DE1148237B - Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dialkylphenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dialkylphenolen

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DE1148237B
DE1148237B DEN15752A DEN0015752A DE1148237B DE 1148237 B DE1148237 B DE 1148237B DE N15752 A DEN15752 A DE N15752A DE N0015752 A DEN0015752 A DE N0015752A DE 1148237 B DE1148237 B DE 1148237B
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phenol
tertiary
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Robert Stanton Miller
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Shell Internationale Research Maatschappij BV
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dialkylphenolen Die Anwesenheit einer Hydroxylgruppe am Benzolring in Verbindungen wie Phenol beeinflußt die weitere Substitution am Ring in der Weise, daß die Substitution in den o- und p-Stellungen zur Hydroxylgruppe erfolgt. Im Fall von Phenol wirkt sich- der aktivierende Einfluß der Hydroxylgruppe auf die o- und p-Stellungen unterschiedlich aus, wobei im allgemeinen die p-Stellung stärker aktiviert ist. Infolgedessen überwiegt die p-Substitution gegenüber der Substitution in der o-Stellung. Beispielsweise erhält man bei der Nitrierung von Phenol 60% p-Nitrophenol und 40% o-Nitrophenol. Auch wenn o-Substitution stattfindet, ist die Neigung des zweiten Substituenten, in die p-Stellung einzutreten, unter Bildung des 2,4-disubstituierten Phenols erheblich größer als die Neigung, sich an die zweite o-Stellung unter Bildung des 2,6-disubstituierten Isomeren anzulagern.
  • Substituierte Alkylphenole besitzen, da sie als Antioxydationsmittel verwendet werden können und wegen ihrer Eigenschaft, Phenol-Formaldehyd-Harzmassen Biegsamkeit zu verleihen, eine beträchtliche wirtschaftliche Bedeutung; sie sind außerdem wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung von Waschmitteln. Obwohl Alkylphenole, die nur in den o-Stellungen substituiert sind, bei der Verwendung als Antioxydationsmittel gegenüber p-substituierten Alkylphenolen überlegene Eigenschaften aufweisen, wurden bisher o-substituierte Alkylphenole nach üblichen Alkylierungsverfahren in unwirtschaftlich kleinen Mengen hergestellt. Darüber hinaus fallen bei diesen Verfahren Nebenprodukte an, z. B. die isomeren Phenoläther, wodurch die Ausbeute erniedrigt und die Aufarbeitung und Reinigung der Produkte erschwert ist.
  • Bis jetzt wurden zahlreiche Verfahren zur Herstellung von alkylierten Phenolen beschrieben. Auch die Verwendung von Alurniniumhalogeniden, besonders von Aluminiumchlorid, als Alkylierungskatalysator, zur Beschleunigung der Anlagerung von Olefinen an Phenole ist in der Technik wohlbekannt.
  • Die nach den bekannten Verfahren herstellbaren Produkte bestehen daher in allen Fällen aus p-Alkylphenolen, unbeachtet der Stellung anderer Alkylsubstituenten.
  • Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-di-tertiär-Butvlphenol durch Alkylierung eines p-Halogenphenols mit Isobutylen in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators, wie Aluminiumchlorid, bekannt, wobei jedoch nach der Alkylierung noch das Halogenatom abgespaltet werden muß.
  • Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung von in o-Stellung alkylsubstituierten Phenolen unter Verwendung von Metallen bekannt, die mit den Phenolen Salze bilden. Diese Verfahren können durch zusätzliche Verwendung von Salzen der Halogenwasser= stoffsäuren modifiziert werden. Diese Salze werden jedoch in erheblichen Mengen, nämlich von 0,5 bis 20%, angewendet. Eine alleinige Verwendung von Aluminiumhalogenidkatalysatoren zur Herstellung von 2,6-Dialkylphenolen unter Einhaltung bestimmter Reaktionsbedingungen kann diesen Verfahren nicht entnommen werden.
  • Außerdem sind noch Verfahren zur Herstellung von o-alkylierten Phenolen unter Verwendung von Aluminiumphenolat als Katalysator bekannt. Die Ausbeuten bei diesen Verfahren sind jedoch nicht hoch, und es wird immer ein Gemisch aus Mono-und Dialkylverbindungen erhalten.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung werden o-alkylierte Phenole in hoher Ausbeute hergestellt, die in der p-Stellung nicht substituiert sind.
  • Das Verfahren der Erfindung zur Herstellung von 2,6-Dialkylphenolen durch Alkylieren von Phenolen mit Olefinen bei hohen Temperaturen und unter Druck in Anwesenheit von Aluminiumverbindungen als Katalysator ist dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol eines Phenols, das in den o-Stellungen und in der p-Stellung zu der Hydroxylgruppe ein Wasserstoffatom besitzt, mit einem aliphatischen Monoolefin mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen, mit einem tertiären Kohlenstoffatom, im Überschuß, vorzugsweise mit 3 bis 5 Mol, in Gegenwart von 0,001 bis 0,20 Mol, vorzugsweise 0,005 bis 0,10 Mol, eines Aluminiumhalogenids als Katalysator und zweckmäßig in Gegenwart von 0,01 bis 1,0, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Mol je Mol des Katalysators eines Halogenwasserstoffs oder eines gesättigten organischen Halogenids, besonders tertiär-Butylchlorid als Katalysatorbeschleuniger bei einer Temperatur zwischen .100 und 200°C, vorzugsweise zwischen 120 und 180°C, und bei einem Druck zwischen 7 und 70 at, vorzugsweise zwischen 14 und 63 at, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten Lösungs-bzw. Verdünnungsmittels, umsetzt und das gebildete 2,6-Dialkylphenyl aus der Reaktionsmischung zu einem Zeitpunkt abtrennt, der zwischen der Zeit liegt, bei der das Verhältnis der molaren Konzentrationen von 2,6-Dialkylphenol 2,6-Dialkylphenol + 4-Alkylphenol + 2,4-Dialkylphenol + 2,4,6-Trialkylphenol einen Höchstwert erreicht und der Zeit, bei der die Konzentration des 2,6-Dialkylphenols in der Reaktionsmischung einen Höchstwert erreicht. Auf diese Weise wird das 2,6-DialkylphenoI von den Reaktionsteilnehmern und Reaktionsprodukten zu einem Zeitpunkt abgetrennt, bei dem es in höchster Konzentration vorliegt und bevor es in Konkurrenzumsetzungen eintreten kann, die das unerwünschte 2,4,6-Trialkylphenol entstehen lassen.
  • Es kann jedes Aluminiumhalogenid als Katalysator zur Herstellung von 2,6-Dialkylphenolen verwendet werden. Aluminiumchlorid wird auf Grund seiner relativ hohen Aktivität bevorzugt, zumal es leicht zugänglich und wohlfeil ist. Aluminiumbromid, Aluminiumjodid und Aluminiumfluorid können jedoch ebenfalls verwendet werden.
  • Es ist bekannt, daß Alkylhalogenidverbindungen als Beschleuniger bei der Herstellung von in p-Stellung substituierten Alkylphenolen verwendet werden können. Es war deshalb anzunehmen, daß auch bei dem Verfahren der Erfindung in Anwesenheit dieser Beschleuniger bevorzugt eine p-Alkylierung eintreten würde. Dies ist jedoch nicht der Fall.
  • Es wurde vielmehr gefunden, daß bei dem Verfahren der Erfindung neben den Katalysatoren auch die Verwendung dieser Beschleuniger nützlich ist. Als Beschleuniger werden gesättigte organische Halogenide, besonders tertiär-Butylchlorid oder Amylchlorid oder Halogenwasserstoff, wie wasserfreier Chlorwasserstoff, verwendet.
  • Die Wirkung des Beschleunigers liegt darin, die Reaktionsgeschwindigkeit der durch Aluminiumhalogenid katalysierten Umsetzung zu erhöhen, ohne die Katalysatorkonzentration zu steigern. Auf diese Weise hat die Zugabe von verhältnismäßig geringen Mengen an Beschleuniger eine Geschwindigkeitssteigerung zur Folge, die sonst nur durch Zugabe größerer Mengen an Aluminiumhalogenid als Katalysator zu erreichen gewesen wäre.
  • Die bei dem Verfahren der Erfindung verwendeten Reaktionsteilnehmer sind aliphatische Monoolefine mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen im Molekül mit einem tertiären Kohlenstoffatom, z. B. Isobutylen und Isoamylen, und Plienole, die in den beiden o-Stellungen und in der p-Stellung zur Hydroxylgruppe nicht substituiert sind.
  • Die Di-o-alkylierung läuft nur ab, wenn das Olefin im Überschuß vorhanden ist. Jedoch sind Molverhältnisse oberhalb 6 Mol Olefin je Mol Phenol unerwünscht, da sich die Reaktionsgeschwindigkeit der Alkylierung bei Anwesenheit von Olefin oberhalb dieses Molverhältnisses erheblich erniedrigt. Infolgedessen ergeben Molverhältnisse von etwa 3 bis 5 Mol Olefin je Mol Phenol die besten Ergebnisse. Zum Beispiel werden bei der Alkylierung von Phenol mit Isobutylen in Gegenwart von Aluminiumchlorid beste Ergebnisse erhalten, wenn das Molverhältnis von Isobutylen zur Phenol etwa 4 : 1 beträgt.
  • Bei der Alkylierung des Phenols mit Isobutylen in Gegenwart von Aluminiumchlorid werden bei Temperaturen von 150 bis 160°C sehr gute Ausbeuten an 2,6-di-tertiär-Butylphenol erhalten.
  • Da die Phenole und die 2,6-Dialkylphenole bei den Reaktionstemperaturen flüssig sind, benötigt man zur Durchführung der Umsetzung an sich kein Lösungsmittel, jedoch können zur Regelung der Temperatur inerte Lösungsmittel oder Verdünnungsmittel, wie langkettige Paraffine, z. B. n-Nonan, n-Dekan, n-Undekan und n-Hexadekan, verwendet werden. Es ist auch erwünscht, die Umsetzung in Abwesenheit von Luft durchzuführen, wobei man als Schutzgas Inertgase, wie Stickstoff oder Helium, verwenden kann.
  • Die Umsetzung kann ansatzweise durchgeführt werden. Hierbei gibt man einen Reaktionsteilnehmer und den Katalysator in ein Reaktionsgefäß und erhitzt diese Mischung, während man den anderen Reaktionsteilnehmer unter Bedingungen einleitet, bei denen ein Mischen des Katalysators mit den Reaktionsteilnehmern gewährleistet ist. Da als Alkylierungsmittel bei dem Verfahren der Erfindung niedrigmolekulare Olefine verwendet werden, sind sie bei Reaktionstemperatur Gase oder Flüssigkeiten; man kann sie der erhitzten Phenol-Katalysatormischung so schnell zuführen, wie sie absorbiert werden, wobei man gleichzeitig den geeigneten Überschuß an Olefin aufrechterhält. Man sollte es vermeiden, die Anlagerung des Olefins und das Erhitzen über die Zeit hinaus fortzusetzen, bei der das 2,6-Dialkylphenol aus der Reaktionsmischung abgetrennt werden sollte, da man bei der weiteren Umsetzung sowohl unerwünschtes 2,4,6-Trialkylphenol wie Polymerisationsprodukte des Olefins erhält.
  • Andererseits kann man die 2,6-Dialkylierung des Phenols auch kontinuierlich durchführen, wobei man Aluminiumhalogenid, das Phenol und das Olefin durch eine Reaktionszone leitet, in der sie den Reaktionsbedingungen eii ige Zeit unterworfen werden. Im kontinuierlichen Verfahren läßt sich nicht umgesetztes Phenol, Olefin und das intermediär entstehende 2-Alkylphenol wiedergewinnen und der Reaktionszone erneut zuführen.
  • Es ist zweckmäßig, die Wirkung des Katalysators am Ende der Umsetzung abzubrechen, um eine Isomerisierung, Dealkylierung oder die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten und Polymeren zu zu verhindern. Dies läßt sich leicht durch Zugabe von Alkali oder Wasser zur Reaktionsmischung erzielen. Das Phenol kann man dann leicht destillativ oder durch Extrahieren aus der erhaltenen Mischung abtrennen.
  • Die Regelung der Reaktionszeit ist eine wichtige Voraussetzung für das Verfahren der Erfindung. Es wurde festgestellt, daß verschiedene Umsetzungen gleichzeitig, aber mit verschiedener Geschwindigkeit während der Alkylierung ablaufen. Diese Umsetzungen werden an Hand der Alkylierung von Phenol mit Isobutylen in Gegenwart eines Aluminiumchloridkatalysators erläutert. Bei diesem Verfahren treten folgende Umsetzungen ein: " Bei den Umsetzungen 1 und 2 entsteht ein Zwischenprodukt des 2,6-di-tertiär-Butylphenols und das Endprodukt selbst, während bei den Umsetzungen 3, 4 und 5 unerwünschte Nebenprodukte gebildet werden. Zur Erzielung einer maximalen Ausbeute an 2,6-di-tertiär-Butylphenol muß das Reaktionsprodukt aus der Reaktionsmischung zu einem Zeitpunkt abgetrennt werden, bei dem es in größter Ausbeute durch die Umsetzungen 1 und 2 gebildet wird, jedoch bevor der Vorrat an Phenol durch die Bildung des p-tertiär-Butylphenols durch Umsetzung 3 und der Vorrat an dem 2-tertiär-Butylphenol durch die Umsetzung 4 erschöpft bzw. erniedrigt wird und bevor das 2,6-di-tertiär-Butylphenol selbst in das 2,4,6-tri-tertiär-Butylphenol nach der Umsetzung 5 umgewandelt wird. Der Zeitraum, in dem diese Abtrennung stattfinden muß, wird durch die beiden Zeiten ti und t2 abgegrenzt. Zur Zeit ti erreicht die molare Konzentration des erwünschten 2,6-Produktes ein Maximum gegenüber der Konzentration der in den Umsetzungen 3, 4 und 5 unerwünschten Produkte. Zu diesem Zeitpunkt steigt die absolute Konzentration des 2,6-Produktes an, jedoch steigt auch die Geschwindigkeit der Bildung des unerwünschten Produktes in der Weise an, daß nun durch die Nebenreaktionen beträchtliche Mengen an Nebenprodukten gebildet werden. Die Konzentration dieser Produkte nach der Zeit ti steigt daher schneller an als die Konzentration des 2,6-di-tertiär-Butylproduktes. Die Zeit ti läßt sich rechnerisch durch Messen der Zeit bestimmen, bei der das Verhältnis der Molkonzentrationen 2,6-di-tertiär-Butylphenol 2,6-di-tertiär-Butylphenol + 4-tertiär-Butylphenol + 2,4-di-tertiär-Butylphenol + 2,4,6-tri-tertiär-Butylphenol ein Maximum erreicht.
  • Zur Zeit ti erhöht sich die absolute Konzentration des gewünschten 2,6-di-tertiär-Butylphenols in der Reaktionsmischung. Es wurde jedoch festgestellt, daß zu einem nachfolgenden Zeitpunkt t2 die Umsetzungen 5 wie auch die Umsetzungen 3 und 4 dieses Ansteigen der Konzentration zum Halten bringen und nun die Umwandlung zum 2,4,6-di-tertiär-Butylphenol einsetzt, wodurch die absolute Konzentration an 2,6-di-tertiär-Butylphenol vermindert wird. Zu diesem Zeitpunkt t2 hat die Konzentration des Produktes ein Maximum erreicht, und danach wird sie durch die weiteren Umsetzungen vermindert. Obwohl beträchtliche Mengen an 2,6-di-tertiär-Butylphenol in der Reaktionsmischung nach der Zeit t2 verbleiben, gestalten die ansteigende Konzentration an den unerwünschten Nebenprodukten nach dieser Zeit in Verbindung mit der Abnahme in der absoluten Konzentration des 2,6-Produktes seine Abtrennung nicht wirtschaftlich.
  • Infolgedessen wurde der Zeitraum zur Abtrennung des erwünschten 2,6-Dialkylphenols in maximaler Ausbeute auf die Zeiten ti und t2 beschränkt. Selbstverständlich hängen die absoluten Zeiten nach dem Beginn einer diskontinuierlichen Umsetzung, die durch ti und t2 wiedergegeben sind, von allen Reaktionsvariablen ab, beispielsweise der Art und Menge des Aluminiumhalogenidkatalysators, der Art und den relativen Konzentrationen des Olefins und Phenols, der Temperatur und dem Druck, bei dem die Alkylierung durchgeführt wird.
  • Die Reaktionsprodukte können nach üblichen Verfahren, z. B. durch fraktionierte Destillation, getrennt werden. Das Phenol und die Monoalkylphenole werden zweckmäßigerweise vor der Destillation durch Extraktion aus der Reaktionsmischung mit Alkali entfernt. Bei dieser Behandlung wird auch der Katalysator zersetzt. Die restlichen Produkte lassen sich leicht voneinander durch Destillation trennen. Da auch andere Umsetzungen, z. B. die Isomerisierung der Mono- und Dialkylprodukte in der Reaktionsmischung in Gegenwart des Aluminiumhalogenidkatalysators selbst nach Verminderung des Druckes und der Temperatur stattfindet, ist es angebracht, diese Trennungen nach t2 sobald wie möglich auszuführen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung. Beispiel 1 Eine Reihe von Alkylierungen wurden ansatzweise durchgeführt, wobei ein Reaktionsgefäß verwendet wurde, das erhitzt und unter Druck geschüttelt werden konnte. Das Reaktionsgefäß konnte auch mit einer Rührvorrichtung versehen sein.
  • Das Reaktionsgefäß wurde zu Beginn jedes Versuchs mit Phenol und Aluminiumchlorid beschickt, dann verschlossen und sehr schnell Isobutylen aufgepreßt. Im Verlauf jedes Versuchs wurde das Reaktionsgefäß erhitzt und geschüttelt. Proben der Reaktionsmischung wurden zu bestimmten Zeitabständen entnommen. Die Proben wurden gaschromatographisch zur Bestimmung der Art und der Menge der in ihnen enthaltenen Bestandteile analysiert. Der Isobutylendruck zu Beginn und am Ende jedes Versuchs wurde ermittelt. Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
    Tabelle 1
    Beschleuniger Ausbeute an
    Molverhältnis Mol, Minuten 2.6-di-tertiär-
    Versuch Isobutylen Mol A1Cl3 tertiär- Temperatur . Druck j nach Butylphenol
    Nr. zu Phenol je Mol Phenol Butylehlorid k2 Beginn hol je hol
    je Mol Phenol Phenol bei 12
    "C Anfang Ende t, t2 Molprozent
    1 4 ' 0,01 - 158 bis 154 36 15 120 140 60
    2 3 0,02 - 160 bis 155 33 9 12 ' 18 ' 54
    3 4 0,02 - 161 bis 154 44 18 25 40 56
    4 4 0,02 0;002 159 bis 155 37 14 22 33 56
    5 4 0,02 0,02 155 57 28* 24 27 48
    6 4 0,02 0,02 155 34 9,5 24 32 53
    7 3 0,02 0,002 120 21 7 128 170 60
    * Einschließlich Stickstoff.
    Die Konzentration in Mol je Mol Phenol des Reaktionsteilnehmers Phenol und verschiedener alkylierter Produkte, bestimmt zu verschiedenen Zeiten während der Alkylierung, sind an Hand des Versuchs 3 in Tabelle I in der Tabelle II aufgezeigt. In der Tabelle 11 sind ebenfalls die Werte für das Verhältnis der molaren Konzentrationen von 2,6-di-tertiär-Butylphenol 2,6-di-tertiär-Butylphenol + 4-tertiär-Butylphenol + 2,4-di-tertiär-Butylphenol + 2,4,6-tri-tertiär-Butylphenol zu verschiedenen Zeiten angegeben. Das gewünschte Reaktionsprodukt 2,6-di-tertiär-Butylphenol und die nicht erwünschten Nebenprodukte 4-tertiär-Butylphenol, 2,4-di-tertiär-Butylphenol und das 2,4,6-tritertiär-Butylphenol sind durch die Buchstaben A, B, C und D in der Tabelle II bezeichnet. Auch das Auftreten der Maxima bei den Zeiten ti und t2 ist aus der Tabelle zu ersehen.
  • Beispiel 2 In einem Glasgefäß wurde 1 Mol Phenol gemischt mit 0,02 Mol A1C13 bei einer Temperatur von 90°C. Die Mischung wurde mit Stickstoff in ein Reaktionsgefäß gepreßt, das 3 Mol Isobutylen bei einer Temperatur von 140°C enthielt. Nach 38 Minuten Erhitzen auf 140°C wurde das 2,6-di-tertiär-Butylphenol in üblicher Weise aus dem Gemisch abgetrennt. Die Ausbeute betrug 82 Molprozent, bezogen auf das Phenol.
  • Beispiel 3 In einem Glasgefäß wurde bei einer Temperatur von 110°C 1 Mol Phenol mit 0,02 Mol AIC13 vermischt. Die Mischung wurde mit Stickstoff in ein Reaktionsgefäß gepreßt, das 3 Mol Isobutylen bei einer Temperatur von 140°C enthielt. Nach -40Minuten Erhitzen der Mischung auf 140°C wurde das 2,6-di-tertiär-Butylphenol in üblicher Weise aus dem Gemisch abgetrennt. Die Ausbeute betrug 84 Molprozent, bezogen auf das Phenol.
    Tabelle II
    Verbindung Zeit nach dem Versuchsbeginn in Minuten
    0 2 i 4 6 ; 8 10 14 1 22 1 30 40 70 437
    Phenol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,001 0,85 J 0,70I 0,60I 0,43 0,35 0,24 0,18 0,05 0,03 -
    2-tertiär-Butylphenol (B) . .. ..... . . 0 i 0,06;0,16 0,25.0,39 0,40 0,61 0,54. 0,32. 0,10 0,05 0,02
    4-tertiär-Butylphenol (B) . . . . . . . . . . . .@ 0 0,01; 0,02 0,02 f 0,03 0,02. - 0,02 10,01 0,01 - I 0;03 0,01
    2,4-di-tertiär-Butylphenol (C) . . . . . . . ' 0 ' 0,0l i 0,01 10,0310,03 0,03' 0,05 0,03. 0,03 0,06 0,16 0,25
    2,6-di-tertiär-Butylphenol (A) . . . . . . . 0 I - 10,004 0,0110,00510,05 0,03. 0,19i 0,45 i 0,55 0,38 0,04
    2,4,6-tri-tertiär-Butylphenol (D) . . . . . 0 0,01 ' 0,01 ! 0,01; 0,03i 0,06 003i 0,02 0,11 0,26 0,37i 0,66
    Verhältnis A .. . . . . . . . I I i 0,05 ! 0,33 0,27; 0,74I 0,74I 0,641 0,41 0,04
    A=E+C+D i i

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dialkylphenolen durch Alkylieren von Phenolen mit Olefinen bei hohen Temperaturen und unter Druck in Anwesenheit von Aluminiumverbindungen als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol eines Phenols, das in den o-Stellungen und in der p-Stellung zu der Hydroxylgruppe ein Wasserstoffatom `besitzt, mit einem aliphatischen Monoolefin mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen mit einem tertiären Kohlenstoffatom, im Überschuß, vorzugsweise mit 3 bis 5 Mol, in Gegenwart von 0,001 bis 0,20 Mol, vorzugsweise 0,005 bis 0,10 Mol eines Aluminiumhalogenids als Katalysator und zweckmäßig in Gegenwart von 0,01 bis 1,0, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Mol je Mol des Katalysators eines Halogenwasserstoffs oder eines gesättigten organischen Halogenids, besonders tertiär-Butylchlorid, als Katalysatorbeschleuniger bei einer Temperatur zwischen 100 und 200°C, vorzugsweise zwischen 120 und 180°C, und bei einem Druck zwischen 7 und 70 at, vorzugsweise zwischen 14 und 63 at, gegebenenfalls in Anwesenheit eines inerten Lösungs- bzw. Verdünnungsmittels umsetzt und das gebildete 2,6-Dialkylphenol aus der Reaktionsmischung zu einem Zeitpunkt abtrennt, der zwischen der Zeit liegt, bei der das Verhältnis der molaren Konzentrationen von 2,6-Dialkylphenol 2,6-Dialkylphenol + 4-Alkylphenol + 2,4-Dialkylphenol + 2,4,6-Trialkylphenol einen Höchstwert erreicht, und der Zeit, bei der die Konzentration des 2,6-Dialkylphenols in der Reaktionsmischung einen Höchstwert erreicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 944 014; österreichische Patentschrift Nr. 124 281; USA.-Patentschrift Nr. 2 459 597; französische Patentschrift Nr. 1 152 548; Journal of Organic Chemistry, Bd. 21, 1956, S. 712 und .713, und Bd. 22, 1957, S. 642 bis 646. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Prioritätsrechts=ÜUertragungserxiarung ausgelegt worden.
DEN15752A 1957-10-21 1958-10-20 Verfahren zur Herstellung von 2, 6-Dialkylphenolen Pending DE1148237B (de)

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