DE1148679B - Verfahren zum Entschwefeln und Desodorieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere OElen - Google Patents

Verfahren zum Entschwefeln und Desodorieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere OElen

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DE1148679B
DE1148679B DED40176A DED0040176A DE1148679B DE 1148679 B DE1148679 B DE 1148679B DE D40176 A DED40176 A DE D40176A DE D0040176 A DED0040176 A DE D0040176A DE 1148679 B DE1148679 B DE 1148679B
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Karl Achenbach
Dipl-Chem Dr Kurt Osterloh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment

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Description

  • Verfahren zum Entschwefeln und Desodorieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Olen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Descdorieren und Entschwefeln von Kohlenwasserstoffen, insbesondere solen, durch Einwirkung von Alkalimetall in feinverteilter Form.
  • Es ist bekannt, Öle in wirksamer Weise mit feinverteiltem Natriummetall zu entschwefeln und dabei zu desodorieren. Bei diesem Verfahren wird das Alkalimetall in feinverteilter Form beispielsweise in den Reaktionsraum eingedüst oder auf Trägerstoffe verteilt, so daß es in großer Oberfläche mit dem zu behandelnden Kohlenwasserstoff in Berührung kommt. Obwohl die Entschwefelung rasch und intensiv verläuft, ist diese Arbeitsweise mit gewissen Nachteilen behaftet. Sie liegen vor allem darin, daß infolge der Reaktionsfreudigkeit des metallischen Natriums bei vielen Kohlenwasserstoffen harzartige Produkte entstehen, eine Erscheinung, die vielfach als Gumbildung bezeichnet wird. Diese harzartigen Produkte reichern sich an der Oberfläche des Alkalimetalls an und beeinträchtigen seine Wirksamkeit auf die Entschwefelung in der Weise, daß die Reaktion sich stark verlangsamt und die Intensität der Entschwefelung bzw. die Ausnutzung des Alkalimetalls bei längerer Betriebsdauer nachläßt. Außerdem treten erhebliche Ausbeuteverluste ein. Dadurch wird ein kontinuierlicher Betrieb von mit Natrium arbeitenden Entschwefelungsanlagen empfindlich gestört ; abgesehen davon macht auch die Aufarbeitung der harzartigen Natriumreste besondere Schwierigkeiten.
  • Das erfindungsgemäßeVerfahrenzum Desodorieren, Entschwefeln und Reinigen von Kohlenwasserstoffen ist dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Kohlenwasserstoffe als Gas oder Dampf über feinverteiltes Natriummonoxyd oder Natriumhydrid geleitet werden. Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann Natriummonoxyd einer Vorbehandlung mit Wasserstoff unterworfen worden sein, wobei sich bekanntlich ein Gemisch von Natriumhydrid und Natriumhydroxyd bildet.
  • Auch das Natriummonoxyd oder das Natriumhydrid wird in feinverteilter Form zur Anwendung gebracht. Es ist aber nicht unbedingt erforderlich, diese Substanzen auf inerte Trägerstoffe zu verteilen, da sie normalerweise als Pulver bzw. als iließfähige Masse anfallen. Es ist daher möglich, diese Raffinationsmittel während der Reaktion einer ständigen Bewegung und Oberflächenerneuerung zu unterwerfen, indem man etwa mit Rührschnecken, Drehrohren oder auch in einem Wirbelbett arbeitet.
  • Obwohl, wie erwähnt, das Natriumoxyd oder Natriumhydrid als solches benutzt werden kann, wobei es zweckmäßig in Gestalt von Formkörpern eingesetzt wird, kann man zur Vergrößerung der reagierenden Oberfläche diese Substanzen auch in üblicher Weise auf inerten Trägern, wie Kochsalz oder Kohlenstoff in Form von Holzkohle oder Koks od. dgl., verteilen oder mit derartigen inerten Stoffen vermischen. Man kann auch, insbesondere bei kontinuierlichem Betrieb, das Hydrid oder das Oxyd auf der ausgebrauchten Reaktionsmasse zur Anwendung bringen oder auf mechanischem Wege in dieser verteilen und die regenerierten Massen dem Prozeß wieder zuführen. Auch Gemische des Hydrids oder Oxyds mit Inertstoffen, wie Kochsalz oder Kohlenstoff, werden zweckmäßig vor dem Gebrauch beim Verfahren gemäß der Erfindung durch Pressen oder Strangpressen oder Granulieren in Formkörper, wie Kugeln, Zylinder, Tabletten u. ä., übergeführt.
  • Nach dem Verfahren gemäß Erfindung wird der Kohlenwasserstoff oder das Kohlenwasserstoffgemisch, z. B. ein Mineralöl, im allgemeinen als Gas oder Dampf, z. B. bei Temperaturen über 150° C, mit der Alkaliverbindung zur Reaktion gebracht. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, die Alkaliverbindungen in den flüssigen Kohlenwasserstoff einzutragen bzw. den flüssigen Kohlenwasserstoff über ein Bett aus den Alkaliverbindungen rieseln zu lassen.
  • Es kann auch von Vorteil sein, das Natriumhydrid bzw. das Natriumoxyd in Gegenwart von Wasserstoff auf den zu entschwefelnden Kohlenwasserstoff einwirken zu lassen, da hierdurch die Entschwefelungsreaktion eine wünschenswerte Beschleunigung erfahren kann.
  • Das Verfahren gemäß Erfindung ist vielseitig anwendbar. So erfordert beispielsweise die unumgängliche Entfernung des relativ in geringen Mengen vorkommenden organisch gebundenen Schwefels aus Kohlegasen, welche zu Synthesezwecken dienen, beispielsweise zur Ammoniaksynthese, im praktischen Betrieb einen vergleichsweise hohen Aufwand. In vielen Fällen bereitet die Beseitigung des Thiophenschwefels, der ja bekanntlich eine der stabilsten organischen Schwefelverbindungen darstellt, über einen längeren Zeitraum gewisse Schwierigkeiten, will man den Aufwand in erträglichen Grenzen halten. Zu den bekannten Verfahren der katalytischen Umwandlung, der Adsorption mittels A-Kohle oder alkalisierter Eisenoxydmasse, tritt das Verfahren gemäß Erfindung, das neben Merkaptanen, Disulfidschwefel insbesondere auch die Thiophene aus Gasgemischen zu entfernen erlaubt.
  • Leitet man etwa ein trockenes, von C02 befreites Gasgemisch der Zusammensetzung CO.. 4 °/o H2. 72°/o CH4. 1 °/o N........................ 23"/o Gesamt-organischer Schwefel.. 25 mg/Nms über Alkaliverbindungen, wie Alkalihydrid, Alkali-und insbesondere Natriummonoxyd, so erhält man bei Temperaturen unter 200° C die gleiche Gasgemischzusammensetzung mit einem organischen Schwefelgehalt von < 1 mg/Nm3 ; bei Temperaturen über 200° C setzt zunächst eine Hydrierung des Natriummonoxyds ein, wobei sich die austretende Gaszusammensetzung zunächst naturgemäß verändert, um nach Absättigung schließlich die Ausgangszusammensetzung wieder zu erreichen. Der Entschwefelungseffekt bleibt der gleiche.
  • Die durch Pyrolyse oder katalytische Reformierung gewonnenen Kohlenwasserstoffgase des Bereiches Ci bis C5, die mehr oder weniger große Mengen an Olefinen und Acetylenen sowie organische Schwefelverbindung in Form von Merkaptanen, Kohlenoxysulfid u. a. enthalten, bedürfen zwecks weiterer katalytischer Nachverarbeitung häufig der Entfernung des organisch gebundenen Schwefels bis zur Größenordnung von < 5 ppm.
  • Die Entschwefelung solcher Gase kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden, wobei die Art der vorhandenen Doppel-und Dreifachbindungen des Kohlenwasserstoffgases-ob konjugiert oder kumuliert-ausschlaggebend für die anzuwendende Temperatur ist. Das C-C5-Gemisch wird nach dem entwickelten Verfahren über Alkaliverbindungen, z. B. Natriumhydrid oder Natriummonoxyd, die in feinster Verteilung auf einen porösen inerten Träger, z. B. Kochsalz, Kohlenstoff u. a., aufgebracht sind, geleitet, wobei unter Einhaltung von Verweilzeiten zwischen 80 und 120 Sekunden, vorzugsweise 95 Sekunden, die organischen Schwefelverbindungen entfernt werden. Kommt es darauf an, Verbindungen des Allen-oder Dientypus zu erhalten, wird die Chemisorption bei Raumtemperatur durch- geführt. Bei Anwendung höherer Drücke beispielsweise bis zu 15 atü empfiehlt es sich, oberhalb der kritischen Temperatur zu arbeiten. Je nach Zielsetzung der gewünschten Gaszusammensetzung lassen sich die optimalen Bedingungen dieses Verfahrens ermitteln.
  • Ein anderes Anwendungsgebiet ergibt sich aus dem zunehmenden Einsatz von Benzol, Toluol und Xylol in der chemischen Industrie, durch den an diese aus dem Rohbenzol gewonnenen Produkte in steigendem Mal3e erhöhte Qualitätsanforderungen gestellt werden. Wie in den letzten Jahren bekanntgeworden ist, lassen sich diese Reinheitsqualitäten durch Zerlegung der Druckraffinate in zufriedenstellender Weise erreichen.
  • Im Zuge der Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entfernung von organisch gebundenem Schwefel konnte festgestellt werden, dal3 durch Überleiten der Kohlenwasserstoffdämpfe über Alkalihydrid und insbesondere über Natriummonoxyd, nicht nur der organisch gebundene Schwefel in Form von Merkaptanen, Sulfiden, Thiophenen u. a. nahezu völlig entfernt wird, sondern darüber hinaus ein großer Teil von Olefinen beseitigt wird, was in diesem Falle wünschenswert ist. Es wurde gefunden, dal3 beim Vberleiten von gereinigten Benzol-, Reinbenzol-, Toluol-und Xyloldämpfen über die obengenannten Alkaliverbindungen Produkte gewonnen wurden, die in ihrer Reinheit den Beschaffenheitsbedingungen für Rein-und Reinstware sowohl nach der deutschen BV-Vorschrift 55/1-3 als auch nach den englischen Normen NBA-50/2-9 sowie amerikanischen Vorschriften ASTM 52 D vollauf genügten.
  • Das Verfahren, das eine Feinstreinigung darstellt, kann überall dort eingesetzt werden, wo gereinigte Produkte der B-T-X-Fraktionen nach der klassischen Säureraffination bzw. Reinprodukte nach dieser Verfahrensart auf Chemiequalität verarbeitet werden sollen.
  • Der Verfahrensgang läuft wie folgt ab : Die zu raffinierende Kohlenwasserstofffraktion wird in Dampfphase bei Temperaturen zwischen 150 und 250° C, vorzugsweise 220° C, über die Reaktionsmasse geleitet, wobei gegebenenfalls zwecks Ausnutzung der latenten sowie fühlbaren Wärme die Reaktoren einer Destillationskolonne nachgeschaltet sind.
  • Nach Ablauf des Chemisorptionsprozesses besitzt die austretende Fraktion Reinstqualität, sie kann nur noch durch Ausfrieren derjenigen aliphatischen Spurenkomponenten verbessert werden, die in allen handelsüblichen Rein-und Reinstprodukten ungeachtet der Raffinationsmethode vorhanden sind, sofern die Produkte auf Kohlebasis hergestellt sind.
  • Die z. B. in einem gereinigten Benzol nach dem Säureraffinationsverfahren noch vorhandenen Verunreinigungen bestehen vornehmlich aus folgenden Komponenten : 1. Methylcyclopentadien, 2. Cyclohexen, 3. Cyclohexadien, 4. Methyläthylketon, 5. Acetonitril, 6. Diäthylsulfid, 7. Thiophen, 8.2-Methylhexan, 9.3-Methylhexan, 10.3-Athylpentan, 11. n-Heptan.
  • Die Komponenten 1 und 3 bis 7 werden durch das beschriebene Verfahren gemäß Erfindung entfernt, die restlichen lassen sich auf Grund ihres azeotropen Verhaltens auch durch einfache Rektifikation nicht mehr vom Benzol trennen und können-wie erwähnt-nur durch Ausfrieren entfernt werden.
  • Die Wirksamkeit des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ergibt sich aus den nachstehend aufgeführten Vergleichsbeispielen : Beispiel 1 In einem Parallelversuch wurde ein Benzin (Siedeende 140° C, Gesamtschwefelgehalt 0,11 Gewichtsprozent) nach Verdampfung bei einer Temperatur von 170° C durch eine in einem eisernen Rohr befindliche Reaktionsmasse geleitet. Die Reaktionsmasse bestand im ersten Versuch aus 9010/o, Kochsalz und 10"/o metallischem Natrium ; im zweiten Versuch aus 90"/o Kochsalz und 10ego Natriumhydrid. In beiden Fällen befand sich das eigentliche Reaktionsmittel, metallisches Natrium bzw. Natriumhydrid, in feinster Verteilung auf den Kochsalzpartikeln.
  • Durch Entnahme von Proben, in denen der Schwefelgehalt bestimmt wurde, wurde die Wirksamkeit der Entschwefelung im Dauerbetrieb festgestellt. Hierbei ergaben sich die in nachstehender Tabelle aufgeführten Werte :
    Entschwefelung mit
    Betriebszeit Na-Metall I Na-Hydrid
    S-Gehalt S-Gehalt
    Stunden des Raffinats in °/o ! des Raffinats in O/o
    2 0, 0025 0, 0024
    120 0, 0670 0, 0030
    Wie die Zusammensteliung ausweist, hat sich noch nach 120stündiger Betriebszeit die Wirksamkeit des als Raffinationsmittel benutzten Natriumhydrids nicht verändert. Die Wirksamkeit des metallischen Natriums hat dagegen im Laufe der Untersuchungszeit erheblich nachgelassen. Nach der 120stündigen Betriebszeit wies die Natriumhydridmasse keinerlei Belag auf und hätte noch weiter bis zum vollständigen Verbrauch im Einsatz bleiben können. Die Füllkörper mit metallischem Natrium waren dagegen mit einer gumartigen Harzschicht überzogen. Zur Erzielung gleicher Restschwefelgehalte ist man in diesem Fall gezwungen, die Durchsatzgeschwindigkeit der Kohlenwasserstoffe herabzusetzen oder den Natriumeinsatz häufiger zu wechseln und aufzuarbeiten. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß sich hierdurch beachtliche Nachteile ergeben, die durch das Verfahren der Erfindung in wirksamer Weise vermieden werden.
  • Beispiel 2 Dieses Beispiel zeigt die Wirksamkeit des Verfahrens bei der Verwendung von Natriummonoxyd.
  • In einer Verdampferanlage werden täglich 500 kg Benzin (Kp. 40 bis 160° C) mit einem Schwefelgehalt von 236 mg/kg verdampft und die Dämpfe durch einen mit 175 kg einer Kontaktmasse gefüllten Turm geleitet. Die Masse besteht aus 50 Gewichtsprozent Na. und 50 Gewichtsprozent NaCl und ist zu Tabletten von etwa 13 mm Durchmesser und 10 mm Höhe verpreßt. Der Turm wird bei einer Temperatur von 220 bis 250° C betrieben unter einem Druck von 2 atü. Die Massenbelastungszahl, die als Mal3 für die Verweilzeit dient, beträgt 0,120 entsprechend 0,120 kg Benzin je Kilogramm Kontaktmasse. Nach einem Durchsatz von 25 t Benzin lag der Schwefelgehalt des Raffinats bei 1 bis 5 mg/kg.
  • Beispiel 3 Es wurde ein Kohlenwasserstoffgas folgender Zusammensetzung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entschwefelt :
    Nach der Behandlung
    20°C200°C
    C3H4. 5,3 Molprozent5, 2 Molprozent < 0, 1 Molprozent
    C3H6. 51,3 Molprozent 51, 8 Molprozent | 49, Molprozent
    C4H6. 9,7 Molprozent 9, 3 Molprozent 0, 5 Molprozent
    C4H8. 8,1 Molprozent 7, 9 Molprozent 17, 9 Molprozent
    C,, H6 9,6 Molprozent 9, 6 Molprozent 11, 1 Molprozent
    C BH8 7,3 Molprozent 7, 4 Molprozent9, 7 Molprozent
    C4Hlo. 4, 3 Molprozent 4, 2 Molprozent4, 8 Molprozent
    C5H6. 1,5 Molprozent 0, 8 Molprozent < 0,1 Molprozent
    C6H6. 0,1 Molprozent 0, 1 Molprozent 0, 1 Molprozent
    C2H2.--1, 0 Molprozent
    Cl4--0, 9 Molprozent
    CSH8. 0,4 Molprozent 0, 3 Molprozent 0, 2 Molprozent
    N2 2, 4 Molprozent3, 4 Molprozent 4, 4 Molprozent
    R-CCH.. 2,3 Volumprozent 2, 4 Volumprozent-
    Gesamt-Schwefel.. 36,8 mg/Nm3 3, 1 mg/Nm3 1, 5 mg/Nm3
    Bei 20° C tritt also bei gutem Entschwefelungseffekt keine Veränderung des Einsatzgases ein, während bei höheren Temperaturen die unbeständigen Kohlenwasserstoffe C3H4 (Allen), C4H6 (Butadien) sowie CSH6 (Cyclopentadien) zugunsten anderer Komponenten abnehmen.
  • Beispiel 4 Ein gereinigtes Benzol mit den Kenndaten Farbe........... wasserhell, klar Dichte (20° C)....... 0,8773 Brechungsindex n2D0 1,5041 Bromverbrauch....... 0,08 Schwefelsäurereaktion 0,07 Trübungspunkt 14° C Kristallisationspunkt.. 5,3° C Gesamt-S-Gehalt.. 203 mg/kg wurde erfindungsgemäß nach dem beschriebenen Verfahren mit Natriummonoxyd in Reaktion gebracht.
  • Das gewonnene Produkt wies folgende Kenndaten auf : Farbe.......... wasserhell, klar Dichte (20° C)...... 0,8790 Brechungsindex x n 20..
  • Bromverbrauch 0,004 Schwefelsäurereaktion 0,01 Trübungspunkt Kristallisationspunkt.. 5,4° C Gesamt-S-Gehalt... <1 mg/kg Beispiel 5 Eine angereinigte Benzolfraktion bis 100° C siedend wies folgende Beschaffenheit auf : Farbe........... wasserhell, klar Dichte (20° C) 0,8744 Brechungsindex co.. 1, 5026 Bromverbrauch... 0,335 Gesamt-S-Gehalt.. 450 mg/kg Nach der Raffination mit Na2O : Farbe.......... wasserhell, klar Dichte (20° C)...... 0,8744 Brechungsindex n2D0. 1,5025 Bromverbrauch... 0,008 Gesamt-S-Gehalt.. 9 mg/kg In ähnlicher Weise wie mit Beispielen 4 und 5 ließen sich Toluol-und Xylolfraktionen mit Schwefelgehalten über 100 mg/kg auf < 10 mg/kg entschwefeln, desgleichen Naphthalin.
  • Allgemein können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren alle organischen Verbindungen, die mit Alkaliverbindungen des obenerwähnten Typus nicht reagieren, von organischen Schwefelverbindungen weitgehend befreit werden. So wurden beispielsweise schwefelhaltige Alkohole und Ather in der Dampfphase über Natriummonoxyd geleitet und dabei folgende Resultate erzielt :
    Schwefelgehalt
    Substanz vor der nach der
    Behandlung Behandlung
    Methanol 45 mg/l < 0,01 mg/l
    (Merkaptan- (Nachweisbar-
    schwefel) keitsgrenze)
    Athanol 9 mg/l < 0,01 mg/l
    Diäthylather 37 mg/l < 0,01 mg/l
    (Thioäther-
    schwefel)
    PATB N TAN S PRUCHE : 1. Verfahren zum Desodorieren, Entschwefeln und Reinigen von Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Kohlenwasserstoffe als Gas oder Dampf über feinverteiltes Natriummonoxyd oder Natriumhydrid geleitet werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Temperaturen über 150° C durchgeführt wird.
    3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Natriummonoxyd verwendet wird, das mit Wasserstoff vorbehandelt ist.
    4. Verfahren nach Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliverbindungen in feiner Verteilung auf inerten Trägerstoffen zur Anwendung gelangen.
    5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelungsmittel während der Behandlung in ständiger Bewegung gehalten oder in Form eines Wirbelbettes benutzt werden.
    6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelungsmittel in Gegenwart von Wasserstoffgas zur Einwirkung auf den Kohlenwasserstoff gebracht werden.
DED40176A 1962-10-31 1962-10-31 Verfahren zum Entschwefeln und Desodorieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere OElen Pending DE1148679B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2346170A1 (de) * 1972-04-19 1975-03-27 Scm Corp Verfahren zur reinigung einer terpentinfraktion
US6568335B2 (en) 2001-06-15 2003-05-27 Steelcase Development Corporation Furniture accessory supporting system

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