DE3143126A1

DE3143126A1 - Vorrichtung zum veraendern des federvolumens

Info

Publication number: DE3143126A1
Application number: DE19813143126
Authority: DE
Inventors: Matthias 7140 Ludwigsburg Mörbe
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-10-30
Filing date: 1981-10-30
Publication date: 1983-05-11
Also published as: JPS5881809A; DE3143126C2

Description

Vorrichtung zum Verändern des Federvolumens
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (US-PS 2 289 907).
Bei dieser bekannten Bauart ist zum Verhindern des Nickens eines Fahrzeugs an einem Stoßdämpfer-Gehäuse ein zusätzliches Gehäuse mit einem Kolben vorgesehen, der unter Bremsdruck eine Feder vorspannt. Die Feder wirkt auf einen zweiten Arm eines Hebels ein, der die Kräfte in den Stoßdämpfer einleitet. Auf diese Weise wird dem Stoßdämpfer eine Kraft überlagert, die seine Dämpfungs-Charakteristik versteift, wenn gebremst wird.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil der Vielteiligkeit.
Außerdem ist von Nachteil, daß das hydraulische Bremssystem angezapft wird. Schließlich ist es nicht möglich, die Einwirkung auf die Stoßdämpfer-Charakteristik veränderlich zu gestalten.
Vorteile der Erfindung Die Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sie nur sehr wenig Einzelteile aufweist. Außerdem ist es vorteilhaft, daß das Bremssystem nicht abgezapft werden muß. Desweiteren ist ein Vorteil dadurch erzielt, daß eine stärkere Relativbewegung der Fahrzeugmitte beim Bremsen verhindert wird. Dazu ist noch folgendes auszuführen: Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet eine nur geringe Änderung des sogenannten Nachlaufs beim Bremsen. Dieser Nachlauf ist der Abstand zwischen dem Radaufstandspunkt und dem Punkt, an dem die Verlängerung der Lenkachse des Fahrzeugs die Fahrbahn trifft. Je größer dieser Nachlauf, desto stabiler ist das Fahrzeug, umso stabiler oder steìier wird die Lenkung. Beim Bremsen wird bei bekannten Federuntiurch starkes Einfedern des Vorderrades dieser Nachlauf so verkleinert,. daß das Fahrzeug in gefährlicher Weise instabil wird. Das kann zu schweren Unfällen führen. Dieser Nachteil wird ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung behoben.
Schließlich ist es gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung von Vorteil, daß mit einfachen Mitteln die Feder-Charakteristik der Abstützeinrichtung veränderbar ist.
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert Beschreibung des Ausführungsbeispiels Zwei Abstützeinrichtungen, die als Federbeine ausgebildet sind, sind in der Vordergabel eines Motorrades angeordnet. Eines der beiden Federbeine ist in der Zeichnung dargestellt. Es trägt die Bezugszahl 1.
Das Federbein 1 hat einen Kolben 2, der in einer hydraulischen Dämpfungsflüssigkeit 3 angeordnet ist. Über der Flüssigkeit ist, mit Hilfe eines Trennkolbens 4 von dieser getrennt, in einer Kammer 5 ein federndes Luftvolumen 6 vorgesehen.
An die Kammer 5 ist eine Leitung 7 angeschlossen, die zu einer zusätzlichen Kammer 8 führt. Diese Kammer 8 wird von einem Kolben 9 als beweglicher Wand begrenzt, Der Kolben 9 ist mittels einer Schraube 10 verstellbar. Auf diese Weise ist das Volumen der zusätzlichen Kammer 8 veränderbar. Dazu kommt, daß diese Kammer 8 über ein Ventil 11, das beispielsweise als Reifenfüllventil ausgebildet sein kann, mit unterschiedlichen Drücken beschickbar ist. Ein Druckmesser 16 macht den Druck in der Kammer 8 ablesbar.
In die Leitung 7 ist ein 2/2-Wege-Magnetventil 12 eingesetzt, das über eine elektrische Leitung 13 an einen Druckschalter 14, vorzugsweise einen Stopplichtschalter angeschlossen ist. Schließlich ist in die elektrische Leitung 13 noch ein Zeitglied 15 eingesetzt.
Über dieses..Zeitglied 15 kann ein gleichartig aufebautes System 17 am Hinterrad gesteuert werden.
Wirkungsweise Beim Fahrbetrieb ist das Magnetventil 12 geöffnet, und es ist die zusätzliche Kammer 8 an das Luftvolumen des Federbeins 1 angeschlossen. Das Federbein kann weich durchfedern.
Beim Betätigen der Bremse wird vom Stopplichtschalter 14 der Stromkreis geschlossen, und das 2/2-Wege-Magnetventil 12 schließt und trennt die zusätzliche Kammer 8 vom Luftvolumen des Federbeins 1 ab. Durch das Zeitglied 15 kann die Ventilfunktion des Magnetventils 12 je nach Bedarf verändert werden.
Durch das Abtrennen des Luftvolumens der Kammer 8 wird die Federcharakteristik vor dem Schwerpunkt härter eingestellt. Umgekehrt kann auch ein Federsystem hinter dem Schwerpunkt weicher eingestellt werden.
Damit wird eine starke Relativbewegung des Mittelrahmens beim Anbremsen, das sogenannte tBremsnicken", verhindert.
Der Vorteil besteht in einer geringen Nachlaufänderung, weil nur eine geringe Verschiebung des Schwerpunktes im Anbremsfall erfolgt. Der Vorteil wird mit einem geringen Aufwand erreicht. Eine Sicherheitseinbuße muß nicht in Kauf genommen werden, wel die Vorrichtung vom Bremssystem mechanisch getrennt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach nachrüstbar, leicht anpaßbar und vom Fahraeugführer entsprechend seinen Wunsche und der Fahrzeugbelastung einstellbar.

Claims

Ansprüche Vorrichtung zum Verändern des Federvolumens in Abstützeinrichtungen von Fahrzeugen, insbesondere in Federbeinen von Zweirad-Fahrzeugens mit einer zu einer Abstützeinrichtung führenden Leitung, die andererseits an eine zusatzliche,.:Kammer angeschlossen ist und in die ein Ventil eingesetzt ist, das abhängig vom jeweils »wirksamen Bremsdruck gesteuert wird und den Durchgang durch die Leitung überwacht, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (12) von einem bremsdruckabhängig betätigbaren Druckschalter (14) elektrisch ansteuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (12) ein 2/2-Wege-Magnetventil ist.
3 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zwischen Druckschalter (14) und Ventil (12) angeordnetennelektrischen Leitung (13) ein Zeitglied (15) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Kammer (8) über ein Ventil (Reifenfüllventil 11) mit veränderlichem Druck beschickbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8) volumenveränderlich ist und eine Volumenverstelleinrichtung (Kolben 9, Schraube 10) aufweist, die mechanisch betätigbar istt
6 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8) mit einem Druckmesser (i6) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet, durch ihre Verwendung für zwei Abstützeinrichtungen (Federbeine 1), die - parallel geschaltet -an der -Vordergabe eines Motorrades vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gekennzeichnet, durch ihre Verwendung für Abstütteinrichtungen am Hinterrand eines Motorrades, wobei ihre Arbeitsweise umgekehrt ist wie am Vorderrad.