlitze 42R sind so geneigt, daß der Stempel und Gesenke tragende Kopf durch
Absenken der Stellhülse 42 um einen Abstand von Mitte zu Mitte der Schlitze
28S weitergestellt oder weitergedreht wird. Diese Verstellung des Stempel
und Gesenke tragenden Kopfes kann erfindungsgemäß nur stattfinden, wenn der Wagen
bei einer Zeile ist, wo die Buchstabenzeichen und andere normale Zeichen, wie ein
Punkt, »und unterzeichnen«, normalgroßr, Ziffern u. dgl. getrennt und entfernt von
den stflisierten Ziffern und ihren Schlüsselzeichen zu prägen sind. Mit anderen
Worten sind die Stempel und Gesenke für die stilisierten Ziffern und Schlüsselzeichen
in dem Kopf auf die nicht verstellten Lagen beschränkt, und um falsche oder unrichtige
Prägungen zu verhindern und Maschinenbeschädigungen zu vermeiden, wenn stiEsierte
Ziffern und Schlüsselzeichen zu prägen sind, wird die im folgenden zu b.-schreibende
Stellvorrichtung amWirksamwerden gehindert, wenn der Wagen die Platte in ihrer »Zeile-l«-Lage
arbeitet, wo diese besonderen Prägungen zu erscheinen haben.
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Wenn andererseits in einer anderen, bestimmten Zeile auf der Platte
eine normale Prägung stattfinden soll, wird die Stellvorrichtung wirksam gemacht,
um den Stempel und Gesenke tragenden Kopf bei Bedarf weiterzuschalten, beispielsweise
von einem »C« aus dem oberen Satz zu dem Gegenstück aus dem unteren Satz oder von
einem »T« aus dem oberen Satz zu der normal großen »5«, wie es sich aus Fig.
5 ergibt. Wenn die Maschine lochstreifengesteuert ist, werden die Stellsignale
in den Streifen eingestanzt. Die verstellten Lagen sind in Fig. 5
mit SH bezeichnet und umfassen die BX oder freien Lagen. Alle anderen
sind nicht verstellte Lagen. Die Lagen der stilisierten Ziffern in Fig.
5 (nicht verstellt) ergeben sich aus den in Fig. 5 gezeigten übergroßen
Ziffern. Es sei weiterhin erklärt, daß gewisse Anschlagstangen 50 in Fig.
4 den beiden Möglichkeiten, nämlich »verstellt« und »nicht verstellt«, zugeordnet
sind. So ist die Anschlagstange 50A der normalen Ziffer »4« und auch dem
Buchstabenzeichen »R« zugeordnet; die Ziffer
ist ein Zeichen mit
Verstellung und der Buchstabe ein Zeichen ohne Verstellung. Das gleiche gilt für
die Zeichen »C« und »c«, denen die Anschlagstange 50 B
zugeordnet
ist.
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Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, ist ein Stellbügel
70
vorgesehen, zu dem ein Paar Arme 70A und 70B
gehören, die
jeder an ihrem freien Ende einen Schuh 71 tragen, der unter dem verstärkten
Kopf der SteR-hülse 42 angeordnet ist. Die Arme des Bügels sind mit den ihnen zugeordneten
Stellhülsenschuhen gelenkig verbunden. An dem Stegteil des Bügels 70 ist
ein Arm 71' befestigt, dessen anderes Ende an einer Muffe 72 (Fig.
7) sitzt, die ihrerseits mittels eines Stiftes an eirer waaaerecht verla--12--Aen
SZt#-'lIst--:.-2 73 befestigt ist. Die Stellstange 73 ist eine Schwenkwelle
und an ein Ende eines Betätigungsarmes 75
(Fig. 9) ang,-klemmt, der
im rechten Winkel zu der Stellstange 73 verläuft. Der Arm 75 ist an
seinem entgegengesetzten Ende gelenkig am oberen Ende eines senkrecht verlaufenden,
magnetgesteuerten Betätigungsgliedes 76 angelenkt. Das entgegengesetzte oder
untere Ende des Betätigungsgliedes 76 ist mit dem Anker 77 eines Magnets
80 verbunden. Dieser Magnet und ein zugehöriger Magnet 81 (Fig.
9) liegen unterhalb und auf der rechten Seite des in Fig. 1
gezeigten
Haubendeckels. Bezogen auf Fig. 9 wird die Stellstange 73 von einer
verhältnismäßig starken Rückstellfeder 85 im Uhrzeigersinne unter Spannung
gesetzt (bezogen auf Fig. 8 entgegen dem Uhrzeigersitine). Die Rückstellfeder
85 übt auf den Arm 75
eine verhältnismäßig starke, aufwärts gerichtete
Haltekraft aus, der der Anker des Magnets 80 bei Erregung des Magnets entgegenwirkt.
Die Feder 85
trachtet also den Stellbügel 70 nach oben in seine Normallage
zu zwingen, in welcher die Stellhülse 42 sich oben befindet und die Zähne 45 T tief
in den Ausnehmungen 42R sitzen. Das kennzeichnet den normalen oder nicht verstellten
Zustand des Stempel und Gesenke tragenden Kopfes. Dieser Normalzustand herrscht
während des Prägens stilisierter Ziffern und der entsprechenden Schlüsselstriche.
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Mlenn sich die Stellvorrichtung in dem im folgenden beschriebenen
wirksamen Zustand befindet, ist der Arm 75 in seiner unteren Stellung verriegelt,
um die verursachte Verstellung aufrechtzuerhalten. Das wird durch einen Haken
87 am Ende eines Winkelhebels 88 (Fig. 9) erreicht, der bei
89' an einem von dem Arm 90 getragenen Stift angelenkt ist. Der Arm
90 trägt wiederum die Magnete 80 und 81. Der rechte Schenkel
des Winkelhebels 88 (bezogen auf Fig. 9) ist durch ein freies Gelenkglied
92 mit dem Anker 93 des Magnets 81 verbunden.
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An der inneren Fläche des Armes 75 ist ein Stift
75P (Fig. 9) befestigL und zwar in einer Lage, in der er von dem Haken
87 des Winkelhebels 88 verriegelt oder gehalten werden kann. Wenn
der Magnet 80 nicht erregt ist, befindet sich der Stift 75 P oberhalb
des Hakens 87. Die benachbarte Uoerfläche des Hakens 87 ist abgeschrägt
oder als Kurve ausgebildet, so daß sich der Stift 75P frei nach unten hinter
den Haken 87 bewegen kann und den Winkelhebel 88
ausschwingen läßt,
wenn der Magnet 80 erregt wird, um den Arm 75 entgegen dem Uhrzeigersine
(bezogen auf Fig. 9) zu verschwenken. Wenn der Stift 75 P sich unter
den Haken 87 bewegt, schnappt der Winkelhebel 88 unter dem Einfluß
seiner Rückstellfeder 89 zurück in seine Verriegelungslage über dem Stift
75P, wodurch er den Arm 75 in der in Fig. 9 gezeigten unteren
Lage verriegelt. Das äußert sich darin, daß die Stellhülse 42 vollkommen in die
in Fig. 8 aezeigte Lage absinken kann, wobei sie den Stempel und Gesenke
tragenden Kopf 26 um einen Stellabstand weiterschaltet. Wena bei einem Prägevorgang
eine Verstellung gefordert wird. so erfolgt diese unmittelbar vor der Prägung. Wenn
andererseits der Magnet 81 erregt wird, dann wird der Winkelhebel
88 in seine in gestrichelter. Linien in Fig. 9 gzzeigte unwirksame
Stellung übergefführt, in der der Haken 87 aus der Bewegungsbahn des Stiftes
75P beseitigt ist. Wenn der Magnet 80 zur gleichen Zeit erregt werden
sollte - und es sei bemerkt, daß dies im tatsächllichen Betrieb ein augenblicklicher
Erregungszustand ist -, läßt der Stift 75P den Haken 87 aus,
woraufhin die Rückstellfeder 85 zur Geltuno, kommt und jede Verstellung des
Stempel und Gesenke tragenden Kopfes rückgängig macht.
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Erfindungsgemäß wird die hier beschriebene Stellvorrichtung nur in
den betriebsfähigen oder wirksamen Zustand übergeführt, wenn normal große alphabetische
Ziffern- oder ähnliche Zeichen geprägt werden. Zu dieser Zeit kann es nämlich erforderlich
sein, dem Stempel und Gesenke tragenden Kopf eine herkömmliche Verstellung zu erteilen,
die von den Lochdaten gefordert werden kann, die von dem die Maschine steuernden
Streifen getragen werden. Wenn beispielsweise in der Buchstabenzone der Platte P
Angaben geprägt werden, die Zeichen, wie eine normalgroße und normalgeformte Ziffer
»5« oder ein ->c« aus dem unteren Satz enthalten, die »Verstell«-Zeichen
sind, trägt der Steuerstreifen eine die Erregung des Mangets 80 anzeigende
Lochung, um die entsprechende Verstellung des Stempel und Gesenke tragenden Kopfes
herbeizuführen. Unter diesen Umständen darf der Magnet 81 in dem entregten
Zustand bleiben. so daß die Klinke 87 ihre wesentliche Haltefunktion ausüben
kann, um die verstellte Lage des Stempel und Gesenke tragenden Kopfes aufrechtzuerhalten
und sicherzustellen. Um jedoch zu vermeiden, daß sich dieser Zustand ergibt, wenn
stflisierte Ziffern und die zugehörigen Verschlüsselungen geprägt werden, steht
der Magnet 81 derart unter Steuerung des Wagens, daß der Magnet
81 dann, wenn der Wagen sich in der Einstellung befindet, wo er der Prägestation
die zur Aufnahme der verschlüsselten Ziffer dienende Zeile darbietet, dauernd erregt
gehalten wird und dadurch die Stellvorrichtung so lange dauernd unwirksam hält,
wie sich der Wagen in dieser Stellung befindet.
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Zu diesem Zweck ist der Wagen, wie Fig. 11 zeigt, mit einer
gewöhnlichen Zeilenabstandszahnstange 90
ausgerüstet, die mit einem den Zeilenabstand
regelnden Ritzel 92 zusammenarbeitend-- Zeilenabstandszähne 90 T trägt.
Das ist eine bekannte Anordnung, die in verschiedenen Patenten beschrieben ist.
Dazu sei bemerkt, daß die Arbeitsweise des Ritzels 92 bei automatischem Betrieb
der Maschine mittels elektrischer Stromkreise gesteuert wird, die ihrerseits auf
die gelochten Angaben in dem für die automatische Steuerung der Maschine benutzten
Streifen T ansprechen. Erfindungsgemäß ist jedoch die das Ritzel 92 tragende
Welle 93 mit einem Nocken 94 ausgerüstet, der zur Berührung des Schaltfingers
96 eines Steuerschalters 100 dient. Dieser Schalter 100 ist
ein doppelpoliger Schalter. Wenn das Ritzel 92 den Zahnstangenwagen
90 so eingestellt hat, daß er der Prägestation die erste Prägezeile der Platte
P darbietet, um
ein gleichzeitiges Prägen der stiEsierten Ziffern
und der zugeordneten Schlüsselstriche zu ermöglichen, drückt der Nocken94 den Schaltfinger96
in die in Fig. 11 dargestellte Lage, und das schließt einen Stromkreis für
den Magnet 81, wie im folgenden näher ausgeführt werden wird. Auf diese Weise
ist die Stellvorrichtung dann, wenn sich die Platte P in einer derartigen Prägezeileneinstellung
befindet, unwirksam gemacht worden. Es sei darauf hingewiesen, daß diese besonderen
Umstände bei der Erfindung für jede Zeilenlage der PlatteP zutreffen können.
Eine Bewegung des Wagens 65 nach links (bezogen auf Fig. 11) führt
zu einer Bewegung der Prägeplatte aus ihrer für das Einprägen der verschlüsselten
Ziffern dienenden »Zeile-l«-Einstellung in ihre zweite Lage, wo die normalgroßen
und gewöhnlichen Zeichen einzuprägen sind. Wie man aus den Bezeichnungen in Fig.
11 ersehen kann, ist das eine verhältnismäßig große Bewegung, die eine Drehung
des Ritzels 92 und seiner Welle 93 von etwa 801 ausmacht. Das
bringt den Nocken 94 außer Berührung mit dem Schaltfinger96, der daraufhin die Pole
öffaet, die den Magnet 81 erregt halten. Der Magnet 81 wird folglich
in den entregten Zustand zurückgeführt, wo der Winkelhebel 88 als Riegel
dient, um jeden durch den Lochstreifen geforderten und durch Erregung des Magnets
80 gekennzeichneten Einstellzustand aufrechtzuerhalten. Wenn der Schaltfinger
96 sich in die in Fig. 11 gestrichelt dargestellte Lage bewegt, wird
daraufhin zur gleichen Zeit ein anderer Satz von Polen des Schalters 100
geschlossen, um einen Stromkreis für einen Magnet 105 (Fig. 10)
zu
schließen. Das macht solche tastengesteuerten Stangen 51 unwirksam, die etwa
auf Grund eines Fehlers in der Verschlüsselung des Steuerstreifens T betätigt werden
könnten, um ein Stempel- und Gesenkpaar mit einer stilisierten Ziffer und zugehörigen
Schlüsselzeichen auszuwählen. Daß das auftritt, darf nicht zugelassen werden, wenn
die Platte in ihrer zweiten oder normalen, Buchstaben- und Ziffernlage geprägt wird,
und zwar nicht nur wegen des Abstandes der Zeichen, wie sich aus dem folgenden ergeben
wird, sondern auch deswegen, weil das zu einer falschen Platte führen würde.
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Aus Fig. 10 ersieht man, daß jede tastengesteuerte Stange
51 gelenkig an ein nach unten verlaufendes Verbindungsglied 106 angeschlossen
ist, und das untere Ende des Verbindungsgliedes trägt einen Schlitz 107,
der sich von einer Kante des Gliedes 106 nach innen erstreckt. Zur Betätigung
eines jeden Verbindungsgliedes 106 für die tastengesteuerten Stangen ist
ein übertragungshebel 110 vorgesehen, und ein, Ende dieses Hebels ist an
einer Stützachse 112 angelenkt. Der Übertragungshebel erstreckt sich von der Achse
112 in Richtung des Verbindungsgliedes 106, und ein Stift 115 am freien
Ende des Übertragungshebels ist normalerweise an dem geschlossenen Ende des Schlitzes
107 gelegen.
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Die Schwenkglieder120 sind dazu bestimmt, im Uhrzeigersinne (bezogen
auf Fig. 10) verschwenkt zu werden, wenn der gelochte Steuerstreifen entsprechende
Anweisungen trägt. Die Schwenkbewegung wird durch eine nicht näher dargestellte
Schlüsselstange eingeleitet, die sich während des Abtastens der gestanzten Lochangaben
in dem Steuerstreifen befindet. Wenn es so verschwenkt ist, drückt jedes Schwenkglied
120' auf die Spitze 121 T eines zugeordneten Hakenhebels 120, der ebenfalls gelenkig
mit der Achse 112 verbunden ist. Jeder Hakenhebel 120 trägt einen Stift 122, der
in einem Schlitz 123 in dem übertragungshebel 110 angeordnet ist,
und zwar derartig, daß das übertragungsglied 110 bei Betätigung des Schwenkgliedes
120' im Uhrzeigersinne (bezogen auf Fig. 10) geschwenkt wird. Deswegen wird
durch den Stift 115 eine Bewegung auf den Verbindungshebel 106 übertragen,
der seinerseits wieder die tastengesteuerte Stange 51
betätigt, um das entsprechende
Stempel- und Gesenkpaar auszuwählen.
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Bei der Erfindung stehen die zehn Verbindungsglieder 106 (0
bis 9), die mit den tastengesteuerten Stangen 51 zur Auswahl der Stempel
und Gesenke für Schlüsselzeichen und Ziffern verbunden sind, durch eine Querstange
130 in Verbindung, die ihrerseits an den Anker 131 des Magnets
105 angeschlossen ist. Diese Querstange verläuft durch Schlitze
132, die den Kopfstücken 106H der zehn Verbindungsglieder
106 gemeinsam sind, die den tastengesteuerten Stangen 51 für die Stempel
und Gesenke für Schlüsselzeichen und Ziffern zugeordnet sind. Wenn daher bei Erregung
des Magnets 105 der Anker 131 in Fig. 10 nach rechts gezogen
wird, verschwenkt die Querstange 130 die Gruppe der zehn Verbindungsglieder
106 gleichzeitig so, daß sie dem Stift 115 des zugeordneten übertragungshebels
110
jeweils einen in ihrem Kopfstück 106H befindlichen, nach oben offenen
Schlitz 133 darbieten. Wenn nun der übertragungshebel 110 irrtümlich
zu der Zeit betätigt werden sollte, während deren sich die Platte P in der Lage
zum Prägen der zweiten Zeile befindet, würde sich nur eine Leerlaufbewegung ergeben,
bei der sich der zugehörige Stift 115 wirkungslos in dem Schlitz
133 bewegL Die tastengesteuerte Stange 51 würde daher bei einem solchen
Irrtum nicht betätigt werden können.
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Insbesondere aus den Fig. 2 und 11 kann man erkennen, daß der
Abstand zwischen den geprägten, verschlüsselten Ziffern NC einerseits wesentlich
größer ist als bei den herkömmlichen, geprägten AngabenAC und ON andererseits.
Beim Prägen der Platte in ihrer ersten Zeileneinstellung müssen zwischen den großen
Einprägungen also andere Zeichenabstände gewahrt werden als zwischen den kleineren
Einprägungen, wenn sich die Platte in der Lage zum Prägen der zweiten Zeile befindet.
Wie Fig.12 zeigt, wird dies mittels eines Paares Abstandsrechen140-1 und 140#2 erreicht,
die die durch den Wagen65 erzeugten Zeichenabstände steuern. Jeder Rechen kann für
sich mit einer herkömmlichen Schaltklinkel42 zusammengreifen, die zwischen aufeinanderfolgenden
Prägevorgängen wirksam wird, um dem Wagen in an sich bekannter Weise die Bewegung
zur Erzeugung der Zeichenabstände zu gestatten. Wenn sich der Wagen 65 in
der Einstellung befindet, in der die erste Zeile der Platte P geprägt wird, wirkt
die Schaltklinke mit dem Zeichenabstandsrechen 140-1 zusammen, der weit voneinander
abstehende Zähne hat, die den verhältnismäßig weiten Splüngen entsprechen, die erforderlich
sind, wenn der Wagen im Verlauf aufeinanderfolgender Prägungen von stilisierten
Ziffern und deren Verschlüsselungen von links nach rechts weitergeschaltet wird.
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Die Rechen 140-1 und 140-2 werden von einem federgespannten Stift
145 gesteuert. Eine schraubenförTnige Vorspannfeder 146 umgibt den Stift 145,
wobei
diese Anordnung in einer Führungsöffnung 147 untergebracht ist, die sich in einem
festen Teil 147 befindet, welches einen Bestandteil der Führung des Wagens
65 bildet.
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Die Feder 146 ist so angebracht, daß sie eine nach links (bezogen
auf Fig. 12) gerichtete Kraft gegen ein Beilage- und Abstandsstück 148 am linken
Ende des Plunaers 145 ausübt. Dieser Kraft wird durch den rechten Schenkel eines
Armes 150, der die Form eines umgekehrten U hat und das benachbarte
Ende des Plungers 145 umfaßt, Widerstand entg gengesetzt. Das entgegengesetzte oder
linke Ende ge 151 dieses Armes legt sich gegen den Kopf eines mit einer konzentrischen
Vorspannfeder 153 ausgerüsteten Stiftes 152. Der Stift 152
wird von einem Arm 154 getragen, der an der Unterseite des Wagens 65 befestigt
ist und davon herabhängt. Die Feder 153 belastet oder spannt die Feder 146
durch Zusammendrücken.
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Wenn der Wagen 65 sich, wie oben beschrieben, von seiner ersten
in seine zweite Laae bewegt, wird der Stift 152 von dem Arm 151 fortbewegt
und geestattet so der Feder 146, sich auszudehnen. Der Stift 145 daraufhin so weit
nach links (bezogen auf Fig. 12) gehen, bis der Rechen 140-1 sich gegen die unmittelbar
danebenliegende feste Fläche legt. Das führt dazu, daß der Zeichenabstandsrechen
140-2, dessen Zähne geringeren Abstand haben, mit der Schaltklinke 142 für die Zeichenabstände
zusammenwirkt.
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Der Steuerstromkreis für die Magnete 80, 81 und 105
ist in Fig. 13 dargestellt. Wenn sich der Nocken 94 in der der ersten Lage
des Wagens (Prägung von stilisierten Ziffern und Schlüsselzeichen) befindet, die
in Fig. 11 3 mit 94-1 bezeichnet ist, schließt der Schaltfinger
96 die Kontakte E 1 und E 2. Der Magnet 81
ist mittels
einer Leitung E 4 an eine geerdete Leitung E5 angeschlossen. Der Magnet
81 ist mit dem KontaktE2 mittels einer LeitungE6 verbunden, und das leitende
Glied des Schaltarmes96 trägt einen KontaktE1 und ist an eine LeitungE8 angeschlossen,
die ihrerseits mit einer LeitungE10 auf der positiven Seite des Stromkreises in
Verbindung steht. Unter diesen Bedingungen wird folglich der Magnet 81 erregt
gehalten, um die Stellvorrichtungsverriegelung unwirk-sam zu halten, und es kann
daher selbst bei Erregung des Magnets 80 kein verstellter Zustand aufrechterhalten
werden.
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Das leitende Glied des Schaltarmes 96 trägt einen Kontakt
E 12, der zum Zusammenwirken mit einem entsprechenden Kontakt E 13
bestimmt ist, wenn sich der Nocken 94 in seine zweite, in Fig. 1-i gestrichelt angedeutete
Lage 94-2 bewegt. Das geschieht, wenn sich die Welle 93 während der Bewegung
des Wagens 65 in seine zweite Lag .,e dreht. Der Kontakt E 13 ist
mittels einer Leitung E 15 an eine Seite des Magnets 105 angeschlossen,
und die andere Seite des Magnets 105 steht über eine Leitung E16 mit
einer LeitungE5 in Verbindung. In der zweiten Lage des Wagens ist daher der Magnet81
entregt, um ein Wirksamwerden der Verriegelung der Stellvorrichtung zu ermöglichen,
und der Magnet 105
ist erregt. um jede Betätigung der Stempel und Gesenke
27B-28B zu verhindern. Der Verstellmagnet 80 kann nun wirksam werden, um
den Stempel und Gesonke tragenden Kopf zu verstellen. Der Magnet 80 kann
also erregt werden, vorausgesetzt, daß die SchalterE20 und E21 in ihren Stromkreisen
ge-
schlossen sind. Der SchalterE20 ist ein nockenbetätigter Zeitschalter,
und der SchalterE21 spricht auf die Abfühlung gestanzter Lochangaben in dem StreifenT
an, die die Prägung eines »Verstell«-Zeichens fordern.
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Um die Halteklinke 87 nach Prägung eines »Verstell«-Zeichens
zu lösen, sollte der Magnet 81
erregt werden, und für diesen Zweck ist ein
getrennter Stromkreis vorgesehen. Und zwar sind Leitungen E25 und
E26 im Nebenschluß zwischen die Leitungen E6 und E15 gelegt
und daran angeschlossen und durch einen ZeitschalterE30 verbunden, so daß der Magnet
81 zu einem späten Zeitpunkt in einem »Vers+tell«-Präcevorgane, erregt wird,
um die Klinke 87 zu lösen.
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Wenn auch die Erfindung am Beispiel einer durch Lochstreifen selbsttätig
gesteuerten Maschine be-
schrieben worden ist, so eignet sie sich doch genausogut
auch für Handbedienung. In diesem Falle würden die tastengesteuerten Stangen nicht
durch Lochstreifen, sondern mechanisch betätigt, und es kann eine »Verstell«-Taste
vorgesehen sein, um den Schalter E21 zu schließen.