-
Schwingankermotor Schwingankermotoren finden Verwendung in elektrischen
Rasierapparaten, Massagegeräten u. dgl. und beruhen auf dem entsprechend der Periodenzahl
des zugeführten Wechselstromes erfolgenden Umpolen eines Magneten, der dadurch einen
verschwenkbar aufgehängten Anker in Schwingungen versetzt.
-
Solche Schwingankermotoren bestehen gemäß ihrem grundsätzlichen Aufbau
allgemein aus einem mit Polschuhen versehene wechselstromdurchflossene Wicklungen
aufweisenden Schwinganker mit den Polschuhen gegenüberliegenden Ankerschuhen. Die
optimale Wirkungsweise, d. h. die maximale Ausnutzung, der durch den Abstand der
beiden Polschuhe gegebenen Amplitude des Schwingankers hängt ofenbar von zwei Einflußgrößen
ab, nämlich einmal von dem zwischen den Polschuhen und den Ankerschuhen vorhandenen
Luftspalt, der einerseits möglichst klein sein soll, andererseits aber groß genug
sein muß, damit während der Schwingungen des Ankers keine Reibungswiderstände an
diesen Teilen auftreten und andererseits von der richtigen Einstellung der Totpunktlage
des Schwingankers gegenüber einem der Polschuhe, die so gewählt sein muß, daß das
betreffende Ende des Schwingankers an der Kante des ihm zugeordneten Polschuhes
liegen muß, damit bei Einschalten des Stromes der Anker von dem Polschuh angezogen
werden kann.
-
Bisher hat man diese beiden Einstellungen durch entsprechende Beweglichkeit
des magnetischen Kerns und andererseits des Schwingankers vorgesehen. Im einzelnen
wird dabei so vorgegangen, daß der Magnetkern über Langlöcher auf einer Grundplatte
festschraubbar ist und eine auf ihn wirkende Schraubenjustierung aufweist, die bei
gelockerten Befestigungsschrauben das Einstellen des Luftspaltes zwischen den Polschuhen
und dem Schwinganker ermöglicht. Die Einstellung der Totpunktlage erfolgt bei diesen
bekannten Konstruktionen durch entsprechende Justierung der Rückstellfedern des
Ankers. Obwohl diese Ausbildungsform von elektrischen Schwingankermotoren die erforderliche
Justiermöglichkeit der Teile bietet, ist sie nicht frei von Nachteilen, die insbesondere
in der aufwendigen Konstruktion für diesen Zweck zu erblicken sind. Abgesehen von
dieser Schwierigkeit, die sich in erhöhten Herstellungskosten , auswirkt, ist aber
auch das Justieren des Schwingankermotors außerordentlich kompliziert, weil hierzu
eine Vielzahl von Einstellungen aufeinander abgestimmt werden müssen, wobei sich
ferner die Schwierigkeit ergibt, daß der Schwingankermotor bei im Gebrauch der von
einem solchen Motor betriebenen Geräte unvermeidlich auftretenden Stoßbeanspruchungen
leicht dejustiert wird, wodurch dann ein unbefriedigendes Arbeiten des Motors eintritt
und seine Justierung in hierzu erforderlichen Spezialwerkstätten vorgenommen werden
muß.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Anbringungsweise
der beiden Hauptteile des Schwingankermotors, nämlich des Schwingankers und des
Magnetkerns, anzugeben, welche die bezeichneten Schwierigkeiten und Nachteile vermeidet
und darüber hinaus im Ergebnis eine einfachere und daher leichter und billiger herzustellendeVorrichtung
schafft.
-
Hiernach betrifft die Erfindung einen Schwingankermotor, vorzugsweise
für elektrische Rasierapparate, mit einem mit Polschuhen versehenen, wechselstromdurchflossene
Wicklungen aufweisenden Magnetkern und einem Rückstellfedern aufweisenden Schwinganker
mit den Polschuhen gegenüberliegenden Ankerschuhen und Vorrichtungen zur Justierung
des Luftspaltes zwischen Polschuhen und Ankerschuhen sowie der Totpunktlage des
Schwingankers gegenüber einem der Polschuhe. Sie besteht darin, daß der Magnetkern
mit Wicklungen und Polschuhen auf einer Grundplatte fest angebracht ist und der
Anker auf der gleichen Grundplatte mit einer Montageplatte in axialer Richtung und
winkelverdrehbar anschließbar ist.
-
Es ist besonders zweckmäßig, die Erfindung so zu verwirklichen, daß
die Grundplatte für den Magnetkern mit Wicklungen und Polschuhen das Gehäuse oder
ein Teil des Gehäuses für das Gerät ist.
-
Vorzugsweise erfolgt die Befestigung der Montageplatte mittels zweier
sich diagonal gegenüberliegender Langlöcher, durch die Befestigungsschrauben einführbar
sind. Diese Langlöcher ermöglichen es, die Montageplatte mit den eingebauten Rückstellfedern
zu justieren bzw. einzubauen und innerhalb der Schraubenbefestigung zu verdrehen
bzw. zu verschieben, ohne hierzu die Befestigungsschrauben vollständig
herausdrehen
zu müssen. Im einzelnen wird so vorgegangen, daß die Montageplatte einen in einer
Ausnehmung der Befestigungsplatte ragenden Zapfen aufweist und um diesen begrenzt
verschwenkbar ist, wobei die langen Achsen der Langlöcher Tangenten an die sich
aus dem radialen Abstand der Langlöcher vom Mittelpunkt des Drehzapfens ergebenden
Verschwenkbögen bilden. Vorzugsweise sind die Langlöcher mit aufgerauhten Sitzen
für die Köpfe der Befestigungsschrauben versehen.
-
Die Justierung des von der Erfindung vorgeschlagenen Schwingankermotors
erfolgt hiernach in der Weise, daß nach Lockern der durch die Langlöcher geführten
Befestigungsschrauben der Schwinganker mit seiner Montageplatte so lange verdreht
bzw. verschoben wird, bis der Luftspalt und die Totpunktlage richtig eingestellt
sind.
-
Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin
zu erblicken, daß nunmehr alle Justierschrauben sowohl am Magnetkern wie auch an
den Rückstellfedern des Schwingankers fortfallen, wodurch offensichtlich eine wesentliche
Vereinfachung des konstruktiven Aufbaues eines solchen Schwingankermotors erreicht
wird, wie auch vor allem die Justierung als solche wesentlich erleichtert ist, weil
sie mit Hilfe von lediglich zwei Befestigungsschrauben vorgenommen werden kann.
-
Die Einzelheiten und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der Beschreibung einer vorzugsweisen, jedoch nur beispielsweisen Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes an Hand der Figuren in den Zeichnungen, die die Anwendung
des neuen Schwingankermotors auf einen elektrischen Rasierapparat verdeutlichen.
Es zeigt Fig. 1 den Schwingankermotor in einer Aufsicht, Fig. 2 den Gegenstand nach
Fig. 1 bei abgenommener Montageplatte für den Schwinganker und Fig. 3 den Schwinganker
und die Montageplatte, von der Rückseite gesehen.
-
Der in den Figuren dargestellte Schwingankermotor 1 sitzt in einem
elektrischen Rasierapparat, dessen eine Hälfte nicht dargestellt ist und im übrigen
als Hauptteil ein zweiteiliges Kunststoffgehäuse aufweist, das durch vier in mit
Gewinde versehene Bohrungen einschraubbare Schlitzschrauben 2, 3, 4, 5 zusammengehalten
wird. Eine Hälfte des Gehäuses, nämlich die in den Figuren dargestellte, bildet
gleichzeitig eine Grundplatte 6 zur Anbringung der beiden Hauptteile des Schwingankermotors
1. Diese Hauptteile bestehen einerseits aus einem Magnetkern 7, gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus einem geblechten Hufeisenmagneten mit zwei in Reihe geschalteten getrennten
Wicklungen 8, 9 auf jedem Schenkel und am Ende der Schenkel angebrachten Polschuhen
8 a, 9 a, die gemäß dem Ausführungsbeispiel dachförmig ausgebildet sind. Mittels
der beiden Drähte 10,11 sind die Spulen 8, 9 mit den Eingangspolen 12 verbunden,
die in einen Stecker am nicht dargestellten Kabel des Rasierapparates einführbar
sind.
-
Der zweite Hauptteil des Schwingankermotors besteht aus einem gegen
Rückstellfedern 13, 14 um eine Befestigungsachse 15 verschwenkbar gelagerten Anker
16, dessen mit den Polschuhen 8a, 9 a zusammenwirkender Teil als ebenfalls
geblechten Ankerschuh 16 ausgebildet ist. An seinem anderen Ende weist der i Schwinganker
einen Zapfen 17 auf, der in ein nicht dargestelltes Messer als wirksamen Teil des
Rasierapparates eingreift. Die Amplitude des Ankers 16 wird durch die Rückstellfedern
13,14 begrenzt, wobei sich die Rückstellfedern 13; 14 einerseits auf dem Anker 16,
andererseits auf hochgebogenen Lappen 18,19 einer Montageplatte 20 abstützen.
-
Die Befestigung der Montageplatte 20 erfolgt durch in der Grundplatte
6 vorgesehene, mit Gewinde versehene Bohrungen 21, 22, in die ebenfalls Schlitzschrauben
einschraubbar sind.
-
Es finden zwei solche Schlitzschrauben zur Befestigung der Montageplatte
20 Anwendung, und diese Schrauben werden durch in der Montageplatte 20 vorgesehene
Langlöcher 23, 24 eingeführt. Eines dieser Langlöcher sitzt in einem vorspringenden
Bereich 25 der Montageplatte 20, der sich in der Darstellung nach Fig. 1 links unten
befindet. Das zweite Langloch 24 befindet sich in der Darstellung nach Fig. 1 rechts
oben, wobei die Orientierung der langen Achsen der Langlöcher im einzelnen aus der
Darstellung der Fig. 3 hervorgeht.
-
Gemäß Fig.3 weist die Rückseite der Montageplatte 20 einen Zapfen
26 auf, welcher in eine entsprechende Ausnehmung 27 in der von einer Hälfte des
Rasierapparates dargestellten Grundplatte 6 einführbar ist, was man aus Fig. 2 im
einzelnen erkennt. Um den Zapfen 26 ist die Montageplatte verschwenkbar. Dabei sind
die langen Achsen der Langlöcher 23, 24 auf Tangenten orientiert, die an den sich
aus dem radialen Abstand der Langlöcher 23, 24 vom Mittelpunkt des Drehzapfens 26
ergebenden Verschwenkungen liegen.
-
Die Justierung des mit 28 bezeichneten Luftspaltes einerseits und
der Totpunktlage, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, andererseits erfolgt nach Lockern
der Befestigungsschrauben 23, 24. Hiernach läßt sich nämlich die Montageplatte 20
um den Drehzapfen 26 verschwenken, so daß die richtige Totpunktlage einstellbar
ist und gleichzeitig zur Einstellung des Luftspaltes 28 in Richtung auf den Magnetkern
7 bzw. umgekehrt verschieben.
-
Wie keiner näheren Erläuterung bedarf, erfolgt hiermit die Gesamtjustierung
des Schwingankermotors 1, so daß im Ergebnis für diesen Zweck lediglich zwei Befestigungsschrauben
gelöst zu werden brauchen.
-
Zur besseren Feststellung der einmal gewählten relativen Stellung
zwischen Montageplatte und Befestigungsplatte dienen die aus Fig. l ersichtlichen
aufgerauhten Sitze 23 a, 24 a für die Köpfe der Befestigungsschrauben.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das in den Zeichnungen
dargestellte und vorstehend im einzelnen vorbeschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern es lassen sich hiervon je nach der besonderen Ausbildung der elektrischen
Geräte; in denen der Schwingankermotor Verwendung finden soll, Abänderungen vornehmen,
ohne den Grundgedanken der Justierung mittels zweier in einer Montageplatte angebrachter
Langlöcher nach der Erfindung zu verlassen.