DE669881C - Frei tragend, waagerecht, verstell- und schwenkbar angeordnetes Gestaenge fuer einen an seinem freien Ende angebrachten Sitz - Google Patents

Description

• Frei tragend, waagerecht, verstell- und schwenkbar angeordnetes Gestänge für einen an seinem freien Ende angebrachten Sitz Die Erfindung betrifft ein frei tragend, waagerecht, verstell- und schwenkbar angeordnetes, aus einem System hintereinandergeschalteter Gelenkstabpaare gebildetes Gestänge für einen an seinem freien Ende angebrachten Sitz. Die Erfindung besteht in der Vereinigung der beiden an und für sich bekannten Merkmale; und zwar sind einerseits die Gelenkstäbe des Gestänges zur Höhenverstellung des Sitzes in der Gestängeebene und andererseits das ganze Sitzgestänge in seiner waagerechten Schwenkbewegung ein- und feststellbar.
• Das Feststellmittel für die Gestängestäbe ist an einem gemeinsamen Verbindungsgelenk zweier P,arallelogrammgestänge angeordnet, während das Gestänge gegen Schwenkbewegungen durch ein rastenloses Sperrglied an einem Parallelogrammlenker gesichert ist, das mit einem ortsfesten Rastenbogen zusammenarbeitet.
• Der Sitz nach der Erfindung wird vorteilhaft dort angewendet, wo Personen verschie-Jener Körpergröße irgendwelche Vorrichtungen in sitzender Stellung über eine längere Zeit mit großer Genauigkeit bedienen sollen, so daß die Personen zu den Bedienungsvorrichtungen in eine nicht ermüdende Körperhaltung gebracht werden müssen. Insbesondere ist der Sitz geeignet als Richtsitz für Geschütze, wo es von Bedeutung ist, daß der Sitz aus einer nicht behindernden Abstellage schnell nach Höhe und Seite in die bedienungsgerechte Gebrauchslage zurVorrichtung ein- und festgestellt werden kann.
• Es ist bereits ein von einer Nürnberger Schere getragener Sitz bekannt, der in waagerechter Ebene schwenkbar und in der Entrernung von der Schwenkachse einstellbar, Jedoch nicht feststellbar ist.
• Auch ist ein Parallelogrammgestänge an einem Stuhl bekannt, das waagerecht und in geringem Grade auch senkrecht einstellbar und in der Senkrechten auch feststellbar ist, jedoch fehlt eine Feststellbarkeit in der Waagerechten, und außerdem dient dieses Gestänge nicht zum Tragen eines Sitzes.
• Des weiteren ist ein nur in waagerechter Ebene einstellbarer Sitz bekannt, der in jeder eingestellten Lage feststellbar ist, jedoch ist dieser Sitz nicht höheneinstellbar.
• Demgegenüber ist der Sitz nach der Erfindung sowohl waagerecht als auch senkrecht in jeder Lage ein- und feststellbar, und zwar unter Bedienung nur einer einzigen Feststellvorrichtung. Die Zeichnung veranschaulicht in den Abb. i und 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Seitenansicht undinAnsicht von oben.
• An einer um Zapfen drehbaren senkrechten Achse a sind an waagerechten Bolzen zwei Stäbe b und c angelenkt. Die Stabenden sind mit waagerechten Bolzen durch einen Stab d gelenkig so. verbunden, daß die Stäbe b, c und d mit der Achse a ein Parallelogramm bilden, das sich in einer senkrechten Ebene verschieben kann. An die Gelenke des Stabes d sind zwei weitere Stäbe e und f angehängt, deren andere Enden wieder durch einen Stab g so verbunden sind, daß die Stäbe d, e, f und g ein zweites Parallelogramm bilden, das ebenfalls senkrecht verstellbar ist. Auf der Verlängerung von g ist die Sitzplatte befestigt. Das Doppelgelenk A, an dem die Stäbe c, d und f zusammentreffen, oder auch das Gelenk A1 wird mit einer Klemmvorrichtung i (Schraubbolzen o. dgl.) versehen. Durch Festklemmen der Gelenke an dieser Stelle kann jegliche Bewegung der Parallelstäbe verhindert werden. Das ganze Parallelogrammgestänge nebst der Sitzplatte ist um die senkrechte Achse a schwenkbar.
• Der Stab c ist durch ein Segment cl verlängert, das in Ausschnitte eines am Sitzgestell festen Kranzes h eingreift und dadurch ein Schwenken verhindert. Soll der Sitz geschwenkt werden, so muß der Stab c so weit nach unten oder oben geschwungen sein, daß das Segment cl aus dein Kranz heraustritt. Ist die gewünschte Schwenkstellung erreicht, so läßt man das Segment c, wieder einrasten: Nach Anziehen der Klemme i am DoppelgelenkA ist dann jede Verstellbewegung der Sitzplatte nach der. Höhe, nach der Seite oder radial zur Schwenkachse unterbunden.
• Die Klemmvorrichtung i wird zweckmäßig mit Verzahnungen an den Lenkern c, d; f und mit Federn ausgerüstet, die die gelösten Lenker voneinander abdrücken. Das Verstellen und Wiederfestklemmen können damit sehr schnell und leicht erfolgen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Frei tragend, waagerecht, verstell- und schwenkbar angeordnetes, aus einem Sy- stem hintereinandergeschalteter Gelenkstabpaare gebildetes Gestänge für einen an seinem freien Ende angebrachten Sitz, gekennzeichnet durch die Vereinigung der beiden Merkmale: a) die Gelenkstäbe des Gestänges sind zur Höhenversteliung des Sitzes in der Gestängeebene ein- und feststellbar, b) das ganze Sitzgestänge ist in seiner waagerechten Schwenkbewegung ein-und feststellbar.
2. 2. Sitzgestänge nach Anspruch i, :dadurch gekennzeichnet, daß das Feststellmittel (i) für die Gestängestäbe (b, c, d, e, f, g) an einem gemeinsamen Verbindungsgelenk (A) zweier-Parallelogrammgestänge angeordnet ist.
3. 3. Sitzgestänge nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein rastenloses Sperrglied (Segment cl) an einem Parallelogrämmlenker (c) in Zusammenarbeit mit einem ortsfesten Gegenglied (Rastenbogen h) zum Feststellen des Sitzgestänges in seiner waagerechten Schwenkbewegung.