DE2429353A1 - Vorrichtung zum verankern von bewehrungs- oder spannseilen - Google Patents

Description

"Vorrichtung zum Verankern von Bewehrungsoder Spannseilen"

Der Gebrauch von Kegelsektorkeilen zum Verankern von Spannvorrichtungen für Armaturen von nachgespannten Bauelementen ist in weitem Umfange bekannt* Wenngleich dieses System gute Ergebnisse zeitigt, bietet es doch erhebliche Schwierigkeiten, wenn es auf geflochtene oder gedrehte Litzen, Schnüre oder · Seile angewendet wird, also etwa auf mehradrige Seile, die beispielsweise aus zwei, drei oder sieben Einzelseilen oder auch Einzeldrähten (Spiralseile) gebildet sind. Alle diese Fälle treten in der Praxis auf.

Die für ein mehradriges Seil oder mehr litziges Seil bzw. Vie'l-. fachseil oder Spiralseil zu verwendende Keilvorrichtung, -klam-. mer, -klemme .oder -kluppe muß einen Innendurchmesser haben, der dem äußeren Evolventenumfang der verschiedenen Litzen oder Einzeladern oder -drähten entspricht; die Berührung zwischen

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der Innenfläche der Keile und den genannten Litzen oder Drähten findet ausschließlich längs einer Linie statt, die der am äußersten gelegenen Erzeugenden jeder einzelnen der genannten Litzen bzw. jedes einzelnen dieser Drähte entspricht'. Die durch die Keilwirkung der Klammer oder Klemme erzeugte radiale Belastung konzentriert sich auf diese Berührungslinien und erreicht sehr hohe spezifische Werte, die zu Rissen oder Brüchen des Einzeldrahtes oder des Seiles bzw. Teilen des Seiles führen können..

Es ist bereits erwogen worden, dieser Schwierigkeit dadurch zu begegnen, daß der inneren Oberfläche der Keile eine komplementäre Form gegeben wird, die mehr oder weniger der Außenoberfläche der Gesamtheit des vieladrigen Seiles oder des Vielfachseiles bzw. aus vielen Litzen gebildeten Seiles ähnlich ict, jedoch hat man dazu ein sehr aufwendiges und damit teures Pertigungsverfahren angewandt und ist dennoch nicht zu einwandfreien Ergebnissen gelangt.

Ziel der Erfindung ist'ebenfalls die Beseitigung der oben beschriebenen Nachteile; dies soll mit einem wenig aufwendigen Verfahren erreicht werden. Mit der Erfindung wird eine Vorrichtung angegeben, die die genannten Schwierigkeiten gänzlich beseitigt und eine Vorrichtung zum Festhalten oder Verankern von Spann- oder Bewehrungsseilen der genannten Gattung schafft, die durch herkömmliche Mittel und Verfahren gefertigt werden kann und eine allen praktischen Bedürfnissen gerechtwerdende Ankopplung zwischen den Keilkörpern und dem Seil herbeiführt.

Die erfundene Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß jeder der Keile auf wenigstens einem Teil seiner Länge eine Verformung aufweist, die durch Druck von der Seite auf seine Ränder in Richtung auf die Achsmittenebene des Keiles ge schaffen ist, derart, daß Teile der Innenfläche des Keiles in Bezug zu dessen ursprünglichem Querschnitt nach innen ver-

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lagert, sind_vund sich an die seitlichen und äußeren Oberflächenteile der Adern oder Litzen oder einer Gruppe von Adern oder Litzen, die innerhalb des Zentriwinkels des Keiles liegen, anpassen. .: - , .

In der bevorzugten Ausführungsform befindet sich die genannte Verformung an dem Ende des Keiles, der der dünnere Teil ist.

Die Erfindung .wi-rd nachstehend, anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: -

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht und längs der Achse der Vorrichtung auseinandergezogen eine bevorzugte Ausführungsform der Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung, in der die Klemme mit zwei Keilen ausgestattet ist, die räumlich getrennt von der Aufnahme- und Verankerungshülse dargestellt sind,

Fig. 2 einen Axialschnitt der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung in Montagestellung und im Eingriff mit einem aus zwei Litzen bestehenden Seil,

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, in der jedoch die Einzelteile voneinander getrennt, also auseinandergezogen, gezeigt sind,

Fig. H einen Querschnitt in der Ebene IV-IV der Fig. 2, jedoch in größerem Maßstab als Fig. 2,

Fig. 5 eine der Fig. ¹J entsprechende Ansicht, jedoch in der Ebene V-V der Fig. 2 und

Fig. 6 und 7 ähnliche Querschnitte durch Vorrichtungen der erfundenen Art für die Befestigung von Seilen mit je drei bzw. sieben Litzen oder mit drei oder sieben Einzeldrähten.

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Die in den Figuren wiedergegebene Befestigungsvorrichtung " besteht aus einer Hülse 1 und der eigentlichen Klemme 2, deren" kegelige Außenfläche 3 so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie sich in der komplementären Bohrung U der Hülse 1 justiert. Die Hülse 1 stützt sich in üblicher Weise mit ihrer unteren Fläche 5 auf der entspechenden (nicht gezeigten) Stützplatte der Verankerung ab. Die beiden (oder -, in den Fällen der Fig, 6 und 7 -, drei) Keile, die die Klemme oder Klammer bilden, sind ebenfalls in herkömmlicher Weise zusammengehalten, und zwar,mit der Möglichkeit einer Relativverschiebung,durch einen elastischen Ring 8, der in einer Nut 9 liegt, die an dem Ende größeren Durchmessers der kegelförmigen Anordnung angeordnet ist und dieses Ende.ganz umgibt (Ringnut, siehe Zeichnung).

Die beiden Keile bilden eine axiale zylindrische Bohrung 10 mit gezahnter Oberfläche 12 für eine bessere Haftung bzw. einen besseren Griff an dem in der Bohrung 10 gelegenen Seil 11, wenn die Keile durch die Hülse in der in Fig. 4 gezeigten Weise eingestellt werden. Dabei schließen die Keile zwischen sich das Seil fest ein, dessen Litzen oder· Drähte abgeplattet werden, wie in der Fig. 4 zwecks Erleichterung des Verständnisses übertrieben gezeigt ist.

Der Fig. 4 entnimmt man, daß sich die beiden Litzen des Seiles mit der Innenoberfläche der Keile in zwei schmalen Streifen koppeln und berühren, die mit 13 bezeichnet sind und sich längs einer Schraubenlinie und längs der Vorrichtung erstrecken. Der übrige Teil der Innenfläche der Keile auf beiden Seiten der Berührungszone ist von den Litzen oder Adern völlig getrennt und nimmt an der Kraftübertragung nicht teil, so daß die gesamte, für den Angriff der Keile, also für die Keilwirkung erzeugte Kraft auf die radialen Zonen konzentriert wird, die durch die genannten Berührungszonen oder -streifen gegegeben sind.

Entsprechend dem Kennzeichen der Erfindung sind die beiden Keile in" den Fig. 1 bis 5 nach irgendeinem herkömmlichen Ver-

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fahren einem von der Seite wirkenden Druck ausgesetzt worden, das heißt einem Druck in Richtungen parallel zur Ebene des . Trennspaltes zwischen den beiden zu einem Satz gehörenden Keilen. Vorzugsweise wird, wie aus den Zeichnungen hervorgeht, dieser Druck nur auf einem Teil der Länge der Keile angewendet. Wie insbesondere die Pig. I, 2, 3 und 5 erkennen lassen," wird.der Bereich des unteren oder verjüngten Endes, also des Endes mit dem kleineren Querschnitt, durch den Druck eingedrückt. Durch diese Verformung erfährt auch die Innenfläche der Keile eine entsprechende Verformung, wie ein Vergleich.der Fig. 4 und 5 zeigt j wenngleich Fig. Ί eine andere Schnittebene darstellt als die Fig. 5, bleibt die Innenfläche der Keile dennoch ohne die genannte Verformung in beiden Schnittebenen genau gleich. Die abweichende Form dieser Fläche in Fig. 5 beruht eben auf der beschriebenen Verformungsoperation durch Druck.

Die Größe dieses Druckes ist so zu wählen, daß die Verformung zu einer Innenfläche der Keile führt, die der äußeren Oberfläche der Litzen oder Einzeldrähte in der betrachteten Zone komplementär ist, und zwar derart, daß der Klemmeingriff auf einer viel größeren Kuppelfläche zwischen den Keilen und den Litzen oder Drähten zustande kommt und daß dessen Litzen oder Drähte an der Stelle ihres Eintritts geführt werden, wie der Fig. 5 zu entnehmen ist. -

Bei der Beschreibung der bisher behandelten Figuren wurde unterstellt, daß die durch Druck hervorgerufene Verformung - angezeigt durch das Bezugs.zeichen 15 - sich längs des unteren Teiles der Längsränder der Keile erstreckt, aber es liegt auf der Hand, daß die Verformung auch die gesamte Länge der'Keile * · oder eines Keiles einnehmen kann, und zwar besonders dann, wenn die Keile der Klemme durch schraubenförmige Trennflächen voneinander getrennt sind, wie es in einer bekannten Bauform geschieht.

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Die Fig. 6 und 7 zeigen, wie das anhand von Klemmen für die Verankerung von Seilen mit zwei Litzen beschriebene Kennzeichen auf Klemmen angewendet werden kann, die drei bzw. sieben Seielemente (Adern, Litzen, Einzeldrähte) enthalten; in diesen beiden Fällen sind Klemmvorrichtungen beschrieben, die je drei Keile aufweisen.

In der Ausfuhrurigsform nach Fig. 6 ist jeder der drei Keile 3a gleichwertig den oben beschriebenen, jedoch mit der einzigen Abweichung, daß ihre Trennseiten oder -flächen um 120° voneinander getrennt sind; jeder einzelne der Keile greift an nur einer der Litzen des Seiles 11 an.

In der Anordnung nach Fig. 7 bilden die drei Keile 3b zusammen die Innenöffnung 10a, deren Wandfläche der Hüllfläche dei? äußeren Litzen oder Drähte des Seiles entspricht, jedoch sind die Seitenränder jedes Keiles in der oben beschriebenen Weise auf wenigstens einem Teil der Länge des betrachteten Keiles verformt, damit sich der Keil mit den Außenflankan jedes Litzenpaares des Seiles kuppelt.

In beiden Fällen sind in gleicher Weise die übrigen,- anhand der .Fig. 1 ..bis 5 beschriebenen Merkmale anwendbar.

Mit der beschriebenen Vorrichtung werden die gesteckten Ziele erreicht; die Vorrichtung bietet darüberhinaus den bedeutenden Vorteil, daß die Litzen, die das Seil bilden, zu den Keilsektormitten hin geführt v/erden und niemals in die Spalte, die sich zwischen diesen Sektoren befinden, gelangen und demzufolge eine schlechte Verankerung-hervorrufen können, wie es mit herkömmlichen Klemmen geschehen kann.

Patentansprüche:

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Claims (2)

1. ·" 7 —

   Patentansprüche:

   Ay Vorrichtung zum Verankern von geflochtenen oder gedrehten Bewehrungsseilen, worin sich Kegelkeile gegen die Oberffläche des. Seiles legen und in einem entsprechend kegeligen Aufnahmeraum sitzen, der in einer Verankerungsplatte gebildet ist oder in einer Verankerungshülse, die sich ihrerseits gegen eine solche Platte abstützt, dadurch g e k e η η ζ e i c hn et, daß jeder der Keile auf wenigstens einem Teil seiner Länge eine Verformung aufweist, die durch Druck von der Seite auf seine Ränder in Richtung auf die Achsmittenebene des Keiles geschaffen ist,' derart, daß Teile der Innenfläche des Keiles in Bezug za dessen ursprünglichem Querschnitt nach innen verlagert sind und sich an die seitlichen und äußeren Oberflächenteile der Adern oder Litzen oder einer Gruppe von Adern oder Litzen, die innerhalb des Zentriwinkels des Keiles liegen, anpassen, ._-.-,
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennz e i c h η e t, daß die Verformung der Keile sich in Teilen des Keiles befindet, die dem dünneren oder jüngeren Ende desselben zugeordnet sind.

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