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Ineinanderschachtelbares Tablett aus geformtem Werkstoff Die Erfindung
bezieht sich auf ineinanderschachtelbare Tablette aus geformtem Werkstoff, die einen
Bodenteil und einen Teil aufweisen, der nach oben und nach außen geneigte Seitenwände
bildet, wobei der Bodenteil mit mehreren einstückig mit ihm verbundenen Ausbuchtungen
versehen ist, die eine wesentlich kleinere Grundfläche haben als der Bodenteil.
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Die Ausbuchtungen bei diesen Tabletten haben die Aufgabe, ein Verklenunen
der ineinandergeschachtelten Tablette möglichst zu verhindern.
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Ausbuchtungen od. dgl., wie Nasen oder Vorsprünge, an ineinanderschachtelbaren
Gegenständen zur Erzielung der angegebenen Wirkung sind bereits bekannt.
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So wurden zur Verhinderung des Verklemruens ineinandergestapelter
Untertassen paarweise angeordnete Vorsprünge verwendet, von denen die einen einen
vertikalen Abstand zwischen den ineinandergestapelten Untertassen schaffen, während
die anderen eine seitliche Verschiebung der Untertassen verhindern. Durch diese
Vorsprünge wird ein festes Verklemmen, wie es bei gewöhnlichen glatten Untertassen
auftreten kann, bis zu einem gewissen Grad zwar verhindert, doch wird die Gefahr
des Verklemmens bei der bekannten Anordnung nicht vollständig beseitigt.
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Dies hat seine Ursache darin, daß die Vorsprünge an der einen Untertasse
auf die benachbarte Untertasse einen Lagerdruck ausüben, so daß insbesondere bei
Untertassen aus einem etwas nachgiebigen Werkstoff eine Verklemmung an diesen Stellen
stattfinden kann.
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Außerdem können die Vorsprünge, da sie zunge schützt aus der Untertassenfläche
vorragen, leicht ab gebrochen werden.
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Bei einer anderen bekannten Anordnung sind zur Verhinderung des Festklemmens
von ineinandergeschachtelten Gefäßen an der Unterseite der Gefäße Nasen angebracht,
die einen axialen Abstand zwischen den ineinander eingesetzten Gefäßen sichern.
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Die Nasen sind an der Außenseite der Gefäße am Boden angebracht, so
daß die Gesamthöhe des einzelnen Gefäßes durch die Nasen vergrößert wird. Auch hier
können die Abstandsnasen leicht abgebrochen werden, da sie ungeschützt von dem Boden
nach außen vorragen.
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Es sind auch Gefäße bekannt, die mit an der Seitenwand angeordneten,
nach außen vorragenden Vorsprüngen versehen sind. Diese Vorsprünge verhindern ein
Verklemmen der ineinandergesteckten Gefäße ebenfalls nur zum Teil, da ein Festklemmer
zwischen ihnen und der Wand des benachbarten Gefäßes im ineinandergestapelten Zustand
möglich ist.
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Eine andere bekannte Maßnahme, das Verklemmen ineinanderschachtelbarer
Eierträger möglichst zu verhindern, besteht darin, am Übergang der Seitenwände der
Eierhaltetaschen in den Bodenteil ringförmige Aussparungen an der Unterseite der
Eierträger vorzusehen, die an der Stelle, an welcher die nach unten weisenden Innenseiten
der jeweiligen Seitenwände mit der Unterseite des Bodenteiles scharfe Kanten bilden
würden, freie Räume für die im allgemeinen rund verlaufenden Übergänge zwischen
der Oberseite des Bodenteiles und den nach oben weisenden Außenseiten der Taschenwände
der im ineinandergeschachtelten Zustand jeweils darunter befindlichen Eierträger
schaffen, in welche Übergänge sich die scharfen Kanten sonst eindrücken würden.
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Nun bestehen aber Tablette, wie Eierträger u. dgl., gewöhnlich aus
dünnem Material, so daß die Aussparungen wegen der mit ihnen verbundenen Verkleinerung
der Wandstärke nicht so tief gemacht werden können, daß sie in der Lage sind, den
ganzen letztgenannten Übergang aufzunehmen, der im allgemeinen einen gegenüber der
Wandstärke verhältnismäßig großen Krümmungsradius hat. Ein Klemmen wird somit auch
mit dieser bekannten Maßnahme nicht gänzlich verhindert. Außerdem führen bereits
verhältnismäßig kleine Aussparungen zu erheblichen Schwächungen der Materialstärke.
Solche Schwächungen treten bei der Verwendung von Ausbuchtungen nicht auf.
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Die Erfindung hat nun die Aufgabe, eine neuartige Anordnung der Ausbuchtungen
bei ineinanderschachtelbaren Tabletten der eingangs genannten Art zu schaffen, durch
welche ein Verklemmen im ineinandergeschachtelten Zustand sicher vermieden wird
und bei weicher die Ausbuchtungen gegen ein Abbrechen weitgehend geschützt sind,
wobei die Außenabmessungen der einzelnen Tablette durch die Ausbuchtungen nicht
vergrößert werden.
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Die erfindungsgemäße Anordnung ist dadurch ge kennzeichnet, daß die
Ausbuchtungen im Inneren des Tabletts angeordnet sind, sowohl in die Bodenwand als
auch in die Seitenwand übergehen und wesentlich niedriger sind als die Seitenwand.
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Die Anordnung der Ausbuchtungen im Inneren der Tablette hat den Vorteil,
daß deren äußere Gesamt abmessungen durch die Ausbuchtungen nicht vergrößert werden.
Durch den Übergang der Ausbuchtungen sowohl in die Bodenwand als auch in die Seitenwand
werden diese wesentlich verstärkt und gegen ein Abbrechen weitgehend geschützt.
Darüber hinaus wirken die erfindungsgemäßen Merkmale so zusammen, daß an keiner
Berührungsstelle zwischen den ineinanderges chachtelten Tabletten eine Verklemmung
stattfinden kann. Durch die Erfindung wird also mit einfachen Mitteln das Verklemmen
beim Stapeln vermieden, wobei diese Mittel festigkeitsmäßig günstiger und raumsparender
angebracht sind als bei den bekannten Einrichtungen.
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Die Erfindung kann mit Vorteil auch bei Tabletten angewendet werden,
die Reihen abwechselnder Taschen und Erhebungen aufweisen, welche mit radial von
ihnen ausgehenden Rippen versehen sind, die die Taschen festlegen und deren Oberseiten
die Bodenwand bilden, während die Wände der Erhebungen die Seitenwände bilden. Solche
Tablette werden beispielsweise zur Aufbewahrung von Eiern verwendet.
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Bei diesen Tabletten ersrecken sich gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung die Ausbuchtungen seitlich von den Seitenwänden zumindest einiger
der Erhebungen. Dadurch können alle Teile der Tablette beim Abheben vom Stapel gleichzeitig
leicht gelöst werden.
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Die vorstehend genannten Maßnahmen und die mit ihnen erzielte Wirkung
sind gerade bei den Eierträgern von großer Bedeutung. Diese Eierträger haben eine
verwickelte Form und wurden bei der für den Versand erforderlichen festen Verpackung
bisher so fest ineinandergezwängt, daß sie von Hand kaum voneinander gelöst werden
konnten, ohne daß sie dabei zerrissen oder verzogen wurden. Infolgedessen ist es
in der Eierverpackungsindustrie vielfach üblich, spezielle Maschinen für das Auseinandernehmen
der Eierträgerstapel nach den Empfang am Verbrauchsort zu verwenden. Solche Maschinen
sind jedoch oft ziemlich kompliziert und teuer und für den Eipacker ein notwendiges
Übel, das meist nur ungern in Kauf genommen wird. Besonders schwierig ist das Problem
für den kleineren Eipacker oder Farmer, der sich eine solche Maschine nicht ohne
weiteres kaufen kann. Infolgedessen werden diese Eierträger trotz ihrer sonstigen
Vorteile oft nicht verwendet. Die Erfindung beseitigt nun auch diese Schwierigkeiten
auf eine einfache und wirksame Weise.
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Beispielsweise Ausführungen der Erfindung zeigt die Zeichnung. Darin
ist Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Eiträger gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht
des Trägers gemäß Fig. 1 entlang der Linie 2-2 der Fig. 1, wobei der Träger mit
anderen Trägern ineinandergeschachtelt dargestellt ist, Fig. 3 ein Teilschnitt durch
den Träger der Fig. 1 entlang der Linie 3-3 der Fig. 1, wobei der Träger mit anderen
Trägern ineinandergeschachtelt dargestellt ist, Fig. 4 eine Draufsicht auf eine
andere Tablettart, welche mit den erfindungsgemäßen Ausbuchtungen versehen ist,
und Fig. 5 ein Querschnitt entlang derLinie5-5 derFig. 4.
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In der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein allgemein mit 10 bezeichneter Eiträger gezeigt, welcher
aus geformter Papiermasse hergestellt und mit einem Umfangsrand 12 versehen ist.
Der Umfangsrand 12 bildet die Bodenebene des Trägers, von welcher sich mehrere Reihen
hohler Erhebungen 14 und halber Erhebungen 18 nach oben erstrecken, während alternierend
angeordnete Reihen von im allgemeinen komplementären Taschen 16 nach unten herabhängen.
Zusätzlich zu ihrer Anordnung in parb allelen Reihen sind die aus der Bodenwand
31 hervortretenden Erhebungen 14 mit ihren Seitenwänden 32 und die Taschen 16 auch
in abwechselnden Spalten angeordnet, die sich quer zu den Reihen erstrekken. Sowohl
in den Reihen als auch in den Spalten benachbarter Erhebungen 14 sind die Erhebungen
14 durch Rippen 18 miteinander verbunden. Die Rippen 18, welche sich von jeder Erhebung
14 radial nach außen erstrecken, dienen zugleich dazu, jede Tasche 16 in einer im
allgemeinen quadratischen Form einzuschließen, wobei sich die Erhebungen 14, wie
am besten aus Fig. 1 zu ersehen, an jeder Ecke befinden.
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An den Kanten des Trägers, benachbart dem Umfangsrand, sind halbe
Erhebungen 20 und halbe Taschen 22 vorgesehen, wobei die halben Erhebungen 20 mit
den Taschenreihen ausgefluchtet sind. Die halben Erhebungen 20 sind des weiteren
paarweise angeordnet, wobei eine Rippe 24 jedes Paar verbindet. Die Rippen 24 weisen
etwa die gleiche Höhe auf wie die Rippen 18. Zwischen jedem Paar von halben Erhebungen
18 befindet sich in der Bodenebene des Trägers ein Zwischenraum 26. Die halben Taschen
22 sind voneinander durch Felder 28 getrennt, welche sich ebenfalls in der Bodenebene
des Trägers befinden. Bei jeder Reihe von Erhebungen 14 und halben Erhebungen 18
steht von jeder außen liegenden Erhebung 14 und halben Erhebung 18 eine kleine Ausbuchtung
30 seitlich vor. Diese Ausbuchtung 30 ist mit der entsprechenden Erhebung 14 oder
halben Erhebung 18 verbunden, besteht mit ihr aus einem Stück und steht von dem
entsprechenden Feld 28 ab. Zusätzlich dazu ist auf jeder Rippe24 ein Paar ähnlicher
Ausbuchtungen 30 angeordnet, wobei sich die Ausbuchtungen 30 jedes Paares von den
benachbarten Seiten der beiden zugehörigen halben Erhebungen 18 aus erstrecken.
Im Inneren des Trägers sind identische Ausbuchtungen 30 in jedem zweiten Zwischenraum
zwischen den Spalten von Erhebungen 14 auf den halben Erhebungen 18 ausgebildet.
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Diese Ausbuchtungen 30 ragen von den einander zugewendeten Seiten
der Erhebungen 14 vor. Dabei sind die Ausbuchtungen 30 auf den halben Erhebungen
18 gegen die Ausbuchtungen 30 auf den Rippen 24 seitlich versetzt.
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Wenn von einem Satz ineinandergeschachtelter Träger, die fest zusammengedrückt
wurden, um sie,
wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, dicht in einem
Stapel zusammenzupacken, ein oder mehrere Träger abgenommen werden sollen, so ist
es lediglich notwendig, die Finger in die durch die Zwischenräume 26 geschaffenen
Aussparungen zu stecken und den oder die Träger sanft anzuheben. Dies bewirkt ein
sofortiges Lösen des Trägers von dem Stapel, da die Ausbuchtungen 30, obgleich hinreichend
klein, um eine enge Ineinanderschachtelung der Träger zu gestatten, doch gerade
groß genug sind, um eine feste Verklemmung zwischen den Trägern zu verhindern.
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In den Fig. 4 und 5 ist ein Träger 100 dargestellt, der ebenfalls
aus geformter Papiermasse hergestellt wurde. Dieser Träger weist eine Bodenwand
102, eine sich um den Umfang des Bodens herum erstreckende, nach oben und nach außen
geneigte Seitenwand 104 und einen Umfangsrand 106 auf, der sich seitlich von der
oberen Kante der Seitenwand 104 aus erstreckt.
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Innerhalb des Trägers 100 sind mehrere Ausbuchtungen 108 vorgesehen.
Diese Ausbuchtungen sind so angeordnet, daß sich zumindest eine an jeder Seite befindet.
Bei dem dargestellten Träger befinden sich zwei Ausbuchtungen 108 an jedem Ende
und eine Ausbuchtung 108 an jeder Seite. Diese Anordnung ist zweckmäßig, da die
schmaleren Enden mehr zum Verklemmen neigen. Die Anzahl und die Lage der Ausbuchtungen
108 können jedoch entsprechend den Erfordernissen des besonderen Trägers verschieden
gewählt werden.
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Gemäß der Zeichnung gehen die Ausbuchtungen 108 sowohl in die Bodenwand
102 als auch in die Seitenwand 104 über. Infolgedessen befinden sich sowohl die
Bodenwände 102 als auch die Seitenwände
104 ineinandergeschachtelter Träger in einem
Abstand voneinander, der hinreichend groß ist, um ein Verklemmen zu verhindern.