<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung eines selbsttragenden Luftkabels
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines selbsttragenden Luftkabels mit einem mit Kunststoff umpressten Tragorgan und einem mit Kunststoff ummantelten Kabel, dessen Mantel durch einen Kunststoffsteg mit dem Mantel des Tragorgans verbunden ist.
Selbsttragende Luftkabelwerden im allgemeinen bisher in zwei voneinander grundsätzlich verschie denen Ausführungsarten hergestellt. Bei der einen Gruppe der selbsttragenden Luftkabel wird das Kabel mit einer den Kabelmantel umgebenden Bewehrung aus Stahldrähten ausgerüstet, die den Zug aufnehmen. Diese Kabel weisen den Nachteil hoher Herstellungskosten und eines grossen Gewichtes auf. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei der Abspannung alle Drähte der Bewehrung möglichst gleichmässig gefasst werden müssen. Bei der andern Gruppe selbsttragender Luftkabel wird ein gesondertes Tragorgan, z. B. ein Tragseil, verwendet, das den gesamten Seilzug zwischen den Abspannmasten aufnimmt, während das Kabel selbst keiner Zugbeanspruchung unterliegt.
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung selbsttragender Luftkabel bekanntgeworden, bei dem das Tragorgan in äusseren Ausbuchtungen des Kabelmantels eingebettet wird. Hiebei wird die Kabelseele und das Tragorgan gemeinsam mit einem Mantel aus Kunststoff umgeben. Eine bekannte Weiterbildung besteht darin, dass zwischen dem Tragorgan und der Kabelseele eine Einschnürung vorgesehen wurde, so dass der Querschnitt eines solchen Kabels die Form eines Achters bildet. Diese Ausführung wurde dahingehend weiterentwickelt, dass die Ausbuchtung des Kabelmantels, in der das Tragorgan eingebettet ist, durch einen im Querschnitt halsartigen Steg mit dem die Kabelseele umschliessenden Teil des Kabelmantels verbunden wurde. Zufolge dieses Steges wurde erreicht, dass das Tragorgan dadurch leicht von der Kabelseele getrennt werden kann, dass der Steg durchtrennt wird.
Soferne zwischen dem Tragorgan und der Kabelseele kein ausgeprägter Steg vorgesehen wird, ist eine Trennung von Tragorgan und Kabel nicht ohne Schwierigkeiten durchführbar, wobei hiefür im allgemeinen Spezialwerkzeuge erforderlich sind.
Es sind auch Verfahren zur Herstellung selbsttragender Luftkabel mit Kunststoffhülle und Tragseil bekanntgeworden, bei denen das Kabel mit seinen isolierenden Umhüllungen und das Tragseil getrennt hergestellt und gemeinsam mit einem Verbindungsorgan aus zugfestem Kunststoff wendelförmig umgeben werden. Mit Hilfe dieser Umbänderung werden das Kabel und das Tragorgan, die getrennt voneinander hergestellt und mit einem Kunststoffmantel umgeben werden, zu einem einzigen Strang verbunden.
Ferner ist es auch bekanntgeworden, ein Kabel mif einem zentral angeordneten Tragseil zu versehen, um das ein oder mehrere Leiter wendelförmig gewunden wurden. Diese Kabel sind insoferne als nachteilig zu bezeichnen, als die Berechnung von Luftkabelanlagen mit derartigen Kabeln im Hinblick auf die zu berücksichtigenden Zusatzlasten mit Schwierigkeiten verbunden ist.
Schliesslich ist auch ein Verfahren zur Umhüllung von selbsttragenden Luftkabeln mit einem auf der Schneckenpresse verarbeitbaren Stoff, der dabei einen Steg zwischen dem Kabel und dem Tragorgan bildet, die durch je eine mit Stegabstand angeordnete Bohrung im Spritznippel hindurchgeführt und dabei mit der gemeinsamen Umhüllung umspritzt werden, bekanntgeworden, bei dem das Kabel und das Tragorgan durch je eine das Kabel bzw. das Tragorgan führend umschliessende Bohrung hindurchgeführt werden, die innerhalb eines im Spritzkopf zylindrisch endenden Hohldornes angeordnet sind, wobei auf dem Hohldorn ein Schlauch erzeugt wird, der nach dem Verlassen des Hohldornes mit Vakuum auf das Kabel
<Desc/Clms Page number 2>
und das Tragseil aufgepresst wird und dabei den Steg aus seinen aufeinanderfallenden Teilen bildet.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, ein selbsttragendes Luftkabel herzustellen, das ein mit Kunststoff umpresstes Tragorgan und ein kunststoffummanteltes Kabel aufweist, wobei das Tragorgan und das Kabel getrennt voneinander mit Kunststoff umpresst werden und die beiden Teile nachträglich zu einem Ganzen verbunden werden. Hiebei wird angestrebt, eine Verbindung zwischen dem kunststoffumpressten Tragorgan und dem kunststoffumpressten Kabel zu schaffen, die mit einfachen Mitteln erreicht werden kann, aber dennoch eine sichere Verbindung des Kabels mit dem Tragorgan gewährleistet, ohne dass die Gefahr des Auftretens ungleicher Spannungen, die Verwindungen des Kabels zur Folge haben können, besteht. Gleichzeitig soll erreicht werden, dass das Tragorgan vom Kabel in einfacher Weise getrennt werden kann.
Erfindungsgemäss werden sowohl das Tragorgan als auch das Kabel mit einem eine in Längsrichtung derselben verlaufende stegförmige Rippe aufweisenden Mantel umpresst und hierauf die beiden Rippen an ihren radial zur Kabelachse liegenden Flächen miteinander verschweisst bzw. verklebt, deren Wanddicke zweckmässig geringer ist als jene des betreffenden Kunststoffmantels. Zufolge der stegförmigen Rippen ist die Verschweissung bzw. Verklebung des mit einem Kunststoffmantel umgebenen Tragorgans mit dem gleichfalls von einem Kunststoffmantel umgebenen Kabel in einfacher Weise möglich.
Vorteilhafterweise liegen die Achsen des Kabels und des Tragorgans in der Ebene der Versen weissungs- bzw. Verklebungsflächen der beiden Rippen. Bei dieser Ausführung ergibt sich eine vorteilhafte Verteilung der auf die Schweiss- bzw. Klebefläche ausgeübten Kräfte bzw. eine symmetrische Kraftverteilung bei abgespanntem Kabel.
Der durch Verschweissen oder Verkleben gebildete Steg kann ohne Gefahr einer seitlichen Verlagerung
EMI2.1
dass bei Trennung der beiden Elemente eine Beschädigung des Tragseiles oder des Kabels bzw. dessen Mantels sicher vermieden wird.
Eine zusätzliche Erleichterung der Trennung von Kabel und Tragorgan ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch gegeben, dass die verschweissten bzw. verklebten Rippen kreisförmig, quadratisch, rechteckig oder elliptisch perforiert werden.
Dadurch, dass eine Führung für das Trennwerkzeug vorhanden ist und dazu noch ein Teil des Steges schon eliminiert ist, kann die Trennung von Tragorgan und Kabelseele notfalls ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Werkzeuge von Hand aus erfolgen, ohne dass die Gefahr besteht, dass hiebei die Kunststoffumhüllungen der Kabelseele oder des Tragorgans beschädigt werden.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der Perforierung ist bei entsprechender Form der Ausnehmungen die Verminderung des Winddruckes, woraus sich eine grössere Sicherung gegen Seilbruch ergibt. Die Perforation wird vorteilhafterweise mittels eines geheizten Werkzeuges durchgeführt, wobei die Ränder der Perforierungen insbesondere zusätzlich zu einer Verschweissung der Berührungsflächen der Rippen verschweisst werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt einen Teil eines gemäss der Erfindung hergestellten selbsttragenden Luftkabels in Seitenansicht und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie li-lI der Fig. l.
Wie die Fig. l und 2 zeigen, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine ein-oder mehradrige Kabelseele 1 mit einem Mantel 2 aus Kunststoff umpresst, der eine stegartige Rippe 3 aufweist. Desgleichen ist das Tragorgan, beispielsweise ein Tragseil 4 mit einem Mantel 5 aus Kunststoff umpresst, der gleichfalls eine stegartige Rippe 6 besitzt. Die beiden Rippen 3 und 6 sind derart an die zylindrischen Teile der Mäntel 2 und 5 angesetzt, dass die Berührungsfläche 7 der beiden Rippen in einer Ebene X-X mit den Achsen des Tragseiles 4 und der Kabelseele 1 liegt. An der Berührungsfläche 7 sind die beiden Teile miteinander verschweisst bzw. verklebt.
Um die Trennung der Kabelseele 1 vom Tragseil 4 zu erleichtern, ist der aus den beiden Rippen 3, 6 gebildete Steg perforiert, wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel langgestreckte, rechteckförmige Perforierungen 8 vorgesehen sind.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.