DE1146641B - Verfahren zum Aufkleben von Platten oder anderen Bauteilen auf einen Untergrund - Google Patents
Verfahren zum Aufkleben von Platten oder anderen Bauteilen auf einen UntergrundInfo
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Description
- Verfahren zum Aufkleben von Platten oder anderen Bauteilen auf einen Untergrund Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufkleben von Platten oder anderen Bauteilen auf einen Untergrund. Es ist bereits bekannt, Bauteile mit einem Kleber, z. B. einem Kunstharzkleber, Kitt oder Mörtel, durch Aufbringen einer Kleberschicht oder auch nur von Kleberhaftpunkten auf dem Bauteil oder dem Untergrund am Untergrund zu befestigen. Als Kleber wurden entweder Schnellkleber oder auch elastisch bleibende Kleber verwendet. Die Schnellkleber haben den Vorteil, daß der am Untergrund zu befestigende Bauteil bereits nach kurzem Andrücken am Untergrund ausreichend fest haftet. Nachteilig hingegen ist die Härte solcher Schnellkleber, die ein Ausgleichen der durch Temperaturwechsel, insbesondere bei Fassadenplatten, auftretenden Spannungen durch unterschiedliche Dehnung zwischen Bauteil und Untergrund nicht ausreichend ermöglicht. Elastisch bleibende Kleber können zwar diese Spannungen ausgleichen, so daß ein Ablösen der Bauteile vom Untergrund nicht stattfindet. Jedoch haben derartige Kleber eine lange Abbindezeit, so daß die Bauteile so lange in ihrer Sollage gesichert werden müssen, bis sie so fest am Untergrund anhaften, daß ihr Gewicht gehalten wird. Die Sicherung der Bauteile in ihrer Sollage erfordert aber ein Vorhalten, Montieren und Demontieren von Abstrebungen od. dgl. Außerdem wird das Anbringen der Bauteile am Untergrund erheblich erschwert und verteuert.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klebeverfahren zu finden, mit dem ein Aufkleben von Bauteilen auf einen Untergrund einfach, schnell und dauerhaft erfolgen kann.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß erst ein Schnellkleber haftpunktartig und dann ein elastisch bleibender Kleber, der die Zwischenräume zwischen den Haftpunkten ganz oder teilweise ausfüllt, auf eine der beiden Klebeflächen aufgebracht wird.
- Der Bauteil wird dann so lange gegen den Untergrund gedrückt, bis der Schnellkleber eine Klebkraft erlangt hat, die dem Gewicht des Bauteils entspricht, was in der Regel 1 bis 3 Minuten dauert. Der elastisch bleibende Kleber kann dann in Ruhe abbinden und stört den Fortgang der Arbeiten nicht.
- Die Kleber können, wie in der Klebetechnik üblich, entweder auf dem Bauteil oder auf dem Untergrund aufgetragen werden. Die Haftpunkte können in bekannter Weise beliebige Form, z. B. von Rechtecken, Leisten, Ringen, Kurvenlinien usw., besitzen. Wichtig ist jedoch, daß sie so angeordnet werden, d aß sie der Platte einen guten Halt verleihen. Für die Haftpunkte eignen sich z. B. Kontaktkleber und schnellbindende Kleber auf der Grundlage von Polyesterharzen, Epoxydharzen, Bitumen, Wasserglas, Kautschuk oder Modifikationen dieser Stoffe. Als elastische Kleber kommen vorzugsweise kalthärtende, sogenannte Zweikomponentenkleber, insbesondere solche auf der Grundlage von Polysulfidpolymeren, in Betracht. Der elastische Kleber kann entweder vor dem Andrücken der Bauteile aufgebracht oder nach ihrem Anbringen auf dem Untergrund in den zwischen Bauteil und Untergrund verbliebenen Hohlraum eingepreßt werden. Die Dicke der Klebstoffschicht beträgt bei der angedrückten Platte zweckmäßig 1 bis 10 mm. Im Einzelfall kann auch eine geringere oder höhere Stärke der Klebstoffschicht erforderlich werden. Die Fugen zwischen den Platten können mit elastisch bleibendem oder starr werdendem Material gefüllt werden. Es ist nicht in jedem Fall notwendig, daß die beiden Klebemittel den Raum zwischen Untergrund und Plattenrückseite ganz ausfüllen.
- Beispiele 1. Anbringen von z. B. großflächigen Fassadenplatten an einem Untergrund Ein elastischer, hoch gefüllter Kleber, bestehend aus Polysulfidpolymeren mit entsprechendem Härter, wird in der Randzone der Platten in einer Dicke von etwa 8 mm aufgetragen. In dem so gebildeten Kleberahmen werden in Abständen von 10 bis 50 cm jeweils 3 bis 4 cm große Lücken ausgespart, in welche eine Mischung von kalthärtendem, gefülltem Polyesterharz, das mit einer entsprechenden Menge an Benzoylperoxyd versetzt ist, in etwa gleicher Dicke eingebracht wird. Dann wird der Bauteil mit dem Untergrund durch Andrücken verbunden. 2. Anbringen von kleineren Bauteilen an einem Untergrund Auf jeden Bauteil werden z. B. vier gleichmäßig über die Fläche verteilte Haftpunkte eines hoch gefüllten Bitumenklebers aufgebracht. Nach kurzer Abdunstzeit werden die Platten an den Untergrund angedrückt. In die Fugen zwischen den Platten wird ein Fugenkitt, der aus einem Zweikomponentenmaterial auf der Basis von gefüllten Polysulfidpolymeren und dazugehörigem Härter besteht, mit einer Druckspritze so eingebracht, daß er sich in den Hohlraum zwischen Untergrund und Bauteil schiebt und die Fuge füllt. Letztere wird an der Oberfläche glatt abgestrichen. Die Haftpunkte halten die Bauteile schon fest, ehe der Fugenkitt abgebunden hat. Nach dem Festwerden des letzteren ist ein dauerhafter Verbund zwischen Untergrund und Bauteile hergestellt.
- Die Kleber können beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen: a) Schnellbindende Kleber für die Haftpunkte 30 Gewichtsteile Bitumen 115/15, 60 Gewichtsteile Kreidepulver, 10 Gewichtsteile Benzol. b) Elastischer Kleber 30 Gewichtsteile eines hydroxylgruppenhaltigen Polyesters, 40 Gewichtsteile Schwerspat, 1(J Gewichtsteile Kaolin, 20 Gewichtsteile Polyisocyanat.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zum Aufkleben von Platten oder anderen Bauteilen auf einen Untergrund, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein Schnellkleber haftpunktartig und dann ein elastisch bleibender Kleber, der die Zwischenräume zwischen den Haftpunkten ganz oder teilweise ausfüllt; auf eine der beiden Klebeflächen aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastisch bleibende Kleber nach dem Befestigen des Bauteils durch den Schnellkleber am Untergrund eingepreßt wird.
- 3. Elastischer Kleber zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen kalthärtenden Zweikomponentenkleber, der z. B. auf der Grundlage von Polysulfidpolymeren aufgebaut ist.
- 4. Kleberschicht zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Stärke von 1 bis 10 mm aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 812013; Zeitschrift: »boden, wand und decke«, Heft 5/1958, S.147.
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DE812013C (de) * | 1949-10-20 | 1951-08-27 | Farbwerke Hoechst Vormals Meis | Verfahren zur duebel- und nagellosen Befestigung von Bauelementen an Bauwerksflaechen |
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