DE1148986B - Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CalciumcyanamidInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Caleiumcyanamid Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Caleiumcyanamid aus Kalk und Blausäure bzw. Ammoniak/Kohlenoxyd.
- Um die Berührungsfläche des durch den gegebenenfalls leicht geneigten Drehrohrofen strömenden Gases mit dem umzusetzenden Feststoff zu erhöhen, ist es bereits bekannt, besondere Einrichtungen innerhalb des Drehrohrofens, z. B. in die Feststoffüllung eintauchende Querwände, Schikanenbleche u. dgl., anzubringen. Diese Einbauten haben zur Folge, daß das Gas gezwungen ist, in ihrem Bereich durch den Feststoff hindurchzutreten.
- Derartige Einrichtungen bewähren sich jedoch, abgesehen davon, daß die technische Anbringung außerordentliche Schwierigkeiten undKosten bereitet, sehr wenig, da alle weiteren Kanten und Ecken eines Drehrohrofens zusätzliche Agglomerierungen zur Folge haben.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber bekannten Verfahren mit Drehrohröfen der herkömmlichen Bauart eine Verbesserung der Berührungsmöglichkeit zwischen Gas und Feststoff - gasförmige Blausäure bzw. Ammoniak-Kohlenoxyd-Gasgemisch und Kalk - zu erreichen.
- Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der obere Pegel der Ofenfüllung durch entsprechende Schrägstellung des Drehrohrofens über dem oberen Rand der öffnun an der tieferlieaenden 9 im Ofenstimseite gehalten wird. Das Reaktionsgas wird dadurch gezwungen, vor dem Austritt aus dem Ofen durch die Feststoffe hindurchzuströmen.
- Die Zeichnung zeigt einen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Drehrohrofen im Axialschnitt.
- Der Drehrohrofen 1 ist in den beiden Lagerstutzen 2 und 3 gelagert. Er besitzt eine vordere Öffnung 4 und eine hintere Öffnung 5. Die Zuführung des Festmaterials erfolgt durch einen Kanal 6 mit Schnecke 7, während das Gas durch ein Rohr 8 dem V orraum 9 zugeleitet wird. Der Drehrohrofen 1 besitzt eine solche Schräglage, daß die Materialfüllung 10 bei einer Niveauhöhe, die sich bis nahe an den Kanal 6 erstreckt, die eine Öffnung, nämlich die Auslauföffnung 5, vollkommen abschließt. Die erforderliche Niveauhöhe wird durch entsprechende Verengung der Auslauföffnung 5 erreicht. Die Schräglage hat zur Folge, daß das durch das Rohr 8 eintretende Gas nicht nur im Raum 11 in inniger Berührung mit der Oberfläche des Feststoffes 10 sieht, sondern vor seinem Austritt durch die Öffnung 5 die gesamte Feststoffschicht 10 zu durchdringen hat, um an geeigneter Stelle sodann auszutreten.
- C Es kann auch bei überdruck oder bei Unterdruck gearbeitet werden. Die Gasführung ist im Gleichstrom zumFeststoffmaterial oder auch imGegenstrom möglich. Das Gas kann auch radial zugeführt werden. Der Feststoff wird gemäß Zeichnung mechanisch zugeführt; die Zuführung kann aber auch pneumatisch erfolgen, in diesem Fall zweckmäßig unter dem Druck des Reaktionsgases.
- Durch die erfindungsgemäße Schrägstellung des Drehrohrofens wird gegenüber einem Drehrohrofen herkömmlicher Bauart nicht nur der Füllungsgrad des Drehrohrofens und damit - bei gleichbleibendem Durchsatz - die Verweilzeit des Festsstoffes, sondern vor allem auch die Berührungsfläche zwischen Gas und Feststoff erheblich vergrößert, da das Gas gezwungen wird, durch die Feststoffüllung hindurchzutreten. Die Reaktion zwischen Gas und Feststoff spielt sich aber gerade an der Berührungsfläche ab, so daß durch die erfindungsgemäße Schräglage des Drehrohrofens auch der Umsatz verbessert und außerdem bei thermisch instabilen Gasen die Zersetzung vermindert wird. Darüber hinaus wird auch der auf die Reaktionsgase zersetzend wirkende Wandeffekt des Drehrohrofens unbedeutend, zumal dann, wenn man die Wände mit zersetzungsverhindernden Stoffen in bekannter Weise imprägniert hat.
- In der folgenden Tabelle sind Vergleichsversuche mit einem Drehrohrofen aufgeführt, der einmal in herkömmlicher Anordnung (Spalte A) und in der erfindungsgemäßen Schrräglage (Spalte B) zur Herstellung von Calciumeyanamid durch Umsetzuno, von Caiciumoxyd und einem Ammoniak-Kohlenoxyd-Gemisch benutzt wurde. Die Arbeitsbedingungen bei dem in Spalte B aufgeführten Versuch unterscheiden sich lediglich durch die erfindungsgemäße Schräglage des Drehrohrofens von dem in SpalteA aufgeführten Versuch.
- Vergleichsversuche mit einem Drehrohrofen von 200 cm Länge und 12 cm Durchmesser in herköminlicher Anordnung (A) und in erfindungsgemäßer Schräglage (B)
Temperatur: 7801 C 1 A B Füllungsgrad, % ............. 41 75 Gas-Feststoff-Berührungsfläche, M2 ........................ 0,235 29,8 NH, gebunden, % ............ 33 58
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Calciumcyanamid durch Umsetzung von Gasen, wie Blausäure oder ein Ammoniak-Kohlenoxyd-Gemisch, mit Kalk in einem schrägstehenden Drehrohrofen, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Pegel der Ofenfällung durch entsprechende Schrägstellung des Drehrohrofens über dem oberen Rand der an der tieferliegenden Ofenstimseite angeordneten öffnung gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1059 413; Winnacker-Weingaertner, Anorganische Technologie, 11, 1950, S. 278, Abb. 26.
Priority Applications (4)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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Patent Citations (1)
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