DE1142562B

DE1142562B - Abscherklassierer

Info

Publication number: DE1142562B
Application number: DEST17703A
Authority: DE
Inventors: Freerk Jan Fontein; Christianus Wilhelmus J Koppen
Original assignee: Stamicarbon BV
Current assignee: Stamicarbon BV
Priority date: 1960-04-22
Filing date: 1961-04-17
Publication date: 1963-01-24
Also published as: BE602881A; GB962444A

Description

Die Erfindung betrifft einen Abscherklassierer zur Naßklassierung eines in Flüssigkeit suspendierten und aus feinen Festteilchen bestehenden Gemisches.

Es sind bereits Abscherklassierer bekannt, die aus einem mit Öffnungen versehenen, fest aufgestellten Abscherboden und einer als eine spaltförmige Öffnung ausgebildeten oder einer aus mehreren nebeneinander befindlichen Öffnungen zusammengesetzten Aufgabevorrichtung bestehen, durch die das Trenngut in Form einer Schicht von einheitlicher Dicke in einer Richtung entsprechend der Verlängerung der Aufgabeseite des Abscherbodens diesem Abscherboden in der Weise zugeführt wird, daß jedes Teilchen der Suspension sich gemäß der Schnittlinie des Abscherbodens mit einer flachen Ebene, senkrecht zum Abscherboden, über diesen Boden hinwegbewegt, wobei die Abmessungen der Öffnungen, gemessen in der Richtung des Gutstroms, kleiner sind als die Abmessungen senkrecht zum Gutstrom oder letzteren maximal gleichkommen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser bekannten Abscherklassierer ist der Abscherboden zylindrisch gekrümmt und aus Stäben gebildet, die parallel zu den Erzeugenden des Abscherbodens verlaufen, wobei sich das Trenngut senkrecht zu den Stäben über den Abscherboden bewegt. Wird hierbei das Gut dem Abscherboden mit einer bestimmten Geschwindigkeit, und zwar minimal 0,5 m/sec zugeführt, so wird dieses Gut nach einer Trennkorngröße abgesiebt, die etwa die Hälfte der Abmessung der Öffnungen in dem Abscherboden in der Richtung des Gutstroms beträgt. Dies hat den Vorteil, daß eine Verstopfung des Abscherbodens praktisch ausgeschlossen ist und die Möglichkeit vorliegt, auf ein sehr feines Trennkorn zu klassieren.

Diese bekannten Abscherklassierer weisen verschiedene Mängel auf. So könnten gewisse Umstände eintreten, daß die Aufgabegeschwindigkeit wesentlich höher ist oder sein sollte als 0,5 m/sec, wodurch die einwandfreie Aussiebung nach Trennkorngröße bereits nicht mehr möglich ist. Weiter ist es oftmals erforderlich, das Trenngut nicht oder möglichst wenig mit der Atmosphäre in Berührung zu bringen oder daß ein bestimmter Druck, bei dem das Gut behandelt wird, aufrechterhalten werden soll. Zwar sind bei den bekannten Vorrichtungen dafür bereits gewisse Vorkehrungen getroffen worden, doch genügen diese in vielen Fällen den in der industriellen Anwendung gestellten Anforderungen nicht.

Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil und schafft einen Abscherklassierer, der nicht nur die mit der bekannten Vorrichtung verbundenen Vorteile

Anmelder:
Stamicarbon N. V., Heerlen (Niederlande)

Vertreter: Dr. F. Zumstein,

Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann

und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,

Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 22. April 1960 (Nr. 250 807)

Freerk Jan Fontein, Heerlen,
und Christianus Wilhelmus Jozef van Koppen, Sittard

(Niederlande),
sind als Erfinder genannt worden

aufweist, sondern sich überdies in vielen Fällen besser für die durch die industrielle Anwendung gestellten Anforderungen eignet.

Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß der Abscherboden die Form einer senkrechten, kreisförmigen oder polygonalen Spaltsiebtrommel mit konzentrischen Spalten aufweist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß sie nach Unterbringung in demselben kubischen Raum, in dem die bekannte, über einen Winkel von 90° gebogene Vorrichtung aufgestellt ist, eine wirksame Oberfläche hat, welche diejenige der letztgenannten Vorrichtung um mehr als das Zweifache übersteigt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht noch darin, daß sich die Breite des Abscherbodens, gesehen in der Strömungsrichtung, allmählich verringert, dies im Gegensatz zu der bekannten Vorrichtung. Dadurch nimmt die Dicke der Schicht infolge der Ausscheidung von Flüssigkeit und Festteilchen durch die Öffnungen weniger ab als bei der bekannten Vorrichtung, wodurch eine Rückstandsfraktion mit geringerem Feuchtigkeitsgehalt anfällt.

Der Winkel, den die Erzeugende des Umdrehungskörpers mit der Umdrehungsachse bildet, kann je

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Fig. 4 einen Abschnitt des Kastens nach Fig. 3 in Seitenansicht,

Fig. 5 einen Querschnitt einer Variante des erfindungsgemäßen Abscherbodens.

In den Zeichnungen sind entsprechende Einzelteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.

Unter Bezugnahme auf Fig. 1 besteht der Abscherklassierer 1 aus einem konischen Abscherboden 2, der aus in gleichen Abständen voneinander angebrachten.

nach dem Aufgabegut und der Aufgabegeschwindigkeit unterschiedliche Abmessungen haben. In dem Extremfall beträgt der Winkel 0°, dann ist der Umdrehungskörper als ein Zylinder ausgebildet.

Besonders im letzteren Fall, aber auch in dem Fall, wo der Abscherboden selbst ein Kegelstumpf mit einer geraden Linie als Erzeugende ist, empfiehlt es sich, in der Aufgabevorrichtung Führungsfiossen anzubringen, wodurch der zugeführten Suspension eine

niedrige Tangentialgeschwindigkeit erteilt wird. Dies io ringförmig gekrümmten Stäben 3 zusammengesetzt hat zur Folge, daß die Suspensionsschicht sich besser ist, die einen im wesentlichen rechteckigen oder dreian die Oberfläche des Abscherbodens heftet, obwohl eckigen oder trapezförmigen Querschnitt aufweisen zu bemerken ist, daß dann auf ein gröberes Trenn- und auf Streifen 4 befestigt sind. Mittels dieser Streikorn klassiert wird. Man wird deshalb bei der Be- fen 4 sowie Kopf schrauben 5 ist der Abscherklassiestimmung der genannten Tangentialgeschwindigkeit 15 rer 1 an dem zylindrischen Ende 6 eines Aufgabemitdiesen beiden Faktoren Rechnung tragen müssen. tels 7 befestigt. Ein Kasten 9, der mittels Bolzen 13 an

Der Abscherboden besteht vorzugsweise aus Stä- einem Blech 8 befestigt ist, das seinerseits wieder am ben. Diese Stäbe können ringförmig ausgebildet sein, zylindrischen Teil 6 angeschweißt oder in sonstiger es besteht aber auch die Möglichkeit, den Abscher- Weise damit verbunden ist, umschließt den Abscherboden aus einem spiralig gewickelten Draht von recht- 20 klassierer und ist mit einem Abzugsrohr 10 für die eckigem, dreieckigem oder trapezförmigem Quer- Durchgangsfraktion ausgestattet. An das untere Ende schnitt zu konstruieren. des Abscherbodens 1 ist ein Abzugsrohr 11 für die

Bemerkt sei, daß aus ringförmigen Drähten oder in Rückstandsfraktion angeschlossen, das aus dem Ka-Form eines spiralig gewickelten Drahtes konstruierte sten 9 hinausragt. Konzentrisch zum eintrittsseitigen Siebboden an sich schon bekannt sind (s. zum Bei- 25 Teil des Abscherklassierers 1 ist axial verschiebbar spiel die USA.-Patentschrift 2874800, die britische ein Körper 12 im zylindrischen Abschnitt 6 ange-Patentschrift 188 453 ^UQd die USA.-Patentschrift bracht, so daß die Breite des ringförmigen Aufgabe-2068282). spaltes 22 einstellbar ist. Für die Führung des Kör-

Bei all diesen Siebanlagen füllt das Medium, Gas persl2 sind daran befestigte Flossen 14 vorgesehen. oder Flüssigkeit, den ganzen Raum im Innern des 30 Die Verschiebung des Körpers 12 erfolgt mit Hilfe Siebes aus, und die Bewegung des Gutstroms ist da- einer Stange 15, die durch eine am Aufgabemittel 7 bei im wesentlichen radial gerichtet. angegossene oder angeschweißte Büchse 16 führt und

Ein Nachteil bei dieser Ausführungsform ist, daß mittels einer Dichtungsbüchse 17 mit Dichtungsring die Strömungsrichtung des Trenngutes über den Ab- 18 von der Außenluft abgeschlossen ist. Die Stange scherboden nicht umgekehrt werden kann. In erster 35 15 kann mittels Schraubengewinde am Körper 12 beLinie wird man sich dieser Abscherböden beim Tren- festigt sein. Zur Verschiebung von Körper 12 und nen nicht abrasiven Gutes bedienen. Stange 15 kann jedes bekannte Mittel dienen. Im Kör-

Gemäß einer anderen Ausführungsform der erfin- per 12 ist eine Bohrung 19 vorgesehen, die sich bis in dungsgemäßen Vorrichtung ist der Abscherboden im die Bohrung 20 der Stange 15 erstreckt und mit der wesentlichen kugelförmig konstruiert. Diese Vorrich- 40 atmosphärischen Luft in Verbindung stehen oder mit tung kann gedreht werden. Außerdem ist mit ihr der einer (nicht eingezeichneten) Gasleitung verbunden Vorteil verbunden, daß die Suspension in Form einer sein kann, wodurch Gas in den Raum im Innern des ziemlich dicken Schicht aufgegeben werden kann, weil Abscherklassierers 1 eintreten oder daraus abgesaugt letztere bei ihrer Ausbreitung über den oberen Teil werden kann, was unter anderem die Möglichkeit des kugelförmigen Abscherbodens dünner wird. Die 45 schafft, das Trennkorn zu beeinflussen. Führungsflos-Gefahr, daß sich der Aufgabespalt infolge der im Gut sen 21 an der Innenwand des Aufgabemittels 7 könbefindlichen groben Brocken verstopft, hat sich dadurch weitgehend verringert. Für den unteren Abschnitt des kugelförmigen Abscherbodens gilt derselbe Vorteil wie der, von dem bereits in bezug auf 50
den konischen oder pyramidenförmigen Abscherboden die Rede war.

Ein anderes Kennzeichen der Erfindung besteht
darin, daß Mittel vorgesehen sind, den von dem Abscherboden eingeschlossenen Raum an eine Gas- 55 die Oberfläche des Abscherbodens grenzenden Kegelquelle anzuschließen. Hierdurch ist die Möglichkeit fläche einen scharfen Winkel mit der Umdrehungsgegeben, um z. B. ein Inertgas zuzuführen und außer- achse bildet, welcher Winkel sogar 0° betragen kann, dem durch Einstellung des Gasdrucks im genannten wobei also der Abscherboden zylindrisch ausgebildet Raum das Trennkorn zu regulieren. ist. Allerdings ist damit zu rechnen, daß in diesem

Weitere Kennzeichen und Eigenschaften ergeben 60 Falle die Trennkorngröße zunimmt. Zum Erteilen sich aus der Beschreibung und den Ansprüchen. dieser Tangentialgeschwindigkeit können die Flossen

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung als 14 in einer dazu geeigneten Form konstruiert oder in nicht einschränkendes Beispiel erläutert. Es zeigt einer dazu geeigneten Lage angeordnet sein.

Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ausführungsform. Diese Tangentialgeschwindigkeit kann ferner auch

Fig. 2 schematisch einen Längsschnitt einer ande- 65 von Bedeutung sein, wenn der Abscherboden aus

ren Ausführungsform, einem Draht von geeignetem Querschnitt besteht, der

Fig. 3 schematisch einen Längsschnitt einer weite- in der Weise gewickelt ist, daß ein konischer oder

ren Ausführungsform, zylindrischer Abscherboden entsteht. In diesem Falle

nen für eine gleichmäßige Verteilung der zugeführten Suspension über den ganzen Aufgabespalt Sorge tragen.

Es kann vorteilhaft sein, der dem Abscherboden zugeführten Suspension auch eine niedrige Tangentialgeschwindigkeit zu erteilen, damit sich die Flüssigkeitsschicht nicht von dem Abscherboden löst. Dies kann wohl der Fall sein, wenn die Erzeugende der an

wird man eine solche Tangentialgeschwindigkeit wählen, daß sich die Suspension im wesentlichen senkrecht zu dieser Drahtwicklung bewegt.

In Fig. 2 ist der schematisch dargestellte Abscherboden 1 paraboloidartig ausgebildet, d. h., die Erzeugende ist eine gekrümmte Linie, deren Konkavseite der Umdrehungsachse zugewendet ist. Es wird bei dieser Form des Siebbodens nicht erforderlich sein, der Suspension eine zusätzliche tangentiale Anfangsgeschwindigkeit zu erteilen.

Fig. 3 zeigt einen Abscherklassierer 1 von im wesentlichen kugelförmiger Gestalt. Mit dieser Form wird erstens erreicht, daß der Klassierer gedreht werden kann, so daß der eintrittsseitige und der austrittsseitige Teil ihren Platz wechseln, und zweitens, daß die Suspension durch einen großen Aufgabespalt zugeführt werden kann, wodurch eine Verstopfung dieses Spaltes durch die mitgerissenen Grobteile ausgeschlossen ist. Je nachdem sich die Suspension weiter vom Aufgabeende entfernt, verringert sich die Dicke der Suspensionsschicht und vergrößert sich die Oberfläche des Abscherbodens, so daß eine gute Klassierung stattfinden kann. Nach Passierung des größten Durchmessers wird die Schicht wieder die Neigung aufweisen, dicker zu werden, wodurch der Druck auf den Abscherboden größer wird und eine trockene Rückstandsfraktion anfällt.

Bei dieser Vorrichtung ruht der Abscherklassierer mit Achsen 23, die mit Handgriffen 24 versehen sind, auf Stützen 25, die bei 26 im Kasten 7 drehbar sind. Unter den Achsen 23 sind in dem Kasten 7 Schlitze 27 ausgespart (in der Figur gestrichelt eingezeichnet). In dem Abzugsrohr 11 befindet sich ein zylindrischer Teil 11', der mittels einer Stange 28 teleskopisch verschiebbar angeordnet ist. Zum Drehen des Abscherklassierers wird der Teil 11' hinunter- und der Körper 12, wenn nötig, hochgeschoben. Die Stützen 25 werden, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, in den Stand 25 versetzt, wodurch die Achsen 23 in die Schlitze 27 hinabsinken. Die Länge der Schlitze wurde derart gewählt, daß der Abscherklassierer 1 so weit unterhalb der Unterseite des Körpers 12 zu liegen kommt, daß sich der Abscherklassierer mit Hilfe der Handgriffe 24 drehen läßt.

In den Fig. 1, 2 und 3 ist der Abscherboden als ein Umdrehungskörper ausgebildet. Es ist aber auch möglich, dem Abscherboden die Form eines um einen Umdrehungskörper umschriebenen, vorzugsweise regelmäßigen Raumvielecks zu erteilen. So hat der Querschnitt des Abscherbodens in Fig. 5 die Form eines regelmäßigen Achtecks. Bei solchen Abscherböden wird es nicht möglich sein, der Suspension am Zufuhrende eine zusätzliche Tangentialgeschwindigkeit zu erteilen. Der Vorteil einer solchen Konstruktion des Abscherbodens besteht darin, daß der Abscherboden aus im Handel erhältlichen Siebboden herausgeschnitten werden kann, wobei die Stücke an den Rändern aneinander befestigt werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Abscherklassierer, dadurch gekennzeichnet,

daß der Abscherboden die Form einer senkrechten, kreisförmigen oder polygonalen Spaltsiebtrommel mit konzentrischen Spalten aufweist.

2. Abscherklassierer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine kegelstumpfförmige Ausbildung des Abscherbodens, wobei die Aufgabevorrichtung an das Ende des Abscherbodens mit dem größten Durchmesser angeschlossen ist.

3. Abscherklassierer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine paraboloidförmige Ausbildung des Abscherbodens.

4. Abscherklassierer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen kugelförmige Ausbildung des Abscherbodens.

5. Abscherklassierer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelförmige Abscherboden um eine durch seinen Mittelpunkt verlaufende Horizontalachse drehbar ist, so daß bei Drehung der eintrittsseitige und der austrittsseitige Teil ihren Platz wechseln.

6. Abscherklassierer nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Aufgabe- und Austragsvorrichtung zwecks Umkehr des Abscherbodens zurückschiebbar ausgebildet sind.

7. Abscherklassierer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch in der Aufgabevorrichtung angeordnete Leitelemente, die der eintretenden Suspension eine Spiralbewegung verleihen.

8. Abscherklassierer nach einigen der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Regulierung des Aufgabespaltes ein axial verschieblicher Verdrängungskörper vorgesehen ist.

9. Abscherklassierer nach einigen der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gas- bzw. Luftzuleitung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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