DE1149054B - Synchrones Pulsuebertragungssystem - Google Patents
Synchrones PulsuebertragungssystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Pulsübertragungssysteme, und zwar auf die Synchronisierung von entfernt
aufgestellten Sendern und Empfängern solcher Systeme.
Bei bestimmten Pulsübertragungssystemen ist es vorteilhaft, daß in einfacher Weise eine große Zahl
von Informationskanälen durch Zeitteilung in periodisch zurücklaufende Felder in einem Multiplexsystem
untergebracht werden kann. Diese Ausbildung bringt aber Probleme mit sich, denn die Sender und
Empfänger der Multiplex-Pulscode müssen in genauem Synchronismus gehalten werden, wenn Störungen
vermieden werden sollen. Ein Sender und ein dazugehöriger Empfänger sind in Synchronismus,
wenn sie im Gleichlauf sind, was bedeutet, daß jeder Kanal rücklaufend das Übertragungssystem für eine
ausgewählte Zeit während jeder Folge von Zeitintervallen, die Abtastfelder genannt werden, ausschließlich
benutzt.
Viele Lösungen des Problems der Synchronisierung sind bereits vorgeschlagen worden. Eine Lösung besteht
in der Verwendung eines sogenannten »Wink«- Nachstellimpulses. Die »Wink«-Methode der Synchronisierung
verwendet einen Nachstellimpuls, der einmal in jedem anderen Feld zurückläuft. In einer
Folge von Feldern nimmt die Nachstellinformation die Form eines Impulses, einer Pause, eines Impulses
usw. an; der Nachstellimpuls »winkt« sozusagen.
Bei einer anderen Lösung wird der verwendete Nachstellimpuls von dem Nachrichtenimpuls durch
seine Dauer unterschieden. Er erscheint in jedem Feld und besteht aus einer ununterbrochenen Folge
von in + 1) Impulsen, die an jedem Ende von einer Pause begrenzt sind, wobei η die Anzahl der Ziffern
ist, die zur Darstellung jedes Nachrichtenwertes verwendet wird.
Bei einer anderen Lösung ist der verwendete Nachstellimpuls ein Doppelimpuls — d. h. zwei gleichwertige,
in dichtem Abstand folgende Impulse —, und dieser tritt einmal pro Feld auf.
Jedes der obigen Synchronisierverfahren hat Vorteile und Nachteile. So benötigt z. B. das eine Verfahren
eine durchschnittliche Resynchronisierzeit von 0,072 Sekunden, nachdem das System aus dem
Gleichlauf gefallen ist, was eine untragbare Zeitdauer im Hinblick auf die große Geschwindigkeit ist, die
derzeit von Multiplex-Pulsübertragungssystemen gefordert wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, nicht nur die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit welcher der mangelnde
Gleichlauf beseitigt werden kann, sondern auch die Nachstellung mittels eines einzigen Impulses vorzu-Synchrones
Pulsübertragungssystem
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated,
Western Electric Company, Incorporated,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Fecht, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Wiesbaden, Hohenlohestr. 21
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Dezember 1960 (Nr. 73 873)
V. St. v. Amerika vom 5. Dezember 1960 (Nr. 73 873)
Henry Mann und John Sullivan Mayo,
Berkeley Heights, N. J. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
Berkeley Heights, N. J. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
nehmen, der allein den Nachrichtenimpulsen beigegeben wird, so daß seine Identität unmittelbar
und unzweideutig ermittelt wird.
Diese Aufgabe soll mit dem geringstniöglichen Schaltungsaufwand gelöst werden. Es ergibt sich, daß
nur geringe Zusätze an dem Grundaufbau eines Multiplex - Pulsübertragungsempfängers notwendig
sind, um diese Aufgabe gemäß der Erfindung zu lösen.
Erfindunggemäß ist vorgesehen, daß jeder Nachstellimpuls, der außerhalb am Sender erzeugt wird,
dieselbe Polarität wie der letzte vorangehende Nachrichtenimpuls hat, wann und wo auch immer der
Nachrichtenimpuls in dem Feld auftritt.
Die Nachrichtenimpulse sind bipolar und haben die Form einer pseudoternären Impulsreihe. An dem
Empfänger trennt eine Schaltung die ankommenden Impulse entsprechend ihrer Polarität in zwei Impulsreihen
und führt dann die Impulsreihen einem Tor zu. Das Tor läßt nur Nachstellinformation durch. Der
Empfänger erzeugt innere Nachstellimpulse und vergleicht diese mit den äußeren Nachstellimpulsen.
Wenn entsprechende äußere und innere Nachstellimpulse zeitlich nicht zusammenfallen, wird dieser
Unterschied aufgenommen, und nach einer nicht mehr zulässigen Zahl wird die Erzeugung der inneren
Nachstellinformation bis zum Beginn des nächsten äußeren Nachstellimpulses unterbrochen.
Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Nachstellschaltung gemäß der Erfindung und
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Fig. 2 eine Darstellung der in der Anordnung nach Fig. 1 auftretenden Wellenformen.
Die Wellenformen der Pulscodemodulation sind in Fig. 2 nur für die Zwecke der Erläuterung als typisch
für einen Binärcode wiedergegeben. Da sie aber in der Form pseudoternär sind, können sie einen Permutationscode
mit einer anderen als der binären Basis darstellen.
Fig. 2 stellt einen Ausschnitt eines Zeitdiagramms dar, da nur ein kleiner Teil eines Feldes gezeigt ist.
Bei der Beschreibung des inneren Nachstellverfahrens gemäß Fig. 1 wird vorausgesetzt, daß jedes Feld aus
193 Zeitspalten besteht. Jeder dieser Zeitspalten ist eine Ziffer (Impuls oder Pause) zugeordnet. Die Zeitspalte
F ist für Nachstellimpulse reserviert. Die Zahl der durch ein Feld erfaßten Zeitspalte ist durch die
Zahl der Ziffern und Kanäle bestimmt. Die Zeitteilung wird im Laufe der weiteren Beschreibung erläutert.
Eine von einem Pulscodemodulationssender 11 an der Klemme 12 ankommende bipolare Welle 10 geht
durch den Übertrager Tl und tritt hinter den beiden Dioden 14 und 16 in gleichgerichteter Form als
Wellen 18 und 20 auf. Von der Diode 14 gelangt die Welle 18 zu der Eingangsklemme S der bistabilen
Schaltung 22. Von der Diode 16 gelangt die Welle 20 zu der Eingangsklemme R der bistabilen Schaltung
22. Die Dioden 15 und 17 leiten die gleichgerichtete Pulscodemodulation zu einem Decoder 23.
Das »UND«-Tor30 ist nur wirksam, wenn ein Gleichlauf der von der Leitung 32 und der Verzögerungsschaltung
28 kommenden Impulse vorhanden ist. Gleichermaßen ist das »UND«-Tor 34 nur wirksam,
wenn gleichzeitig Impulse von der Leitung 36 und der Verzögerungsschaltung 26 zugeführt werden.
Die Verzögerungsschaltungen 26 und 28 erzeugen jede ein Verzögerungsintervall, das im wesentlichen
gleich der Breite der Impulse der ankommenden Welle 10 ist. Die Breite dieser Impulse beträgt ungefähr
die Hälfte der Zeitspalten, so daß das von den Verzögerungsschaltungen 26 und 28 erzeugte Verzögerungsintervall
im wesentlichen gleich einer halben Zeitspalte ist.
Im weiteren wird davon ausgegangen, daß sich die Ausgangsklemmen R' und S" der bistabilen Schaltung
22 anfänglich im »0« und »1«-Zustand befinden. Der Impuls 24, der der erste Impuls der Welle
18 (und der Welle 10) ist, verursacht die bistabile Schaltung, den Zustand zu ändern. Die Zustände der
Ausgangsklemmen R' und 5' werden demnach »1« und »0«. Der nun an der Ausgangsklemme R' auftretende
Impulse kann nicht sogleich zu dem Eingang 40 des »UND«-Tores 30 gelangen, da zuerst das
Verzögerungsintervall der Verzögerungsschaltung 28 verstrichen sein muß. In der Zwischenzeit erregt der
Impuls 24 den Eingang 38 des »UND«-Tores 30, jedoch ohne eine Wirkung, denn es ist notwendig, daß
Erregungen gleichzeitig an allen Eingängen eines »UND«-Tores auftreten, wenn das Tor wirksam werden
soll. Wenn das Verzögerungsintervall der Verzögerungsschaltung 28 vollständig verstrichen ist,
endet der Impuls 24. Die Eingänge des »UND«- Tores 30 werden jeder einzeln, jedoch nicht gleichzeitig
wirksam.
Der Impuls 42, der der zweite Impuls der Welle 10 ist, wird der Impuls 44 der Welle 20. Von der
Diode 16 wird der Impuls 44 zu der Eingangsklemme R der bistabilen Schaltung 22 geleitet. Der
Impuls 44 verursacht die bistabile Schaltung 22, in ihren ursprünglichen Gleichgewichtszustand zurückzukehren.
Die binären Zustände der Ausgangsklemmen R' und S" werden somit wieder »0«
und »1«. .
So wie die Verzögerungsschaltung 28 den Impuls 24 der Welle 18 hindert, das »UND«-Tor 30 zu erregen,
verhindert die Verzögerungsschaltung 26, daß der Impuls 44 das »UND«-Tor34 wirksam werden
ίο läßt.
Der Impuls 48, der der dritte Impuls der Welle 10 ist, tritt auf der Leitung 32 als zweiter Impuls der
Welle 18 auf. Der Impuls 48 verursacht die bistabile Schaltung wiederum, ihren Zustand zu ändern, so
daß deren Ausgangsklemmen J?' und 5' wieder in dem »1«- und »O«-Zustand sind. Ebenso wie vorher
bewirkt die Verzögerungsschaltung 28, daß der Impuls 44 das »UND«-Tor 30 nicht wirksam werden läßt.
Der Impuls 50, der der vierte Impuls der Welle 10 ist, tritt auf der Leitung 32 als dritter Impuls der
Welle 18 auf. Der Impuls 50 wird sogleich und unzweideutig als Nachstellimpuls identifiziert, da er dieselbe
Polarität wie der unmittelbar vorangehende Impuls 48 hat. Die Erregung des »UND«-Tores 30 und
des »UND«-Tores 34 tritt nur auf, wenn ein Nachstellimpuls, z. B. der Impuls 50, an der Empfängereingangsklemme
12 ankommt. Die bistabile Schaltung 22 und die ihr zugeordneten Schaltungen (in diesem Falle die Verzögerungsschaltung 28) und das
»UND«-Tor 30 erkennen den Impuls 50 als einen Nachstellimpuls und nehmen diesen an. Nachfolgend
wird das Erkennen und das Annehmen erläutert.
Der Impuls 48 verursacht, wie oben erwähnt, die Ausgangsklemmen R' und S', den »1«- und »0«-Zustand
einzunehmen. Zu der Zeit, zu der der Impuls 50 am Eingang 38 des »UND-Tores30 auftritt, ist
dieses »UND«-Tor in der Lage, wirksam zu werden, da die Verzögerung der Hälfte der Zeitspalte der
Schaltung 28 verstrichen ist und der binäre »1«-Zustand der Ausgangsklemmen' als Erregung zu dem
Eingang 40 des »UND«-Tores 30 übermittelt worden ist. Demgemäß vervollständigt der Impuls 40 nach
der Erregung des Einganges 38 die für das Wirksamwerden des »UND«-Tores 30 notwendigen Bedingungen.
Das »ODER«-Tor 52 wird deshalb durch den Ausgang 54 des »UND«Tores 30 wirksam, und das
Sperrtor verhindert das Durchlassen aller an seinem Eingang 58 ankommenden Impulse. Die an dem Eingang
58 des Sperrtores 56 ankommenden Impulse sind die inneren Nachstellimpulse des Empfängers.
Diese werden periodisch erzeugt, einer pro 193 Zeitspalten bei dem dargestellten nachfolgend beschriebenen
System.
Wenn sich der Empfänger im Gleichlauf befindet, d. h. wenn der an den Eingang 58 des Sperrtores 56
gelegte innere Nachstellimpuls zeitlich mit dem an der Eingangsklemme 12 ankommenden äußeren Nachstellimpuls
zusammenfällt, wird kein Impuls zu der Fehlerspeicherschaltung 60 geleitet. Dies geschieht,
weil das Sperrtor 56 nur wirksam wird, wenn der Empfänger aus dem Gleichlauf gefallen ist. Wenn
der innere Nachstellimpuls an dem Eingang 58 des Sperrtores 56 und ein äußerer Nachstellimpuls an
dem Sperreingang 52 nicht zusammenfallen, braucht dies nicht nur auf einen Mangel des Gleichlaufes an
dem Empfänger zu beruhen, sondern auch auf dem Auftreten eines falschen Nachstellimpulses in der
empfangenen Welle 10. Zum Beispiel kann eine auf der Übertragungsleitung auftretende Rauschspitze
einen normalen Nachstellimpuls auslöschen oder einen Impuls zu einer unrichtigen Zeit erzeugen.
Der innere Nachstellimpuls wird folgendermaßen erzeugt: Die sogenannte Uhr-Schaltung 62 ist ein
Oszillator, der Impulse mit der Grundwiederholungsgeschwindigkeit der empfangenen Welle 10
erzeugt. Die Grundwiederholungsgeschwindigkeit kann als das Produkt der Abtastfrequenz an dem
Sender 11 und der Zahl der Zeitspalten pro Feld definiert werden. Für die Beschreibung wird angenommen,
daß die Abtastgeschwindigkeit 8000 Hz und die Zahl der Zeitspalten pro Feld 193 sind, wobei
die 193. Zeitspalte für die Nachstellinformation reserviert ist. Demgemäß ist die Grundwiederholungsgeschwindigkeit
des Systems 193 · 8000 Hz = 1,544 MHz. Man kann sich vorstellen, daß die mit 62 bezeichnete Uhr-Schaltung 1544 000 Zeitspalten
pro Sekunde markiert. Dies entspricht der Frequenz des nicht dargestellten Hauptoszillators des
Senders 11.
Die den Zeitspalten entsprechenden und von der Uhr-Schaltung 62 erzeugten Impulse werden dem
Sperrtor 64 zugeführt. Sie werden durch dieses zu der Ziffernzähleinrichtung 66 geleitet, wenn kein
Sperrimpuls an dem Sperreingang 68 des Sperrtores 64 vorhanden ist. Die Ziffernzähleinrichtung 66 zählt
jeweils Pakete von acht Impulsen aus und sendet für jedes empfangene Paket von acht Impulsen einen Impuls
zu der Kanalzähleinrichtung 70. Jeder der Kanalzähleinrichtung 70 zugeführte Impuls markiert einen
Kanal. Die Kanalzähleinrichtung 70 zählt wiederum Pakete von je 24 von der Ziffernzähleinrichtung empfangenen
Impulsen aus und sendet nach jedem Paket von 24 Impulsen (d. h. 24 Kanälen) die interne Nachstellziffer,
die vorangehend als die 193. Ziffer bezeichnet wurde, zu dem Eingang 58 des Sperrtores 56.
Die Ziffernzähleinrichtung 66 steuert das Decodierverfahren durch Zuführung jedes von der Uhr-Schaltung
66 empfangenen Impulses zu dem Decoder 23. Die nicht dargestellten Tore der Demultiplexeinrichtung65
werden wiederum durch die Kanalzähleinrichtung 70 gesteuert, welche die Tore in Synchronismus
mit der nicht dargestellten Multiplexeinrichtung des Senders 11 betätigt. Die Demultiplexeinrichtung
65 verteilt dann die decodierte Information zu den entsprechenden Kanälen. Das Decodieren
und Demultiplexieren wird lediglich so lange ausgeführt, als die Entscheidungsschaltung 63 nicht angezeigt
hat, daß das System aus dem Gleichlauf gefallen ist.
Die Zahl der aufeinanderfolgenden, bei dem System zulässigen Nachstellfehler wird hier mit drei angenommen.
Diese Fehler werden in dem Fehlerspeicher 60 gespeichert. Der Fehlerspeicher 60 kann
eine i?C-Integrierschaltung sein. Wenn entsprechend der vorstehenden Annahme drei aufeinanderfolgende
Nachstellfehler durch den Fehlerspeicher 60 aufgenommen worden sind, löst die in der Schaltung 60
aufgebaute Gesamtspannung die Entscheidungsschaltung 63 aus, welche wiederum das Sperrtor 64 sperrt.
Die Zuführung von Uhr-Impulsen von der Uhr-Schaltung 62 wird sofort unterbrochen, wenn die Verfahren
des inneren Nachstellens, des Decodierens und des Demultiplexierens aufeinander folgen. Die Entscheidungsschaltung
63 ist ein Spannungsverstärker-Detektor und kann eine Schmitt-Schaltung sein.
Nachfolgend wird wiederum auf das Erkennen des Impulses 50 als Nachstellimpuls zurückgekommen,
wobei angenommen wird, daß der Impuls 50 durch eine Rauschspitze auf dem Übertragungsweg von dem
Sender 11 ausgelöscht worden ist, so daß er nicht an dem Eingang 12 erscheint. Wenn der innere Nachstellimpuls,
der mit dem Impuls 50 zusammenfallen muß, durch die Kanalzähleinrichtung 70 zu dem
Eingang 58 des Sperrtores 56 geleitet wird, ist dieses
ίο Tor nicht gesperrt und leitet somit einen Fehlerimpuls
zu dem Fehlerspeicher 60. Wenn weiter angenommen wird, daß die zwei unmittelbar vorangehenden inneren
Nachstellimpulse zeitlich mit der von außen zugeführten Nachstellinformation zusammenfallen,
dann hat der Fehlerspeicher 60 in sich eine Spannung gespeichert, die nur dem einen angenommenen Nachstellfehler
entspricht. Demgemäß wird die Entscheidungsschaltung 63 nicht ausgelöst, und die innere
Nachstellinformation wird weiter durch die Kanalzähleinrichtung 70 erzeugt.
Wenn bei den nächsten beiden aufeinanderfolgenden inneren Nachstellimpulsen, die durch die Kanalzähleinrichtung
70 zu dem Eingang 58 des Sperrtores 56 geleitet werden, die innere und äußere Nachstellinformation
nicht übereinstimmt, hat der Fehlerspeicher 60 eine Fehlerspannung gespeichert, die drei
aufeinanderfolgenden Nachstellfehlern entspricht. Diese Spannung ist ausreichend, um die Entscheidungsschaltung
63 auszulösen. Die Schaltung 63 wiederum sperrt das Tor 64. Die Zuführung von Uhr-Impulsen
von der Uhr-Schaltung 62 durch das Sperrtor 64 wird sofort unterbrochen. Folglich hört die
normale Arbeitsweise der Ziffernzähleinrichtung 66 und der Kanalzähleinrichtung 70 auf. Das innere
Nachstellen, das Decodieren und das Demuliplexieren hören auf. Diese Vorgänge beginnen nicht wieder, bis
der nächste äußere Nachstellimpuls empfangen wird. Dieser Impuls tritt an dem Ausgang des »ODER«-
Tores 52 auf und eventuell an dem Eingang 74 des »UND«-Tores 76. Die Impulse lassen das »UND«-
Tor 76 wirksam werden, da der Eingang 78 bereits durch die Entscheidungsschaltung 63 erregt ist.
Das Wirken des »UND«-Tores 76 verursacht ein teilweises Abführen der in dem Fehlerspeicher 60
gespeicherten Spannung. Das teilweise Abführen ist der Spannung proportional, die einem Nachstellfehler
entspricht. Der Spannungspegel des Fehlerspeichers 60 ist deshalb nicht langer ausreichend, um die Entscheidungsschaltung
63 in ihrem aktiven Zustand zu halten. Folglich geht deren Ausgang in den binären
»0«-Zustand. Die Uhr-Impulse werden, da sie nicht mehr durch das Sperrtor 64 gesperrt werden, von der
Uhr-Schaltung 62 wiederum zu der Ziffernzähleinrichtung 66 geleitet, die wiederum Kanalimpulse zu
der Kanalzähleinrichtung 70 sendet.
Nach einem Feld wird ein innerer Nachstellimpuls von der Kanalzähleinrichtung 70 zu dem Eingang 58
des Sperrtores 56 gesendet. Wenn zu dieser Zeit ein äußerer Nachstellimpuls an dem Sperreingang 72 des
Sperrtores 56 empfangen wird, ist bekanntlich der Empfänger im Gleichlauf und der Fehlerspeicher 60
danach vollständig entladen. Wenn aber ein äußerer Nachstellimpuls nicht an dem Sperreingang 72 des
Sperrtores 56 auftritt, passiert der zuletzt genannte innere Nachstellimpuls an dem Eingang 58 des Sperrtores
56 zu dem Fehlerspeicher 60, und der Spannungspegel des Fehlerspeichers wird wiederum so
groß, daß er die Entscheidungsschaltung 63 wirksam
werden läßt. Der Ausgang 80 der Schaltung 63 sperrt daraufhin das Tor 64 und unterbricht die Zuführung
der Uhr-Impulse zu der Ziffernzähleinrichtung 66. Der Vorgang der Rückführung in die Gleichlaufstellung
wird dann wiederholt.
Die Zahl der aufeinanderfolgenden Fehler, die zugelassen werden kann, bevor das innere Nachstellen
unterbrochen wird und der Nachstellvorgang einge-. leitet wird, hängt von den besonderen Umständen in
einem gegebenen System ab. Der wichtigste Umstand ist die Eigenschaft und die Frequenz des auftretenden
Leitungsrauschens. Durch statistische Analysen kann die Beziehung zwischen diesem Geräusch und dem
Bestreben des Systems, außer Gleichlauf zu fallen, aufgezeigt werden. In diesem Zusammenhang kann
erwähnt werden, daß alle vorstehend aufgeführten Nachstellvorgänge dazu dienen, die Wirkung des
Leitungsrauschens auszuschalten. WennkeinLeitungsrauschen vorhanden ist, vervollständigt die dargestellte
Nachstellschaltung nach Fig. 1 jeden Nachstellvorgang innerhalb der Dauer eines Feldes. Das Auftreten
eines Geräusches bedeutet nicht zwangläufig, daß das System außer Gleichlauf fällt. Bei vorhandenem
Geräusch können folgende Möglichkeiten auftreten:
1. Der übertragene Nachstellimpuls und der unmittelbar vorangehende Nachrichtenimpuls werden
genau ausgelöscht (dies ist sehr unwahrscheinlich).
2. Einer dieser Impulse wird ausgelöscht oder ändert seine Polarität.
3. Beide Impulse erhalten einen Polaritätswechsel (in diesem Falle ist die Nachstellbedeutung der
Impulse nicht beeinträchtigt).
4. Die Amplitude eines oder beider Impulse wird
durch eine Rauchspitze gleicher Polarität erhöht (hierbei wird die Nachstellbedeutung der Impulse
ebenfalls nicht beeinträchtigt).
Von den vier erwähnten Möglichkeiten wird die dritte und vierte eher als die erste oder zweite auftreten.
Dies ist bedeutsam, da die Nachstellbedeutung der entsprechenden Impulse in den Fällen 3 und 4
nicht beeinträchtigt wird.
Claims (6)
1. Synchrones Pulsübertragungssystem mit einem pseudoternären Pulscode, das einen Empfänger
enthält, der eine innere Nachstellschaltung verwendet, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Feld des Pulscodes aus Nachrichtenimpulsen und äußeren Nachstellimpulsen von gleicher Polarität
mit dem letzten Naohrichtenimpuls des Feldes, wo und wann immer der letzte Nachrichtenimpuls
in dem Feld auftritt, besteht und daß der Empfänger eine Steuereinrichtung (T1, 18, 20), um
den Pulscode in zwei getrennte Wellenzüge von der gleicher Polarität zu trennen, eine Toreinrichtung
zum Blockieren der Nachrichtenimpulse und zum Durchlassen der äußeren Nachstellimpulse,
eine Einrichtung (62, 66, 70) zum Erzeugen eines inneren Nachstellimpulses, eine Einrichtung
(52, 56) zum Zusammenschalten der Erzeugungseinrichtung und der Toreinrichtung, um das zeitliche Auftreten der äußeren und
inneren Nachstellimpulse zu vergleichen, eine mit der Vergleichseinrichtung verbundene Einrichtung
(60) zum Aufzeichnen eines Unterschiedes zwischen dem Auftreten der Nachstellimpulse und
eine mit der Aufzeichnungseinrichtung verbundene Einrichtung (63) enthält, die auf eine bestimmte
Zahl solcher Unterschiede anspricht, um die Erzeugung der inneren Nachstellinformation bis
zum Empfang des nächsten äußeren Nachstellimpulses zu unterbrechen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachrichtentoreinrichtung eine
bistabile Schaltung (22) mit zwei Eingängen und zwei Ausgängen, eine Einrichtung zum Leiten
jedes getrennten Impulswellenzuges zu einem einzeln zugeordneten Eingang der bistabilen Schaltung,
wobei die bistabile Schaltung nach Anlegen eines Impulses an einen Eingang ihren Zustand
ändert, zwei »UND«-Tore (30, 34) mit je einem Ausgang und zwei Eingängen und zwei Verzögerungsschaltungen
(26, 28) enthält, von denen jede einen der Eingänge der »UND«-Tore mit einem entsprechenden Ausgang der bistabilen Schaltung
verbindet, wobei die anderen Eingänge eines jeden »UND«-Tores mit einem entsprechenden Eingang
der bistabilen Schaltung verbunden sind.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Vergleichen
des zeitlichen Auftretens der äußeren und inneren Nachstellimpulse ein Sperrtor (56) mit zwei Eingängen,
ein »ODER«-Tor (52), das die Ausgänge des »UND«-Tores mit dem Sperreingang« des
Sperrtores verbindet, und eine Einrichtung (66, 70) enthält, die den Generator (62) des inneren
Nachstellimpulses mit dem anderen Eingang des Sperrtores (56) verbindet.
4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsperiode, die
durch die Verzögerungsschaltungen durch Übermitteln von Impulsen von den Ausgängen der bistabilen
Schaltung zu den entsprechenden Eingängen der »UND «-Tore erzeugt wird, im wesentlichen
gleich der Dauer des Impulses des pseudoternären Pulscodes ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der pseudoternäre Pulscode eine
bipolare Pulscodemodulation darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erzeugen
eines inneren Nachstellimpulses einen Impulsgenerator (62), dessen Grundwiederholungsgeschwindigkeit
im wesentlichen gleich der Grundwiederholungsgeschwindigkeit der bipolaren Pulscodemodulation
ist, eine Ziffernzähleinrichtung (66) und eine Kanalzähleinrichtung (70) enthält,
wobei der Generator und die Zähleinrichtungen in der genannten Reihenfolge hintereinandergeschaltet
sind.
6. System nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein Sperrtor (64) mit einem Ausgang und
zwei Eingängen, wobei der erste Eingang den zweiten sperrt, wenn der erste erregt ist, und mit
der Einrichtung (63) zum Unterbrechen der Erzeugung der inneren Nachstellinformation verbunden
ist und wobei der zweite Eingang mit dem Impulsgenerator (62) und der Ausgang mit der
Ziffernzähleinrichtung (66) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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