DE1228597C2 - Verfahren zum Alkylieren von p-Xylol mit Propen zwecks Herstellung von 1, 4-Dimethyl-2, 5-diisopropylbenzol - Google Patents
Verfahren zum Alkylieren von p-Xylol mit Propen zwecks Herstellung von 1, 4-Dimethyl-2, 5-diisopropylbenzolInfo
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Description
Es ist bekannt, daß man aromatische Kohlen-Wasserstoffe mit Olefinen in Gegenwart von Aluminiumchlorid
alkylieren kann. Aluminiumchlorid wirkt aber auch als Isomerisierungs-, Polymerisations-,
Kondensations-, Entalkylierungs-, Spaltungs- und Dehydrierungskatalysator.
Daraus folgt, daß eine Ver-Wendung von Aluminiumchlorid als Katalysator viele Nebenreaktionen verursachen kann und ein Verfahren
sorgfältig geregelt werden muß, wenn man das gewünschte Produkt in befriedigender Ausbeute erhalten
will. Es ist äußerst schwierig, die Reaktion zu einer bestimmten Verbindung zu lenken, da bei der Alkylierung
alle möglichen Isomere gebildet werden können und das verwendete Aluminiumchlorid die obengenannten
Reaktionen verursachen kann. Bekanntlich werden bei der Alkylierung von Anfang an alle Alkylierungsprodukte
einschließlich Penta- und Hexaalkylbenzole gebildet, und bei der Mehrzahl der Alkylierungsverfahren arbeitet man mit einem Überschuß
an Aromaten im Molverhältnis zu den Olefinen, und/oder es werden höhere Temperaturen angewendet
(Begünstigung der Entalkylierungseigenschaft von AlCl3), um die Bildung der höheralkylierten unerwünschten
Aromaten zu verhindern und das Gleichgewicht zugunsten des gesuchten Produktes zu beeinflussen.
Im Journal of Organic Chemistry, November 1958, S. 1631 bis 1635, beschrieben E. V. K ir kl an d ,
O. B. Funderburk und F. T. Wadsworth die Alkylierung von m-, p-Xylol und Xylolgemisch mit
Propen auch mittels Aluminiumchlorid. Die Ausbeute an sym.-Diisopropylxylolen wurde in dieser Arbeit
nicht angegeben. Beim Nacharbeiten unter folgenden Bedingungen: Alkylierung von 1 Mol p-Xylol mit
2 Mol Propen in Gegenwart von 5 Molprozent AlCl3 bei einer erfindungsgemäßen Temperatur von 40c C,
jedoch bei einer Reaktionszeit von 160 Minuten (entsprechend einer Propeneinleitungsgeschwindigkeit von
275 ml/Mol und Minute) wurde ein Anteil von 68,4°/o an l,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol im Alkylierungsprodukt
erhalten.
Demgemäß betrifft das beanspruchte Verfahren die Alkylierung von p-Xylol mit Propen über Aluminiumchlorid,
bei dem man zur Herstellung von 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol
1 Mol p-Xylol mit 1,6 bis 2,4 Mol Propen, vorzugsweise 1,8 bis 2,1 Mol, in
Gegenwart von 0,03 bis 0,3 Mol AlCl3 bei einer Temperatur von —10° bis +5O0C drucklos während
einer Reaktionszeit von 20 bis 100 Minuten, vorzugsweise 60 bis 80 Minuten, alkyliert.
Für die Herstellung von l,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol
sind nicht nur die Menge des Katalysators (Aluminiumchlorid), die Temperatur und das
Molverhältnis Olefin zu Aromaten von ausschlaggebendem Einfluß, sondern auch die Reaktionszeit.
Überraschenderweise kann man bei der Anwendung niedriger Temperaturen, die sonst die Bildung von
unerwünschten höheralkylierten Aromaten begünstigen, durch die Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
bzw. Verkürzung der Reaktionszeit die uneir wünschten Nebenieaktionen ausschließen und die
Ausbeute am gewünschten l,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol bedeutend erhöhen sowie die Anwendung
ungefähi äquimolekularer Mengen von Propenermöglichen, ohne daß die Gefahr einei Polymerisation von
Propen besteht und daß höheralkylierte Aromaten als die gewünschten entstehen. Durch die niedrige Temperatur
werden auch Kondensation, Entalkylierungs-, Spaltungs- und Isomerisierungsreaktionen weitgehend
ausgeschlossen.
Steigert man die Geschwindigkeit, mit der das Propen in das Gemisch von p-Xylol und Aluminiumchlorid
eingeführt wird, so wird die Bildung sowohl von höheralkylierten Aromaten und Propenpolymeren
als auch von Kondensationsprodukten zurückgedrängt; die Ausbeute an l,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol
von großer Reinheit erreicht besonders hohe Werte. Es wird erfindungsgemäß auch bei hoher Einleitungsgeschwindigkeit so gearbeitet, daß alles Propen
absorbiert wird (Propeneinleitungsgeschwindigkeit höher als 440 ml je Mol Xylol und Minute bei normalen
Bedingungen).
Unmittelbar nach Beendigung der Alkylierung versetzt man die Komplexphase mit Wasser, um das
restliche AlCl3 zu zersetzen. Nach der Abtrennung der wäßrigen Schicht wird das Kohlenwasserstoffgemenge
neutralisiert und getrocknet und das gebildete 1,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzoldestillativabgetrenntund/
oder durch Kristallisation bzw. Ausfrieren gewonnen. Die flüssig gebliebenen Produkte werden im nächsten
Ansatz verwendet.
1 Mol p-Xylol wird bei Anwesenheit von 5 Molprozent AlCl3 bei einer Temperatur von O0C mit 2 Mol
Propen 80 Minuten lang (das entspricht einer Gasgeschwindigkeit von 550 ml/Mol und Minuten bei
00C, 760 Torr) in einem Alkylierungsapparat drucklos alkyliert. Nachdem die Reaktion beendet ist, wird
die Komplexphase mit Wasser hydrolysiert und das Kohlenstoffgemenge nach der Neutralisation von der
entstandenen wäßrigen Phase getrennt und getrocknet. Die gaschromatographische Analyse ergibt
5,4 °/0 l,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol,
94,6 % Dimethyldiisopropylbenzole.
94,6 % Dimethyldiisopropylbenzole.
Durch Abkühlen auf 00C erhält man Kristalle von
l,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol, die abgetrennt werden. Man gewinnt dabei 115 g mit einem Schmelzpunkt
von 37,2 ± 0,2°C. Diese Menge entspricht einer Ausbeute von 60,5% l,4-Dimethyl-2,5-diisopropylbenzol,
bezogen auf das eingesetzte p-Xylol.
Beispiel2 8,7% l^-Dimethyl-S-isopropylbenzol,
1 Mol p-Xylol wird bei Anwesenheit von 10 Mol- 13,5% lADimethyl-2-isopropylbenzol,
prozent AlCl3 bei einer Temperatur von 00C mit 4,3 % l^-DimethyM-isopropylbenzol,
1,9MoI Propen 70 Minuten lang alkyliert (das ent- 2,2%.l,3-Dimethyl-2-isopropylbenzol,
sprichtleiner Begasungsgeschwindigkeit von 595 ml/Mol 5 0 Dimethyldiisopropylbenzole.
und Minute bei normalen Bedingungen). Nach Beendigung
der Reaktion wird gemäß Beispiel 1 auf- Durch Ausfrieren bei —10°C werden 86 g 1,4-Digearbeitet.
Die gaschromatographische Analyse ergibt rhethyl-2,5-diisopropylbenzol erhalten, was einer Ausbeute
von 45,3 %, bezogen auf eingesetztes p-Xylol,
1,4% p-Xylol, «entspricht.
16,9%l,4-Dimethyl-2-isopropylbenzol, Beispiel 4
81,7% Dimethyldiisopropylbenzol.
1 Mol p-Xylol wird mit 1,96 Mol Propen bei 200C
Durch Ausfrieren bei —2° C werden 108 g 1,4-Di- begast. Die AlCl3-Konzentration beträgt 20 MoI-methyl-2,5-diisopropylbenzol
erhalten, das entspricht J5 prozent, die Reaktionszeit 70 Minuten (das enteiner
Ausbeute von 58,1 %, bezogen auf eingesetztes spricht 650 ml/Mol und Minute bei normalen Bep-Xylol.
dingungen). Die gaschromatographische Analyse zeigt:
Beispiel 3 . .7,6% p-Xylol,
1 Mol p-Xylol wird bei Anwesenheit von 5MoI- 20 29,5 % l^-Dimethyl^-isopropylbenzol,
prozent AlCl3 bei einer Temperatur von 4O0C 80 Mi- 69,9% Dimethyldiisopropylbenzole.
nuten lang mit 2 Mol Propen begast. Nach der Zersetzung der Komplexphase durch Wasser, Neutralisie- Durch Ausfrieren bei —100C werden 105 g 1,4-Dirung
und Abtrennung der wäßrigen Phase, wird methyl-2,5-diisopropylbenzol gewonnen; diese Menge
folgende Zusammensetzung durch gaschromatogra- a5 entspricht einer Ausbeute von 55,9%, bezogen auf
phische Analyse festgestellt: eingesetztes p-Xylol.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Alkylieren von p-Xylol mit Propen über Aluminiumchloiid, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung von 1,4 - Dimethyl - 2,5 - diisopropylbenzol 1 Mol p-Xylol mit 1,6 bis 2,4 Mol Propen, vorzugsweise 1,8 bis 2,1 Mol, in Gegenwart von 0,03 bis 0,3 Mol Aluminiumchlorid bei einer Temperatur von —10 bis +5O0C drucklos während einer Reaktionszeit von 20 bis 100 Minuten, vorzugsweise 60 bis 80 Minuten, alkyliert.15
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962R0033471 DE1228597C2 (de) | 1962-09-08 | 1962-09-08 | Verfahren zum Alkylieren von p-Xylol mit Propen zwecks Herstellung von 1, 4-Dimethyl-2, 5-diisopropylbenzol |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1962R0033471 DE1228597C2 (de) | 1962-09-08 | 1962-09-08 | Verfahren zum Alkylieren von p-Xylol mit Propen zwecks Herstellung von 1, 4-Dimethyl-2, 5-diisopropylbenzol |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1228597B DE1228597B (de) | 1966-11-17 |
DE1228597C2 true DE1228597C2 (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=7404079
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1962R0033471 Expired DE1228597C2 (de) | 1962-09-08 | 1962-09-08 | Verfahren zum Alkylieren von p-Xylol mit Propen zwecks Herstellung von 1, 4-Dimethyl-2, 5-diisopropylbenzol |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1228597C2 (de) |
-
1962
- 1962-09-08 DE DE1962R0033471 patent/DE1228597C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1228597B (de) | 1966-11-17 |
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