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Kranfahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein lenkbares Kranfahrzeug
mit zwei hintereinander angeordneten, unten offenen Portalen, von denen jede Portalsäule
auf einem Fahrwerk ruht.
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Bei einem bekannten Kranfahrzeug ist ein auf vier fahrbaren Säulen
auf und ab bewegbarer Transportrahmen für langes Schwergut vorgesehen, wobei das
Auf- und Abbewegen des Lastträgerrahmens mechanisch durch eine Handkurbel erfolgt.
Bei diesem bekannten Kranfahrzeug ist eine gegebenenfalls abnehmbare Verbindungsstange
zwischen zwei eine Art Portal bildenden Säulen vorgesehen, jedoch ist dieses Kranfahrzeug
nicht allgemein verwendbar.
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Es gibt auch einen auf Rollen stehenden Dreibockkran mit einer in
Fahrtrichtung des Kranes beweglichen Laufkatze. Dieser Dreibockkran weist jedoch
keine zueinander beweglichen Portale auf und ist ebenfalls nur für einen sehr engen
Anwendungsbereich geeignet.
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Ein anderes bekanntes Kranfahrzeug weist zwei Portale mit Fahrwerken
und zwei portalartige Greifer auf, bei denen die unteren Enden nach außen geschwenkt
und durch eine Windeneinrichtung gehoben und gesenkt werden können. Die Portale
mit Fahrwerken dieses auch »Portalhubwagen« genannten Kranfahrzeuges sind nicht
zueinander verstellbar, und das Kranfahrzeug eignet sich nicht zum Transport sehr
großer Gegenstände von sehr unterschiedlicher Länge. Dieses Kranfahrzeug weist auch
einen mechanischen Antrieb mit Hilfe eines Motors auf.
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Ein anderer bekannter Portalkran besteht im wesentlichen aus zwei
Säulen, die oben mit teleskopartig ineinandergeschobenen Rohren auseinanderzuschieben
sind oder auch getrennt werden können. An der einen Säule befindet sich eine durch
eine Handkurbel zu betätigende Seilwinde, durch welche ein Lasthaken innerhalb des
durch die Säulen gebildeten Portals heb- und senkbar ist. Auch dieser Kran eignet
sich nicht zum Transport sehr langer und schwerer Gegenstände.
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Zweck der Erfindung ist es, ein Kranfahrzeug zu schaffen, das dauerhaft
und für rauhen Betrieb sowie zum Anheben und Transport sehr großer Gegenstände geeignet
ist und das zur Handhabung von Gegenständen verschiedener Länge einstellbar und
leicht zu betätigen und zu bewegen ist.
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Erfindungsgemäß ist ein lenkbares Kranfahrzeug mit zwei hintereinander
angeordneten, unten offenen Portalen, von denen jede Portalsäule auf einem Fahrwerk
ruht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden mit Hubwerken versehenen Portale, deren
Portalsäulenlängsachsen die Achsen der zugehörigen Räder schneiden, nur durch zwei
waagerechte Längsträger miteinander verbunden sind, an denen das eine Portal mit
dem zugehörigen Radpaar über die gesamte freie Länge verschiebbar angeordnet ist.
Die Längsträger können einen I-förmigen Querschnitt haben und wirken auf diese Weise
als Torsionsfedern, wenn das Kranfahrzeug auf einem etwas unebenen Boden bewegt
wird, so daß das Kranfahrzeug stets mit allen Rädern auf dem Boden abgestützt ist.
Wenn das Kranfahrzeug jedoch nur auf einer ganz ebenen Fläche bewegt wird, können
die Längsträger auch ein anderes Profil haben, welches einen starren Rahmen für
das Kranfahrzeug ergibt.
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Vorzugsweise weist jedes Portal einen durch das Hubwerk heb- und senkbaren
Querträger auf. Weiterhin sitzt mindestens ein Radpaar in einzelnen, hydraulisch
mittels zweiseitig beaufschlagbaren Kolben lenkbaren Radgabeln, wobei die Räder
vorzugsweise durch je einen hydraulischen Motor, beispielsweise über eine Kette,
angetrieben werden. Ein Antriebsmotor für die hydraulischen Pumpen befindet sich
vorteilhaft an dem einen Längsträger dicht an dem fest mit den Längsträgern verbundenen
Portal.
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Das Kranfahrzeug weist einen Steuerlenkhebel für die hydraulischen
Lenkeinrichtungen auf, dessen Winkelstellung der Winkelstellung der Radgabeln entspricht.
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An jedem Portal ist vorzugsweise eine Laufkatze angeordnet. Außerdem
weist jedes Portal eine Seilwinde mit vorzugsweise hydraulischem Windenmotor zum
Heben der Querträger auf, und auf den Querträgem
befindet sich
je eine Laufkatze. Es ist eine Steuereinrichtung zur unabhängigen Steuerung der
Windenmotoren vorgesehen.
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Bei einem etwas abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
zum Verschieben einer Laufkatze eine Seilwinde vorgesehen, die durch einen hydraulischen
Motor angetrieben wird. Dabei ist eine den Motor für die Laufkatze unabhängig steuernde
Steuereinrichtung vorgesehen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele erfmdungsgemäßer Kranfahrzeuge
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines erfindungsgemäßen
Kranfahrzeugs, Fig.2 einen Grundriß der Steuereinrichtung für die Vorderräder des
Kranfahrzeugs, Fig. 3 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab, die den Vorderradantrieb
und die Lenkung des Kranfahrzeugs veranschaulicht, Fig. 4 eine schematische Ansicht
der Anordnung der hydraulischen Steuerhebel, Fig. 5 eine schaubildliche Teilansicht
des hinteren Rahmens des Fahrzeugs, die die Windenanordnung veranschaulicht, Fig.
6 ein schematisches Schaltbild der hydraulischen Steuereinrichtung, Fig. 7 eine
Draufsicht auf ein abgeändertes Ausführungsbeispiel des Kranfahrzeugs, und Fig.
8 eine Vorderansicht der beim Ausführungsbeispiel der Fig.7 verwendeten Windeneinrichtung.
Das in der Zeichnung dargestellte Kranfahrzeug weist ein vorderes Portal 21 und
ein hinteres Portal 22 auf, die an ihrem unteren Ende durch Längsträger 23 und 24
verbunden sind. Das Kranfahrzeug ruht auf einem vorderen Radpaar 25 und einem hinteren
Radpaar 26, und es ist sowohl ein Antrieb als auch eine Lenkung des vorderen Radpaares
25 vorgesehen, um ein leicht zu bewegendes Kranfahrzeug zu schaffen. Die Portale
21, 22 und die Längsträger 23, 24 bilden einen brückenartigen Bauteil zur Aufnahme
der anzuhebenden und zu transportierenden Gegenstände, und eine Seilwinde 28 befindet
sich sowohl am vorderen als auch am hinteren Portal zum Anheben und Halten von Gegenständen.
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Im einzelnen weisen das vordere und hintere Portal 21 und 22 je Säulen
31 und 32 auf, die am oberen Ende durch einen Querträger 33 verbunden sind. Die
Säulen und die Querträger können in jeder gewünschten Weise gestaltet sein und bestehen
beim Ausführungsbeispiel aus zwei mit der Öffnung einander zugekehrten U-Eisen,
die miteinander verschweißt sind. Versteifungsbleche 34 sind vorzugsweise an der
Verbindungsstelle der Säulen mit dem Querträger vorgesehen. Das untere Ende des
vorderen Portals 21 ist starr an den Längsträgern 23 und 24 befestigt. Zu diesem
Zweck ist eine Platte 36 am unteren Ende der Säulen 31 und 32 befestigt, die mit
den Enden der Längsträger 23 bzw. 24 verschraubt oder in anderer Weise starr verbunden
sind. Streben 38 sind vorzugsweise außerdem vorgesehen, die sich von den Säulen
31 und 32 nach unten zu dem entsprechenden Längsträger erstrecken.
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Das Kranfahrzeug kann Gegenstände sehr verschiedener Länge erfassen
und transportieren. Zu diesem Zweck ist das hintere Portal 22 verschiebbar und feststellbar
auf den Längsträgern 23 und 24 angebracht. Das untere Ende der Säulen 31 und 32
des hinteren Portals ist an Hülsen 39 befestigt, die mit Gleitsitz auf den Längsträgern
23 und 24 sitzen. Eine Strebe 41 befindet sich zwischen den Säulen 31 bzw. 32 und
der zugehörigen Hülse 39. Eine Feststelleinrichtung, die hier in Form einer Druckschraube
42 dargestellt ist, ist in jede Hülse 39 eingeschraubt.
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Die vorderen und hinteren Räder 25 und 26 sind am Kranfahrzeug unterhalb
der Längsträger mit Hilfe von Radgabeln 47 geeigneter Bauart angebracht. Die vorderen
Räder 25 sind auf Achsen 46 drehbar, die an der entsprechenden vorderen Radgabel
47 sitzen, und die vorderen Radgabeln sind um eine senkrechte Achse drehbar in Lagern
48 gelagert. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, schneiden die Achsen 46 der Räder
25 die senkrechten Achsen der entsprechenden Säulen 31 und 32 des vorderen Portals,
so daß das Gewicht, welches das vordere Portal trägt, direkt auf die Vorderräder
25 übertragen wird. Die hinteren Räder 26 sind mit Hilfe von Achsen 51 an Gabeln
52 gelagert, welch letztere starr mit der Hülse 39 verbunden sind. Die hinteren
Radgabeln 52 fluchten ebenfalls mit den entsprechenden Säulen 31 und 32 der hinteren
Portalsäulen 31, 32, um das Gewicht, welches von dem hinteren Portal aufgenommen
wird, direkt auf die hinteren Räder 26 zu übertragen.
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Wie bereits erwähnt, sind ein Antrieb und eine Lenkung für die Vorderräder
25 vorgesehen. Erfindungsgemäß weist der Antrieb für die Vorderräder 25 einen Hilfsrahmen
55 auf, der an jeder Radgabel 47 so befestigt ist, daß er sich mit dieser dreht,
sowie einen hydraulischen Antriebsmotor 56, der an jedem Hilfsrahmen angebracht
ist und in Antriebsverbindung mit einem Vorderrad 25 steht. Der hier dargestellte
Hilfsrahmen weist Seitenschienen 57 (Fig. 3) auf, die an den nach unten ragenden
Schenkeln der Radgabeln 47 befestigt sind und sich nach hinten erstrecken. Die hydraulischen
Antriebsmotoren 56 sind mit Hilfe einer Grundplatte 58 einstellbar auf dem Hilfsrahmen
55 angebracht. Eine Versteifungsstange 59 ist am oberen Ende der Motoren 56 und
an der vorderen Radgabel 47 befestigt. Die Motoren weisen je ein Antriebs-Kettenritze161
auf, das durch eine Kette 62 mit einem angetriebenen Kettenrad 63 auf der entsprechenden
Vorderradachse 46 verbunden ist. Eine Einrichtung, die später näher beschrieben
wird, ist vorgesehen, um den Strom der hydraulischen Flüssigkeit zu den Motoren
56 umkehrbar zu steuern, um das Kranfahrzeug vorwärts und rückwärts anzutreiben.
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Die Lenkung der Vorderräder erfolgt vorzugsweise hydraulisch mit Hilfe
üblicher hydraulischer Lenkungseinrichtungen. Eine derartige Steuereinrichtung ist
zur Drehung der Radgabeln 47 vorgesehen und weist z. B. einen Lenkungszylinder 65
mit einem Kolben auf, der mit einer Stange 66 verbunden ist, die das eine Zylinderende
durchragt. Das freie Ende der Stange ist drehbar mit Hilfe eines Kugelbefestigungsbolzens
67 mit einem Lagerbündel 68 verbunden, der an einem Längsträger des Kranfahrzeugs
befestigt ist. Ein Vierwegesteuerventil 69 ist an jedem Lenkungszylinder 65 befestigt,
so daß es sich mit ihm bewegt. Es hat einen Steuerkugelbolzen 71, der gegen das
Steuerventil aus einer neutralen Stellung in eine ausgefahrene oder eingezogene
Stellung beweglich ist. Die Lenkungszylinder 65 sind mit Hilfe eines Stutzens 72
und eines Drehzapfens 73 an Ösen 74 der entsprechenden vorderen Radgabe147 angebracht.
Wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Ösen 74 exzentrisch zur Drehachse
der Radgabel 47 angeordnet,
so daß, wenn der Hydraulikzylinder gestreckt
oder zusammengezogen wird, die Radgabeln 47 entsprechend gedreht werden.
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Die hydraulischen Steuereinrichtungen sind so eingerichtet, daß sie
eine Bewegung des hydraulischen Lenkungszylinders 65 in einer Richtung bewirken,
um den Steuerkugelbolzen in die neutrale Stellung zurückzubringen. Wenn daher der
Steuerkugelbolzen 71 nach rechts bewegt wird, wie es in Fig. 3 dargestellt ist,
so strömt Flüssigkeit in den Lenkungszylinder 65 ein, so daß der Kolben verschoben
wird. Wenn die Bewegung des Steuerkugelbolzens 71 dann unterbrochen wird, so streckt
sich die Anordnung weiter, bis das Steuerventil gegen dessen Steuerkugelbolzen so
weit bewegt ist, daß der Steuerkugelbolzen in seine neutrale Stellung zurückkehrt.
Wenn der Bolzen ständig in die gestreckte Lage gezogen wird, so setzt der Lenkungszylinder
65 mit Kolben seine Bewegung bis zu seiner gestreckten Lage fort. In gleicher Weise
zieht sich die Anordnung, wenn der Steuerbolzen zurückgezogen wird, zurück, bis
der Steuerkugelbolzen in seine neutrale Stellung zurückgebracht wird.
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Die Steuerkugelbolzen 71 auf den Steuereinrichtungen an jeder Seite
des Kranfahrzeugs stehen so miteinander in Wirkverbindung, daß sie die einzelnen
Steuereinrichtungen synchron betätigen. Das Gestänge zur Verbindung der Steuereinrichtungen
ist so eingerichtet, daß es sich an den Säulen 31 und 32 und dem Querträger 33 entlang
erstreckt. Im einzelnen sind zwei senkrechte Stangen 76 drehbar in Lagern 77 gelagert,
die an der Säule 31 bzw. 32 befestigt sind und untere radiale Arme 79 aufweisen,
die über Lenker 81 mit dem entsprechenden Steuerkugelbolzen 71 auf der Steuereinrichtung
in Wirkverbindung stehen. Radiale Arme 82 sind am oberen Ende der Stangen 76 befestigt
und stehen über eine Verbindungsstange 83, die drehbar am freien Ende der oberen
Arme befestigt ist, miteinander in Wirkverbindung. Ein Steuerarm 84 ist zwischen
den Enden an einer Stange 76 befestigt und mit einem Steuerlenkhebel 85 über eine
Koppel 86 verbunden. Wie am besten Fig.2 wiedergibt, ist der Steuerlenkhebe185 an
einem Ansatz 88 der Säule 32 des vorderen Portals angebracht.
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Ein Führerstand ist am vorderen Portal vorgesehen und weist eine Plattform
91 auf, die am unteren Ende der Säule 32 am vorderen Portal befestigt ist, so daß
der Führerstand aus dem vorderen Portal herausragt. Ein Geländer 92 mit senkrechten
Pfosten 93 ist rings um die Plattform herum angeordnet, und eine Leiter 95 befindet
sich an der vorderen Radgabel 47.
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Eine Seilwinde 28 befindet sich sowohl an dem vorderen als auch an
dem hinteren Portal 21 und 22 zum Heben und Senken von Gegenständen und zum Halten
der Gegenstände während ihres Transportes. Die Seilwinden 28 weisen je zwei Seiltrommeln
101 und 102 auf, die synchron miteinander betätigt werden und zweckmäßigerweise
auf einer gemeinsamen Welle sitzen. Wie aus den Fig. 1 und 5 ersichtlich ist, sind
Windenlagerkonsolen 104 und 107 an jedem Portal 21 und 22 befestigt, und zwar an
gegenüberliegenden Seiten davon, und weisen Lager 103 auf, um die an den Wellen
befestigten Seiltrommeln drehbar zu lagern. Ein Kettenrad 108 ist am einen Ende
einer jeden Trommelwelle angebracht und steht über eine Kette 109 in Wirkverbindung
mit dem Antriebskettenrad 111 einer Geschwindigkeitsreduziereinrichtung 132. Die
Geschwindigkeitsreduziereinrichtung 112 und der hydraulische Antriebsmotor 113 sind
daher zweckmäßigerweise auf einer Platte 114 befestigt, die drehbar an der Windenlagerkonsole
107 angebracht ist, so daß sie eine senkrechte Schwenkbewegung um eine zur Trommelwellenachse
exzentrische Achse auszuführen vermag, um dadurch das Spannen der Antriebskette
109 zu ermöglichen.
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Die Winden sind so eingerichtet, daß sie je zwei Seile 118 und 119
betätigen, die an dem oberen Ende des Rahmens und an gegenüberliegenden Seiten des
Portals eingehängt sind. Beim Seil 118 ist das Ende 118 a an der Windenlagerkonsole
104 befestigt (s. Fig. 5) und wird zwischen den Enden über eine Blockrolle 121 geführt.
Das andere Ende des Seiles ist auf die Seiltrommel 102 aufgewickelt. Beim Seil 119
ist das Ende 119 a an einer Lagerkonsole 123 befestigt, die sich an der der Windenlagerkonsole
104 gegenüberliegenden Seite des Kranfahrzeugs befindet. Zwischen den Seilenden
befindet sich eine Blockrolle 124. Eine Führungsrolle 125 befindet sich ebenfalls
an der Lagerkonsole 123 als Auflager für das Seil 119, das von der Führungsrolle
125 quer über das Kranfahrzeug zu der Seiltrommel 101 läuft. Wie ersichtlich,
sind die Seile so um die Seiltrommeln 101 und 102 gewickelt, daß sie gleichzeitig
die entsprechenden Blockrollen 124 und 121 heben oder senken.
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Hydraulische Flüssigkeit wird den einzelnen Antriebsmotoren, Windenmotoren
und Steuereinrichtungen von einer gemeinsamen Pump- und Vorratsbehälteranordnung
des Kranfahrzeugs zugeführt, und wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist ein Vorratsbehälter
131 am Längsträger 24 mit Hilfe von Pratzen 132 angebracht. Ein Antriebsmotor 133,
wie z. B. eine Verbrennungskraftmaschine, ist ebenfalls auf dem Längsträger 24 angeordnet,
und zwar so, daß der freie offene Raum zwischen den Längsträgern möglichst wenig
vermindert wird. Der Antriebsmotor 133 treibt die hydraulischen Pumpen 134 und 135
an. Die Pumpen 134 und 135 weisen Saugleitungen 136 und 137 auf, die zum Vorratsbehälter
131 führen, sowie Druckleitungen 138 und 139.
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Der hydraulische Kreislauf für den Anschluß der Pumpen an die einzelnen
Motoren ist schematisch in Fig. 6 dargestellt, und der Einfachheit halber sind die
hydraulischen Antriebsmotoren für die Fahrwerke der linken und rechten Seite des
Kranfahrzeugs mit 56L und 56R bezeichnet, und die hydraulischen Antriebsmotoren
für die Seilwinden 28 des vorderen und hinteren Portals sind mit 113 V und
113 H bezeichnet. Die Vierwegesteuerventile an den hydraulischen Steuereinrichtungen
für die linke und rechte Seite der beweglichen Kraneinrichtung sind mit 69L und
69R bezeichnet.
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Steuerventile 141A und 141B sind vorgesehen, um die Flüssigkeitsströmung
von und zu den Antriebsmotoren 56 L und 56 R zu steuern, und Steuerventile
142A und 142B dienen zur Steuerung der Flüssigkeitsströmung von und zu den
Windenmotoren 113 V und 113 H. Die Ventile 141 A und 141
B sind übliche V ierwegeventile und weisen eine Betätigungseinrichtung 143
auf. Ebenso sind die Ventile 142A und 142B Vierwegeventile mit einer Betätigungseinrichtung
144. Die Antriebsmotoren 56L und 56R können zweckmäßigerweise zusammen betätigt
werden, und wie schematisch in Fig.4 dargestellt, ist auf dem Ventilgehäuse ein
gemeinsamer Betätigungshebel 146
angebracht und mit den Betätigungseinrichtungen
143 der Ventile 141A und 141B verbunden. Die Windenmotoren 113V und 113H
werden vorzugsweise unabhängig voneinander betätigt, und zwar durch Hebel 147 und
148, die ebenfalls auf den Ventilgehäusen angebracht und mit den Betätigungseinrichtungen
144 der Ventile 142A und 142B verbunden sind.
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Um beide hydraulische Pumpen 134 und 135 während des Antriebs des
Kranfahrzeugs zu verwenden, sind die Ventile 141 A und 141 B über
Leitungen 151 und 152 mit den Druckmittelleitungen 139 und 138 der Pumpen 135 und
134 verbunden. Die Ventile 141A und 141B sind außerdem durch Leitungen
153 und 154 mit der Rücklaufleitung 155 verbunden, die nach dem Vorratsbehälter
131 führt. Von der Pumpe 135 kommende Flüssigkeit wird daher umkehrbar über Ventil
141A und die Leitungen 156 und 157 dem Antriebsmotor 56L zugeführt, und Flüssigkeit
von der Pumpe 134 wird über Ventil 141 B und die Leitungen 158 und 159 dem
anderen Antriebsmotor 56R zugeleitet.
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Beide Pumpen werden gleichzeitig während des Anhebens verwendet, und
zu diesem Zweck sind die Ventile 142A und 142B über Leitungen 161 und
162 mit den Druckleitungen 139 und 138 verbunden. Diese Ventile
sind außerdem über die Leitungen 163 und 164 mit der Rücklaufleitung 155 verbunden.
Das Steuerventil 142 A ist mit dem Windenmotor 113 V
über die Leitungen
165 und 166 verbunden, und das Ventil 142B ist durch die Leitungen 167 und 168 mit
dem Windenmotor 113 H verbunden. Druckflüssigkeit aus der Leitung 139 wird außerdem
durch die Leitung 171 dem Ventil 69 R an der rechten Steuereinrichtung zugeführt.
Dieses Ventil ist außerdem durch die Leitung 172 mit der Rücklaufleitung verbunden.
Unter Druck stehende Flüssigkeit aus der Druckleitung 138 wird über die Leitung
173 dem Ventil 69L an der linken Steuereinrichtung zugeführt. Dieses Ventil
steht außerdem über die Leitung 174 mit dem Vorratsbehälter 131 in Verbindung.
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Die zuvor beschriebenen Leitungen, die die Pumpen, Motoren und Ventile
miteinander verbinden, verlaufen an den Längsträgern und Hauptportalen entlang,
so daß sie nicht den an sich offenen Bogen versperren, der durch die Längsträger
und Portale gebildet wird. Um die Zeichnungen einfacher zu gestalten, sind jedoch
die einzelnen hydraulischen Leitungen nicht dargestellt. Die Leitungen 158 und 159,
die vom Ventil 141B nach dem linken Antriebsmotor 56L führen, verlaufen an den Säulen
und dem Querträger des vorderen Portals 21 ebenso wie die Leitungen 173 und 174,
die nach dem Ventil 69 L an der linken Steuereinrichtung führen. Die Leitungen für
den hinteren Windenmotor 113H verlaufen vom Ventil 142B am Längsträger 24
entlang und ,dann nach oben am hinteren Portal 22 entlang.
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Das Kranfahrzeug kann dazu verwendet werden. Lasten anzuheben und
an den gewünschten Ort zu bringen. Zu diesem Zweck sind zwei als Schienen ausgebildete
Querträger 225 und 226 vorgesehen, die an den Enden Laschen 227 und 228 zur Befestigung
der Blockrollen 121 und 124 aufweisen. Durch diese Anordnung hängen die Querträger
225 und 226 in senkrechter Richtung einstellbar an den Seilen 118 und 119 am vorderen
und hinteren Portal 21 und 22. Eine oder mehrere in Querrichtung bewegliche Laufkatzen
231 befinden sich auf jedem Querträger 225 und 226, so daß sie sich darauf quer
zum Kranfahrzeug bewegen können. Die hier dargestellten Laufkatzen sind sogenannte
»Getriebekatzen« mit einem Antriebsrad 234, das bei Drehung die Katze in der einen
oder anderen Richtung auf der Schiene bewegt. An der Laufkatze angeordnete Lasthaken
235 können mit einer Last, beispielsweise einem Träger 241, verbunden werden.
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Eine abgeänderte Ausführungsform der Windeneinrichtung ist in den
Fig. 7 und 8 dargestellt. Bei dieser Anordnung erstreckt sich ein Querträger 277
zwischen zwei parallelen Trägern 275 und 276, die ihn halten. Wie aus den Figuren
hervorgeht, überlappt der Querträger 277 die Träger 275 und 276 und ist mit diesen
durch Winkeleisen 278 versteift. Die Träger 275 und 276 sind so eingerichtet, daß
sie an den Hubseilen 118 und 119 am vorderen und hinteren Portal befestigt
werden können, und verlaufen längs des Rahmens -des Kranfahrzeugs. Durch diese Anordnung
werden die vorderen und hinteren Enden der Träger 275 und 276 von den Blockrollen
121 und 124 am vorderen und hinteren Portal gehalten.
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Der Querträger 277 hat vorzugsweise I-förmigen Querschnitt und weist
eine Laufkatze 281 auf dem unteren Flansch auf, die mit Hilfe von Rädern
282 auf dem Flansch läuft. Die Laufkatze hat ein Auge 283 zur Aufnahme eines Hakens
oder einer Kette. Für das Verfahren der Laufkatze 281 längs des Trägers 277 und
quer zum Kranfahrzeug ist ein besonderer Antrieb vorgesehen. Dieser erfolgt zweckmäßigerweise
mit Hilfe einer Seilwinde 291, die auf der Oberseite des Querträgers angebracht
ist und über ein Reduziergetriebe 292 von einem hydraulischen Motor 293 angetrieben
wird. Zwei Seile 294 und 295 sind in entgegengesetzter Richtung um die Seiltrommel
291 gewickelt. Das Seil 294 ist über eine obere Rolle 296 am Ende des Querträgers
und nach unten durch miteinander fluchtende Öffnungen im Träger und über eine untere
Rolle 297 geführt. Das Ende des Seiles 294 ist an der Laufkatze 281 befestigt, um
sie gemäß Fig. 8 nach rechts zu ziehen, wenn der hydraulische Motor so betätigt
wird, daß er das Seil 294 auf die Seilwinde 291 aufwickelt. Das andere Seil 295
ist über Rollen 298 und 299 geführt. Sein Ende ist an der Laufkatze 281 befestigt,
um sie in entgegengesetzter Richtung zu ziehen. Der Motor 293 kann ebenfalls zweckmäßigerweise
durch die gemeinsame hydraulische Antriebsquelle betrieben werden und ist, wie in
Fig. 6 dargestellt, durch Leitungen 301 und 302 mit einem Steuerventil 303 verbunden,
das zweckmäßigerweise im Führerstand neben den Steuerventilen 141 und 142 angeordnet
ist. Das Steuerventil 303 weist eine Betätigungseinrichtung 304 auf und ist eingangsseitig
durch eine Leitung 305 mit der Druckleitung 139 verbunden: Das Ventil steht außerdem
über eine Leitung 306 mit der Rücklautleitung 155 in Verbindung, die nach dem Flüssigkeitsvorratsbehälter
131 führt. Das Steuerventil 303 kann betätigt werden, um den Flüssigkeitszufluß
zum Motor 293 umkehrbar zu steuern und die Laufkatze 281 in beiden Richtungen längs
des Querträgers 277 zu bewegen. Durch diese Anordnung kann ein Gegenstand an der
Laufkatze 281 leicht in jede gewünschte Lage gebracht werden. Insbesondere kann
der Gegenstand durch Seile 118, 119 an den Seilwinden 28 gehoben und gesenkt, in
Längsrichtung des Fahrzeugs dadurch, daß dieses angetrieben wird, bewegt werden
und seitlich zum Fahrzeug bewegt
werden, indem der Motor 293 die
Laufkatze 281 entlang dem Querträger bewegt.
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Die Krananlage nach der Erfindung kann vielfach verwendet werden,
sie kann z. B. über Eisenbahnwaggons neben den Schienen fahren, um sie zu be-und
entladen.