DE1147823B - Einrichtung an Bohrmaschinen mit einer oder mehreren Arbeitsspindeln zum Einhalten einer bei jedem Werkstueck genau gleichen Arbeitstiefe - Google Patents

Einrichtung an Bohrmaschinen mit einer oder mehreren Arbeitsspindeln zum Einhalten einer bei jedem Werkstueck genau gleichen Arbeitstiefe

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DE1147823B
DE1147823B DEA26415A DEA0026415A DE1147823B DE 1147823 B DE1147823 B DE 1147823B DE A26415 A DEA26415 A DE A26415A DE A0026415 A DEA0026415 A DE A0026415A DE 1147823 B DE1147823 B DE 1147823B
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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
A 26415 Ib/49 a
ANMELDETAG: 22. J A N U A R 1957
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 25. APRIL 1963
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Bohrmaschinen mit einer oder mehrexen Arbeitsspiodeln, durch welche auch bei unterschiedlichem Abstand zwischen Werkzeug und Werkstück infolge verschiedener Materialstärken der Werkstücke oder Verunreinigung der Werkstückauflagefläche, ζ. Β. durch Späne, wodurch die auf die gleiche Fläche der einzelnen Werkstücke bezogene Arbeitstiefe ungleichmäßig wird, das Einhalten einer bei jedem Werkstück genau gleichen Arbeitstiefe gewährleistet wird.
Es sind bereits Bohrmaschinen bekannt, bei welchen der Vorschub der Arbeitsspindel durch Anschlag eines auf der Bohrspindelführung axial verschiebbaren Anschlagteils an einen auf der Bohrspindelführung axial einstellbaren Anschlagteil begrenzt wird. Bei der bekannten Einrichtung hat der bewegliche Anschlagteil zugleich die Aufgabe, das Werkstück auf seiner Unterlage festzuklemmen, wodurch einerseits die Genauigkeit der Wirkungsweise der Einrichtung gemindert wird und andererseits eine bewegliche Anordnung der Spindel zum selbsttätigen Einmitten des Werkzeugs verhindert wird.
Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstand, durch welche diese Mängel beseitigt werden. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der axial bewegliche Anschlagteil von der Aufgabe der Festklemmung des Werkstücks durch einen besonders vorgesehenen Niederhalter entlastet und seine Ausgangsstellung durch Anlage eines an ihm vorgesehenen Anschlags an einem an dem Niederhalter axial einstellbar vorgesehenen Anlageteil bestimmbar ist.
Da bei dieser Anordnung das bewegliche, den Spindelvorschub begrenzende Anschlagmittel das Werkstück nur leicht abtastet, können an ihm an sich bekannte Vorrichtungen zum Einmitten des Werkzeugs angebracht werden, ohne daß ihre Wirksamkeit durch den Klemmdruck zwischen Werkzeugstück und Anschlaghülse behindert wird. Durch das Zusammenwirken der Anlageteile der beweglichen Anschlaghülse auf der Spindelführung und der an dem Niederhalter vorgesehenen Anlage ist ferner die Möglichkeit gegeben, daß der bewegliche Anschlagteil mit einer elektrischen Sicherheitseinrichtung derart zusammenwirkt, daß der Antrieb für die Gesamtvorschubbewegung in bekannter Weise abgestellt und verriegelt wird, wenn zu Beginn der Vorschubbewegung der für die Erreichung einer einwandfreien Arbeitstiefe erforderliche Zustand zwischen der Anschlaghülse und dem Werkstück nicht hergestellt ist.
Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel eine Einrichtung gemäß der Erfindung durch Einrichtung an Bohrmaschinen
mit einer oder mehreren Arbeitsspindeln
zum Einhalten einer bei jedem Werkstück
genau gleichen Arbeitstiefe
Anmelder: Hugo Allemann A. G., Luterbach (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. F. Jansen, Patentanwalt, Dortmund, Wilhelmstr. 66
Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 25. Februar 1956 (Nr. 30 321)
einen senkrechten Schnitt in Richtung der Spindelachse.
Die Arbeitsspindel 1 mit dem Werkzeug 2 ist in der Spindelführung 3 gelagert, welche über die Stellmutter 4 mit dem Maschinengestell 5 schwenkbar und axial federnd verbunden ist. Die Feder 6 drückt die Stellmutter 4 gegen das Einstellager7 und hält dadurch die Spindel 1 bei normalem Arbeitsdruck stets in der gleichen Lage bzw. veranlaßt die Spindel 1 jeweils in diese zurückzukehren. Außerdem hat die Feder 6 die Aufgabe, die Stellmutter 4 und damit die Spindel 1 axial in Richtung gegen das Werkstück zu drücken.
Die Anschlaghülse 9, welche gegen Drehen gesichert ist, wird auf der Spindelf ührung 3 in axialer Richtung geführt und durch die Druckfeder 10 gegen das Werkstück 16 gehalten. In der Ruhe- und Ausgangsstellung liegt die Anschlaghülse 9 mit ihrem Bund91 am Anschlagstück 14 an, welches die Bewegung der Anschlaghülse 9 nach unten begrenzt. Am Führungsstück 12 befinden sich der Ansatz 13 und die Aufnahmestifte 11. Die Überwurfmutter 15 verbindet das Führungsstück 12 mit der Anschlaghülse 9 fest. Zwischen dem Führungsstück 12 und dem Werkstück 16 liegt der für das Werkzeug 2, den Ansatz 13 und die Aufnahmestifte 11 des Führungsstückes 12 ausgesparte Niederhalter 17, welcher sich bei der Vorschubbewegung federnd auf das Werkstück 16 setzt und dieses festhält und nach der Bearbeitung das Abstreifen vom Werkzeug 2 vornimmt.
309 577/110
Der Gegenanschlag für die Anschlaghülse 9 wird von der Gewindebüchse 18 gebildet, welche mitten auf dem Schaft der Spindelführung 3 axial verstellbar und durch die Gegenmutter 19 in der jeweiligen Lage fixierbar ist.
Für ein leichtes Einrichten der Maschine ist die Spindelführung 3 im Maschinengestell 5 mittels des Einstellagers 7 unabhängig von der jeweiligen Einstellung der Maschine um ihre Achse verstellbar angeordnet. Nach Lösen der Schraube 29 können das Einstellager 7 und die mit diesem durch die Mitnehmerschraube 30 verbundene Spindelführung 3 so weit verdreht werden, bis die Aufnahmestifte 11 an der Anschlaghülse 9 mit den dafür vorgesehenen Bohrungen im Werkstück übereinstimmen.
Um Ausschuß an Werkstücken zu vermeiden, welche in unzulässigem Maße von dem zur Erreichung einer einwandfreien Arbeitstiefe und Koordinierung erforderlichen Zustand zwischen Führungsmitteln und Werkstück abweichen, wirkt die Anschlaghülse 9 und ihren Bund9J mit einer elektrischen Sicherheitseinrichtung zusammen. Die Isolierbüchse 21, auf welcher der Kontakt 22 mittels des Stellringes 23 gegen den Bund 91 der Anschlaghülse 9 einstellbar angeordnet ist, wird von der Führungshülse 24 des Gegenhalters 17 axial beweglich geführt und in der Ruhestellung von der Druckfeder 27 gegen das Anschlagstück 14 gehalten. Vom Kontakt 22 führt eine Leitung 28 zu einem nicht gezeichneten elektrischen Impulsgeber und einer Abstelleinrichrichtung für den Vorschubantrieb des Maschinengestells bzw. Maschinentisches.
Die Wirkungsweise der Einrichtung wird wie folgt beschrieben:
Nach dem manuellen oder mechanischen Einlegen des Werkstückes 16 in die Einsatzplatte 25 des Maschinentisches 26 wird entweder das Maschinengestell mit der gesamten Arbeitsspindel abwärts oder der Maschinentisch mit dem Werkstück aufwärts bewegt. Ist das Werkstück richtig eingelegt, gleiten nach einem geringen Weg die Aufnahmestifte 11 am Führungsstück 12 in die dafür vorgesehenen Bohrungen des Werkstücks 16, bis sich der Ansatz 13 am Führungsstück 12 auf der oberen Fläche des Werkstücks absetzt. Weiter werden Maschinengestell S und Maschinentisch 26 gegeneinander bewegt, wodurch die Feder 10 zusammengedrückt wird. Hat das Werkzeug die vorgeschriebene Arbeitstiefe erreicht, legt sich die Anschlaghülse 9 mit ihrer oberen Ringfläche an ihren Gegenanschlag an der Gewindebuchse 18, so daß die Anschlaghülse 9 zwischen Werkstück 16 und Arbeitsspindel 1 eine feste Sperre bildet und den Vorschub augenblicklich, stoppt.
Die elektrische Sicherheitseinrichtung arbeitet wie folgt: Der Kontakt 22 ist so eingestellt, daß zwischen diesem und dem Bund9J der Anschlaghülse 9 ein Zwischenraum besteht. Ist z. B. die Auflage des Werkstücks auf der Einsatzplatte 25 durch Späne belegt oder ist die erforderliche Lage oder der Zustand des Werkstücks in einer Weise zu den Führungsmitteln am Anschlagorgan verändert, so daß die Aufnahmestifte 11 nicht oder nur teilweise in die Aufnahmebohrungen des Werkstücks gelangen können, dann liegt die Anschlaghülse 9 zu hoch gegen ihre vorgesehene Stellung, und der einstellbare Kontakt 22 berührt den Bund9* der Anschlaghülse 9.
Dadurch wird der Stromkreis für einen zu einem voraus bestimmten Zeitpunkt gegebenen Stromimpuls geschlossen und der Antrieb für den Gesamtvorschub der Maschine in bekannter Weise abgestellt und verriegelt.
Liegt die Verschiebung des Werkstückes gegen die Führungsmittel noch in zulässigen Grenzen, wobei die Aufnahmestifte 11 nur wenig gegen die Mitte der Aufnahmebohrungen im Werkstück 16 verlagert sind, muß sich die Arbeitsspindel 1 infolge ihrer gelenkigen Lagerung 4, 7 durch das Aufstecken zwangläufig so weit ausrichten, daß die Aufnahmestifte 11 auf die Bohrungen im Werkstück zur Übereinstimmung kommen.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Einrichtung an Bohrmaschinen mit einer oder mehreren Bohrspindeln zum Einhalten gleicher Arbeitstiefe bei jedem Werkstück durch Begrenzen des Vorschubs der Bohrspindel durch Anschlag eines auf der Bohrspindelführung axial verschiebbaren Ansdhlagteils an einen auf der Bohrspindelführung axial einstellbaren festen Anschlagteil, gekennzeichnet durch einen Niederhalter (17) mit einem einstellbaren, mit einem Anschlag (9') des Anschlagteils (9) zusammenwirkenden, die Ausgangsstellung des Anschlagteils (9) bestimmenden Anschlagteil (14).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Anschlagteil (9) der Führungshülse (3) der Bohrspindel (1) an sich bekannte Vorrichtungen zum Einmitten des Werkzeugs (2) angebracht sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Anschlagteil (9) mit einer elektrischen Sicherheitseinrichtung derart zusammenwirkt, daß der Antrieb für die Gesamtvorschubbewegung in bekannter Weise abgestellt und verriegelt wird, wenn zu Beginn der Vorschubbewegung der für die Erreichung einer einwandfreien Arbeitstiefe erforderliche Zustand zwischen Führungseinrichtungen und Werkstück nicht hergestellt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (1) mit dem Maschinengestell (5) axial federnd verbunden ist, wodurch auftretende Differenzen im Abstand zwischen dem Werkzeug und der ihm zugekehrten Werkstückfläche ausgeglichen werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (1) durch die Federung (6) im Zusammenwirken mit einer Stellmutter (4) und eines Einstellagers (7) der Bohrspindelführung (3) jeweils wieder in die gleiche Lage zurückgebracht wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelführung (3) im Einstellager (7) gegen Drehung gesichert und durch dreheinstellbare Anordnung des Lagers (7) im Maschinengestell (5) unabhängig von der jeweiligen Einstellung der Maschine um ihre Achse verstellbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 641 449;
schweizerische Patentschrift Nr. 303 725.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
@ 309 577/110 4.63
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