DE1151283B - Regelanordnung fuer seismische Transistorverstaerker - Google Patents
Regelanordnung fuer seismische TransistorverstaerkerInfo
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Description
Wesentliches Kennzeichen der seismischen Verstärker ist ihre umfangreiche automatische Regelung.
Diese Regelung ist in der Lage, bei einem Amplitudengang des Eingangssignals um vier bis sechs
Zehnerpotenzen ein nahezu konstantes Ausgangssignal zu liefern. In der Schaltungstechnik der seismischen
Verstärker mit Elektronenröhren werden Spannungsteiler als Regelstrecken benutzt, bei denen
ein oder auch beide Widerstände des Spannungsteilers aus elektronisch steuerbaren Impedanzen bestehen.
Als elektronisch steuerbare Impedanzen haben sich antiparallel geschaltete Siliziumdioden bewährt, deren
dynamischer Widerstand durch einen weit außerhalb des Signalfrequenzbereiches liegenden Hochfrequenzstrom
gesteuert wird. Die Übertragung dieser Regelstrecken auf seismische Verstärker mit Transistoren
führt jedoch stets zu unbefriedigenden Ergebnissen. Die Gründe liegen einerseits darin, daß man bei dem
sehr viel niedrigeren Eingangswiderstand der Transistoren einen im Vergleich zu den Schaltungsanordnungen
mit Elektronenröhren sehr viel höheren Hochfrequenzstrom zum Steuern des dynamischen
Widerstandes der antiparallelen Siliziumdioden benötigt. Zum anderen können Elektronenröhren sehr
viel größere Signalspannungen verarbeiten als Transistoren. Wenn z. B. am Ausgang der ersten Transistorverstärkerstufe
eines seismischen Verstärkers bei einem minimalen Eingangssignal von Ιμν etwa
30 uV liegen, dann würde bei einer Dynamik der Eingangsspannung von sechs Zehnerpotenzen die größte
an dieser Stufe auftretende Ausgangssignalspannung 30 V betragen, ein Wert, der mit Elektronenröhren
ohne weiteres zu beherrschen ist, der aber die Betriebsspannung eines Transistorverstärkers schon weit
übersteigt. Der niedrige Eingangswiderstand der Transistoren führt zu aufwendigen Schaltungsanordnungen
zur Erzeugung des Hochfrequenzstromes zur Steuerung des dynamischen Widerstandes der antiparallelen
Siliziumdioden. Die geringe lineare Aussteuerbarkeit von Transistorstufen von nur einigen Volt begrenzt
den Regelumfang eines seismischen Transistorverstärkers zu sehr.
Die Verwendung von antiparallelen Dioden als elektronisch steuerbare Impedanzen in Spannungsteilern
ist an sich bekannt. Weiterhin sind Schaltungsanordnungen von zwei Transistoren bekannt, die als
elektronisch steuerbare Impedanz in Spannungsteilern verwendet werden. Es werden ebenfalls Spannungsteiler
beschrieben, bei denen die elektronisch steuerbare Impedanz nicht als Querwiderstand, sondern
im Längswiderstand eines Spannungsteilers wirkt. Ebenso sind Spannungsteiler bekannt, bei denen so-Regelanordnung
für seismische Transistorverstärker
für seismische Transistorverstärker
Anmelder:
Seismos G. m. b. H.,
Hannover, Wilhelm-Busch-Str. 4
Hannover, Wilhelm-Busch-Str. 4
Dipl.-Phys. Christoph Fahl, Hannover-Wiesenau,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
wohl Längs- als auch Querwiderstände aus elektronisch
steuerbaren Impedanzen bestehen. Diese Schaltungsanordnungen sind jedoch nicht zur Lösung der
vorliegenden Aufgabe geeignet, da sie stets nur einen Spannungsteiler benutzen und folglich neben der geteilten
Signalspannung auch stets die volle Signalspannung am Spannungsteiler liegt. Weiterhin werden
Steueranordnungen beschrieben, bei denen ein Stellglied mit einer Gleichspannung gesteuert wird, die
durch Gleichrichtung einer in der Amplitude veränderbaren Hochfrequenz gewonnen wird. Eine
solche Anordnung ist nicht Gegenstand der Erfindung. Erfindungsgemäß werden die aufgezeigten Nachteile
von antiparallel geschalteten Siliziumdioden als elektronisch steuerbare Impedanzen in seismischen Transistorverstärkern
durch eine Schaltungsanordnung behoben, bei der einem oder auch mehreren antiparallelen
Siliziumdiodenpaaren ein Transistor-Hochfrequenzgenerator zugeordnet ist, dessen HF-Ausgangsamplitude
durch eine Steuergleichspannung verändert wird und die auf diese Weise den dynamischen
Widerstand der antiparallelen Siliziumdioden steuert, während die geringe lineare Durchsteuerbarkeit von
Transistorverstärkerstufen insofern berücksichtigt wird, als im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen
die Verstärkungsregelung nicht durch einen Spannungsteiler mit einer oder zwei elektronisch
steuerbaren Impedanzen erfolgt, sondern dadurch, daß die Verstärkung der Transistorstufen selbst herabgesetzt
wird. Das wird auf folgende Weise erreicht: Die Spannungsverstärkung einer Transistorstufe ist
direkt proportional der Impedanz, mit der der Kollektor belastet ist. Erfindungsgemäß wird nun der Kollektor
der Transistorverstärkerstufe über einen Mn-
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reichend groß dimensionierten Kondensator direkt ohne Zwischenschaltung eines Längswiderstandes mit
der elektronisch steuerbaren Impedanz, gebildet aus dem dynamischen Widerstand von antiparallel geschalteten
Siliziumdioden, belastet. Die Spannungsverstärkung der Transistorstufe ist auf diese Weise
direkt proportional dem dynamischen Widerstand der antiparallel geschalteten Siliziumdioden. Die Ausgangsspannung
des Transistors kann auf diese Weise gesteuert werden, so daß im Gegensatz zu den bekannten
Anordnungen am Transistor keine größeren Signalspannungen liegen als an den antiparallelen
Siliziumdioden. Dadurch werden große Signalamplituden am Transistor vermieden. Man kommt mit der
geringeren linearen Durchsteuerbarkeit der sistoren aus.
mischen Widerstand der antiparallelen Siliziumdioden und 13, der über den hinreichend groß dimensionierten
und für die Signalfrequenzen einen Kurzschluß bildenden Kondensator 15 angekoppelt ist. Der
Widerstand 18 ist hochohmig gegenüber dem dynamischen Widerstand der antiparallelen Siliziumdioden
und 13, so daß dieser allein maßgebend für die Spannungsverstärkung der Transistorstufe ist. Der
dynamische Widerstand der antiparallelen Silizium-
o dioden 12 und 13 und damit auch die Spannungsverstärkung
der Transistorstufe werden gesteuert durch einen Hochfrequenzstrom, der über die Wicklung 11
des Hochfrequenzgenerators in den Kreis, bestehend aus den antiparallelen Siliziumdioden 12 und 13 und
Tran- 15 dem Hochfrequenzkondensator 10, eingekoppelt wird.
Die Wicklung 11 bildet für die seismischen Signal-
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des frequenzen einen Kurzschluß, der Kondensator 10 ist
Erfindungsgedankens. Die Regelanordnung besteht für die seismischen Signalfrequenzen vernachlässig-
im einfachsten Fall aus zwei Teilen. Der eine Teil ist bar, so daß der Kollektor des Transistors 17 wesent-
der den Regelstrom erzeugende Hochfrequenzgene- 20 lieh nur durch den dynamischen Widerstand der
rator mit den Bauteilen 1 bis 9. Der zweite Teil wird Siliziumdioden 12 und 13 belastet wird. Dieser ist
von der eigentlichen Regelstrecke mit den Bauteilen somit allein maßgebend für die Spannungsverstärkung
10 bis 21 gebildet. Die Regelanordnung hat die Auf- der Transistorstufe.
gäbe, das Verhältnis der Signalspannungen V2: U1 in Der Vorteil dieser Regelanordnung liegt darin, daß
Abhängigkeit von der Gleichspannung U3 zu ver-
ändern, also den Verstärkungsgrad der Transistorstufe 10 bis 21 zu verändern. Das wird auf folgende
Weise erreicht:
Mit der Gleichspannung C/3 läßt sich der Queram
Kollektor des Transistors 17 stets nur die Ausgangsspannung U2 liegt, während bei Regelanordnungen,
die nach dem Prinzip eines Spannungsteilers mit elektronisch steuerbaren Impedanzen arbeiten, die
Signalwechselspannung am Kollektor um einige Zeh
strom durch den Schwingtransistor 6 steuern. Die 30 nerpotenzen größer als die Ausgangsspannung U1, sein
Kombination der Siliziumdiode 2 mit dem Wider- kann, stand 3 bewirkt, daß der Querstrom durch den
Schwingtransistor 6 bis zu Werten von 0,8 Volt der Gleichspannung U3 vernachlässigbar klein ist. Erst
nach Überschreiten der Schwellspannung von Diode 2 35 und der Basisemitterdiode des Schwingtransistors 6
wächst der Querstrom sehr schnell an. Die Hochfrequenzschwingung setzt ein und läßt sich durch
geringe Änderungen von Us sehr weitgehend ändern.
Das Amplitudenverhältnis von 1:50 ist bei Ände- 40 rungen von EZ3 um 0,3 V sicher erreichbar. Diese Art
der Abhängigkeit der Hochfrequenzamplitude von U3
ist für die seismische Regelung erwünscht. Der Schwingtransistor 6 arbeitet in Basisschaltung. Die
Kondensatoren 1 und 4 stellen einen hochfrequenz- 45 mäßigen Masseschluß dar. Der durch den Widerstand
9 bedämpfte Schwingkreis aus 7 und 8 koppelt über die Wicklung 5 in den Emitter des Schwingtransistors
6 zurück. Über die mit den Wicklungen S und 7 auf demselben Hochfrequenzkern sitzende Wicklung 50
11 wird ein Hochfrequenzstrom in die eigentliche Regelstrecke geschickt. Diese Art der Steuerstromerzeugung
ermöglicht es, neben der Wicklung 11 noch weitere, gleichartige Wicklungen auf denselben Hochfrequenzgenerator
zu legen und damit weitere Regel- 55 strecken zu betätigen. Das ist für moderne seismische
Verstärker, deren großer Regelumfang von sechs Zehnerpotenzen nicht mit einer Regelstrecke bewältigt
wird, eine bedeutende Vereinfachung.
Die eigentliche Regelanordnung besteht aus der Verstärkerstufe 10 bis 21. Über den Kondensator 21
wird dem Transistor 17 ein seismisches Signal zugeführt. Die Widerstände 19 und 20 erzeugen eine geeignete
Basisgleichspannung. 16 ist der Emitterwiderstand. Der Kollektor des Transistors 17 wird belastet
durch den Widerstand 18 sowie durch den dyna-
Claims (4)
1. Regelanordnung für seismische Transistorverstärker, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung
ausschließlich der dynamische Widerstand zweier antiparallel geschalteter Siliziumdioden
vorgesehen ist, der dem Transistorausgang parallel geschaltet ist, und daß dieser dynamische Widerstand
durch Hochfrequenz aus einem selbstschwingenden, durch eine Regelgleichspannung steuerbaren Hochfrequenzgenerator gesteuert wird.
2. Regelanordnung für seismische Transistorverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochfrequenzgenerator ein Transistoroszillator ist, in dessen Emitterstrecke eine
Siliziumdiode eingeschaltet ist.
3. Regelanordnung für seismische Transistorverstärker nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die steuernde Hochfrequenz induktiv von dem Generator auf die den dynamischen
Widerstand bildenden antiparallelen Siliziumdioden übertragen wird.
4. Regelanordnung für seismische Transistorverstärker nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochfrequenzgenerator mehrere gleichartige antiparallele Siliziumdioden-Regelstrecken
steuert.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 654 884, 738 932;
USA.-Patentschriften Nr. 2 270789, 2 842 669, 849 611, 2863123;
französische Patentschrift Nr. 1195 610; »Electronics« vom 1. 2.1957, S. 168 und 169.
französische Patentschrift Nr. 1195 610; »Electronics« vom 1. 2.1957, S. 168 und 169.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES69453A DE1151283B (de) | 1960-06-27 | 1960-07-18 | Regelanordnung fuer seismische Transistorverstaerker |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US39160A US3110857A (en) | 1960-06-27 | 1960-06-27 | Magnetic amplifier circuit |
DES69453A DE1151283B (de) | 1960-06-27 | 1960-07-18 | Regelanordnung fuer seismische Transistorverstaerker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1151283B true DE1151283B (de) | 1963-07-11 |
Family
ID=25996148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES69453A Pending DE1151283B (de) | 1960-06-27 | 1960-07-18 | Regelanordnung fuer seismische Transistorverstaerker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1151283B (de) |
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1960
- 1960-07-18 DE DES69453A patent/DE1151283B/de active Pending
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