DE3046291A1 - Abdeckkappe - Google Patents
AbdeckkappeInfo
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Description
- Abdeckkappe
- Abdeckkappe Die Erfindung betrifft eine Abdeckkappe für aus Bauteilen hervortretende Bolzen- bzw Nagelspitzen.
- Insbesondere im SchifPs- und-Cihrzeug'b'au wird vermehrt dazu übergegangen, Befestigungen mittels Direktmontage durchzuführen. So werden Teile beliebiger Art, wie Haken, Oesen, Schellen, Leisten, Platten, Profilträger und dgl, mittels von pulverkraftbetriebenen Setzgeräten gesetzten Bolzen bzw Nägeln an Wand-, Boden- und Deckenteilen befestigt. Nachdem die Wand-, Boden- und Deckenteile zusammen mit den daran zu befestigenden Teilen grösstenteils eine Dicke haben, deren Summe geringer als die Schaftlänge der für die Befestigung verwendeten Bolzen bzw Nägel ist, treten die Bolzen- bzw Nagel spitzen nach erfolgter Befestigung auf der Rückseite der Wand-, Boden- und Deckenteile heraus.
- Nachdem insbesondere innerhalb des vorerwähnten Anwendungsgebietes die Rückseiten von Wand-, Boden- und Deckenteilen zumindest bei Montage- und Ueberholungsarbeiten zugänglich sein müssen, können vorstehende Bolzen- bzw Nagel spitzen eine erhebliche Verletzungsgefahr für die mit diesen Arbeiten beauftragten Personen bilden. Ausserdem können solche Spitzen zu Beschädigungen von weiteren Teilen, wie elektrische Kabel, Versorgungsleitungen, Isolationkörper oder dgl, führen.
- Nebst den erläuterten mechanisch störenden Eigenschaften sind die hervortretenden Bolzen- bzw Nagel spitzen ausserordentlich korrosionsanfällig, da durch den Eintreibvorgang gegebenenfalls auf den Bolzen bzw Nägeln vorhandene Korrosionsschutzschichten beschädigt oder in gewissen Fällen vollständig zerstört werden. Nebst der Korrosionsanfälligkeit der Bolzen bzw Nagel spitzen sind auch die diese umgebenden Material zonen der Wand-, Boden- und Deckenteile ausserordentlich korrosionsanfällig, da auch an diesen aufgrund der auftretenden Materialverdrslngungen bzw -AufwerEungen gegebenenfalls vorhandene Korrosionsschutzschichten beschädigt werden. Damit bilden die Rückseiten der Bauteile im Bereich solcher Befestigungen Entstehungsherde für die Korrosion. Nachdem sowohl Fahrzeuge als auch Schiffe oftmals vorwiegend in korrosionsfördernder Umgebung (Atmosphäre, Wasser) eingesetzt werden, kommt diesem Gesichtspunkt eine erhebliche Bedeutung zu.
- Gemäss vorliegend&r' Erfindûng werden die geschilderten Nachteile durch eine die hervortretenden Bolzen- bzw Nagel spitzen überdeckende, eine als Dichtung wirkende Klebstoffüllung enthaltende Abdeckkappe vermieden.
- Während die Abdeckkappe die Verletzungen und Beschädigungen fördernden Bolzen- bzw Nagelspitzen überdeckt, ist die Klebstoffüllung einerseits für das Haften der Kappe massgebend und schafft andererseits eine die gesamte Rückseite der Befestigungsstelle umgebende Dichtung. Aufgrund dieser Dichtung ist es nicht möglich, dass Feuchtigkeit die Bolzen- bzw Nagelspitze oder das dieselben umgebende Material erreicht.
- Eine Rorrosionsbildung tritt dadurch nicht ein.
- Für die Erzielung der geschilderten Vorteile ist es unerheblich, ob die Kappe aus Metall, Kunststoff, Gummi oder dgl ausgebildet ist. Die Haft- und Dichtwirkung wird in ausreichendem Masse von der Klebstoffüllung sichergestellt. Die beispielsweise unter Feuchtigkeitseinwirkung aushärtende Klebstoffüllung, welche im Hohlraum zwischen Bolzen- bzw Nagelspitze und Abdeckkappe vorhanden ist, verhindert eine Verletzung durch die Bolzen- bzw Nagel spitze bei Einwirken mechanischer Kräfte auf eine in sich nicht steife Abdeckkappe beispielsweise aus Kunststoff, Gummi oder dgl.
- Um beim Aufsetzen der Kappe auf die Bolzen- bzw Nagel spitze eine Erleichterung hinsichtlich Zentrierung zu schaffen, ist die Klebstoffüllung vorzugsweise mit einem gummielastischen, eine Durchtrittsöffnung für die Bolzen- bzw Nagel spitze aufweisenden Ring armiert. Nachdem der Ring ausreichend dehnbar ist, kann die Durchtrittsöffnung relativ klein gehalten werden, so dass beim Durchtreten der Bolzen- bzw Nagelspitze eine elastische Verformung erfolgt, die zu einer mechanischen Halterung der Abdeckkappe führt, bevor die Klebstoffüllung ausgehärtet ist. Der Ring kann beispielsweise aus einem saugfähigen Moosgummi sein, was gewährleistet, dass aufgrund der Durchtränkungsmöglichkeit eine ausreichende Menge der Klebstoffüllung mit der Rückseite der Wand-, Boden-und Deckenteile in Kontakt tritt.
- Die Abdeckkappe kann unmitEUrbSr vUr Sem Aufbringen auf die Bolzen- bzw Nagelspitze mit Klebstoff gefüllt werden. Der Klebstoff kann bis zu diesem Zeitpunkt in an sich bekannter Weise in einer Tube oder einem anderweitigen Behälter gelagert sein.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Abdeckkappe vorzeitig mit Klebstoff zu füllen und danach die Kappe mittels einer am stirnseitigen Kappenrand haftenden Schutzfolie zu versehen. Die Schutzfolie kann aus Kunststoff, heissiegelfähigem Aluminium oder dgl bestehen. Aufgrund dieser Folie ist es möglich, die diesbezüglich vorbereiteten Abdeckkappen beliebig lange zu lagern und sie entsprechend vorbereitet dem Montagepersonal zur Verfügung zu stellen.
- Vorzugsweise handelt es sich um eine Schutzfolie, welche beim Aufsetzen beispielsweise von der Bolzen- bzw Nagel spitze zerstört wird, so dass der für das Ueberdecken des stirnseitigen Kappenrandes erforderliche Klebstoff austreten kann.
- Eine weitere Ausbildung kann beispielsweise darin bestehen, dass die Schutzfolie vom stirnseitigen Kappenrand abziehbar ist. Dadurch wird dem Montagepersonal die Möglichkeit tegeben, die Schutzfolie unmittelbar vor dem Aufsetzen auf die Bolzen- bzw Nagel spitze von der Kappe abzuziehen, so dass keine störenden Ueberreste die vollständige Bedeckung des stirnseitigen Kappenrandes mit Klebstoff behindern können.
- Die Bedeckung des stirnseitigen Kappenrandes sowie die ingewissen Fällen erwünschte Bildung eines den Kappenrand umgebenden Klebstoffwulstes erfolgt durch den beim Aufsetzen von der Bolzen bzw Nagel spitze verdrängten Klebstoff. Um diesen verdrängten Klebstoff in einem nicht störenden Rahmen zu halten, dh dass er beispielsweise nicht ein Wegschwimmen der Kappe verursacht, weist diese, gemäss einem weiteren Vorschlag der Erfindung, eine evakuierte Kammer auf, in welche wenigstens ein Teil des verdrAngten Klebstoffes eindringen kann. Zur Erzielung der an die Kammer gestellten Anforderung kann diese eine von der Bolzen-bzw Nagelspitze zerstörbare Wandung aufweisen. Die Evakuierung dieser Kammer bringt den weiteren Vorteil, dass beim Aufsetzen der Kappe eine gewisse Sogwirkung entsteht, was die Halterung der Kappe vor dem Aushärten des Klebstoffes weiterhin verbessert.
- Bei der in Betracht kommenden Klebstoffüllung handelt es sich vorzugsweise um eine Polyurethan-Einkomponentenpaste, welche den Vorteil hat, dass sie ausreichend schnell härtet, diese Aushärtung von gegebenenfalls vorhandener Feuchtigkeit beschleunigt wird und selbst bei Temperatureinwirkung von bis zu 500 C ausreichende Dicht- und Hafteigenschaften aufweist.
- Anstelle dieses Einkomponentensystems auf Polyurethanbasis können auch Zweikomponentensysteme auf Polyurethan- oder Epoxidbasis in Betracht kommen, wobei in solchen Fällen die Mischung und Füllung direkt bei Anwendung erfolgt.
- Die Erfindung soll nunmehr anhand von sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden, und zwar zeigen: Fig. 1 eine Abeckkappe, die gemäss Erfindung vor dem Aufsetzen mit Klebstoff füllbar ist, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer Abdeckkappe mit erfindungsgemäss eingelagerter Klebstoffüllung, Fig. 3 mehrere aneinandergereihte Abdeckkappen mit erfindungsgemäss eingelagerter Klebstoffullung, Fig. 4 eine durchgeführte Befestigung nach Aufsetzen einer Abdeckkappe mit erfindungsgemässer Klebstoffüllung, Fig. 1 zeigt eine Abdeckkappe 1, wie sie auch für anderweitige Zwecke in teilweise abgewandelter Form bekannt ist. Die aus Metall, Kunststoff Gummi oder dgl bestehende Kappe 1 weist öffnungsseitig einen Rand la auf und ist in diesem Bereich mit einem gummielastischen Ring 2 versehen. Der Ring 2 enthält Durchtrittsöffnung 2a, durch welche die Bolzen- bzw Nagel spitze beim Aufsetzen der Kappe 1 hindurchtreten kann.
- Wdhrend im Falle der AusfAhrungsform gemäss Fig. 1 die Kappe 1 unmittelbar vor dem Aufsetzen mit Klebstoff zu füllen ist, kann im Falle der Ausführungsform gemäss Fig. 2 die Füllung bereits zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen. Zu diesem Zwecke ist die insgesamt mit 3 bezeichnete Abdeckkappe am stirnseitigen Rand 3a mit einer Schutzfolie 4 versehen. Um im Bedarfsfalle ein Abziehen dieser Schutzfolie 4 zu erleichtern, ist sie mit einer Abzugs zunge 4a versehen. Durch eine Wandung 3b ist die Abdeckkappe 3 in zwei Kammern unterteilt, nämlich in eine Vakuumkammer 3c und eine die Klebstoffüllung 5 enthaltende Kammer 3b. Oeffnungsseitig, dh in diesem Falle innerhalb der Kammer 3b, ist die Kappe 3 wiederum mit einem eine Durchtrittsöffnung 2a aufweisenden, gummielastischen Ring 2 versehen.
- Fig. 3 zeigt mehrere analog Fig. 1 ausgebildete Abdeckkappen 1, die am Rand la beispielsweise mit einer streifenförmigen Schutzfolie 6 versehen sind zu einer magazinartigen Einheit zusammen vereint. Die Kappen 1 sind, wie in den vorangegangenen Beispielen erläutert, mit einer Klebstoffüllung 5 und öffnungsseitig mit einem eine Durchtrittsöffnung 2a aufweisenden, gummielastischen Ring 2 versehen. Vor dem Einsatz lassen sich die Kappen 1 unter Ausnutzung einer beispielsweise hierfür vorgesehenen Sollbruchstelle 7 entweder samt dem dazugehörigen Teil der Schutzfolie 6 einzeln voneinander trennen, oder es kann nur eine Kappe 1 samt Klebstoffüllung für sich von der Schutzfolie 6 abgezogen werden. Das Aufsetzen der Nagelkappe auf eine Bolzen- bzw Nagel spitze erfolgt wie im Zusammenhang mit den vorangegangenen Beispielen geschildert. Der Vorteil der Ausführung gemäss Fig. 3 liegt vorwiegend im Transport und in der Lagerung, da eine Art Magazinierung geschaffen wird.
- Die Form der Schutzfolie 6 kann dabei verschiedenartig gewählt werden, dh anstelle des in Fig. 3 beispielhaft dargestellten Streifens kann auch ein flächenförmiges Teil Anwendung finden, auf welchem sich mehrere Reihen von Abdeckkappen 1 nebeneinander anordnen lassen.
- Fig. 4 zeigt eine fertig durchgeführte Befestigung unter Verwendung einer Abdeckkappe entsprechend Figur 1 oder 3. Wie die Figur zeigt, ist an einem beispieisweiss al.s Wand ausgebildeten Bauteil 8 mittels eines Nagels 9 ein Profilträger 10 befestigt worden. Dabei ist die Nagelspitze 9a auf der Rückseite des Bauteiles 8 herausgetreten, Ueber die Nagelspitze 9a ist die mit einer Klebstoffüllung 5 versehene Abdeckkappe 1 gestülpt worden. Die Nagelspitze 9a ist dabei durch den gummielastischen Ring 2 hindurch gedrungen und hat einen Teil der Klebstoffüllung 5 verdrängt, so dass sich zwischen Bauteil 8 und Kappenrand la ein die Dichtung und Haftung fördernder Wulst 5a gebildet hat.
- Leerseite
Claims (5)
- Patentansprüche Abdeckkappe für aus Bauteilen hervortretende Bolzen- bzw Nageispitzen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t dass die Kappe (1, 3) eine als Dichtung wirkende Klebstofffüllung (5) enthält.
- 2. Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebstoffüllung (5) mit einem gummielastischen, eine Durchtrittsöffnung (2a) für die Bolzen- bzw Nagelspitze (9a) aufweisenden Ring (2) armiert ist.
- 3. Kappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abschirmung der Klebstoffüllung (5) eine am stirnseitigen Kappenrand (1a, 3a) haftende Schutzfolie (4, 6) vorgesehen ist.
- 4. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine evakuierte Kammer (3c) zur Aufnahme wenigstens eines Teiles der von der Bolzen- bzw Nagel spitze (9a) verdrängten Klebstoffüllung (5).
- 5. Kappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Klebstoffüllung (5) eine Polyurethan-Einkomponentenpaste vorgesehen ist.
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-
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