DE1146870B - Verfahren zur Herstellung von Propensulton - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Propensulton

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DE1146870B
DE1146870B DEB63383A DEB0063383A DE1146870B DE 1146870 B DE1146870 B DE 1146870B DE B63383 A DEB63383 A DE B63383A DE B0063383 A DEB0063383 A DE B0063383A DE 1146870 B DE1146870 B DE 1146870B
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DE
Germany
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potassium
acid
alcohol
propensultone
hydroxypropene
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DEB63383A
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English (en)
Inventor
Dr Johann Heinrich Helberger
Dr Gerhard Mueller
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/02Alkyl or cycloalkyl ethers
    • C08B11/04Alkyl or cycloalkyl ethers with substituted hydrocarbon radicals
    • C08B11/10Alkyl or cycloalkyl ethers with substituted hydrocarbon radicals substituted with acid radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D327/00Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D327/02Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms one oxygen atom and one sulfur atom
    • C07D327/04Five-membered rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Propensulton Es wurde gefunden, daß man Propensulton von der Formel dadurch erhalten kann, daß man Propargylalkohol in Gegenwart von Oxydationsmitteln mit sauren Sulfiten unter Zusatz von neutralen Sulfiten zur Umsetzung bringt, die dabei gebildeten Salze der l-Hydroxypropen-(2)-3-sulfonsäure in die freie Sulfonsäure überführt und diese Säure der Wasserabspaltung unterwirft.
  • Es war nicht ohne weiteres zu erwarten, daß der Propargylalkohol zu dieser bei zweifach ungesättigten Alkoholen unter neutralen Bedingungen bekannten Additionsreaktion befähigt sein würde, weil sich die - Dreifachbindung von der Zweifachbindung in ihrer Additionsfähigkeit typisch unterscheidet, Als Oxydationsmittel wird in erster Linie Sauerstoff oder Luft verwendet, die vorteilhaft in feinster Verteilung angewendet werden. Daneben kann man auch organische Peroxyde, Wasserstoffsuperoxyd, Persulfate, Perborate als Oxydationsmittel gebrauchen. Als saure Sulfite und neutrale Sulfite kommen in erster Linie die Alkali- oder Ammonsalze oder Salze organischer Amine in Betracht. Man arbeitet vorteilhaft in der Weise, daß man auf 1 Mol Propargylalkohol 1 Mol saures Sulfit und 1/2 bis 2 Mol neutrales Sulfit einsetzt, wobei ein Molverhältnis von 1 Mol saurem Sulfit zu 1/2 Mol neutralem Sulfit bevorzugt wird. Zur Durchführung der Reaktion ist es vorteilhaft, die Gesamtmenge des Propargylalkohols vorzulegen und das Gemisch aus saurem und neutralem Sulfit unter kräftigem Rühren und Lufteinleiten allmählich zuzugeben, wobei im Reaktionsmedium ein pe-Wert von 6 bis 7 aufrechterhalten werden soll. Die Reaktion läuft bei Temperaturen von 0 bis 60"C, vorzugsweise 10 bis 30"C, ab, gegebenenfalls muß gekühlt werden.
  • Zur Wasserabspaltung können die gebräuchlichen Abspaltungsmittel verwendet werden, oder man nimmt die Wasserabspaltung auf thermischem Wege durch einfaches Erhitzen vor.
  • Das Propensulton ist ein in Kristallform vorliegender Stoff mit dem Schmp. 83 bis 84" C. Es ist sublimierbar, addiert kein Brom in Essigesterlösung, reduziert aber sofort sodaalkalische Kaliumpermanganatlösungen.
  • Die als Zwischenprodukt gebildete bisher unbekannte l-Hydroxypropen-(2)-3-sulfonsäure und deren Salze können in der cis- und trans-Form vorliegen, von denen lediglich die cis-Form zum Ringschluß zum Propensulton befähigt ist.
  • Das Propensulton stellt ein wertvolles Mittel zur Durchführung von Sulfopropenylierungsreaktionen dar, es kann auch direkt zur Behandlung von Substraten aus Cellulose, Eiweiß, Keratin verwendet werden, welche durch diese Behandlung hydrophile Eigenschaften erhalten.
  • Beispiel 28 g Kaliumpyrosulfit (entsprechend 1/4 Mol Kaliumhydrogensulfit) werden in 200 ml destilliertem Wasser gelöst und mit 61 ml 3,98 n-Kalilauge neutralisiert. Durch schwaches Erwärmen werden in dieser neutralen Sulfitlauge weitere 60 g Kaliumpyrosulfit (entsprechend 1/2 Mol Kaliumhydrogensulfit t etwa 100/o Überschuß) zur Lösung gebracht.
  • Die so hergestellte Lösung von Sulfit und Hydrogensulfit, die einen pH-Wert von 6 besitzt, wird bei Zimmertemperatur innerhalb von 30 bis 45 Minuten zu einer Lösung von 40 ml Propargylalkohol (1/2 Mol) in 200 ml Wasser, die sich in einem offenen, dickwandigen 2-1-Becherglas befindet, zugetropft. Durch möglichst energisches mechanisches Rühren und durch Einleiten von Luft in mäßigem Strom sorgt man für eine ausreichende, feinste Verteilung von Luft in der Additionslösung. Die Temperatur des Reaktionsgemisches steigt hierbei sofort an, in 30 Minuten um etwa 10 bis 15"C auf 30 bis 350 C. Es ist zweckmäßig, durch Kühlung ein weiteres Steigen der Temperatur, das zu Ausbeuteverlusten führen kann, zu vermeiden.
  • Der p-Wert der Lösung hält sich während der Addition konstant auf 7 und sinkt erst gegen Ende der Umsetzung auf 4 bis 5 ab. Nach 2 Stunden ist die Temperatur stark abgefallen, und die Reaktion ist damit beendet.
  • Die ausreagierte Lösung wird nun zur Entfernung von nicht umgesetztem Kaliumhydrogensulfit mit verdünnter Schwefelsäure bis zur bestehenbleibenden sauren Reaktion angesäuert. Der Verbrauch an 2 n-Schwefelsäure beträgt 5 bis 10ml. Die angesäuerte Lösung wird durch Einengen auf dem Wasserbad im Vakuum von Schwefeldioxyd befreit und danach mit verdünnter Kalilauge genau neutralisiert.
  • Auf dem Wasserbad wird nun weiter im Vakuum bis zur beginnenden Kaliumsulfatabscheidung eingeengt, dann mit 100 ml Alkohol versetzt und der Kaliumsulfatniederschlag abgesaugt. Das abgesaugte Kaliumsulfat wird zweimal mitje 50 ml 500/,dem Alkohol ausgewaschen. Die Filtrate werden vereinigt und wieder auf dem Wasserbad im Vakuum bis zur beginnenden zweiten Sulfatabscheidung eingeengt. Nachdem so viel Alkohol zur Vervollständigung der Sulfatabscheidung hinzugefügt wurde, daß gerade noch keine Schichttrennung auftritt, wird der Sulfatniederschlag abgesaugt und zweimal mit je 25 ml 500/,dem Alkohol ausgewaschen.
  • Die vereinigten Filtrate werden auf dem Wasserbad im Vakuum von Alkohol und Wasser befreit. Zurück bleibt eine amorphe, klebrige, braune Masse, die mit fünf Portionen von je 100 ml 700/,igem Alkohol ausgeschüttelt wird. Dieser meist farblose, aber noch getrübte Extrakt wird zur Klärung über Nacht in den Eisschrank gestellt. Danach wird die klare, überstehende Lösung von den sich abgesetzten Öltröpfchen abdekantiert und auf dem Wasserbad im Vakuum zur Trockene gedampft.
  • Als Rückstand verbleibt ein nur noch wenig verunreinigtes, farbloses oder hellgelbes Kaliumhydroxypropensulfonat in einer Ausbeute von 35 bis 40g = 40 bis 45 °/0 der Theorie. -Zur weiteren Umsetzung wird das Sulfonat zweckmäßig durch Umkristallisation aus 950/,dem Alkohol von noch anhaftenden letzten Verunreinigungen befreit. Das reine Kalium-1-hydroxypropen-(2)-3-sulfonat kristallisiert in farblosen, verfilzten Nadeln vom F. 160 bis 162"C.
  • Analyse für C3HsO4SK (M = 176,239).
  • Berechnet ... C 20,45, H 2,86, S 18,20, K 22,190/o; gefunden . . C 20,40, H 3,24, S 17,78, K 21,360/o.
  • Die Ausbeute an reinem Sulfonat beträgt 31 bis 36 g = 35 bis 41 0/o der Theorie. 35,2 g (1/5 Mol) durch Umkristallisation aus 950/,dem Alkohol gereinigtes Kalium- 1 -hydroxypropen-(2)-3-sulfonat werden fein gepulvert und mit 80 ml konzentrierter Salzsäure versetzt. KCl fällt aus. Die Suspension wird 5 bis 10 Minuten durchgeführt, dann werden 40ml Alkohol zur Vervollständigung der Kaliumchloridabscheidung unter Umschütteln hinzugefügt. Der Kaliumchloridniederschlag wird abgesaugt und zweimal mit einem Gemisch von je 30 ml konzentrierter Salzsäure und 15 ml Alkohol ausgewaschen.
  • Das Filtrat wird auf dem Wasserbad im Vakuum von Chlorwasserstoff, Alkohol und Wasser weitgehend befreit. Die freie, dunkelgefärbte l-Hydroxypropen-(2)-3-sulfonsäure wird in einem Säbelkolben im Ölbad auf 130 bis 145"C erhitzt. Unter einem Druck von 0,1 Torr destilliert Propensulton als wasserhelle Fliissigkeit bei einem Siedepunkt von 118"C ab, um gleich darauf wieder zu erstarren. F. 83 bis 84"C. Ausbeute: 12 g = 50 °/0 der Theorie.
  • Das so gewonnene Propensulton ist analysenrein.
  • Analyse für C5H4O3S (M = 120,131).
  • Berechnet ... C 30,00, H 3,36, S 26,70°/o, gefunden ... C 30,13, H 3,32, 5 26,69 0/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Propensulton, dadurch gekennzeichnet, daß man Propargylalkohol in Gegenwart von Oxydationsmitteln mit sauren Sulfiten unter Zusatz von neutralen Sulfiten zur Umsetzung bringt, die dabei gebildeten Salze der 1 -Hydroxypropen-(2)-3-sulfonsäure in die freie Sulfonsäure überführt und diese Säure der Wasserabspaltung unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Propargylalkohol in Gegenwart von feinverteiltem Sauerstoff mit Kaliumhydrogensulfit unter Zusatz von neutralem Kaliumsulfit zur Umsetzung bringt, das gebildete Kaliumhydroxypropen-(2)-3-sulfonat in die freie Sulfonsäure überführt und diese Säure zur Wasserabspaltung der thermischen Behandlung unterwirft.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3506390A (en) * 1963-11-12 1970-04-14 Shell Oil Co Process of reacting cellulosic fibers with sultones and optionally with other creaseproofing agents and resulting products
US5463140A (en) * 1994-08-31 1995-10-31 The Dow Chemical Company Process for making polyphenols from ketones or aldehydes and phenols
US5939494A (en) * 1994-08-31 1999-08-17 The Dow Chemical Company Polymeric substrate containing mercapto and sulfonic groups
CN101456856B (zh) * 2009-01-07 2013-03-13 石家庄圣泰化工有限公司 1-丙烯-1,3-磺酸内酯的制备方法

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