DE1144127B - Luftfederung fuer Fahrzeuge - Google Patents
Luftfederung fuer FahrzeugeInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
D 37634 Π/63 c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 21. F E B RTJ AR 1963
Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftfederung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit
einem zum Luftvolumen des Luftfedergliedes, z. B. eines Federbalges, zusätzlichen Luftvolumen, das in
zwei voneinander absperrbare Zusatzlufträume unterteilt ist, von denen das erste mit dem Luftvolumen
des Luftfedergliedes ständig verbunden bleibt und vom zweiten Zusatzluftraum absperrbar ist.
Es ist bereits eine Luftfederung für Fahrzeuge bekannt, bei denen das Innere eines Luftfederbalges mit
zwei hintereinandergeschalteten Zusatzlufträumen verbunden ist. Der vom Luftfederbalg entferntere Zusatzluftraum
ist hierbei von dem dem Luftfederbalg nächstgelegenen und mit diesem ständig verbunden
bleibenden Zusatzluftraum durch ein in Abhängigkeit vom Abstand der gegeneinander abzufedernden Fahrzeugteile
betätigtes Steuerorgan absperrbar, so daß eine progressive Federung erzielt wird. Die beiden Zusatzlufträume
haben hierbei gleiche Größe.
Die Charakteristik einer solchen Federung hat jedoch den Nachteil, daß infolge des verhältnismäßig
großen Zusatzluftvolumens, welches mit dem Innern des Luftfederbalges auch am Ende des Federungshubes verbunden bleibt, ein relativ weiches Durchfedern
mit unter Umständen ungenügender Dämpfungswirkung zugelassen wird und demgemäß die Gefahr
besteht, daß die gegeneinander abzufedernden Fahrzeugteile bei starken Stößen aufeinanderschlagen
und dadurch zu Beschädigungen oder Zerstörungen Anlaß geben können.
Auch erfolgt bei der bekannten Einrichtung das Absperren des hinteren Zusatzluftraumes kontinuierlich
in Abhängigkeit vom Hub der Fahrzeugachse, so daß dem Absperren ein allmähliches Drosseln der
Verbindung vorausgeht.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und besteht darin, daß der mit dem Luftvolumen des Luftfedergliedes,
insbesondere Federbalges, ständig verbunden bleibende erste Zusatzluftraum im Verhältnis
zu dem von ihm bzw. vom Luftvolumen des Luftfedergliedes absperrbaren Zusatzluftraum sehr klein
bemessen ist und ein den zweiten Zusatzluftraum absperrendes Sperrorgan in Abhängigkeit vom Einfederungshub
einer Fahrzeugachse oder eines einzelnen Rades erst im Endbereich dieses Hubes betätigt wird.
Durch die Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß bei schnellem (also nur auf einem kurzen Teilhub der
Radfederung erfolgendem) Absperren des absperrbaren, größeren Zusatzluftraumes durch das mit dem
Innern des Luftfedergliedes in Verbindung bleibende Volumen des kleinen Zusatzluftraumes im Augenblick
des Absperrens eine relativ harte Federung er-Luftfederung für Fahrzeuge
Anmelder:
Daimler-Benz Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136
Stuttgart-Untertürkheim, Mercedesstr. 136
Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Friedrich Nallinger,
Stuttgart,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
zielt wird, indem dieser kleine Zusatzluftraum praktisch wie ein z. B. gut bemessener Gummipuffer wirkt.
Dadurch kann unabhängig von der Frequenz, auch bei starken Durchfederungen ein Durchschlagen der
Achse gegen den Fahrzeugoberbau vermieden werden.
Vorzugsweise erfolgt die Betätigung des Sperrorgans schlagartig. Das Sperrorgan kann durch eine
z. B. elektrische, pneumatische oder hydraulische Hilfskraft gesteuert werden. Gegebenenfalls kann auch
eine Schnappvorrichtung vorgesehen sein, welche das Absperrorgan schlagartig in Schließstellung bringt,
wenn ein bestimmter Einfederungshub erreicht ist. Das Rückverstellen und öffnen des Sperrorgans kann
an der gleichen Hubstelle des Federungshubes oder auch erst wieder an einer tieferen Hubstelle wie das
Sperren erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit elektrischer Steuerung eines Absperrventils
dargestellt.
Mit 10 ist der Fahrzeugoberbau, mit 11 eine Fahrzeugachse, mit 12 ein als Luftfederglied dienender
Federbalg bezeichnet, dessen unteres Ende mit der Achse und dessen oberes Ende mit dem Fahrzeugoberbau
verbunden ist.
An das Innere 13 des Luftfedergliedes 12 ist ein kleiner Zusatzluftraum 14 über möglichst weite Öffnungen
15 angeschlossen. Er steht über weitere Öffnungen 16 mit einem zu ihm versetzt oder — wie im
Ausführungsbeispiel — zu ihm konzentrisch angeordneten großen Luftfederraum 17 in Verbindung. Die
Öffnung 16 kann durch ein Absperrventil 18 abgeschlossen werden. Das Ventil steht einerseits unter der
Wirkung einer Feder 19, die es in Schließstellung zu bringen sucht und trägt andererseits z. B. am oberen
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Ende des Ventilschaftes 20 einen Anker 21, der von einer Solenoidspule 22 umschlossen ist. Die Spule 22
ist an ihrem einen Ende an eine Stromquelle 23 und über diese z. B. an die Masse m des Fahrzeugoberbaus
angeschlossen, während das andere Ende der Spule über eine Leitung 24 zu einem Kontakt 25 führt,
der mit einem federnden, ebenfalls an die Masse m angeschlossenen federnden Kontakt 26 zusammenwirkt.
An der Achse 11 bzw. am unteren Tragglied des Luftfederbalges 12 oder an sonstiger geeigneter Stelle
— im Ausführungsbeispiel im Innern des Luftfederbalges 12 — ist ein Anschlag 27 angeordnet, der beim
Einfedern der Achse in Pfeilrichtung/ nach einem bestimmten Hub gegen den federnden Kontakt 26
stößt und dadurch die Kontaktverbindung zwischen den beiden Kontaktelementen 25 und 26 unterbricht.
Während in der gezeichneten Lage die Kontaktelemente 25, 26 den Strom in der Spule 22 schließen
und dadurch das Absperrventil 18 in ihrer unteren Lage halten, wird beim Öffnen der Kontaktverbindung
zwischen den Kontaktelementen 25 und 26 die das Absperrventil 18 in der gezeichneten Offenlage
haltende elektromagnetische Kraft aufgehoben, so daß das Absperrventil 18 unter der Wirkung der
Feder 19 schlagartig in die Schließstellung geführt wird.
Die zunächst sehr weiche Federung erhält dadurch am Schluß des Federungshubes eine verhältnismäßig
harte Charakteristik, indem nunmehr nur noch der Luftraum 14 zur Kompression der eingeschlossenen
Luft zur Verfügung steht. Der im Verhältnis zum Zusatzluftraum 17 sehr kleine Luftraum 14 wirkt
demgemäß im wesentlichen als Gummipuffer, welcher das Einfedern der Achse am Schluß des Federungshubes
mit entsprechender Stärke dämpft und damit ein Aufschlagen der gegeneinander abgefederten
Teile verhindert.
Geht die Achse wieder in ihre untere Lage relativ zum Fahrzeugoberbau zurück, wird das Absperrventil
18 durch die Spule 22 wieder in die gezeichnete untere Lage gezogen, so daß wieder der gesamte aus
den beiden Teilräumen 14 und 17 bestehende Zusatzluftraum für die Federung zur Verfügung steht.
Gegebenenfalls kann auch das Ventil 18 statt unmittelbar durch den elektrischen Strom oder eine
andere Hilfskraft über einen an sich bekannten Schnappschalter betätigt werden, so daß ein besonders
schlagartiges Verstellen des Ventils oder eines entsprechenden Absperrorgans erzielt wird.
Statt elektrisch kann das Absperrorgan auch z. B. rein mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch, z. B.
durch einen von der Fahrzeugachse verstellten Steuerschieber od. dgl., betätigt werden. Letzterer kann z. B.
einen das Absperrorgan verstellenden Kolben, z. B. auch Drehkolben, wechselweise mit Druckluft oder
ein anderes Druckmittel beliefern, wobei die Druckluft z. B. einer auch die Luftfeder beliefernden Druckquelle
entnommen werden kann. Auch hierbei kann zwischen der von der Fahrzeugachse betätigten
Steuervorrichtung und dem Absperrorgan eine Schnappeinrichtung od. dgl. zwischengeschaltet sein.
Die Zeichnung zeigt die Erfindung nur rein schematisch. Gegebenenfalls kann das Zusatzvolumen 14
auch noch wesentlich kleiner als dargestellt bemessen sein, um ein sehr schnelles Dämpfen der Federungsbewegung am Hubende zu bewirken.
Claims (4)
1. Luftfederung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem zum Luftvolumen des
Luftfedergliedes, z.B. eines Federbalges, zusätzlichen Luftvolumen, das in zwei voneinander absperrbare
Zusatzlufträume unterteilt ist, von denen das erste mit dem Luftvolumen des Luftfedergliedes
ständig verbunden bleibt und vom zweiten Zusatzluftraum absperrbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zusatzluftraum (14) im Verhältnis zu dem von ihm absperrbaren zweiten
Zusatzluftraum (17) sehr klein bemessen ist und ein den zweiten Zusatzluftraum absperrendes
Sperrorgan (18) in Abhängigkeit vom Einfederungshub (/) eines Fahrzeugrades oder einer Fahrzeugachse
(11) erst im Endbereich dieses Hubes betätigt Wird.
2. Luftfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (18) schlagartig
betätigt wird.
3. Luftfederung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (18)
durch eine z. B-. elektrische, pneumatische oder hydraulische Hilfskraft (23) gesteuert wird.
4. Luftfederung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der große Zusatzluftraum
(17) in Strömungsrichtung der Luft beim Einfedern des Rades oder der Achse (11) dem
kleinen Zusatzluftraum (14) nachgeschaltet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1021732.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1021732.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 510/264 2.
Priority Applications (4)
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