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Anordnung zur Steuerung des Reaktanzwertes einer Selbstinduktion
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung des Reaktanzwertes einer Selbstinduktion, die aus zwei gemeinsam auf einem weichmagnetischen Kern, vorzugsweise aus Ferrit, angeordneten Teilwicklungen besteht, durch ver- änderliche Kernvormagnetisierung mittels des Steuerstromes praktisch ohne Erzeugung einer der Steuerfrequenz entsprechenden Spannung in der Selbstinduktion, insbesondere zur Frequenzmodulation eines die Selbstinduktion enthaltenden Oszillators. Die Teilwicklungen sind zu diesem Zweck mit einem derartigen Wicklungssinn auf zwei durch den Steuerstrom in der Permeabilität gesteuerten Teilen des Kernes angeordnet, dass die vom Steuerstrom in diesen Teilwicklungen induzierten Steuerfrequenzspannungen einander praktisch ausgleichen.
Die Erfindung beabsichtigt eine Verbesserung dieser Anordnung anzugeben, mittels deren der restliche Ausgleich dieser Spannungen vorgenommen werden kann. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer der Teilwicklungen eine zusätzliche Vormagnetisierung derartiger Stärke vorgenommen wird, dass die in jeder der Teilwicklungen erzeugten Steuerfrequenzspannungen einander genau ausgleichen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 veranschaulicht das Prinzip einer Anordnung nach der Erfindung und Fig. 2 einen Frequenzmodulationsoszillator, in dem eine Anordnung nach Fig. 1 angewendet ist.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung mit einer Selbstinduktion L, die aus zwei auf einem gemeinsamen Kern K angeordneten Teilwicklungen LI bzw. L2 besteht. Zur Änderung des Selbstinduktionswertes ist auf dem Kern K eine weitere Wicklung L3 angeordnet, durch die ein Modulationsstrom Im geführt wird. Dieser Strom erzeugt im Kern K ein vormagnetisierendes Feld, das die Permeabilität des Kernes K dementsprechend steuert. Die Selbstinduktionswerte der Teilwicklungen LI bzw. L2 ändern sich somit ebenfalls, so dass eine vom Strom Im gesteuerte Selbstinduktion L erhalten wird.
Zur Vermeidung einer der Modulationsfrequenz (Steuerfrequenz) entsprechenden Spannung in der Ge- samtselbstinduktion L sind die Teilwicklungen LI bzw. L2 mit entgegengesetztem Wicklungssinn auf dem Kern K angeordnet, so dass die über diesen Teilwicklungen LI bzw. L2 erzeugten steuerfrequenten Spannungen einander ausgleichen.
In der Praxis ist es eine ausserordentlich schwierige Aufgabe, die Selbstinduktionswerte der Teilwicklungen Li bzw. L2 durch richtige Abregelung des Kerndurchschnittes genau gleich gross zu machen. Somit ist es auch schwierig, die in diesen Teilwicklungen erzeugten Steuerfrequenzspannungen genau auszugleichen. Nach der Erfindung wird ein genauer Ausgleich auf einfache Weise dadurch ermöglicht, dass in einer der Teilwicklungen LI bzw. L2 oder vorzugsweise in beiden eine zusätzliche Vormagnetisierung vorgenommen wird. Die Vormagnetisierung wird nach der Anordnung in Fig. 1 dadurch vorgenommen, dass ein Gleichstrom Ig die beiden Teilwicklungen in Reihe durchfliesst. Durch den entgegengesetzten Wicklungssinn der
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Strömen Im und Ig im Kern K in der Nähe der Teilwicklung LI erzeugte Feld z.
B. schwächer und gleichzeitig das in der Nähe der Teilwicklung L2 erzeugte Feld stärker wird. Da die Permeabilität kleiner wird mit zunehmender Vormagnetisierung wird somit die Permeabilität
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erreicht, dass die vom Modulationsstrom Im in den Teilwicklungen LI bzw. L2 erzeugten Mo- dulations (Steuerfrequenz) spannungen durch Einregelung des Stroms Ig einander genau ausgleichen können.
In der Anordnung nach Fig. 2 ist die Selbstinduktion L mit den Teilwicklungen LI bzw. L2 in eine Colpitts-Oszillatorschaltung aufgenommen, die weiter eine Verstärkerröhre V und die Kondensatoren Cl bzw. C2 enthält. Der Modulationsstrom Im durch die Wicklung L3 steuert den Wert der Selbstinduktion L und somit die Fre-
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quenz des Oszillators. Die Amplitude der erzeugten Schwingungen wird mittels der Diodenanordnung D1 und D2 begrenzt. Über das RC-Glied R3-C5 im Anodenkreis der Röhre V wird in Reihe mit den Dioden Dl, D2 eine konstante Schwellenwertspannung erzeugt.
Wenn die Oszillatoramplitude diese Schwellenwertspannung überschreitet, wird über den Kondensator C4 eine derartige Dämpfung der Oszillatorspannung durch die Dioden D1 bzw. D2 bewirkt, dass die Oszillatorspannung diesen Wert nicht überschreiten kann.
Zur Vermeidung der den Modulationsstrom Im entsprechenden Steuerspannung am Eingang des Verstärkers V sind die Teilwicklungen LI, L2, wie mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben, so gewickelt, dass die von diesem Strom in diesen Wicklungen induzierten Steuerfrequenzspannungen einander entgegengesetzt sind. Zum genauen Ausgleich wird ein Strom Ig über den Regelwiderstand R4 durch diese Teilwicklungen Li,-L : geführt, mittels dessen die Selbstinduktionswerte der Teilwicklungen Z. i bzw. Z in entgegengesetztem Sinne geregelt werden und jeder Unterschied ausgeglichen werden kann.
Der dem Gitter der Röhre V zugeführten Spannung sowie die über den Filter Rg-Cg erzeugte Schwellenwertspannung enthalten dann keine dem Strom Im entsprechende Komponente mehr.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Steuerung des Reaktanzwertes einer Selbstinduktion, die aus zwei gemeinsam auf einem weichmagnetischen Kern, vorzugsweise aus Ferrit, angeordneten Teilwicklungen besteht, durch veränderliche Kernvormagnetisierung mittels des Steuerstroms, insbesondere zur Frequenzmodulation eines die Selbstinduktion enthaltenden Oszillators, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einer der Teilwicklungen (Li, L2) eine zusätzliche Vormagnetisierung derartiger Stärke vorgenommen wird, dass die in jeder der Teilwicklungen erzeugten Steuerfrequenzspannungen einander genau ausgleichen.