DE4014787A1 - Klebeanker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Klebeanker mit der Aufnahme der Harz- und Härterkomponente einer Klebemasse dienenden Hülse und Ankerstange, wobei die Hülse Durchtrittsöffnungen für die Klebemasse und die Ankerstange ein Außengewinde auf­ weist.

Klebeanker unter Verwendung von Zweikomponenten-Klebemassen werden verschiedentlich für die Herstellung von Verankerun­ gen eingesetzt.

Aus der DE-PS 22 22 013 ist ein Klebeanker mit Hülse und Ankerstange bekannt. Neben der Hülse zur Verbesserung des Mischvorganges und der mechanischen Beständigkeit beinhalten gesonderte Ampullen Härter- und Harzkomponenten. Damit aber werden Transport und Befestigung kompliziert, störanfällig und insbesondere der gesamte Klebeanker unwirtschaftlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wirtschaft­ lichen und einfach zu befestigenden Klebeanker zu schaffen, der außerdem einen hohen Verankerungswert gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Hülse mit einem mit der Ankerstange korrespondierenden Innengewinde versehen ist und das Innengewinde mit der Här­ terkomponente beschichtet ist.

Durch die Anordnung des Innengewindes an der Hülse entsteht eine formschlüssige Verbindung zwischen Hülse und Ankerstan­ ge, was zu verbesserten Verankerungswerten führt. Es ist überdies wirtschaftlich, das Innengewinde direkt zu beschich­ ten, da somit auf gesonderte Ampullen verzichtet werden kann. Die Durchmischung der Komponenten wird dadurch sicher­ gestellt, daß beim Eindrehen der Ankerstange die Härterkom­ ponente aus dem Gewinde herausgepreßt und mit der im Innen­ raum der Hülse angeordneten Harzkomponente vermischt wird.

Es ist daher allenfalls für die Harzkomponente eine Ampulle erforderlich, sofern diese nicht unmittelbar vor Durchfüh­ rung der Verankerung mit einem an sich bekannten Zuführgerät in die Hülse eingebracht wird.

Zweckmäßigerweise ist die Härterkomponente vorwiegend im Gewindegrund des Innengewindes aufgebracht. Damit ist die Komponente bei der Lagerung und dem Transport geschützt, so daß sichergestellt ist, daß keine vorzeitige Reaktion auf­ tritt.

Vorzugsweise ist eine folienartige Abdeckung für die Härter­ komponente vorgesehen. Zweckmäßigerweise kann eine solche Abdeckung gleichzeitig auch die vordere und hintere Öffnung der Hülse abschließen. Damit wird die Möglichkeit geschaf­ fen, daß die Harzkomponente schon proportioniert in der Hülse enthalten ist und die Gewähr besteht, daß vor der mechanischen Einbringung der Ankerstange die beiden Kompo­ nenten getrennt sind und nicht reagieren. Erst durch das Eindringen der Ankerstange in die beispielsweise als Folie ausgebildete Abdeckung wird die Folie zerstört, so daß die Vermischung erfolgt. Es kann somit auch auf gesonderte Ampullen für die Harzkomponente verzichtet werden.

Die Erfindung ist anhand der sie beispielsweise wiederge­ benden Zeichnungen 1 bis 3 näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen teilweise im Schnitt dargestellten Klebeanker mit Hülse und Ankerstange;

Fig. 2 den Ausschnitt A der Fig. 1 in vergrößerter Darstellung;

Fig. 3 einen Schnitt durch eine Hülse mit einer Abdeckung.

Der aus Fig. 1 ersichtliche Klebeanker besteht aus einer Ankerstange 1 und einer Hülse 2. Die mit einem Außengewinde 1a versehene Ankerstange 1 korrespondiert mit einem Innenge­ winde 3 der Hülse 2. Das Innengewinde 3 ist mit einer Härter­ komponente 4 beschichtet, wie dies insbesondere die aus Fig. 2 ersichtliche Darstellung zeigt. Die Hülse 2 weist Bohrun­ gen 5 auf, die eine Verbindung von Gewinde 3 zu Außenfläche 6 herstellen.

Beim Eintreiben der Ankerstange nach Einbringen einer Harz­ komponente, beispielsweise mittels eines Zuführgerätes, in den Innenraum 2a der Hülse 2 werden die Komponenten ver­ mischt, wodurch eine haltbare Verbindung zwischen der Anker­ stange 1, der Hülse 2 und dem Grundmaterial 7 entsteht.

Die aus Fig. 3 ersichtliche Hülse 8 weist wiederum ein Innen­ gewinde 9 auf. Über Bohrungen 10 ist das Innengewinde 9 der Hülse 8 mit der Außenfläche 11 verbunden. Das Innengewinde 9 ist mit einer Härterkomponente 12 beschichtet. Eine folien­ artige Abdeckung 13 übergreift das Innengewinde 9 und mit ihren Deckflächen 13a, 13b die vordere und hintere Öffnung der Hülse 8. Der damit von der Abdeckung 13 vollumfänglich umgebene Innenraum 8a der Hülse 8 dient der Aufnahme einer Harzkomponente 14.

Die Hülse 8 entsprechend Fig. 3 ist damit ohne weitere Maß­ nahmen, beispielsweise separate Zuführung der Harzkomponen­ te, einsatzfähig. Beim Eindrehen einer Ankerstange, bei­ spielsweise analog derjenigen entsprechend Fig. 1 und 2, wird eine der Deckflächen 13a, 13b durchstoßen und unmit­ telbar daran anschließend die Abdeckung im Bereich des Innengewindes 9 zerstört. Dadurch kann eine Vermischung der im Innenraum 8a vorhandenen Harzkomponente 14 mit der Här­ terkomponente 12 erfolgen. Harzkomponente 14 und Härterkom­ ponente 12 können als vermischte Klebemasse durch die Bohrun­ gen 10 an die Außenfläche 11 der Hülse 8 gelangen und somit die adhäsive Verbindung mit einem in dieser Fig. nicht dar­ gestellten Grundmaterial herstellen.

Claims (3)

1. Klebeanker mit der Aufnahme der Harz- und Härterkompo­ nente (4, 12, 14) einer Klebemasse dienenden Hülse (2, 8) und Ankerstange (1), wobei die Hülse (2, 8) Durch­ trittsöffnungen (5, 10) für die Klebemasse und die Ankerstange (1) ein Außengewinde (1a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (2, 8) mit einem mit der Ankerstange (1) korrespondierenden Innengewinde (4, 12) versehen ist und das Innengewinde (3, 9) mit der Härterkomponente (4, 12) beschichtet ist.

2. Klebeanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härterkomponente (4, 12) vorwiegend im Gewin­ degrund des Innengewindes (3, 9) aufgebracht ist.

3. Klebeanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß eine folienartige Abdeckung (13) für die Här­ terkomponente (12) vorgesehen ist.