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Verfahren zum Befestigen von Fassadenplatten u. a. Bauteilen am Untergrund
Es ist bekannt, dass Fassadenplatten mit Schrauben, Nägeln oder Nieten am Untergrund angebracht werden können. Diese Befestigungsart hat aber den Nachteil, dass die Verbindungselemente nach aussen
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Korrosionses Verfahren hat gegenüber dem Schrauben, Nageln oder Nieten den Vorteil, dass der Verbund unsichtbar bleibt und dass keine Stemmarbeiten notwendig sind. Es ist dabei aber erforderlich, an senkrechten Flächen die Platten so lange in ihrer Lage zu sichern, bis das Bindemittel so weit abgebunden hat, dass sie nicht mehr abrutschen. Bei grossen Platten und bei langsam abbindenden Klebern kann das Tage dauern. Als Sicherungsmittel sind bekannt : Absrutz- und Spreizhölzer, Festhalterahmen, Dübel, Schrauben und Vorreiber.
In jedem Fall erfordert das Anbringen der Sicherung einen erheblichen Zeitaufwand.
Ausserdem müssen die entsprechenden Vorrichtungen nach dem Abbinden des Klebers wieder entfernt werden. Als grosser Nachteil beim Klebeverfahren hat sich ferner erwiesen, dass das vom Temperaturspiel bewirkte ungleichmässige Dehnen und Schrumpfen nicht immer von der dünnen Kleberschicht aufgenommen werden kann, was bei hochfesten Klebern zu einer Zerstörung der Fassadenplatte oder einem Loslösen vom Untergrund führen kann. Weniger feste Kleber lösen sich in der Fuge. Dagegen sind elastische Klebstoffe, die in dickerer Schicht aufgebracht werden, diesen Beanspruchungen gewachsen.
Das erfindungsgemässeverfahren ermöglicht es, untervermeidung der erwähnten Nachteile Fassadenplatten und andere Bauteile einerseits elastisch mit dem Untergrund zu verbinden und anderseits rasch zur ausreichenden Haftung zu bringen. Es besteht darin, dass auf eine der beiden Klebeflächen zuerst ein Schnell-. kleber haftpunktartig und dann ein elastisch bleibender Kleber, der die Zwischenräume zwischen den Haftpunkten ganz oder teilweise ausfüllt, aufgebracht wird. Beim Anbringen einer Platte wird diese so lange angedrückt, bis sie sich unter der Wirkung ihres Eigengewichts nicht mehr verschiebt.
Die Kleber können entweder auf der Platte oder auf dem Untergrund, auf dem die Platte zu befesti-
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Platte einen guten Halt verleihen. Für die Haftpunkte eignen sich z. B. Kontaktkleber und schnellbindende Kleber auf der Grundlage von Polyesterharzen, Epoxydharzen, Bitumen, Wasserglas, Kautschuk oder Modifikationen dieser Stoffe. Als elastische Kleber kommen vorzugsweise chemisch kalthärtende, sogenannte Zweikomponentenkleber, insbesondere solche auf der Grundlage von Polysulfidpolymeren, in Betracht. Der elastische Kleber kann entweder vor dem Andrücken der Platten aufgebracht oder danach, beispielweise unter Verwendung einer geeigneten Spritze, in den zwischen Platte und Untergrund verbliebenen Hohlraum eingepresst werden. Die Dicke der Klebstoffschicht beträgt bei der angedrückten Platte zweckmässig zwischen 1 und 10 mm.
Im Einzelfall kann auch eine geringere oder höhere Stärke der Klebstoffschicht erforderlich werden. Die Fugen zwischen den Platten können mit elastisch bleibendem oder starr werdendem Material gefüllt werden. Es ist nicht in jedem Fall notwendig, dass die Klebemittel den Raum zwischen Untergrund und Plattenrückseite ganz ausfüllen. Je nach Beschaffenheit und Gewicht der Platte bzw. des Konstruktionsteils kann es genügen, wenn auch der elastische Kleber mehr oder we-
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niger haftpunktartig aufgetragen wird und den Hohlraum nur teilweise ausfüllt.
Beispiel l : Anbringen von grossflächigen Fassadenplatten.
Ein elastischer, hochgefüllter Kleber, bestehend aus Polysulfidpolymeren mit entsprechendem Härter, wird in der Randzone der Platten in einer Dicke von zirka 8 mm aufgetragen. In dem Klebeband werden in Abständen von 10 bis 50 cm jeweils 3 bis 4 cm ausgespart. In die freigelassenen Stellen werden Haftpunkte, die aus einer Mischung von kalthärtendem, gefülltem Polyesterharz mit der entsprechenden Menge an Benzoylperoxyd bestehen, in etwa der gleichen Dicke aufgetragen. Dann wird die Platte mit dem Untergrund verbunden, wobei sie so lange angedrückt wird, bis die Haftpunkte abgebunden haben, was in der Regel 1-3 Minuten dauert. Die Klebemittel können auch auf der Gegenfläche der Platte, also auf dem Untergrund, aufgetragen werden.
Beispiel 2 : Anbringen von kleineren Fassadenplatten.
Auf jede Platte werden an vier gleichmässig verteilten Stellen Haftpunkte eines hochgefüllten Bitumenklebers aufgebracht. Nach kurzer Abdunstzeit werden die Platten an den Untergrund angedrückt. In die Fugen zwischen den Platten wird ein Fugenkitt, der aus einem Zweikomponentenmaterial auf der Basis von gefüllten Polysulfidpolymeren und dazugehörigem Härter besteht, mit einer Druckspritze so eingebracht, dass er sich zwischen Untergrund und Platte schiebt und zugleich die Fuge füllt. Letztere wird an der Oberfläche glatt gestrichen. Die Haftpunkte halten die Platten schon fest, ehe der Fugenkitt abgebunden hat. Nach dem Festwerden des letzteren ist ein dauerhafter Verbund zwischen Untergrund und Platte gegeben.
Die Kleber können beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen : a) schnellbindender Kleber für die Haftpunkte
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<tb> 30 <SEP> Gew.-Teile <SEP> Bitumen <SEP> 115/15
<tb> 60"Kreidepulver
<tb> 10 <SEP> Benzol <SEP>
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b) elastischer Kleber
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<tb> 30 <SEP> Gew.-Teile <SEP> eines <SEP> hydroxylgruppenhaltigen <SEP> Polyesters
<tb> 40 <SEP> n <SEP> Schwerspat <SEP>
<tb> '10"Kaolin
<tb> 20 <SEP> n <SEP> Polyisocyanat. <SEP>
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Befestigen von Fassadenplatten. und anderen Bauteilen am Untergrund, wie an Mauerwerk, Natur- und Kunststeinen, Beton, Metall, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine der beiden Klebeflächen zuerst ein Schnellkleber haftpunktartig und dann ein elastisch bleibender Kleber, der die Zwischenräume zwischen den Haftpunkten ganz oder teilweise ausfüllt, aufgebracht wird.