DE1144064B

DE1144064B - Lenkrolle fuer fahrbare Moebel oder Geraete

Info

Publication number: DE1144064B
Application number: DESCH20923A
Authority: DE
Original assignee: SCHULTE SOEHNE KG A
Current assignee: SCHULTE SOEHNE KG A
Priority date: 1956-10-12
Filing date: 1956-10-12
Publication date: 1963-02-21

Description

Lenkrolle für fahrbare Möbel oder Geräte Die Erfindung betrifft eine Lenkrolle für fahrbare Möbel oder Geräte. Die Lenkrolle hat ein Laufrad, das frei drehbar in einer Lenkgabel gelagert ist, deren Drehachse die Rollenachse im Abstand kreuzt, wodurch sich die Lenkgabel selbsttätig in die Fahrrichtung einstellt.
Lenkrollen dieser Bauart sind in vielfacher Ausführung bekannt, die große Beweglichkeit, welche sie dem Möbel oder Gerät verleihen, ist aber hinderlich, wenn längere Geräte auf längeren Strecken in gleichbleibender Richtung, wie z. B. Krankenbetten in Fluren und Gängen gefahren werden sollen, da dann die Betten, wenn sie von nur einer Person geschoben werden, leicht mit ihrem Kopfende anstoßen. Auch ist es erwünscht, daß mit Lenkrollen versehene Betten, wenn sie an dem vorgesehenen Platz stehen, nicht jedem Seitendruck nachgeben. Es muß deshalb die Lenkgabel der Rollen einfach und zuverlässig festzustellen und ebenso die Feststellung wiederaufzuheben sein, wenn die Lenkrolle die Forderungen der Praxis erfüllen soll. Zweckmäßig ist es, daß die Einschaltung der Sperrung der Ixnkgabel wie auch ihre Aufhebung jeweils nur durch einen Fußtritt geschehen können.
Die bekannten Lenkrollen erfüllen diese Forderungen noch nicht, bei ihnen ist die Bedienung zu umständlich, auch ist die Feststellung der Lenkgabel nicht widerstandsfähig genug; es macht sich dies vor allen Dingen unangenehm bemerkbar, wenn eine Untersuchung oder Behandlung des Patienten in seinem Krankenbett erfolgt und hierbei jemand gegen das Krankenbett stößt oder sich an dieses anlehnt.
Die Lenkrolle der Erfindung erfüllt alle billigerweise zu stellenden Forderungen, sie hat auch den Vorzug, daß sie bei der Auslösung des Feststellers weitgehend selbsttätig arbeitet, so daß es nicht notwendig ist, die Rolle, bevor sie festgestellt werden kann, in die Fahrtrichtung zu bringen. Bei der Lenkrolle der Erfindung geschieht die Feststellung ihrer Lenkgabel mittels eines Feststellhebels, der oberhalb der Lenkgabel am Gerät drehfest, aber quer dazu gelagert ist und einen in Sperrstellung die Lenkgabel umgreifenden U-Bügel bildet, dessen untere Schenkelkanten so abgeschrägt sind, daß die in die beabsichtigte Fahrtrichtung einschwenkende, an dem Feststellbügel anstoßende Lenkgabel den Bügel anhebt, welcher in seine Sperrstellung fällt, wenn die Lenkgabel die vorgesehene Fahrstellung einnimmt. Der drehbar gelagerte doppelarmige Sperrhebel ist durch eine einfache federnde Rast in seiner Ausschaltstellung gehalten, so daß ein Fußtritt genügt, ihn aus seiner Rast zu lösen und zur Wirkung zu bringen, wie auch mittels eines Fußtrittes der Sperrhebel wieder in seine Rast zurückgedrückt werden kann.
In der Zeichnung ist die neue Lenkrolle in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen Abb.1, 2 und 3 die von einem Feststellbügel gehaltene Lenkrolle in Seitenansicht, Vorderansicht und Grundriß; Abb. 4 zeigt die Lenkrolle vor ihrer Feststellung. Die Lenkgabel 1 ist mit Kugellagern 2 an einem Rohrstutzen 3 schwenkbar, welcher bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel auch zur Befestigung der Lenkrolle an dem rohrförmigen Fuß 4 eines Krankenbettes dient. Der Rohrstutzen 3 ist in das Fußrohr 4 eingeschoben, er ist längsgeschlitzt und wird durch einen Konus 5, der von einer Schraube 6 anzuziehen ist, in dem Rohrfuß festgeklemmt. Die Lenkgabel 1 trägt in üblicher Weise das in ihr frei drehbare Laufrad 7.
Zur Feststellung der Lenkgabel in bestimmter Fahrtrichtung ist an dem Lager 2 der Lenkgabel 1 ein Feststellbügel 8 um den Bolzen 9 schwingbar gelagert. Der Feststellbügel umgreift mit seinem U-förmigen Vorderende die Lenkgabel und hält sie in gewünschter Fahrtrichtung fest. In der in Abb. 1 punktiert gezeichneten Stellung des Feststellbügels 8 greift in diesen eine am Lager der Schwenkgabel festsitzende Rastenfeder 10 ein und hält den Feststellbügel in ausgeschalteter Stellung. Die Feststellfeder 10 kann durch jede andere federnde Rast ersetzt sein. Die Umschaltung des Feststellbügels 8, der ein doppelarmiger Hebel ist, geschieht durch einfaches Niedertreten seines einen Hebelendes.
Der Feststellbügel schwenkt nach seiner Auslösung selbsttätig in seine Sperrlage ein, wie Abb. 4 erkennen läßt. Bei dem dargestellten Feststellbügel geschieht dies durch sein Eigengewicht, es kann auch durch Federwirkung veranlaßt werden. Die Unterseite des Feststellbügels ist abgeschrägt, wodurch, wenn bei der Auslösung des Feststellbügels die Richtung der Lenkgabel von der Richtung des Feststellbügels abweicht, die in die Fahrtrichtung einschwenkende Lenkgabel den Bügel anhebt, der darauf über die Lenkgabel hinweggleitet und, sobald diese in die vorgeschriebene Fahrtrichtung einsgeschwenkt ist, in seine Sperrstellung nach den Abb. 1 bis 3 fällt. Es ist so möglich, die Sperrung der Lenkgabel in jeder Lage der letzteren einzuschalten.
Zweckmäßig werden bei Krankenbetten die beiden Lenkrollen des Kopfendes mit Richtungsfeststellern ausgestattet, während die beiden Lenkrollen des Fußendes lose bleiben. Die Lenkrollen des Kopfendes halten dann das Krankenbett in Fahrtrichtung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Lenkrolle für fahrbare Möbel oder Geräte mit einer an dem Gerät drehbar gelagerten Lenkgabel, deren Drehachse die Rollenachse im Abstand kreuzt, sowie mit einem Feststellhebel für die Lenkgabel, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststellhebel (8) oberhalb der Lenkgabel (1) gegenüber dem Gerät (4) in Schwenkrichtung der Lenkgabel drehfest, aber quer dazu zwischen seinen beiden Enden mittels Bolzen (9) schwenkbar gelagert und sein die Lenkgabel umgreifendes Ende als im Querschnitt U-förmiger nach unten offener Bügel ausgebildet ist, dessen untere Schenkelkanten etwa vom Bereich der Bolzen an schräg abwärts verlaufen, so daß die bei ihrer Drehung seitlich gegen die Schenkel stoßende Lenkgabel den Bügel anhebt, welcher, nachdem die Lenkgabel in bezug auf das Gerät wieder ihre ursprüngliche Lage einnimmt, in seine Sperrstellung zurückfällt und die Lenkgabel festhält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1698 349; britische Patentschriften Nr. 740 415, 743 438; USA.-Patentschrift Nr. 2 505 852.