DE1147167B

DE1147167B - Fluessigkeitsbehaelter aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1147167B
Application number: DEA26131A
Authority: DE
Inventors: Anton Broeer
Original assignee: FRIEDRICH STUCKENBROEKER FA; Mueller & Co Schwelmer Eisen; Ambi Budd Presswerk GmbH
Current assignee: FRIEDRICH STUCKENBROEKER FA; Mueller & Co Schwelmer Eisen; Ambi Budd Presswerk GmbH
Priority date: 1956-12-01
Filing date: 1956-12-01
Publication date: 1963-04-11

Description

Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff, vorzugsweise verschweißbarem, thermoplastischem Kunststoff. Bei derartigen Flüssigkeitsbehältern ist bereits vorgeschlagen worden, an der oberen Seite des Behälters einen aus thermoplastischem Kunststoff einstückig im Spritzpreßverfahren hergestellten Handgriff anzuordnen, der drei parallel zueinander liegende Griffteile aufweist, die an ihren Enden in Querstegen auslaufen, mit denen sie am Behälter befestigt sind.
Die Erfindung geht aus von einem Flüssigkeitsbehälter dieser Art und bezweckt, einen aus Kunststoff bestehenden Handgriff zu schaffen, der bei hoher Festigkeit und geringem Materialverbrauch mit einem einfachen Werkzeug herstellbar ist, das keine Seitenschiebewerkzeuge mit großen Hüben erfordert. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß die drei Griffteile in an sich für Einfachgriffe bekannter Weise je in Form eines geschlossenen Rohres ausgebildet sind, wobei die vorderen Enden der Rohre in einen diese miteinander verbindenden, sich schräg abwärts erstreckenden, eine im wesentlichen ebene Fläche bildenden Steg übergehen, während die hinteren Enden der Griffteile mittels sich zwischen den rohrförmigen Griffteilen erstreckender, flächig dem Behälterkörper angepaßter Stege miteinander und mit dem Behälter verbunden sind.
Griffteile für Flüssigkeitsbehälter aus Blech oder aus Kunststoff sind bereits in verschiedenen Ausführungen vorgeschlagen, und zwar sowohl in hohler wie auch in massiver Ausführung. Dabei sind im allgemeinen Einzelgriffe vorgesehen. Es ist auch bereits der Vorschlag gemacht worden, bei Flüssigkeitsbehältern aus Kunststoff einen Griff mit mehreren Griffteilen vorzusehen, die an ihren Enden in Querstegen auslaufen, mit denen sie am Behälter befestigt sind, jedoch waren dabei die Griffteile als massive Griffe ausgebildet. Diese Griffe hatten zwar eine genügende Festigkeit, jedoch war ihre Herstellung schwierig, auch erforderten sie einen hohen Materialverbrauch. Auch die übrigen bekannten Griffe waren für Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff teils überhaupt nicht verwendbar, teils erfüllten sie nicht die bezüglich Herstellung, Einfachheit des Werkzeugs, Festigkeit, Materialverbrauch und der Möglichkeit der Verbindung mit dem Behälter zu stellenden Forderungen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung sowie in der Zeichnung und in den Unteransprüchen aufgeführt.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den oberen Behälterteil mit Handgnff nach der Erfindung, Fig. 2 im rechten Teil einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1 und im linken Teil einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. 1, Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt des Griffes wie Fig. 1, jedoch in etwas abgeänderter Ausführungsform, Fig. 4 eine Vorderansicht des Griffes nach Fig. 3.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Handgriff 1 ist einstückig aus Kunststoff, vorzugsweise im Spritzverfahren hergestellt und besteht zweckmäßig aus dem gleichen Material wie der Behälterkörper 2. Der Handgriff 1 weist drei parallel zueinander liegende, rohrförmig ausgebildete Griffteile 3 auf, die am vorderen Ende in einen sich schräg abwärts erstreckenden Steg 4 übergehen. An beiden Seiten ist der Steg 4 nach rückwärts hin mit Abwinklungen 5 versehen, so daß ein Querschnitt durch den Steg 4, 5 eine U-Form ergibt. Zwischen den Griffteilen weist der Steg 4 bogenförmige Aussparungen 7 auf.
Das hintere Ende der rohrförmigen Griffteile ist ebenfalls durch einen Steg 6 verbunden, der sich zwischen den Griffteilen 3 erstreckt und der Behälterform angepaßt ist. Das untere Ende beider Stege 4 und 6 ist mit Nuten 8 bzw. 9 versehen, die sich über die ganze Breite der Stege erstrecken und in die am Behälter vorgesehene Federn 10 bzw. 11 eingreifen, so daß der auf den Behälter gesetzte Griff in seiner Lage fixiert und gehalten ist. Der Griff kann durch Kleben, Schweißen od. dgl. mit dem Behälterkörper fest verbunden werden.
Zum leichteren Auswerfen der Griffe aus der Form ist der Innen- und Außenmantel der rohrförmigen Griffteile gegenläufig konisch ausgebildet. Hierbei ist der den Innenmantel der rohrförmigen Griffteile 3 erzeugende Werkzeugkern an seinem vorderen freien Ende mit einem in die gegenüberliegende Werkzeughälfte eingreifenden Zentrierstift versehen, der am vorderen Ende der rohrförmigen Griffteile 3 eine Öffnung 12 hinterläßt. Die Bewegungsrichtung der Hauptwerkzeugteile erfolgt in Achsrichtung der Griffteile 3, so daß zur Herstellung des einstückigen Griffes keine Schiebewerkzeuge, d. h. quer zur Achsrichtung der Griffteile 3 bewegliche Werkzeugteile, benötigt werden, jedenfalls keine, die einen größeren Hub erforderlich machen.
Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Griff 1' unterscheidet sich im wesentlichen von dem in Fig. 1 und 2 dargestellten dadurch, daß an Stelle der bogenförmigen Aussparungen 7 etwas stärkere rechteckige Aussparungen 7' vorgesehen sind, deren Breite dem Raum zwischen zwei Griffteilen 3' entspricht.
Die Erfindung soll keineswegs auf die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Ausführungsformen beschränkt sein. Änderungen sind, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, möglich. Gegenstand der Erfindung sind alle der Zeichnung und der Beschreibung zu entnehmenden Merkmale, sofern sie neu und erfinderisch sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Flüssigkeitsbehälter aus Kunststoff, vorzugsweise verschweißbarem, thermoplastischem Kunststoff, mit an der Oberseite des Behälters angeordnetem, aus thermoplastischem Kunststoff einstückig im Spritzpreßverfahren hergestelltem Handgriff, der drei parallel zueinander liegende Griffteile aufweist, die an ihren Enden in Querstegen auslaufen, mit denen sie am Behälter befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Griffteile (3, 3') in an sich für Einfachgriffe bekannter Weise je in Form eines geschlossenen Rohres ausgebildet sind, wobei die vorderen Enden der Rohre in einen diese miteinander verbindenden, sich schräg abwärts erstreckenden, eine im wesentlichen ebene Fläche bildenden Steg (4) übergehen, während die hinteren Enden der Griffteile (3, 3') mittels sich zwischen den rohrförmigen Griffteilen (3, 3') erstreckender, flächig dem Behälterkörper angepaßter Stege (6) miteinander und mit dem Behälter verbunden sind.
2. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Steg (4) an den beiden schräg abwärts verlaufenden Kanten nach der Rückseite des Behälters (2) hin gerichtete Abwinklungen (5) aufweist.
3. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Steg (4) zwischen den Griffteilen (3) bogenförmige Aussparungen (7) vorgesehen sind.
4. Flüssigkeitsbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Steg (4) angenähert rechteckförmige Aussparungen (7') aufweist, deren Breite dem Zwischenraum zwischen zwei Griffteilen (3') entspricht.
5. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der rohrförmigen Griffteile (3, 3') Öffnungen (12) vorgesehen sind.
6. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innen- und Außenmantel der rohrförmigen Griffteile (3, 3') eine das Auswerfen der Griffe (1, 1t) aus der Form erleichternde Gestaltung aufweisen, bei der sie in Längsrichtung gegenläufig konisch ausgebildet sind.
7. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Steg (4) und die hinteren Stege (6) je eine sich über ihre ganze Breite erstreckende Nut (8 bzw. 9) aufweisen, in die je eine am Behälter (2) vorgesehene Feder (10 bzw. 11) eingreift.
8. Flüssigkeitsbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (1, 1') durch Schweißen, Kleben od. dgl. mit dem Behälter (2) verbunden ist.
9. Werkzeug zur Herstellung eines Griffes nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptwerkzeugteile in Achsrichtung der Griffteile bewegbar sind, wobei der die Innenfläche des rohrförmigen Griffes erzeugende Werkzeugkern vorzugsweise an seinem freien Ende mit einem eine Öffnung am fertigen Griff hinterlassenden Zentrierstift versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 912 016, 945 314; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 702 651, 1 698 695; französische Patentschriften Nr. 910 355, 942 643; USA.-Patentschriften Nr. 1 544 503, 2 331 702, 2 630 247.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 024 870.