-
Dichtungsmembrane mit durch diese hindurchgeführtem und in dieser
gelagertem Schwenkhebel, insbesondere für die Hebeldurchführung an pneumatischen
oder hydraulischen Geräten Zur Abdichtung der Durchführung eines Schwenkhebels durch
Wandöffnungen ist es bekannt, die Wandungsöffnung mit einer elastischen Membran
abzuschließen. Durch diese Membran ist ein Schwenkhebel hindurchgeführt, der an
der Durchführungsstelle fest und dicht mit der Membran verbunden ist. Die Drehachse
für die Schwenkbewegung eines solchen Hebels liegt dabei im Bereich der Wandungsöffnung
bzw. in der Membranebene. Der Hebel ist in der Membran gelagert. Bei diesen bekannten
Durchführungen muß es in bestimmten Fällen als nachteilig empfunden werden, daß
die Drehachse des Hebels ungenau definiert ist, insbesondere hat der Hebel zwei
Freiheitsgrade der Bewegung und kann daher Taumelbewegungen ausführen. Möchte man,
daß die Drehbewegung des Hebels nur in einer Ebene erfolgt, so mußten bisher besondere
Führungsmittel angewendet werden.
-
So ist z. B. ein Schwinghebel bekannt, der in einer Scheidewand gelagert
und mit elastischen Mitteln, wie Stopfen, Stulpe, Scheibe od. dgl., abgedichtet
ist. Bei diesem bekannten Schwinghebel wird die Drehachse entweder dadurch definiert,
daß er senkrecht zu seiner Schwingebene mittels Stangen, Federn, Ketten, Seilen
od. dgl. verbunden ist. Dabei sind noch Stützlager für die mechanischen Mittel vorgesehen,
die einstellbar sind, so daß der Drehpunkt des Schwinghebels in das abdichtende
Mittel gelegt werden kann. Oder aber es sind in das elastische Mittel Versteifungsscheiben
so eingelegt, daß sich der Drehpunkt des Schwinghebels in der Bohrung der Versteifungsscheiben
befindet. Beide Maßnahmen sind zu dem Zweck getroffen worden, ein Durchpressen des
elastischen Mittels durch die Scheidewand zu verhindern, wenn beiderseits der letzteren
starke Druckunterschiede auftreten. Es werden also im ersteren Fall zur Festlegung
der Drehachse zusätzliche mechanische Führungsmittel notwendig, die Raum beanspruchen
und zusätzliche störende Reibungskräfte hervorrufen. Im zweiten Fall ist hingegen
durch die Versteifungsscheibe, die in den abdichtenden Mitteln eingebettet ist,
eine definierte Drehachse nicht vorhanden, denn infolge der Rotationssymmetrie der
Versteifungsscheibe ist die Bewegung des Schwinghebels nicht auf eine Ebene beschränkt,
sondern derselbe kann eine Taumelbewegung um seine Ruhelage ausführen. Zudem handelt
es sich in allen Fällen nicht um die Durchführung des Hebels durch eine mit einer
elastischen Membran verschlossene Öffnung, vielmehr erfolgt die Abdichtung durch
stopfen- bzw. scheibenartige Gebilde.
-
Gemäß der Erfindung soll nun in einfacher Weise und unter Einsparung
besonderer Führungsmittel eine Festlegung der Schwenkbewegung des Hebels in nur
einer Ebene erfolgen.
-
Die Erfindung geht von bekannten Dichtungsmembranen mit durch diese
hindurchgeführtem und in dieser gelagertem Schwenkhebel aus, dessen Drehachse in
der Membranebene liegt, die insbesondere für die druckdichte Hebeldurchführung durch
die Wandung pneumatischer oder hydraulischer Geräte dient. Die Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß die die Wandungsöffnung abdichtende Membran eine in Richtung einer ihrer
Durchmesser verlaufende, die Drehachse des hindurchgeführten Hebels bildende, mit
dem Hebel kraft- und/oder formschlüssig verbundene Versteifung aufweist.
-
Eine solche Versteifung kann beispielsweise ein längliches Bauteil
sein, welches auf die Membran direkt aufgebracht wird. Handelt es sich beispielsweise
um eine metallische Membran, so kann auf diese ein metallischer Stab mit seiner
Längsseite aufgelötet werden. Einfacher ist es jedoch, in die Membran eine Falte
einzubringen. In beiden Fällen ist eine Schwenkung des Hebels in der Ebene, in der
auch die Versteifung liegt, behindert. Es kann daher der Hebel im wesentlichen nur
noch eine Drehbewegung senkrecht zu der Versteifung ausüben, so daß die Längsrichtung
der Versteifung die Drehachse des Hebels darstellt:
Einige Ausführungsbeispiele,
denen weitere Erfindungsgedanken zu entnehmen sind, sind in den Zeichnungen dargestellt.
In diesen ist die Drehbewegung des Hebels jeweils durch Pfeile bezeichnet.
-
Die Fig. 1 a zeigt die Hebeldurchführung in Blickrichtung auf die
Wandungsöffnung. Es bezeichnet 2 die Membran, mit der die punktiert angedeutete
Wandungsöffnung 1 verschlossen ist. Die Membran 2 ist dem Verlauf
eines ihrer Durchmesser folgend geknifft und weist daher die Falte 3 auf. Ferner
ist in die Membran ein Loch eingestanzt, durch das der Hebel, der mit
4 bezeichnet ist, hindurchgeführt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 a ist die Falte 3 im Bereich des Hebels 4 nicht unterbrochen. Aus diesem
Grund muß der Hebel geschlitzt sein, so daß er beiderseits der im Loch frei stehenden
Falte aufgeschoben werden kann. Die Seitenansicht dieser Anordnung ist in Fig. 1
b und die Ansicht von oben in Fig. 1 c dargestellt. Dabei bildet ein Rohr 5, welches
nur zum Teil dargestellt ist, das feste Gehäuse. Eine Stirnfläche des Rohres ist
mit der Membran 2, etwa durch Verlöten, abgeschlossen. Die Umgebung der Stirnfläche
ist in den Fig. 1 b und 1 c jeweils in Aufsicht dargestellt, während die übrigen
Teile des Rohres 5 im Schnitt gezeigt sind.
-
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht an die Maßnahme gebunden,
die Versteifung oder die Falte durch einen Schlitz des Hebels hindurchzuführen.
So bezeichnet beispielsweise die Fig. 2 b eine Anordnung, bei der die Falte im Bereich
des Membranloches unterbrochen ist. Zur besseren Befestigung der Falte am Hebel
weist dieser Schlitze 6 auf, in die die Falte mit ihren radial über das Loch ragenden
Kanten eingelötet werden kann. Ebenso kann die Falte auch mit ihren peripheren Enden
starr an den Gehäusewänden befestigt sein. Dieses ist in Fig. 2 a und 2 b dargestellt;
in denen mit 7 die festen Gehäuseteile bezeichnet sind, auf denen mit einer ringförmigen
Platte 8 die Membran 2 befestigt ist. Die ringförmige Platte
8 trägt schlitzförmige Erhebungen 9, die der Aufnahme und Befestigung der
Kanten der Falte dienen.
-
Es sei bemerkt, daß die Falte mit ihren Kanten gleichzeitig am Hebel
4 und auch an den gehäusefesten Teilen befestigt sein kann. Will man eine
weniger starre Lagerung der Drehachse erreichen, so braucht die Falte 3 mit ihren
Kanten entweder nur am Hebel 4 oder nur an den gehäusefesten Teilen fixiert zu sein.
-
Der Hebel 4 kann an der Membran 2 auch in bekannter Weise durch
ein hülsenförmiges Fassungsteil befestigt sein, weiches gleichfalls geschlitzt ist,
um mit den Schlitzen die Falte oder die Kanten der Falte aufzunehmen. Es ist auch
möglich, den Hebel 4, der der Hindurchführung der Drehbewegung dient, geteilt auszuführen,
damit die Membran nicht durchstoßen zu werden braucht. Dieser Fall ist in Fig. 3
dargestellt, in der mit 2 die Membran bezeichnet ist, die in einem Gehäuse
an den Stellen 7 eingespannt ist. Die beiden Hebelteile 4 a und
4 b sind mittels Hülsen 10 a und 10b an der Membran
in Höhe der Falte 3 befestigt, wobei die Hülse 10b einen Schlitz zur Aufnahme
der Falte 3 aufweist. Es wäre auch denkbar, die Hebelteile 4 a und 4b unter Fortlassung
der hülsenförmigen Fassungsteile 10 a und 10 b direkt auf die Membran
aufzulöten, wobei dann der Hebelteil 4 b mit einem Schlitz zur Aufnahme der
Falte 3 versehen werden müßte. In den Fig. 4 a und 4 b sind Durchführungen dargestellt,
bei denen eine Versteifung 11 auf die Membran 2 aufgebracht ist, und zwar zeigt
Fig. 4 a die Ansicht von oben, Fig. 4 b die Ansicht von der Seite. Mit 7 sind die
Wandteile bezeichnet, an denen die Membran 2 befestigt ist. An dem Hebel 4 kann
dabei die Versteifung 11 in analoger Weise befestigt sein, wie die Falte
in den Ausführungsbeispielen I bis 3. Desgleichen können Mittel vorgesehen werden,
mit denen die peripheren Kanten der Versteifung 11
an dem Gehäuse 7 fixiert
werden. Zur Erhöhung der Steifigkeit der Falte könnten in die Falte noch Einlagen
eingebracht werden.
-
Statt metallischer Membranen lassen sich auch solche aus anderen Werkstoffen
benutzen. Beispielsweise könnten Gummi-Membranen Verwendung finden, deren Versteifung
aus einer eingelegten oder aufgelegten Metallverstärkung besteht, oder die von vornherein
so geformt oder vulkanisiert sind, daß sie als Versteifung eine Gummiwulst aufweisen.
-
Die beschriebene Vorrichtung ist nicht auf die Anwendungsfälle beschränkt,
bei denen es sich um druckdichte Durchführungen durch Wände handelt. Beispielsweise
könnte mit der gleichen Anordnung auch die Aufgabe gelöst werden, eine Drehbewegung
aus einem lichtdichten Raum in den Außenraum zu übertragen.