DE1149648B

DE1149648B - Impulsgeber fuer elektrische Signalanlagen, wie Blinklichtanlagen, insbesondere zur Fahrtrichtungsanzeige von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1149648B
Application number: DEB62920A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Gotthold Zielasek
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1961-06-16
Filing date: 1961-06-16
Publication date: 1963-05-30
Also published as: US3226600A; JPS4115306Y1; GB950157A

Description

Impulsgeber für elektrische Signalanlagen, wie Blinklichtanlagen, insbesondere zur Fahrtrichtungsanzeige von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf einen Impulsgeber für elektrische Signalanlagen, wie Blinklichtanlagen, insbesondere zur Fahrtrichtungsanzeige von Kraftfahrzeugen.
Bekannte Impulsgeber dieser Art haben einen hitzdrahtgesteuerten Schaltanker, der in Verbindung mit einer mechanischen Rückführkraft einen elektrischen Stromkreis rhythmisch öffnet und schließt, sobald und solange der Impulsgeber an eine Stromquelle angeschlossen ist. Diese Ausführungsform ist jedoch insofern nachteilig, als für jeden Impulsgeber eine genaue, zeitraubende Einstellung der Hitzdrahtspannung erforderlich ist. Außerdem ist der Kontaktdruck zwischen dem beweglichen Schaltanker und seinem feststehenden Gegenkontakt gering, so daß einerseits leicht Störungen durch Verschmutzung und Abnutzung der Kontakte auftreten können. Andererseits ist dieser bekannte Impulsgeber erschütterungsempfindlich und hat eine verhältnismäßig geringe Lebensdauer.
Es ist auch ein Flüssigkeitsstand-Alarmanzeiger bekannt, bei dem ein Heißleiterelement in Abhängigkeit davon, ob das Element unter oder über dem Spiegel der Flüssigkeit liegt, eine Warnleuchte aus-oder einschaltet. Das bekannte Heißleiterelement ist jedoch für die Verwendung als Impulsgeber nicht geeignet.
Außerdem sind kontaktlose Impulsgeber, wie beispielsweise Transistor-Impulsgeber bekannt. Diese Ausführungsform ist jedoch ebenfalls insofern nachteilig, als sie sehr aufwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und mit einfachen Mitteln einen kontaktlosen Impulsgeber für elektrische Signalanlagen zu schaffen, der preisgünstig herstellbar ist und sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Impulsgeber aus einem an eine Stromquelle anschließbaren, bei einer bestimmten Temperatur in an sich bekannter Weise sprunghaft seinen Widerstandswert ändernden elektrischen Widerstand besteht, der über die Dauer des Impulsgehens an die Stromquelle angeschlossen ist.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ein Impulsgeber für eine Blinklichtanlage eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Es zeigt Fig.1 ein Schaltbild der Blinklichtanlage und Fig. 2 eine Kennlinie, die den Verlauf des Widerstandswertes eines temperaturabhängigen Halbleiterwiderstandes mit positivem Temperaturbeiwert (Kaltleiter) in Abhängigkeit von seiner Temperatur darstellt.
Der Impulsgeber zum Auslösen von Blinklichtsignalen in Fahrtrichtungsanzeigeleuchten 10 und 11 eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuges besteht aus einem temperaturabhängigen elektrischen Widerstandselement 12, dessen eines Ende über eine Leitung 13 an den Pluspol einer Stromquelle 14 angeschlossen ist, deren Minuspol an Masse liegt. Vom anderen Ende des Widerstandes 12 führt eine Leitung 15 zum Schaltglied 17 eines willkürlich betätigbaren Schalters 16 mit zwei feststehenden Gegenkontakten 18 und 19. An den Gegenkontakt 18 ist die Fahrtrichtungsanzeigeleuchte 10 und an den Gegenkontakt 19 die Fahrtrichtungsanzeigeleuchte 11 angeschlossen. Zur überwachung der Fahrtrichtungsanzeigeleuchten 10 und 11 kann eine parallel zum Widerstandselement 12 geschaltete Kontrolleuchte 20 bzw. eine zwischen die beiden Gegenkontakte 18 und 19 geschaltete Kontrolleuchte 21 vorgesehen werden, wie dies in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet ist.
Das Widerstandselement 12 besteht aus Bariumtitanat, also aus einem Werkstoff mit positivem Temperaturbeiwert (Kaltleiter). Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Widerstandswert des elektrischen Widerstandselements 12 bei Temperaturen unter 140° C sehr klein und steigt bei einer Temperatur von ungefähr 140° C sprunghaft auf über 104 Ohm an. Die mit T, bezeichnete Sprungtemperatur kann durch Fremdstoffzusätze verändert werden.
Der Impulsgeber arbeitet in folgender Weise: Wird das Schaltglied 17 des Schalters 16 aus seiner gezeichneten Ausschaltstellung in eine seiner beiden Einschaltstellungen verschwenkt, in der es beispielsweise seinen Gegenkontakt 18 berührt, so fließt Strom vom Pluspol der Stromquelle 14 über Leitung 13, Widerstandselement 12, Leitung 15, Schaltglied 17 und Gegenkontakt 18 durch die Fahrtrichtungsanzeigeleuchte 10 nach Masse. Die eingeschaltete Fahrtrichtungsanzeigeleuchte 10 strahlt sofort Licht aus, da der Widerstandswert des nicht aufgeheizten Widerstandselements 12 noch gering ist. Gleichzeitig wird jedoch das Widerstandselement 12 von dem hindurchfließenden Strom aufgeheizt, bis beim Erreichen der Sprungtemperatur T, der Widerstandswert sprunghaft ansteigt.
Demzufolge fließt nur noch ein ganz geringer Strom durch den beschriebenen Stromkreis. Die eingeschaltete Fahrtrichtungsanzeigeleuchte 10 erlischt, und das Widerstandselement 12 kühlt sich ab, bis sein Widerstandswert auf den niedrigen Wert zurückspringt. Es fließt nun wieder ein größerer Strom vom Pluspol der Stromquelle 14 über das Widerstandselement 12 durch die eingeschaltete Fahrtrichtungsanzeigeleuchte 10 nach Masse, so daß diese wieder Licht ausstrahlt und das Widerstandselement aufgeheizt wird. Die eingeschaltete Fahrtrichtungsanzeigeleuchte 10 strahlt daher Blinklicht aus, sobald und solange sich der Schalter 16 in seiner Einschaltstellung befindet.
Das Widerstandselement 12 kann natürlich auch aus einem Werkstoff mit negativem Temperaturbeiwert (Heißleiter) bestehen, beispielsweise aus Silbersulfid.
Die für die sprunghafte Änderung des Widerstandswertes des Widerstandselements 12 erforderliche Temperatur braucht nicht ausschließlich durch Eigenerwärmung (Joulesche Wärme) erfolgen, sondern kann auch durch Fremderwärmung entstehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Impulsgeber für elektrische Signalanlagen, wie Blinklichtanlagen, insbesondere zur Fahrtrichtungsanzeige von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Impulsgeber aus einem an eine Stromquelle (14) anschließbaren, bei einer bestimmten Temperatur in an sich bekannter Weise sprunghaft seinen Widerstandswert ändernden elektrischen Widerstand (12) besteht, der über die Dauer des Impulsgebens an die Stromquelle angeschlossen ist.
2. Impulsgeber nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die für die sprunghafte Änderung des Widerstandswertes seines temperaturabhängigen Widerstandes (12) erforderliche Temperatur durch Eigenerwärmung (Joulesche Wärme) entsteht.
3. Impulsgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die sprunghafte Änderung des Widerstandswertes seines temperaturabhängigen Widerstandes (12) erforderliche Temperatur durch Fremderwärmung entsteht.
4. Impulsgeber nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (12) aus einem Werkstoff mit positivem Temperaturbeiwert (Kaltleiter) besteht.
5. Impulsgeber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für den Widerstand (12) Bariumtitanat verwendet ist.
6. Impulsgeber nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (12) aus einem Werkstoff mit negativem Temperaturbeiwert (Heißleiter) besteht.
7. Impulsgeber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für den Widerstand (12) Silbersulfid verwendet ist. B. Impulsgeber nach Anspruch 1, 2, 4 oder 5, für Blinklichtanlagen von Kraftfahrzeugen mit mindestens zwei Fahrtrichtungsanzeigeleuchten, von denen jeweils eine wahlweise durch einen willkürlich betätigbaren Schalter an die Stromquelle anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (12) in Reihe mit der jeweils eingeschalteten Fahrtrichtungsanzeigeleuchte (10 bzw. 11) liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 945 222, 929 350; deutsche Auslegeschrift Nr. 1067 917.