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Schaltungsanordnung zur trägerfrequenten Übertragung von Nachrichtenzeichen
über eine Hochspannungsleitung zwischen mindestens drei Stationen Bekanntlich können
über Hochspannungsleitungen trägerfrequente Nachrichtenzeichen zwischen an die Hochspannungsleitung
angekoppelten Stationen übertragen werden. An den Ankoppelstellen sind Maßnahmen
erforderlich, um die Ausbreitung der trägerfrequenten Nachrichtenzeichen in der
unerwünschten Richtung zu verhindern. Dies geschieht durch in die Hochspannungsleitung
eingeschaltete Drosselspulen, die für die Trägerfrequenz einen sehr hohen Widerstand
darstellen.
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Falls eine derartige Nachrichtenübertragung zwischen drei Stationen
stattfinden soll, von denen je eine an zwei verschiedenen Stellen der Hochspannungsleitung
und eine an einer dazwischenliegenden eingeschleiften Hochspannungsleitung angeschlossen
ist, so ergeben sich besondere Schwierigkeiten. Je nach dem Verhältnis der Länge
der eingeschleiften Leitung zu der Wellenlänge der zur Nachrichtenübertragung verwendeten
Trägerfrequenz und abhängig von den verschiedenen möglichen Schaltzuständen der
Hochspannungsleitung treten Beeinflussungen auf, die zu einer beträchtlichen Erhöhung
der Übertragungsdämpfung für die Trägerfrequenz und unter Umständenbis zurSperrungderTrägerfrequenzführen
können. Aus diesen Gründen ist es nicht möglich, die eingeschleifte Leitung an der
Stelle, an der die Nachrichtenstation angeschlossen ist, trägerfrequenzmäßig zu
überbrücken. Es ist vielmehr notwendig, am Abzweigpunkt der Einschleifleitung eine
Dreiwegeschaltung für die Trägerfrequenz vorzusehen, da eine weitere Möglichkeit,
nämlich die Verwendung getrennter Trägerfrequenzanlagen mit unterschiedlichen Trägerfrequenzen
für die Übertragung zwischen der an der eingeschleiften Leitung angeschlossenen
Station und jeder der beiden anderen Stationen wegen des hohen Aufwandes von vornherein
ausscheidet.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine derartige Schaltungsanordnung
zur trägerfrequenten Übertragung von Nachrichtenzeichen über eine Hochspannungsleitung
zwischen einer an verschiedenen Stellen der Hochspannungsleitung angeschlossenen
ersten und zweiten Station und mindestens einer an mindestens einer dazwischenliegenden
eingeschleiften Hochspannungsleitung angeschlossenen dritten Station. Gemäß der
Erfindung sind an der Einschleifstelle trägerfrequente Sperren und Kondensatoren
derart in die Hochspannungsleitung eingeschaltet, daß jeweils zwei Stationen für
die jeweils dritte Station trägerfrequenzmäßig parallel geschaltet sind.
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Der besonders einfache Aufbau der Dreiwegeschaltung gemäß der Erfindung
zeigt sich besonders bei den Ausführungsbeispielen. Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
für Zweileiterankopplung, bei der eine zur Nachrichtenübertragung benutzte erste
Leitung nicht zur dritten Station eingeschleift ist, ist die erste Leitung an der
Einschleifstelle durch eine Trägerfrequenzsperre tägerfrequenzmäßig unterteilt und
das zur ersten bzw. zur zweiten Station führende Teilstück der ersten Leitung mit
der von der zweiten zur dritten bzw. von der ersten zur dritten Station führenden,
zur Nachrichtenübertragung benutzten Leitung an der Einschleifstelle über einen
Kondensator verbunden.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel für Einleiterankopplung
ist die von der ersten zur dritten und die von der zweiten zur dritten Station zu
führende, zur Nachrichtenübertragung benutzte Leitung an der Einschleifstelle über
einen Kondensator verbunden, und in das von der dritten Station zur Einschleifstelle
führende Teilstück einer dieser Leitungen ist eine Trägerfrequenzsperre eingeschaltet.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel für Zweileiterankopplung,
bei der die zur Nachrichtenübertragung benutzten Leitungen zur dritten Station eingeschleift
sind, sind die zwei von der ersten. zur dritten und die zwei von der zweiten zur
dritten Station führenden, zur Nachrichienübertragung
benutzten
Leitungen an der Einschleii#stc> durch zwei Kondensatoren verbunden und ist in zwei
von der dritten Station zur Einschleifstelle führende Teilstücke dieser Leitungen,
die an der Einschleifstelle nicht über Kondensatoren miteinander verbunden sind,
je eine Trägerfrequenzsperre eingeschaltet.
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Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel für Zweileiterankopplung.
Zur Nachrichtenübertragung werden die von der ersten Station S 1 zu der zweiten
Station S2 durchlaufende, aus den beiden Teilstücken HL 1 a und HL 1 b
bestehende Leitung, die von der ersten Station S 1 zu der dritten Station S3 führende
Leitung HL 2 und die von der zweiten Station S 2 zur dritten Station
S 3 führende Leitung HL 3 verwendet. Die drei Stationen S 1
bis S 3 sind über die Kondensatoren C 1 bis C 6 trägerfrequenzmäßig an die Hochspannungsleitungen
angekoppelt. Die Nachrichtenübertragung in der unerwünschten Richtung wird durch
die in die Hochspannungsleitung eingeschalteten Trägerfrequenzsperren L
1 bis L 6
verhindert. An der Einschleifstelle ist in die von der Station
S 1 zur Station S2 durchgehende Leitung die Trägerfrequenzsperre L 7 eingeschaltet,
die diese Leitung in die beiden trägerfrequenzmäßig getrennten Teilstücke
HL 1 a und HL 1 b unterteilt. Das Leitungsstück HL 1 a ist
an der Einschleifstelle über den Kondensator C 8 mit der Leitung HL 3 und
das Leitungsstück HL 1 b über den Kondensator C 7 mit der Leitung
HL 2 verbunden. Demnach sind jeweils zwei Stationen für die jeweils dritte
Station trägerfrequenzmäßig parallel geschaltet. So ist beispielsweise für die Station
S2 die Station S1 trägerfrequenzmäßig über die Hochspannungsleitung HL 1 b,
den Kondensator C 7, den waagerechten Teil der Hochspannungsleitung HL 2,
die Hochspannungsleitung HL 1 a, den Kondensator C 8 und den waagerechten
Teil der Hochspannungsleitung HL 3 und die Station S3 über die Leitung
HL 1 b, den Kondensator C 7, den unteren Teil der Leitung HL 2 und
die Leitung HL 3 an-
geschaltet.
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Fig.2 zeigt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel für Einieiterankopglung.
Die Stationen S1 bis S3 sind über die Kondensatoren C 9 bis C 11 an die Hochspannungsleitung
HL 4 bzw. HL 5 angekoppelt. Die Trägerfrequenzsperren L
9 bis L 11 verhindern die Nachrichtenübertragung in der unerwünschten
Ausbreitungsrichtung. An der Einschleifstelle sind die Hochspannungsleitungen
HL 4 und HL 5 durch den Kondensator C 12 überbrückt. Die Nachrichtenübertragung
über das nicht benötigte untere Teilstück der Leitung HL 5 wird durch die
an der Einschleifstelle in diese Leitung eingeschaltete Trägerfrequenzsperre L 12
verhindert. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Stationen für
die jeweils dritte Station parallel geschaltet.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für Zweileiterankopplung, bei
dem die zur Nachrichtenübertragung benutzten Hochspannungsleitungen HL 6
bis HL 9 eingeschleift sind. Die drei Stationen S1 bis S3 sind über die Kondensatoren
C 12 bis C 17 an diese Hochspannungsleitungen angekoppelt. Die Nachrichtenübertragung
in der unerwünschten Ausbreitungsrichtung wird durch die Trägerfrequenzsperren L
12 bis L 17 verhindert. An der Einschleifstelle ist die Hochspannungsleitung
HL 6 mit der Hochspannungsleitung HL 8 über den Kondensator
C18 und die Hochspannungsleitung HL 7 mit der Hochspannungsleitung
HL 9 über den Kondensator C 19 trägerfrequenzmäßig überbrückt. Die Nachrichtenübertragung
über die nicht benötigten unteren Teilstücke der Leitungen HL 7 und HL 8
wird durch die an der Einschleifstelle in diese Leitungsstücke eingeschaltetem Trägerfrequenzsperren
L 18 und L 19 verhindert. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei
Stationen für die jeweils drifte Station trägerfrequenzmäßig parallel geschaltet.
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Selbstverständlich kann die Dreiwegeschaltung gemäß der Erfindung
auch dann angewendet werden, wenn zwischen zwei an einer Hochspannungsleitung angeschalteten
Stationen mehrere Einschleifleitaagen vorhanden sind, an denen jeweils eine Station
zur Nachrichtenübertragung angekoppelt ist. In diesen Fall ist an jeder Abzweigstelle
eine Dreiwegeschaltung gemäß der Erfindung vorzusehen. Ebehso kann die Dreiwegeschaltung
gemäß der Erfindung in analoger Weise auch dann angewendet werden, wenn aus irgendwelchen
Gründen eine Ankopplung der Nachrichtenstationen über mehr als zwei parallele Leitungen
erfolgt.