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Doppelr iemchenstreckwerk für Spinnmaschinen Die Zusatzpatentanmeldung
T 18688 V1 aa/ 76 c bezieht sich auf ein Doppelriemchenstreckwerk für Spinnmaschinen,
dessen Unterriemchen über eine in Durchlaufrichtung breite Stützplatte laufen und
dessen Oberriemchen im Bereich dieser Stützplatte mit einer in ihrer Lage verstellbaren
Andrückplatte belastet sind (Hauptpatent 1 112433), die gemäß der Zusatzpatentanmeldung
T 18688 VII a i 76 c nur über die Breite eines Riemchens reicht, mit aufwärts ragenden
Führungsstiften an zugeordneten Führungslöchern der Wendeschiene des Oberriemchens
geführt und an ihr mit einer sehr leichten Belastungsfeder abgestützt ist. Letztere
kann eine in einem mittleren Senkloch der Druckplatte zusammendrückbare Schraubenfeder
aus sehr dünnen Drahtwindungen oder eine U-förmig gebogene, dünne Blattfeder sein,
die mit dem unteren Schenkel in einer mittleren oberen Ausnehmung der Andrückplatte
sitzt.
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Die Erfindung ist auf eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der
Zusatzpatentanmeldung T 18688 VII/76c gerichtet. Es hat sich nämlich herausgestellt,
daß die nur in der Mitte der kleinen Andrückplatte wirkende Federbelastung leicht
zu seitlichen Schwankungen (Kippen) der Andrückplatte Anlaß gibt. Überdies ist es
bei den bisherigen Ausbildungen der Belastungsfeder schwierig, Wechselfedern zu
verwenden, die eine den unterschiedlichen Garnstärken angepaßte, entsprechend feine
Abstufung der Belastung ermöglichen.
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Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten und kennzeichnet sich'
dayJurch, daß die Belastungsfeder der Druckplatte aus einer über ihre Länge nach
oben gewölbten, flachen Blattfeder besteht, die sich quer zur Durchlaufrichtung
über die Länge der Andrückplatte erstreckt und mit an ihren Enden befindlichen Löchern
oder Randeinschnitten auf den nach oben ragenden Führungsstiften der Druckplatte
sitzt. Bei dieser Ausbildung der Belastungsfedern ist die Andrückplatte mit ihren
beiden Enden an der Blattfeder abgestützt und hierdurch gegen seitliche Kippbewegungen
besser gesichert. Außerdem benötigt die Andrückplatte an ihrer Oberfläche keine
Ausnehmungen zum Anbringen der Feder. In dieser Ausführung lassen sich die Blattfedern
auch leichter mit abgestufter Federungskraft in unterschiedlicher Blattstärke und/oder
mit unterschiedlicher Krümmung als Wechselfedern für kleine Belastungsänderungen
herstellen und kennzeichnen. Schließlich ist es von Vorteil, daß sich die Blattfedern
im Bereich der geringen Verstellhöhe der Druckplatten bis zur flachen Anlage an
der Oberfläche der Druckplatte durchbiegen können. In bevorzugter Ausführung weist
die flache, dünne Blattfeder an einem Ende ein Loch, am anderen Ende einen Randeinschnitt
auf, weil die Feder bei dieser Ausführung durch das Loch in ihrer Längsrichtung
gegen seitliches Abgleiten von der Andrückplatte gesichert ist und der Randeinschnitt
ein freies Längsverschieben der Feder auf der Druckplatte ermöglicht.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die verbesserte Federbelastung
der Andrückplatte nach der vorliegenden Erfindung, und zwar zeigt Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht des Streckwerks, und zwar in einem Längsschnitt nach Linie 1-I von
Fig. 2, Fig. 2 einen Teilquerschnitt nach Linie II-11 von Fig. 1 und Fig.3 in Einzeldarstellungen
die schaubildlichen Ansichten einer Andrückplatte und ihrer Belastungsfeder.
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Das Streckwerk weist ein Eingangswalzenpaar 1, 2 und ein Ausgangswalzenpaar
3, 4 auf, zwischen denen sich die Riemchenführung mit der Treibwalze 5 des Unterriemchens
7 und der Zwillingswalze 6 für das Oberriemchen 8 befindet. Die Riemchen befinden
sich im Hauptverzugsfeld, das hinter dem von dem Eingangswalzenpaar 1, 2 und dem
Riemchenwalzenpaar 5, 6 begrenzten Vorverzugsfeld liegt. Das Unterriemchen 7 läuft
in bekannter Weise über eine Wendeschiene 9, die mit in einer in Durchlaufrichtung
verhältnismäßig breiten Stützfläche 10 bis dicht an die Riemchentreibwalze 5 reicht.
Die Oberriemchen 8 sind in bekannter Weise in einem mit Seitenführungen
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versehenen Riemehenkäfig 12 aufgenommen, der zwischen zwei benachbarten Riemchen
mit seinen U-förmigen Verlängerungen 12' an den Achshälsen der Oberriemchenzwiliingswalze
6 aufgehängt ist.
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Im Bereich der nach hinten ragenden Stützfläche 10 der Wendeschiene
9 des Unterriemchens ist jedes Oberriemchen 8 an seinem unteren Trum mit einer Andruckplatte
14 belastet, die sich nur über die Breite eines einzigen Riemchens erstreckt und
an beiden Enden mit oberen Führungsstiften 15 versehen ist, die in Löchern 16 im
Oberriemchenkäfig geführt sind. Die Druckplatte 14 kann an ihrer Vorderkante wieder
mit einem nach unten vorgezogenen Tastrand 17 versehen sein, der die Riemchen in
eine Vertiefung 18 der Wendeschiene 9 des Unterriemchens drückt. Insoweit entspricht
die beschriebene Vorrichtung der Ausführung nach der Zusatzpatentanmeldung T 18688
VII a/ 76 c.
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Da die kurze Andruckplatte 14 in, der zum Unterbringen unter der Wendeschiene
des Oberriemchenkäfigs 12 erforderlichen flachen Gestalt nur ein geringes Gewicht
hat, das zur wirksamen Belastung des Oberriemchens nicht ausreicht, ist über den
Andrückplatten eine Feder vorgesehen, die erfindungsgemäß eine sich quer zur Faserlaufrichtung
über die Länge der Andruckplatte 14 erstreckende Blattfeder 19 ist. Die Blattfeder
19 ist leicht nach oben gewölbt und weist an einem Ende ein. Loch 20, am anderen
Ende einen Randeinschnitt 21 auf, mit denen sie auf die Führungsstifte 15 der Andruckplatte
aufgesteckt ist. Dabei legt das Loch 20 die Blattfeder 19 an dem einen Führungsstift
fest, während der Randeinschnitt 21 in seiner Längsrichtung so viel Spiel hat, daß
sich die Blattfeder 19 flach an die Oberfläche 22 der Druckplatte 14 anlegen kann.
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Bei Gebrauch ist die Andruckplatte 14 gemäß Fig. 2 in Walzenachsrichtung
mit beiden Enden an den Enden der Blattfeder 19 abgestützt, so daJ3 ein Kippen der
Andruckplatte vermieden ist. Die kleine Belastungsfeder kann. in unterschiedlichen
Blattstärken und mit unterschiedlichen Wölbungen hergestellt, leicht auszuwechseln
und durch Farbgebung oder durch eine eingeprägte Zahl als Wechselfeder kenntlich
gemacht sein.