DE1146798B

DE1146798B - Vorrichtung zum Verteilen von Beton

Info

Publication number: DE1146798B
Application number: DESCH26627A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Kaltenhaeuser
Original assignee: Schlosser and Co GmbH
Current assignee: Schlosser and Co GmbH
Priority date: 1959-09-02
Filing date: 1959-09-02
Publication date: 1963-04-04

Description

Vorrichtung zum Verteilen von Beton Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen von Beton oder ähnlichen plastischen Massen auf einer senkrecht stehenden Rohrform mittels eines Verteilerrades.
Es ist bekannt, über einer zu füllenden Rohrform ein rotierendes Verteilerrad vorzusehen, das bei seiner Rotation um die Rohrformachse den von oben aufgeschütteten Beton nach außen verteilt und in den Formhohlraum einstreicht. Der Antrieb dieses Verteilerrades erfolgt hierbei durch einen mit einem Untersetzungsgetriebe ausgerüsteten Elektromotor, der im Formkern untergebracht ist und dessen Antriebswelle durch den Deckel des Formkernes ragt. Auf dieser vorstehenden Antriebswelle ist die Nabe des aus nach hinten gebogenen Schaufeln bestehenden Verteilerrades gelagert. Die Anordnung und Unterbringung des Antriebsmotors mit Untersettungsgetriebe macht die Rohrform aufwendig und teuer. Mit dem Auswechseln des Formkernes muß auch der Antriebsmotor gewechselt werden. Außerdem wird durch den notwendigen Platzbedarf für diesen Antrieb die Unterbringung und Ausbildung von Kernvibratoren, die bei solchen senkrecht stehenden Rohrformen häufig vorgesehen werden, erschwert und ungünstig beeinflußt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Vorrichtung zum Verteilen des Betons zu vereinfachen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verteilerrad durch eine derartige Lagerung auf dem Formkern aufgesetzt ist, daß es durch die Schwingungen des Kernerregers in Drehung zu versetzen ist.
Vorzugsweise ist hierzu das Verteilerrad mit seiner Nabenbüehse auf einem koaxialen Achszapfen des Rohrkernes drehbar gelagert. Eine Änderung der Umlaufgeschwindigkeit des Verteilerrades läßt sich hierbei durch Veränderung der Lauffläche zwischen Verteilerradbüchse und Achszapfen, beispielsweise in bezug auf die Flächengröße, erzielen.
Das Verteilerrad wird zweckmäßig von in an sich bekannter Weise radial sich erstreckenden und entgegen der Umlaufrichtung gebogenen Verteilerschaufeln gebildet, wobei die Schaufelenden durch einen Außenring miteinander verbunden sind.
Mit einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Verteilvorrichtung läßt sich der Beton rasch und gleichmäßig verteilt in die Form einfüllen. Durch die Ausnutzung der vom radial wirkenden Kernerreger erzeugten Schwingungsabstrahlungen erübrigt sich ein eigener Antrieb für das Verteilerrad, wodurch sich eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung der Vorrichtung ergibt. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verteilvorrichtung gemäß der Erfindung. Es stellt dar: Fig.l einen Querschnitt mit nur teilweise dargestellter Rohrform und Fig. 2 eine Draufsicht.
Auf einer Rohrform 1 mit einem Außenmantel 2 und einem Kern 3, der oben durch eine Abdeckung 4 abgeschlossen ist und der im Innern einen radial wirkenden Vibrator 5 aufweist, ist oben ein um die Rohrformachse rotierendes Verteilerrad 6 vorgesehen. An der Rohrform ist außen ferner eine Einfüllschale 7 mit ebenem Boden befestigt. Das Verteilerrad 6 besteht aus einer Achsbüchse 8, den radial nach außen sich erstreckenden und entgegen der Drehwirkung (Pfeil A) gebogenen Schaufeln 9 sowie einem Außenring 10, der mit den Enden der Schaufeln verbunden ist. Dieser Außenring fluchtet mit dem Außenmantel 2 der Form. Die Höhe des Außenringes 10 sowie der Schaufeln 9 richtet sich nach den zu verarbeitenden Massen und auch nach der Größe der Form. Auf der Abdeckung 4 des Formkernes 3 sitzt koaxial hierzu ein Achszapfen 11. Auf diesem Achszapfen ist die Radbüchse 8 mit einer Bohrungsverengung 12 aufgesetzt. Die Büchse setzt sich nach oben in eine dachförmige Haube 13 zur vollständigen Abdeckung des Achszapfens fort. Die einzufüllende Masse, beispielsweise Betonmasse, ist mit 14 bezeichnet.
Bei Abstrahlung von Vibrationen durch einen Kernvibrator, der sich hierzu zweckmäßig bis zur Abdeckfläche 4 erstreckt und daher Schwingungen direkt auf den Achszapfen 11 überträgt, setzt sich das Verteilerrad 6 in Bewegung, wobei die radialen Schaufeln die von oben aufgeschüttete Masse nach. außen hin zur Einfüllöffnung der Form gleichmäßig verteilen und in die Form einstreichen. Durch Veränderung der Laufflächen in bezug auf ihre Größe und ihren Reibungswert läßt sich die Umdrehungsgeschwindigkeit des Verteilerrades auch regulieren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Verteilen von Beton oder ähnlichen plastischen Massen auf einer senkrecht stehenden Rohrform mit einem radial wirkenden Kernerreger und einem um die Rohrformachse rotierenden Verteilerrad, gekennzeichnet durch eine derartige Lagerung des Verteilerrades (6) auf dem Formkern (3), daß es durch die Schwingungen des Kernerregers (5) in Drehung zu versetzen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilerrad (6) mit seiner Büchse (8) auf einem koaxialen Achszapfen (11) des Rohrkernes (3) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Verteilerradbüchse (8) und Achszapfen (11) bestehenden Laufflächen zur Veränderung der Umlaufgeschwindigkeit des Verteilerrades durch Andern der Größe oder des Reibungswertes der Laufflächen veränderbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Weise radial sich erstreckende und entgegen der Umlaufrichtung gebogene Verteilerschaufeln (9) aufweisende Verteilerrad mit einem die Schaufelenden verbindenden Außenring (10) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 587 419; deutsche Auslegeschrift Nr. 1050 262; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1719 709; Walz: »Rüttelbeton«, 1948, S. 1, Abs. 1.