DE1144807B

DE1144807B - Dehnungsschutz fuer die Verbindungsstelle einer beweglichen elektrischen Leitung

Info

Publication number: DE1144807B
Application number: DEL39689A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Moehwald
Original assignee: Land und Seekabelwerke AG
Current assignee: Land und Seekabelwerke AG
Priority date: 1961-08-02
Filing date: 1961-08-02
Publication date: 1963-03-07

Description

Dehnungsschutz für die Verbindungsstelle einer beweglichen elektrischen Leitung Es ist bekannt, Verbindungsstellen beweglicher elektrischer Leitungen so auszuführen, daß ihr Durchmesser nur wenig über dem der eigentlichen Leitung liegt und sie beweglich genug bleiben, um zusammen mit der Leitung aufgewickelt bzw. verlegt zu werden.
Um eine solche Verbindungsstelle möglichst zugfest zu gestalten, ist bereits vorgeschlagen worden, einen sogenannten Zugstrumpf, d. h. ein Drahtnetz in Röhrenform aus zugfestem Material, über die Verbindungsstelle zu streifen und die beiden Enden an den anstoßenden Leitungsenden zu befestigen. Hierbei kann der Zugstrumpf über der Oberfläche der Muffe aufgebracht werden, er kann aber auch unter äußeren Hüllschichten liegen. Ein solcher Zugstrumpf verringert seinen Durchmesser, wenn sich die Leitung unter Zugbeanspruchung dehnt, legt sich infolgedessen fest auf die Verbindungsstelle und nimmt den größten Teil der Zugkräfte auf. Die Verbindungsstelle wird also erst dann vom Zug entlastet, wenn sie sich so weit gedehnt hat, daß der Zugstrumpf zufolgz seiner Durchinesserverringerung genügend fest auf dem durch ihn hindurchführenden Teil der Verbindungsstelle sitzt.
Es ist auch bekannt, in Leitungsverbindungen, deren Muffengehäuse eine gewisse Dehnung in Längsrichtung zulassen, den verbundenen Leitungen eine zusätzliche Länge zu geben, z. B. durch Wellung oder Wendelung, die ihnen gestattet, der Dehnung des Gehäuses zu folgen, ohne zu zerreißen.
Die Dehnung, die eine von einem Zugstrumpf überdeckte Verbindung erfahren muß, bis der Zugstrumpf fest genug auf der Unterlage sitzt und damit eine weitere Dehnung verhindert, hängt bei gleichem ursprünglichem Durchmesserunterschied zwischen Zugstrumpf und Unterlage vom Steigungswinkel des Geflechts ab. Je höher der Steigungswinkel des Geflechts ist, desto größer ist die Durchmesserverringerung für eine bestimmte Längenänderung des Geflechts. Um die Leitungsadem der Verbindung möglichst wenig dehnen zu müssen bzw. um mit einem möglichst geringen Längenzusatz durch Wellung oder Wendelung auszukommen, ist also ein Geflecht möglichst hoher Steigung erwünscht.
Andererseits lehrt die Erfahrung, daß ein an seinen Enden, z. B. mit je einem Drahtwickel, auf einer Unterlage befestigter Zugstrumpf beim Dehnen dieser Unterlage nicht etwa an allen Stellen gleichzeitig seinen Durchmesser verringert, sondern. zuerst an den Randzenen und erst bei weiterem Zug bzw. weiterer Dehnung in der Mittelzone. Die Haftung dieser Randzonen des Zugstrumpfes auf der Unterlage wiederum ist um so besser, je kleiner die Steigung ist, d. h. je größer der Winkel zur Längsachse der Leitung ist. Bei zu großer Steigung des Zugstrumpfes dehnt sich unter Zuganwendung die Leitung leicht unabhängig vom Zugstrumpf, d. h. sie rutscht nach beiden Seiten in ihm durch, bevor die Randzonen des Zugstrumpfes die Leitung auf eine entsprechende Länge fest genug einklemmen.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden.
Sie besteht darin, daß der Zugstrumpf in den Randzonen niedrigere und in der Mittelzone höhere Steigung aufweist.
Wird ein solcher Zugstrumpf in der beschriebenen Art über der Verbindungsstelle befestigt, so wird bei Zugbeanspruchung der Leitung schnell in den Randzonen ein fester Sitz des Zugstrumpfes auf der Leitung erreicht und anschließend ohne unerwünscht hohe zusätzliche Dehnung eine genügend starke Aufpressung der Mittelzone des Zugstrumpfes bewirkt.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise in Ansicht die Verbindungsstelle einer biegsamen Leitung nach der Erfindung. Hierbei ist der Deutlichkeit halber die äußere Umhüllung bis auf den Zugstrumpf teilweise abgenommen.
Der Zugstrumpf 1 ist an den Leitungsenden 2a bzw. 2 b mit Drahtwickeln 3 a bzw. 3 b befestigt, die Steigung in den Randzonen 4 a bzw. 4 b beträgt im vorliegenden Falle 45', während sie in der Mittelzone 5 601 ist. Ein Kunststoffschlauch 6 bildet die äußere Hülle. Sie wird nach Befestigung des Zugstrumpfes über die Verbindungsstelle gezogen und mit den Leitungsteilen verschweißt. Der Aufbau der im Zugstrumpf sitzenden beweglichen Leitungsseele ist beliebig.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dehnungsschutz für die Verbindungsstelle einer beweglichen elektrischen Leitung, bei der ein an den Leitungsenden befestigter Zugstrumpf aus Drahtgeflecht die Zugkräfte aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Geflecht des Zug-Strumpfes an den Randzonen mit niedrigerer und in der Mittelzone mit höherer Steigung ausgeführt ist.