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Verfahren und Schaltungsanordnung zur Übertragung von aus Einzelfrequenzfolgen
oder Frequenzkombinationsfolgen bestehenden codierten Nachrichten in Fernmeldeanlagen
Es ist bereits bekannt, Nachrichten mittels eines Zweifrequenzen-Binärcodes zu übertragen.
Hierzu verwendet man zwei unterschiedliche Frequenzen, von denen die eine als »Nein«-,
die andere als »Ja«-Aussage aufgefaßt werden kann und entsprechend gewertet wird.
Jedes Nachrichtenelement besteht aus einer Folge dieser beiden Einzelfrequenzen,
die durch den verwendeten Binärcode bestimmt ist. Zur Unterscheidung von Codezeichen
gleicher Frequenz innerhalb eines jeden Nachrichtenelementes erfolgt die Sendung
jeder Einzelfrequenz mit darauffolgender Pause, so daß sich jedes Nachrichtenelement
abhängig von der Anzahl der maximal zu übertragenden Nachrichtenelemente verschiedenen
Inhaltes aus einer bestimmten Anzahl von Impulsen und Impulspausen zusammensetzt,
z. B. vier Impulse und vier Impulspausen für insgesamt fünfzehn Nachrichtenelemente
unterschiedlichen Inhaltes oder zehn Ziffern 1 bis 0 in direkter Tetradenverschlüsselung
und fünf weitere Nachrichtenelemente.
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Ferner ist es bereits bekannt, Nachrichtenelemente mittels Codezeichen
in Form eines einzigen Impulses, bestehend aus einer Frequenzkombination, zu übertragen,
beispielsweise nach einem »2-aus-5«-Code. Auch in diesem Falle erfolgt die Sendung
der einzelnen Codezeichen mit darauffolgender Pause, um eventuell aufeinanderfolgende
gleichartige Frequenzkombinationen unterscheiden zu können.
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Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Übertragung von aus Einzelfrequenzfolgen,
z. B. nach dem CCI-Zweifrequenzen-Binärcode, oder Frequenzkombinationsfolgen, z.
B. nach dem »2-aus-5«-Frequenzencode, bestehenden codierten Nachrichten in Fernmeldeanlagen,
insbesondere von Wahlkennzeichen in Fernsprechanlagen, das es ermöglicht, ohne Veränderung
bereits verwendeter Nachrichtencodes den für die Übertragung der einzelnen Informationen
erforderlichen Zeitaufwand zu vermindern. Dieses wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß aufeinanderfolgende Impulse unterschiedlicher Frequenz bzw. unterschiedlicher
Frequenzkombination innerhalb der einzelnen Nachrichtenelemente bzw. Nachricht ohne
dazwischenliegende Pause übertragen werden.
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Da im allgemeinen die zur Verfügung stehenden Nachrichtenelemente
im Durchschnitt gleich oft benutzt werden, lassen sich in einfacher Weise 50% der
normalerweise anfallenden Pausensendezeit einsparen. Der Aufwand an Schaltmitteln
zur Durchführung des Verfahrens ist gering. Er besteht in einer kleinen Anzahl von
Schaltgliedern, die jeweils zwei aufeinanderfolgende Codezeichen bzw. Nachrichtenelemente
miteinander vergleichen und auf Grund dieser Auswertung den Sendevorgang steuern.
Verglichen mit der eingesparten Sendezeit und der damit verbundenen Verminderung
der durchschnittlichen Belegungsdauer, die wiederum eine Verringerung der normalerweise
erforderlichen Vermittlungseinrichtungen zur Folge hat, bedeutet der Mehraufwand
für diese Schaltglieder im Hinblick auf die gesamte Vermittlungsanlage eine Einsparung.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Nachrichtencode als solcher unverändert
auf der Empfangsseite wieder zur Verfügung steht.
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Eine weitere Verminderung der Übertragungszeit läßt sich gemäß weiterer
Ausbildung der Erfindung dadurch erreichen, daß alle geradzahligen von mehreren
unmittelbar aufeinanderfolgenden Impulsen gleicher Frequenz bzw. gleicher Frequenzkombination
durch Hinzufügen der bzw. aller übrigen Kennzeichnungsfrequenzen zu unterschiedlichen
Frequenzkombinationen ergänzt werden.
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Durch das Zusetzen der zur Kennzeichnung des einzelnen Codezeichens
bzw. Nachrichtenelementes nicht benötigten Kennzeichnungsfrequenzen wird das einzelne
aus Impuls-Pausen-Folgen bestehende Nachrichtenelement bzw. die aus einzelnen je
ein Nachrichtenelement kennzeichnenden Impulsen bestehende Nachricht in Impulsfolgen
mit verschiedenen aufeinanderfolgenden
Frequenzen und Frequenzkombinationen
umgewandelt, so daß grundsätzlich keine Pause mehr zur Unterscheidung zweier aufeinanderfolgender
Codezeichen bzw. Nachrichtenelemente notwendig ist. Auch der zur Durchführung dieses
Verfahrens notwendige Mehraufwand ist gering, da lediglich einige wenige Auswahlschaltglieder
erforderlich sind, die auf der Sendeseite die jeweils aufeinanderfolgenden Codezeichen
bzw. Nachrichtenelemente miteinander vergleichen und in Abhängigkeit von den beim
vorhergehenden Codezeichen bzw. Nachrichtenelement gesendeten Kennzeichnungsfrequenzen
- nur die eigentlichen Kennzeichnungsfrequenzen oder alle zur Verfügung stehenden
Kennzeichnungsfrequenzen - die Anschaltung der Generatoren für die auszusendende
Frequenz oder Frequenzkombination steuern und die auf der Empfangsseite in Abhängigkeit
von den durch die Empfangseinrichtung aufgenommenen Frequenzen die Speicherung des
gerade gesendeten Codezeichens bzw. Nachrichtenelementes, gegebenenfalls die wiederholte
Speicherung des unmittelbar vorher aufgenommenen Codezeichens bzw. Nachrichtenelementes
bewirken.
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Eine weitere Verminderung der übertragungszeit bei aus Impulsfolgen
bestehenden Nachrichtenelementen gebildeten Nachrichten ist in Weiterbildung des
zuletzt genannten Verfahrens dadurch möglich, daß die einzelnen Nachrichtenelemente
einer Nachricht gleichfalls ohne dazwischenliegende Pause aufeinanderfolgend gesendet
werden und daß zur Kennzeichnung des Beginns eines jeden Nachrichtenelementes dem
jeweils ersten Codezeichen eine Frequenz überlagert wird.
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Hierzu wären allerdings ein die Zusatzfrequenz erzeugender Generator
und die dazugehörigen Anschaltekontakte auf der Sendeseite sowie ein zusätzliches,
die Zusatzfrequenz auswertendes Empfangsrelais od. dgl. erforderlich. Doch ist auch
dieser Aufwand gering im Hinblick auf die dadurch mögliche Einsparung innerhalb
der gesamten Vermittlungsanlage.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele zur Durchführung des
der Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine
Sende- und Empfangseinrichtung zur Übertragung eines Zweifrequenzen-Binärcodes mit
Pausenunterdrückung bei aufeinanderfolgenden Codezeichen unterschiedlicher Frequenz,
Fig. 1 a den dazugehörigen Code, Fig. 1 b und 1 c nähere Einzelheiten des Ausführuugsbeispieles
gemäß Fig. 1, Fig. 2 eine Sende- und Empfangseinrichtung zur Übertragung eines Zweifrequenzen-Binärcodes
mit vollständiger Pausenunterdrückung und gegebenenfalls überlagerung der freien
Kennzeichnungsfrequenz, Fig. 2 a den dazugehörigen übertragungscode, Fig. 2b nähere
Einzelheiten des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2.
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Dabei sind die zur Durchführung der einzelnen Verfahren notwendigen
Bausteine nur symbolisch dargestellt, da es für das Verständnis des Funktionsablaufs
unerheblich ist, wie diese Bausteine im einzelnen ausgebildet sind. Grundsätzlich
können alle in den Funktionen äquivalenten Bausteine Verwendung finden, ob sie nun
aus Relais, aus elektronischen Mitteln, wie z. B. Röhren, Transistoren oder Dioden,
sowie aus magnetischen Ringkernen aufgebaut sind. Fig. 1 zeigt im einzelnen eine
die Aussendung der zu übertragenden Nachricht steuernde Kette Ai ... Hp mit
den sie steuernden Überbrückungsschaltgliedern Ue 1 ... Ue
3, einen die auszusendende Nachricht enthaltenden Speicher SPS, dessen einzelne
Speichergruppen über einen Steuerschalter SSS abfragebereit geschaltet werden, sowie
zwei die beiden Kennzeichnungsfrequenzen liefernde Generatoren G1 und G2, die über
Koppelschaltglieder SKS1... SKS4 an eine gemeinsame Übertragungsleitung üL geschaltet
werden. Der andere Teil der Fig. 1 zeigt eine Empfangseinrichtung TE mit den Steuerausgängen
s l, s2, eine über die Steuerleitungen der Empfangseinrichtung impulsgesteuerte
Kette W . . . Z sowie einen die gesendeten Nachrichten aufnehmenden Speicher
SPE mit einem die einzelnen Speichergruppen aufnahmebereit schaltenden Steuerschalter
SSE sowie mehrere Koppelschaltglieder EKS 1 ...
EKS 4, über die
die Einspeicherung erfolgt.
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Die beiden Nachrichtenspeicher SPS und SPE sind so aufgebaut,
daß die jeweils ein Nachrichtenelement bildenden Codezeichen in einer entsprechenden
Zahl von Elementen gespeichert werden, die jeweils eine Speichergruppe bilden und
während der Abfrage ein ihien Speicherzustand kennzeichnendes Steuerpotential an
den zugehörigen Ausgang des Speichers, z. B. 8, schalten. Als Speicherelemente können
dabei alle hierfür bekannten Bauelemente Verwendung finden.
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Als die den Sendevorgang steuernde Kette Ai ... Hp kann .jede
gegebenenfalls zyklisch arbeitende und nach vorhergehendem Startimpuls schrittweise
sich selbsttätig fortschaltende oder durch einen zentralen Impulssender fortgeschaltete
Kettenschaltung bekannter Art benutzt werden. Als Ausführungsbeispiel ist eine sich
selbsttätig fortschaltende Kette gewählt.
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Die Zahl der einzelnen Kettenstufen richtet sich nach der Zahl der
für ein Nachrichtenelement insgesamt zu sendenden Impulse und Pausen, und zwar sind
den Impulsen die ungeradzahligen Kettenstufen Ai, Ci ... Gi und den jeweils
nachfolgenden Pausen die geradzahligen Kettenstufen Bp, Dp ... Hp zugeordnet.
Die letzte Kettenstufe Hp kennzeichnet dabei gleichzeitig die Pause zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Nachrichtenelementen.
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Zur Steuerung des Sendevorganges dienen lediglich die Ausgänge a der
ungeradzahligen Kettenstufen, die einzeln nacheinander für die Dauer der Einschaltung
der zugehörigen Kettenstufe einen Steuerimpuls abgeben, während die zur nachgeordneten
Kettenstufe führenden Ausgänge b lediglich am Ende des am Ausgang a anliegenden
Steuerimpulses einen kurzzeitigen, die Einschaltung der nachfolgenden Kettenstufe
bewirkenden Steuerimpuls abgeben.
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Fig. 1 a zeigt die Impulsfolge des verkürzten CCI-Zweifrequenzen-Binärcodes,
bestehend aus jeweils vier Codezeichen bei insgesamt fünfzehn verschiedenen Nachrichtenelementen,
und zwar kennzeichnet die Frequenz f g 1 die »Nein«- und die Frequenz f
g 2
die »Ja«-Aussage. Wie aus der Darstellung ersichtlich, wird bei aufeinanderfolgenden
Impulsen ungleicher Frequenz die normalerweise dazwischenliegende Pause unterdrückt.
Diese Pausenunterdrückung wird bei der Sendeeinrichtung gemäß Fig. 1 durch parallel
zu den geradzahligen, die Pausen kennzeichnenden Kettenstufen liegende überbrückungsschaltglieder
Ue 1 ... Ue 3 erzielt.
Diese überbrückungsschaltglieder
sind eingangsseitig mit den das gesendete und das nachfolgend zu sendende Codezeichen
kennzeichnenden Ausgängen des Speichers SPS verbunden und überwachen, ob an beiden
Speicherausgängen, z. B. 8 und 4, ungleiche Signale vorliegen, um dann den von der
vorhergehenden ungeradzahligen Kettenstufe, z. B. Ai, kommenden Fortschalteimpuls
am Ausgang b unmittelbar zu der nachfolgenden ungeradzahligen Kettenstufe,
z. B. Ci, zu leiten und so die Pause zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen
zu unterdrücken.
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Dabei ist es gleichgültig, ob die überbrückte geradzahlige Kettenstufe,
beim gewählten Beispiel Bp, parallel zu der nachfolgenden ungeradzahligen Kettenstufe
eingeschaltet oder aber durch das überbrückungsschaltglied vom Ausgang b der vorgeordneten
Kettenstufe abgetrennt wird.
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Als gleiche Signale an den Ausgängen des Nachrichtenspeichers sind,
bedingt durch den Zweifrequenzen-Binärcode, bei dem auch das Fehlen eines -Steuersignals
die Aussendung eines Impulses, nämlich mit der »Nein«-Frequenz, zur Folge hat, sowohl
das gleichzeitige Vorhandensein eines Steuersignals als auch dessen gleichzeitiges
Fehlen an beiden Ausgängen zu werten.
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Fig. 1 b zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen Überbrückungsschaltgliedes,
bei dem die Auswertung mittels einer exklusiven Oder-Schaltung bekannter Art erfolgt.
Hierzu sind die beiden jeweils angeschalteten Speicherausgänge mit den Eingängen
zweier parallelliegender Sperrgatter S 1 und S2, die die exklusive Oder-Schaltung
bilden, verbunden, und zwar jeder Speicherausgang mit dem Signaleingang des einen
und dem Steuereingang des anderen Sperrgatters. Die Wirkungsweise eines solchen
Sperrgatters ist bekanntlich folgende: Sobald am Steuereingang ein Steuerimpuls
anliegt, ist das Gatter gesperrt, und ein am Signaleingang anliegendes Signal erscheint
nicht am Ausgang. Liegt also an beiden Speicherausgängen ein Signal vor, so sind
beide Gatter gesperrt, und am gemeinsamen Ausgang erscheint kein Signal. Das gleiche
ist der Fall, wenn an beiden Speicherausgängen das Steuersignal fehlt. Die Ausgänge
beider Sperrgatter S1 und S2 bilden über ein Mischgatter M1 bekannter Art zusammengefaßt
den Steuereingang des nachfolgenden Koinzidenzgatters K1, das in bekannter Weise
nur dann am Ausgang by ein Signal führt, wenn an beiden Eingängen gleichzeitig ein
Signal anliegt. Der Signaleingang bx des Koinzidenzgatters ist mit dem Ausgang b
der ungeradzahligen Kettenstufe verbunden, während der Ausgang by an den Steuereingang
der nachfolgenden ungeradzahligen Kettenstufe führt. Ein am Ausgang b einer ungeradzahligen
Kettenstufe auftretender, die Einschaltung der nachfolgenden Kettenstufe bewirkender
Steuerimpuls kann also nur dann zur nachgeordneten ungeradzahligen Kettenstufe gelangen,
wenn gleichzeitig am Steuereingang des Koinzidenzgatters K1 ein Signal anliegt,
also dann, wenn die Speicherausgänge, z. B. 8 und 4, ungleiche Signale führen.
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Fig. 1 c zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des überbrückungsschaltgliedes
mit einer Äquivalenzschaltung, die ein Sperrgatter S3 steuert. Die beiden angeschalteten
Speicherausgänge, z. B. 8 und 4, sind einmal mit den beiden Eingängen des Koinzidenzgatters
K 2 und zum anderen über ein Mischgatter 1t12 mit dem Eingang eines Negators
N 1. der bekanntlich am Ausgang ein Signal führt, wenn am Eingang kein Signal
vorliegt, und umgekehrt, verbunden. Die Ausgänge des Koinzidenzgatters K2 und des
Negators N1 wirken über ein Mischgatter M3 auf den Steuereingang des Sperrgatters
S3 ein, das wie das Koinzidenzgatter K 1 der Fig. 1 b parallel zur gegebenenfalls
zu überbrückenden geradzahligen Kettenstufe angeordnet ist.
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In Umkehrung der Wirkungsweise der Anordnung gemäß Fig. 1 b führen
gleiche Signale an den beiden angeschalteten Speicherausgängen zu einem Steuersignal
am Ausgang der Aquivalenzschaltung und damit zur Sperrung des Sperrgatters S3, so
daß ein am Eingang bx auftretender Fortschaltimpuls nicht zur nächsten ungeradzahligen
Kettenstufe gelangen kann.
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Die Anschaltung der die Kennzeichnungsfrequenzen f g 1 und
f g 2 liefernden Generatoren G 1 und G 2 erfolgt über die Koppelschaltglieder
SKS 1... SKS 4,
die als Entweder-Oder-Schaltungen, bestehend aus einem
Sperr- und einem Koinzidenzgitter, S und K,
ausgebildet sind, da jeweils
nur eine der beiden Frequenzen gesendet wird. Beide Gatter sind mit drei Eingängen
versehen, von denen jeweils einer mit einem der beiden Generatoren verbunden ist,
und zwar Generator G 1 mit dem Signaleingang des Sperrgatters S und Generator G2
mit dem Signaleingang des Koinzidenzgatters K. Weiterhin ist jeweils ein Eingang
je Gatter mit dem gemeinsamen Ausgang a der steuernden ungeradzahligen Kettenstufe,
z. B. Ai, verbunden, während der Steuereingang des Sperrgatters und der dritte
Eingang des Koinzidenzgatters an den das zu sendende Codezeichen kennzeichnenden
Speicherausgang, z. B. 8, geschaltet ist, der auch die Entscheidung darüber trifft,
welches Gatter zur Durchschaltung freigegeben wird.
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Die Arbeitsweise dieser Koppelschaltglieder ist folgende: Liegt vom
Ausgang a der steuernden Kettenstufe ein Steuerimpuls an und ist der Speicherausgang
signalfrei, so wird über das Sperrgatter S der Generator G 1 auf die gemeinsame
übertragungsleitung VL durchgeschaltet. Das Koinzidenzgatter K bleibt dagegen talwirksam,
da das zur Koinzidenz benötigte Steuersignal vom Speicherausgang fehlt. Tritt dagegen
am Speicherausgang gleichfalls ein Steuerimpuls auf, so wird das Sperrgatter gesperrt
und dafür über das Koinzidenzgatter der Generator G2 angeschaltet.
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Der Steuerschalter SSS dient der Auswahl der das jeweils zu sendende
Nachrichtenelement kennzeichnenden Speichergruppe und zur Durchschaltung der den
Speicherzustand der einzelnen Speicherelemente kennzeichnenden Signale auf die gemeinsamen
Ausgänge des Speichers SPS. Er kann dementsprechend als einfacher Schalter oder
als Wähler bekannter Art ausgebildet sein. Die Steuerung richtet sich nach der Verwendungsart
der Sendeeinrichtung und ist mit dem den jeweiligen Durchlauf der Kette einleitenden
Steuerimpuls gekoppelt.
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Der Sendebeginn erfolgt jeweils durch einen Anlaßimpuls, der über
den Steuerschalter SSS die erste bespeicherte Speichergruppe auf die Ausgänge des
Speichers schaltet und der gleichzeitig die Kette über die erste Kettenstufe Ai
anläßt. Der Sendevorgang kann sich nun so lange selbsttätig wiederholen, indem nämlich
der am Ausgang b der letzten Kettenstufe Hp auftretende Fortschalteimpuls den Steuerschalter
weiterschaltet und gleichzeitig einen neuen Kettendurchlauf einleitet, bis beispielsweise
eine die Sendung überwachende Schalteinrichtung 2n-1 aufeinandenfolgende
Impulse
der die »Nein«-Aussage kennzeichnenden Frequenz bei n Codezeichen je Nachrichtenelement
registriert. Andererseits kann die Fortsetzung des Sendevorganges von dem Vorliegen
einer gespeicherten Nachricht erfolgen, indem der Fortschalteimpuls am Ausgang b
der letzten Kettenstufe beispielsweise über ein vom Speicher gesteuertes Koinzidenzgatter
weitergeleitet wird. Ebenso kann auch der Anlaßimpuls automatisch bei der Speicherung
ausgelöst werden, z. .B. bei der Verwendung der Sendeeinrichtung als tastengesteuerter
Wahlzeichensender.
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Abschließend soll der Sendevorgang in seiner Gesamtheit an einem Beispiel
erläutert werden. Es sei angenommen, daß im Speicher SPS die Ziffer 9 gemäß dem
Code nach Fig. 1 a eingespeichert vorliegt. Mit Eintreffen des Anlaßimpulses auf
der Anlaßleitung an erfolgt über den Steuerschalter SSS die Durchschaltung der den
Speicherzustand der abfragebereit geschalteten Speichergruppe kennzeichnenden Signale.
Damit liegt entsprechend dem gewählten Beispiel an den Ausgängen 8 und 1 des Speichers
Steuerpotential, während dieses an den Ausgängen 4 und 2
fehlt. Es
liegen also lediglich an den Eingängen des Überbrückungsschaltgliedes Ue
2 gleiche Signale vor, so daß die parallelliegende geradzahlige Kettenstufe
Dp im Gegensatz zu den übrigen entsprechenden Stufen nicht überbrückt ist. Es wird
also lediglich zwischen dem zweiten und dritten Codezeichen des zu sendenden Nachrichtenelementes
eine Pause gesendet. Beim Durchlauf der Kette Ai. . . Hp werden nun nacheinander
über das Koinzidenzgatter K des Koppelschaltgliedes SKS1 der Generator G2, über
die Sperrgatter S der Koppelschaltglieder SKS2 und SKS3 der Generator G1
und über das Koinzidenzgatter K des Koppelschaltgliedes SKS4 der Generator G
2 an die gemeinsame Übertragungsleitung UZ geschaltet.
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Die Auswertung der gesendeten Frequenzen erfolgt durch die Empfangseinrichtung
TE, die aus selektiv gesteuerten Schaltern bekannter Art aufgebaut ist, die für
die Dauer des jeweils steuernden Impulses Steuerpotential an den zugehörigen Steuerausgang
legen.
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Die Bespeicherung des gleich dem Nachrichtenspeicher auf der Sendeseite
aufgebauten Speichers SPE erfolgt durch die Steuerkette W
... Z, die durch von den Signalen an den Steuerausgängen s
1 und s2 der Empfangseinrichtung TE abgeleitete Steuerimpulse zyklisch fortgeschaltet
wird. Die Steuerimpulse können beispielsweise sehr einfach mittels Differenziergliedern
D 1 und D 2 von der Vorderflanke der an den Ausgängen der Empfangseinrichtung
auftretenden Steuerimpulse abgeleitet werden und gelangen dann über ein Mischgatter
M zusammengefaßt auf die gemeinsame Impulsleitung JL.
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Die Einschaltung der einzelnen Kettenstufen, die für die Dauer ihrer
Einschaltung ein Signal am Ausgang b abgeben, erfolgt durch Koinzidenz des am Ausgang
b der vorgeordneten Kettenstufe und des auf der Impulsleitung JL auftretenden Steuerimpulses,
während der nachfolgende Steuerimpuls die eingeschaltete Kettenstufe wieder in die
Ruhelage schaltet. Derartige Ketten sind bereits bekannt. Die Kette W
... Z kann daher durch irgendeine dieser bekannten verwirklicht werden. Die
Anschaltung des Speichersignals an die ,Speicherelemente der jeweils aufnahmebereit
geschalteten Speichergruppe erfolgt durch die Koppelschaltglieder EKS1..
. EKS4, die als einfache Koinzidenzgatter bekannter Art ausgebildet sind.
Der Steuereingang dieser Koinzidenzgatter ist jeweils mit einem der Kettenausgänge
a und der Signaleingang mit dem. die »Ja«-Aussage kennzeichnenden Steuerausgang
s2 der Empfangseinrichtung TE verbunden.
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Analog zur Sendeseite sorgt der Steuerschalter SSE für die Anschaltung
der einzelnen Speichergruppen an die gemeinsamen Speichereingänge 8, 4, 2 und 1,
die wiederum mit den Ausgängen der Koppelschaltglieder ESK 1 bis ESK
4 verbunden sind.
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Fortgeschaltet wird der Steuerschalter durch den am Ausgang b der
letzten Kettenstufe Z auftretenden Steuerimpuls. Um einen einwandfreien Übergang
von der einen Speichergruppe auf die andere zu schaffen, dürfen die Ausgänge a der
einzelnen Kettenstufen nur kurzzeitig ein Signal führen, so daß zwischen den beiden
Impulsenden der am Ausgang a und am Ausgang b auftretenden Steuerimpulse genügend
Zeit bleibt, um die Speichenumschaltung durchzuführen. Ebenso ist die Speichereinrichtung
so zu wählen, daß immer eine leere Speichergruppe aufnahmebereit ist, z. B. zyklisch
arbeitender Steuerschalter, und eine der Zahl seiner Schaltstufen, mindestens zwei,
entsprechende Zahl von Speichergruppen, von denen jeweils eine gespeichert und eine
andere gleichzeitig abgefragt wird.
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Die Arbeitsweise der gesamten Einrichtung auf der Empfangsseite E
ist folgende: Entsprechend der als Beispiel gewählten Ziffer, die über die Übertragungsleitung
ÜL empfangen werden soll, erscheint mit Eintreffen des ersten Impulses am Steuerausgang
s2 der Empfangseinrichtung TE ein Signal. Über das Differenzierglied D 2
und das Mischgatter M wird in Koinzidenz mit dem am Ausgang b
der letzten
Kettenstufe Z vorliegenden Signal die Kettenstufe W ein- und Z ausgeschaltet. Damit
tritt, da an beiden Eingängen des Koinzidenzgatters EKS1 gleichzeitig ein Signal
anliegt, für die Dauer der Koinzidenz ein Signal am Steuereingang 8 des Speichers
SPE auf, das gespeichert wird.
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Mit jedem nachfolgend ausgewerteten Impuls wird die Kette Stufe für
Stufe weitergeschaltet. Da beim zweiten und dritten ausgewerteten Impuls das Auswertesignal
am Steuerausgang s 1 erscheint, bleiben die an die Speichereingänge 4 und 2 angeschalteten
Speicherelemente in der Ruhelage. Erst beim vierten ausgewerteten Impuls erscheint
wiederum ein Signal am Steuerausgang s 2, das am Speichereingang 1 ausgewertet wird.
Am Ende des Speichervorganges erfolgt durch den am Steuerschalter verzögert wirksam
werdenden Steuerimpuls des Ausganges b der letzten Kettenstufe Z, der gleichzeitig
die Einschaltung der ersten Kettenstufe vorbereitet, die Umschaltung der Speichereingänge
auf die nächste freie Speichergruppe, usw.
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Fig. 2 zeigt auf der Sendeseite S wie die Anordnung gemäß Fig. 1 eine
Steuerkette A ... E, einen Nachrichtenspeicher SPS, einen Steuerschalter
SSS, die Generatoren G1 und G2 sowie die erforderlichen Koppelschaltglieder SKS5.
. . SKS8 und an Stelle der überbrückungsschaltglieder besondere AuswahlschaltgliederAS1...AS4,
die die Anschaltung der Generatoren steuern. Auf der Empfangsseite E hat sich abweichend
von der Anordnung gemäß Fig. 1 die Ansteuerung der Koppelschaltglieder EKS1... EKS4
ebenfalls geändert. Diese erfolgt über besondere Kennzeichnungsschaltglieder KZa
sowie KZ1
. .,KZ3, von denen die letzteren gegebenenfalls auf das
vorhergehend gespeicherte Codezeichen zurückgreifen können. Aus diesem Grunde sind
neben den bekannten vier Speichereingängen drei Ausgänge 8', 4' und 2' vorgesehen,
die den Speicherzustand der jeweils angeschalteten entsprechenden Speicherelemente
kennzeichnen.
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Die Steuerkette A ... E besteht gegenüber der Kette Ai ...
Hp aus einer um die Zahl der die Pausen zwischen den einzelnen Codezeichen kennzeichnenden
Kettenstufen geringeren Zahl von Stufen. Im übrigen entspricht sie hinsichtlich
ihrer Funktion in vollem Umfange der bereits im Rahmen der Fig.1 erläuterten Kette
Ai ... Hp. Gleiches gilt für den Speicher SPS und den Steuerschalter SSS,
die mit denen der Fig. 1 identisch sind, sowie hinsichtlich der Verwendungsart der
Sendeeinrichtung und der damit verbundenen Steuerungsbedingungen.
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Fig. 2 a zeigt die Impulsfolge des pausenfreien Zweifrequenzen-Binärcodes,
bestehend wie beim Beispiel nach der Fig. 1 a aus jeweils vier Codezeichen bei insgesamt
fünfzehn verschiedenen Nachrichtenelementen. Die Frequenz fgl kennzeichnet die »Nein«-
und fg2 die »Ja«-Aussage. Jedesmal, wenn zwei Impulse gleicher Frequenz,
z. B. f g 1, aufeinanderfolgen, wird beim zweiten Impuls die freie Kennzeichnungsfrequenz,
hier also fg2, überlagert. Analog hierzu erfolgt bei einer Folge von mehr als zwei
Impulsen gleicher Frequenz bei jedem geradzahligen Impuls die Überlagerung, wie
beispielsweise beim Nachrichtenelement 15.
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Die Entscheidung, wann die jeweils freie Kennzeichnungsfrequenz überlagert
werden muß, wird von den Auswahlschaltgliedern AS1... AS4 getroffen. Diese Auswahlschaltglieder
verfügen über jeweils drei Eingänge a, b und c, von denen der Eingang
b mit dem das jeweils zu sendende Codezeichen kennzeichnenden Speicherausgang,
der Eingang a mit dem das unmittelbar vorher gesendete Codezeichen kennzeichnenden
Speicherausgang und der Eingang c mit dem Ausgang m des vorgeordneten Auswahlschaltgliedes
verbunden ist. Die beiden angeschalteten Speicherausgänge dienen der Überwachung
jeweils zweier aufeinanderfolgender Codezeichensignale auf ihre Gleichheit, da in
diesem Falle gegebenenfalls an beiden Steuerausgängen k und 1 ein Steuerimpuls abzugeben
ist und somit die Anschaltung beider Generatoren erfolgt. Die endgültige Entscheidung
hierüber fällt das gegebenenfalls am Steuereingang c auftretende Signal. Dieses
liegt nur dann vor, wenn beim unmittelbar vorher gesendeten Codezeichen bereits
eine Überlagerung durch die freie Kennzeichnungsfrequenz erfolgt ist. Fehlt also
dieses Signal, so werden beide Generatoren gleichzeitig angeschaltet, liegt das
Signal dagegen vor, wird nur die eigentliche Kennzeichnungsfrequenz gesendet.
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Als gleiche Signale an den jeweils angeschalteten Speicherausgängen
sind wiederum, bedingt durch den Zweifrequenzen-Binärcode, bei dem auch das Fehlen
eines Steuersignals die Aussendung eines Impulses, nämlich der »Nein«-Frequenz fgl,
zur Folge hat, sowohl das gleichzeitige Vorhandensein eines Steuersignals als auch
dessen gleichzeitiges Fehlen an beiden Speicherausgängen zu werten.
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Fig. 2 b zeigt ein Ausführungsbeispiel eines solchen Auswahlschaltgliedes.
Die üöerwachung der Speicherausgänge erfolgt durch eine Äquivalenzschaltung, bestehend
aus den beiden Negatoren N2 und N3 sowie zwei Koinzidenzgattern, die zu Sperrgattern
S4 und S 5 erweitert vom Eingang c gesteuert werden.
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Zur Überwachung des gleichzeitigen Vorliegens eines Kennzeichnungssignals
an beiden Eingängen a und b sind beide Eingänge mit den Signaleingängen des Sperrgatters
S4 verbunden. Während zur überwachung des gleichzeitigen Fehlens eines Kennzeichnungssignals
beide Eingänge mit je einem Negator N2 bzw. N3 verbunden sind, an deren Ausgängen
bekanntlich nur dann ein Signal auftritt, wenn am Eingang kein Signal anliegt. Die
Ausgänge der Negatoren führen zu den Signaleingängen des Sperrgatters S5. Ferner
sind die Steuereingänge beider Sperrgatter mit dem Eingang c des Auswahlschaltgliedes
verbunden. Beim Auftreten gleicher Signale an den Eingängen a und
b treten dementsprechend an beiden Signaleingängen eines der beiden Sperrgatter
Steuersignale auf, die für den Fall, da.ß die Sperrgatter über den Eingang c nicht
gesperrt sind, über ein Mischgatter M4 bzw. M5 an den Ausgang k bzw.
l weitergeleitet werden und die Anschaltung des die zu überlagernde Frequenz
aussendenden Generators bewirken.
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Das Anschaltsignal für die eigentliche Kennzeichnungsfrequenz wird
direkt von dem das zu sendende Codezeichen kennzeichnenden Eingang b abgeleitet,
indem dieser direkt über das Mischgatter M5 auf den die Anschaltung des die »Ja«-Aussage
kennzeichnenden Generators G2 steuernden Ausgang t oder aber über den Negator N3
und das andere Mischgatter M4 auf den die Anschaltung des die »Nein«-Aussage kennzeichnenden
Generators G 1 steuernden Ausgang k einwirkt.
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Das die Aussendung aller zur Verfügung stehenden Kennzeichnungsfrequenzen
kennzeichnende Steuersignal läßt sich in sehr einfacher Weise durch Koinzidenz der
an den Steuerausgängen k und l auftretenden Signale ermitteln, indem
jeder dieser Ausgänge mit einem Eingang des Koinzidenzgatters K 3 verbunden ist,
dessen Ausgang den Ausgang m der Auswahlschaltung bildet. Nur wenn an allen Eingängen
des Koinzidenzgatters K 3 gleichzeitig ein Signal anliegt, tritt am Ausgang m gleichfalls
ein Signal auf und sperrt über den Eingang c der nachgeordneten Auswahlstufe die
Sperrgatter S4 und S5.
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Die Koppelschaltglieder SK 5 ... SK 8 bestehen abweichend
von denen gemäß Fig. 1 nur aus parallel arbeitenden Koinzidenzgattern, da die Entscheidung,
welcher der beiden Generatoren anzuschalten ist, bereits durch die Auswahlschaltglieder
vorweggenommen wird. Jedes der beiden Koinzidenzgatter Ka und Kb je Koppelschaltglied
verfügt über drei Eingänge, von denen jeweils einer mit einem der beiden Generatoren
G 1 und G2, jeweils einer mit einem der beiden Ausgänge k und 1 eines Auswahlschaltgliedes
und jeweils einer mit dem gemeinsam steuernden Kettenausgang a der zugehörigen Kettenstufe
verbunden ist, so daß jeweils der Generator an die gemeinsame übertragungsleitung
üL geschaltet wird, dessen Anschaltegatter an allen Eingängen gleichzeitig Steuersignale
aufweist.
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Zur abschließenden Erläuterung des Sendevorganges in seiner Gesamtheit
sei wieder angenommen, daß im Speicher SPS die Zier 9 gemäß dem Code nach Fig. 1
a gespeichert vorliegt, so daß nach Eintreffen des Anlaßimpulses, wie an Hand der
Fig. 1 bereits beschrieben, an den Ausgängen 8 und 1 des Speichers SPS Steuerpotential
liegt, während dieses an den Speicherausgängen 4 und 2 fehlt. Demzufolge
führt
das Auswahlschaltglied AS 1 am Ausgang 1, AS 2 am Ausgang
k, AS 3 an beiden Ausgängen k
und 1 sowie AS 4 am Ausgang 1
ein Anschaltesignal, so daß der Reihe nach die Generatoren G 2, G 1, G 1 und
G2, G 2 an die Übertragungsleitung üL geschaltet werden, entsprechend
der Impulsfolge gemäß Ziffer 9 der Fig. 2 a.
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Der Empfänger E der Fig. 2 ist abweichend von dem gemäß Fig. 1 mit
besonderen Kennzeichnungsschaltgliedern KZa und KZ1... KZ 3 ausgerüstet, von denen
das eine, KZa, überwacht, ob alle verfügbaren Kennzeichnungsfrequenzen oder ob lediglich
die eigentliche Kennzeichnungsfrequenz gesendet und von der Empfangseinrichtung
TE ausgewertet worden sind. Abhängig von dem Ergebnis dieser Auswertung wird entweder
über eine erste Steuerleitung a 1 das Signal gegeben, das der ausgewerteten Kennzeichnungsfrequenz
entsprechende Codezeichen zu speichern, oder aber über eine zweite Steuerleitung
a 2 das Signal, das vorher unmittelbar gespeicherte Codezeichen noch einmal zu speichern.
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Die Auswertung der auf den Steuerleitungen a1 und a2 auftretenden
Signale erfolgt durch die Kennzeichnungsglieder KZ 1. . . . KZ 3, die neben diesen
beiden Signaleingängen noch einen dritten Steuereingang aufweisen, der mit dem das
unmittelbar vorher gespeicherte Codezeichen kennzeichnenden Speicherausgang 8',
4' oder 2' verbunden ist.
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Die Überwachung durch das Kennzeichnungsschaltglied KZa erfolgt in
einfacher Weise mit dem Koinzidenzgatter Kv, das eine der Zahl der Ausgänge der
Empfangseinrichtung TE entsprechende Anzahl von Eingängen aufweist, die mit je einem
Steuerausgang der Empfangseinrichtung verbunden sind. Tritt an all diesen Eingängen
gleichzeitig ein Steuersignal auf, so erscheint am Ausgang a 2 ebenfalls ein Steuersignal.
Ein parallel zum Koinzidenzgatter Kv angeordnetes Sperrgatter Sv., dessen Steuereingang
mit dem Ausgang des Koinzidenzgatters Kv verbunden ist, schaltet im nicht gesperrten
Zustand ein am die »Ja«-Aussage kennzeichnenden Steuerausgang s2, der mit dem Signaleingang
des Sperrgatters verbunden ist, auftretendes Steuersignal auf den Ausgang a 1. Es
führt also jeweils nur einer der Ausgänge a 1 oder a 2 ein Steuersignal.
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Die Kennzeichnungsschaltglieder KZl ... KZ3 bestehen aus je
einemKoinzidenzgatter Kx und einem Mischgatter Mx. Der eine Eingang des Koinzidenzgatters
Kx ist jeweils mit der Steuerleitung a2 und der andere mit dem das unmittelbar vorher
gespeicherte Codezeichen kennzeichnenden Speicherausgang, z. B. 8', verbunden, während
der Ausgang des Koinzidenzgatters über das Mischgatter Mx auf den einzigen Ausgang
des Kennzeichnungsschaltgliedes einwirkt. Der zweite Eingang des Mischgatters Mx
ist dagegen unmittelbar mit der Steuerleitung a 1 verbunden.
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Führt also die Steuerleitung a2 ein Signal und ist als vorhandenes
Codezeichen ein »Ja« gespeichert worden, so wird über das jeweils nachfolgende Koppelschaltglied,
z. B. EKS2, wiederum ein »Ja« gespeichert. Bestand das vorhergehende Codezeichen
dagegen aus einem »Nein«, gekennzeichnet durch das Fehlen eines Steuersignals am
entsprechenden Speicherausgang, so kann am Ausgang des Koinzidenzgatters Kx kein
Steuersignal auftreten, so daß das zu bespeichernde Speicherelement in dem ein »Nein«
kennzeichnenden Ausgangszustand verbleibt. In gleicher Weise erfolgt die Speicherung
in Abhängigkeit von der Steuerleitung a l, falls die Steuerleitung a 2 kein Steuersignal
führt.
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Hinsichtlich der übrigen Schaltglieder gelten die bereits hinsichtlich
der Fig. 1 gegebenen Erläuterungen, mit der einen Ausnahme, daß der Steuerschalter
SSS zusätzlich die Anschaltung der Ausgänge 8', 4' und 2' an die entsprechenden
Speicherelemente der jeweils aufnahmebereit geschalteten Speichergruppe durchführt.
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Abschließend sei noch an Hand der die Ziffer 9 kennzeichnenden, gesendeten
Impulsfolge die Arbeitsweise der Empfangseinrichtung in ihrer Gesamtheit erläutert.
Mit dem Eintreffen des ersten Impulses, Frequenz fg2, erscheint am Steuerausgang
s2 der Empfangseinrichtung TE ein Steuersignal, das, wie bereits beschrieben, die
erste Kettenstufe W der Kette einschaltet, die mit jedem nachfolgenden Impuls um
jeweils eine Stufe weitergeschaltet wird. Infolge Fehlens eines gleichzeitigen Steuersignals
am Ausgang s 1 wirkt der am Ausgang s2 auftretende Steuerimpuls über das Sperrgatter
Sv und dessen Ausgang a 1 auf das Koppelschaltglied EKS 1, so daß über den Speichereingang
8 ein »Ja« gespeichert wird. Eine Steuerung über ein individuelles Kennzeichnungsschaltglied
wie in den nachfolgenden Stufen entfällt, da infolge der zwischen zwei Nachrichtenelementen
vorgesehenen Pause - Kettenstufe E auf der Sendeseite - ein unmittelbar vorher gespeichertes
Codezeichen nicht existiert.
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Beim zweiten eintreffenden Impuls, Frequenz fgl, führt keine der beiden
Steuerleitungen a 1 und a 2 ein Signal, so daß das angesteuerte Speicherelement
im Ausgangszustand verbleibt. Dagegen führt beim dritten Sendeimpuls, Frequenzen
f g 1 und f g 2 gleichzeitig, die Steuerleitung a 2 ein Signal, so daß entsprechend
dem vorhergehenden Codezeichen wiederum ein »Nein« gespeichert wird. Beim vierten
und letzten Sendeimpuls, Frequenz fg2, erscheint das Speichersignal auf der Steuerleitung
a1, so daß am Ende des gesamten Sende- und Empfangsvorganges das Nachrichtenelement
im Speicher SPE in der gleichen Form zur Verfügung steht wie ursprünglich
im Speicher SPS auf der Sendeseite.