DE41050C

DE41050C - Klemmvorrichtung zur Befestigung eines cylindrischen Körpers gegen einen zweiten cylindrischen unter verschiedener Lage ihrer Axen

Info

Publication number: DE41050C
Application number: DENDAT41050D
Authority: DE
Original assignee: E. moreau in Philadelphia, Pennsylv., V. St. A
Anticipated expiration: 1906-08-17

Description

cfafanta+ute, \.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

unter verschiedener Lage ihrer Achsen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. August 1886 ab.

Mittelst der dargestellten Klemmvorrichtung kann man einen Gegenstand nicht allein an einer Tragsäule befestigen und an letzterer auf- und abbewegen, sondern auch diesem Gegenstande eine Winkelbewegung sowohl in waagrechter wie in senkrechter Ebene eine Drehbewegung um seine eigene Achse, eine Drehbewegung um eine dieser Achse parallele Linie, sowie eine Vor- und Rückwärtsbewegung ertheilen.

Auf beiliegender Zeichnung, bei welcher angenommen worden, dafs einer Gesteinbohrmaschine die oben bezeichneten verschiedenen Bewegungen zu ertheilen sind, wird diese Klemmvorrichtung durch Fig. 1 und 2 im Grundrifs bezw. Querschnitt dargestellt, während die Fig. 3 und 4 dieselbe in den beiden Seitenansichten veranschaulichen. Wie aus Fig. i, 3 und 4 zu ersehen, besteht die Klemmvorrichtung aus einem ringförmigen Körper B, dessen drei Arme b²b² b eine Tragsäule A umfassen. Von diesen drei Armen b'² fr² b sind die beiden ersteren biegsam hergestellt und fest mit dem Ring B verbunden, während der Arm b starr und an letzterem mittelst Bolzens b^s drehbar angeordnet ist. Das Ende des Armes b ist geschlitzt und nimmt den an den Enden der beiden Arme b² b² eingelenkten Bolzen bⁱ auf, welcher mittelst der Mutter b⁵ gegen den Arm b geprefst werden kann, so dafs also durch Anziehen dieser Mutter die drei Arme um die Säule A greifen und mit dieser und dem Ring B eine feste Verbindung herstellen, welche durch die Elasticität der beiden Arme b² b² verstärkt wird. Unterhalb der Arme b² b'² b kann man um die Säule A einen Ring mit Klemmschraube legen, so dafs, nachdem die Mutter b^b ein wenig gelöst worden, die Klemmvorrichtung in waagrechter Richtung gedreht und nach Entfernung des Ringes auf der Säule auf- und abbewegt werden kann.

Der ringförmige Körper B ist an beiden Seiten mit Ausbohrungen b⁶ versehen, in welchen ein Lagerarm C und eine Platte c angeordnet sind, welche mittelst eines Zapfens c³ und eines Bolzens c² mit Mutter c⁴ den Ring B fest zwischen sich einschliefsen.

Wird nun die Mutter c* gelöst, so vermag man die Platte c und den Lagerarm C im Ringe B zu drehen und so eine Aenderung der Winkelstellung in Bezug auf senkrechte Ebene vorzunehmen. Durch Anziehen der Mutter c⁴ wird dann der Arm C in dieser Lage gehalten.

Am unteren Theile des Lagerarmes C ist mittelst Augen c⁵ und Bolzens d ein Bügel D eingelenkt. Letzterer wird durch einen Hebel c⁶, welcher über einen Ansatz d² greift und mittelst Bolzens c⁷ an dem Arm C drehbar ist, festgestellt, während zum Feststellen des Hebels c⁶ ein in diesem angeordneter und durch Feder c⁹ in eine Aussparung des Ansatzes d'² hineingedrückter Bolzen c⁸ dient, welcher somit nur von Hand herausgenommen werden kann. Auf diese Weise ist man in den Stand gesetzt, den Bügel D sowohl um den unteren Theil c⁵ des Lager-

armes C zu drehen, als auch mit letzterem wieder fest zu verbinden.

Der Bügel D besteht aus zwei durch Schrauben d³ und Schraubenbolzen dⁱ zusammengehaltenen Hälften und dient zur Aufnahme einer Büchse E, welche eine von zwei Flaiitschen e² begrenzte Nuth erhalten hat. Um letztere greift der Bügel D, so da fs also die Büchse E in dem Bügel D sowohl um ihre Achse gedreht, als auch durch Anziehen der Bolzenmutter dⁱ festgespannt werden kaiin. In der Büchse E kann nun das cylinderförmige Gehäuse einer Gesteinbohrmaschine auf geeignete Art angeordnet werden, so dafs sich also für diese Maschine die Möglichkeit einer Auf- und Abbewegung an der Tragsäule A, einer Winkelbewegung sowohl in waagrechter als auch in senkrechter Ebene, einer Drehbewegung Um ihre eigene Achse und einer Drehbewegung um eine ihrer eigenen Achse parallele, aber nicht niit dieser -zusammenfallende Linie, sowie einer durch zweckentsprechende Vorrichtungen leicht zu bewerkstelligenden Vor- und Rückwärtsbewegung mit Hülfe der oben beschriebenen Klemmvorrichtung ergiebt.

Anstatt der Gesteinbohrmaschine kann selbstverständlich jedem irgendwie geeigneten Gegenstände mittelst der Klemmvorrichtung eine Universalbewegung ertheilt werden.

Auf beiliegenden Zeichnungen wird die Klemmvorrichtung durch Fig. ι und 2 im Gru.ndrifs bezw. im Schnitt nach x-x, Fig. 1, durch Fig. 3 und 4 in Vorder- bezw. Hinteransicht veranschaulicht, während Fig. 5 in vergröfsertem Mafsstabe dieselbe nach der um eine ihrer Achse parallele Linie erfolgten Drehbewegung zeigt, 'und Fig. 6 im Schnitt die -Büchse der Klemmvorrichtung in vergröfsertem Mafsstabe darstellt.

Wenn man den Hebel c° von dem Ansatz d² entfernt, so kann man um die Achse ■des Bolzens d den Bügel D drehen und somit, letzterem eine Drehbewegung um eine seiner eigenen Achse parallele Linie geben. Die Feststellung in der ursprünglichen Lage an dem Arm C erfolgt dann wieder durch den Hebel c⁶ und den in diesem angeordneten und mittelst Feder c⁹ gegen den Ansatz d'² geprefsten Bolzen c⁸.

Die Vor- und Rückwärtsbewegung der Gesteinbohrmaschine erfolgt bei der vorliegenden Anordnung der Klemmvorrichtung von Hand, so dafs man nach Lösung der Befestigungstheile . des cylinderförmigen Maschinengehäuses mit der Büchse in letzterer die Gesteinbohrmaschine vor- und rückwärts zu bewegen vermag.

Claims

Patent-Anspruch: :Eihe Klemmvorrichtung, bestehend aus der Verbindung folgender Theile mit einander:

1. einer Büchse E, welche auf ihrem Umfange mit einer Nuth versehen ist;

2. einem diese Nuth umfassenden Bügel D₇ welcher aus zwei durch Schrauben zusammengehaltenen Theilen besteht;

3. einem Lagerarm C, welcher mit D drehbar verbunden ist und einen über einen Ansatz des Bügels D greifenden und in dieser Stellung durch Federbolzen festgehaltenen Hebel c⁶ trägt;

4. einem ringförmigen Körper B mit einem Doppelärm b² b² und beweglich angeordnetem Arm b, welche drei Arme mittelst Mutter um eine Säule geprefst werden, wobei B an seinen Ringöffnungen Ausbohrungen trägt, in welchen der Lagerarm C und eine Platte c mittelst Schraubenbolzens derartig mit einander verbunden sind, dafs C in B -gedreht und festgestellt werden kann,

zu dem Zwecke, einem in E angebrachten Körper eine Auf- und Abbewegung an der genannten Säule, eine Winkelbewegung sowohl in waagrechter als auch in senkrechter Ebene, eine Drehbewegung um seine eigene Achse und eine Drehbewegung um eine seiner eigenen Achse !parallele Linie, sowie eine Vor- und Rückwärtsbewegung zu ermöglichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.