Spaltplattenanordnung^ insbesondere Spaltfilter
Die Erfindung betrifft eine Spaltplattenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Spaltplattenanordnung ist zum Beispiel in der Filtertechnik als Spaltfilter bekannt geworden. Auf einem gemeinsamen Träger sind deckungsgleich kreisförmige Platten gehalten, wobei zwischen benachbarten Platten je ein Di¬ stanzhalter angeordnet ist, wodurch Siebspalte gebildet sind. Die in den Platten angeordneten Ausnehmungen liegen deckungsgleich zueinander und bilden in Längsrichtung des Paketes sich erstreckende Strömungskanäle. Das Unfiltrat wird über einen zwischen dem Plattenpaket und einem Filter¬ gehäuse begrenzten Ringkanal zugeführt. Über die Strömungs¬ kanäle im Plattenpaket strömt das Filtrat ab. Die Filter¬ rückstände setzen sich auf der Paketmantelfläche ab und verstopfen auf Dauer die zwischen benachbarten Platten quer zur Paketlängsrichtung verlaufenden Filtrierspalte bzw. Siebspalte. Der Filter muß daher von Zeit zu Zeit rück¬ gespült werden, d.h., über die Strömungskanäle wird eine Reinigungsflüssigkeit zugeführt, die - zusammen mit den aus¬ gespülten Filterrückständen - über den Ringkanal abgeleitet wird.
Zur Erzielung eines angemessenen Mengendurchεatzes muß die die Filterfläche bildende Paketmantelfläche entsprechend groß ausgebildet sein, wodurch der Spaltfilter sehr groß baut. Durch die Anordnung der Distanzhalter sind die Fil¬ trierspalte zwischen zwei Platten relativ groß, so daß der bekannte Spaltfilter nur zum Trennen relativ großer Teilchen aus einem Fluidum verwendet werden kann. Sollen kleinere Schwebeteilchen von wenigen Mikrometern ausgefiltert werden, müssen andere Filtertechniken herangezogen werden. Wird ein Spaltfilter zum Ausfiltern kleinster Teilchen als Anschwemm¬ filter betrieben, ist der an den stehenden Plattenpaketen sich absetzende Filterkuchen der Schwerkraft ausgesetzt. Wird der Filterkuchen zu schwer oder treten Erschütterungen bzw. Druckstöße auf, kann der Filterkuchen abfallen, wodurch die Filtration gestört ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spaltplatten¬ anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 derart wei¬ terzubilden, daß bei kleinster Baugröße ein großer Mengen¬ durchsatz erzielbar ist, wobei ein Einsatz als Cross-flow- Filter möglich und im Einsatz als Anschwemmfilter ein Ab¬ fallen des Filterkuchens weitgehend vermieden sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Innerhalb des Filterpaketes ist eine Vielzahl von Strömungs¬ kanälen zur Zuführung des Unfiltrats genutzt, wodurch bei geringer Baugröße eine große Filterfläche zur Verfügung steht. Im Plattenpaket sind benachbart zu jedem das Unfil¬ trat zuführenden Strömungskanal mehrere das Filtrat abfüh¬ rende Strömungskanäle vorgesehen, derart, daß weitgehend
gleiche Wege von einem Unfiltrat zuführenden Kanal zu einem Filtrat abführenden Kanal gegeben sind, was Anen gleichmä¬ ßigen Filtriervorgang begünstigt. Der Filter kann als Cross-flow-Filter und auch als Anschwemmfilter betrieben werden. In einem Betrz'eb als Anschwem filter bauen sich in den zuführenden Strömungskanälen voneinander getrennte, ein¬ zelne Filterkuchen auf, die ein geringes Gewicht haben; da¬ durch ist die Gefahr eines Abfallens des Filterkuchens auf¬ grund der wirkenden Schwerkraft oder aufgrund von Erschüt¬ terungen gesenkt.
In Weiterbildung der Erfindung sind die zueinander ausge¬ richteten Ausnehmungen benachbarter Platten mit unterschied¬ lichen Durchtrittsquerschnitten vorgesehen. So können die Durchtrittεquerschnitte der Auεnehmungen über die Länge des Strömungskanals quasikontinuierlich zunehmen und/oder ab¬ nehmen, wodurch bauchige Kanäle entstehen, in denen sich bei der Anschwemmfiltration der Filterkuchen absetzt und bei stehendem Plattenpaket gegen die Schwerkraft abstützen kann.
Durch die Anordnung von Platten mit Ausnehmungen unter¬ schiedlicher Querschnittsflächen können auf einfache Art und Weise unterschiedliche Kanalformen gebildet werden, um ein der jeweils ausgeführten Filtration entsprechendes Strö¬ mungsverhalten, Strömungsbild bzw. Turbulenzverhalten im Zuführkanal oder auch Abführkanal zu erzeugen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, bei einer Spaltplattenanordnung in jeder Platte zwischen einer Reihe ein Fluidum zuführender Ausnehmungen und einer Reihe das Fluidum abführender Ausnehmungen eine weitere Reihe von Ausnehmungen anzuordnen, die der Zuführung von
Zusatzstoffen dient. Unabhängig von einem Filtriervorgang oder während eines Filtriervorgangs kann dem durch den Durchtrittsεpalt fließenden Fluidum eine Flüssigkeit oder ein Gas zugegeben werden, wodurch Manipulationen chemischer, biochemischer oder mechanischer Art durchgeführt werden kön¬ nen. So können zum Beispiel Löεungsmittel zugeführt werden oder über bestimmte Stoffe Reaktionen erzeugt werden oder aber der die Spaltplattenanordnung durchströmende Stoff in seiner Eigenεchaft verändert werden. In der Biochemie oder bei Fermentationsprozessen kann auf diese Weise nach der Selektion über einen Mikroεpalt ( Zellernte) über die weitere Reihe der Auεnehmungen Sauerεtoff zugeführt werden.
In Weiterbildung der Erfindung erweitern εich die Filter- εpalte in Fließrichtung zu den das Fluidum abführenden Aus¬ nehmungen vorzugsweiεe koniεch. Durch diese konstruktive Gestalt wird beim Rückεpülen deε Filterε ein Düεeneffekt erzielt, der eine vollεtändige Reinigung auch fest ver¬ schlossener Filterspalte einfach ermöglicht. Beim Rückspül¬ vorgang kann zudem das Plattenpaket axial entspannt werden, wodurch εich die Durchtrittsspalte zwischen den benachbarten Platten vergrößern und eine einfachere Reinigung möglich wird. Dies ermöglicht inbesondere ein 100 %-iges Rückεpülen eines durch Bedienungsfehler vollständig verstopften Fil¬ ters . Durch das Entspannen des Filterpaketes wird erst ein Durchtritt der Reinigungsflüssigkeit möglich, der zum Bei¬ spiel ein Lösungεmittel beigegeben werden kann, um feεte Verstopfungen aufzulösen.
Gemäß der Erfindung liegen benachbarte Platten unmittelbar aufeinander; die Filtrierspalte werden dabei durch die Rau¬ higkeit der Plattenoberflächen bestimmt, wobei Teilchen
oberhalb einer Größe von 1 μm ausgefiltert werden können. Auf diese Weise ist ein einfacher Mikro- Spaltfilter ge¬ bildet.
Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, zur Bildung von Fil¬ trierspalten an den Platten Abstandshalter anzuordnen. Die Abstandshalter sind dabei in ihrer Breite und Höhe derart vorgesehen, daß die Breite und Höhe eines jeden Filtrier¬ spaltes genau definiert iεt. Um dies zu erreichen, werden die Abstandshalter mit aus der Elektrotechnik bekannten Techniken hergestellt, so zum Beispiel durch elektroche- miεcheε oder elektrolytisches Abtragen bzw. Beschichten der Platten. Insbesondere können die Abstandshalter auf dem Wege der Dünnschichttechnik ausgebildet werden, wodurch Genauig¬ keiten im Angström-Bereich möglich sind. Auf diese Weise ist ein genau definierter Filtrierspalt bis zu 0,05 μm ein¬ stellbar, was insbesondere in der Gentechnik vorteilhaft ist. Ferner müssen in der Gentechnik 100 %-ige Trennschärfen erzielt sein, um sicherzustellen, daß mutierte Zellen oder dgl. nicht unkontrolliert aus dem System entweichen können. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Filtrierspalte ist ein sicheres Zurückhalten von Teilchen oberhalb der Durch¬ trittsgröße gewährleistet. Die glatten definierten Spalte gewährleisten ferner geringe Scherkräfte auf die Feststoff¬ moleküle oder auf die Zellen beim Trennvorgang, waε im Ein- εatz bei organischen Stoffen und Organismen vorteilhaft ist.
Insgesamt gewährleistet die erfindungsgemäße Spaltplattenan¬ ordnung eine hohe Druck- und Temperaturfestigkeit. Es kann ein Druck von über 10 bar eingestellt werden. Die Platten der Spaltplattenanordnung sind in einer Vielzahl von Mate¬ rialien wie Metallen, Kunststoffen, Keramiken, Glas uεw.
einsetzbar. Die Materialauswahl kann einzig und allein auf die mit der Spaltplattenanordnung in Berührung kommenden Flüsεigkeiten abgestellt sein, zum Beispiel auf Korro¬ sionsbeständigkeit, Temperaturbeständigkeit oder Ver¬ schleißfestigkeit. Da das Plattenpaket in weitgehend belie¬ biger Länge aufgebaut werden kann, ist die Spaltplattenan¬ ordnung vielseitig einsetzbar. Die Spaltplattenanordnung kann für ein geschloεεeneε Filtrationsverfahren eingesetzt werden, εo daß Gaεe und Dämpfe nicht entweichen können.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben εich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der nach¬ folgend im einzelnen beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Spalt¬ plattenanordnung in einer Verwendung als Spalt¬ filter,
Fig. 2 eine schematiεche Draufsicht auf eine Platte der erfindungsgemäßen Spaltplattenanordnung nach Fig. 1,
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch eine Spaltplattenanordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch eine Spaltplattenanordnung in anderer Ausfüh¬ rungsform,
Fig. 5 in schematiεcher Darstellung eine Draufsicht auf eine weitere Auεführungsform einer Platte in einer Spaltplattenanordnung,
Fig. 6 in εchematischer Draufsicht ein weiteres Auεfüh- rungεbeiεpiel einer Platte einer Spaltplatten¬ anordnung,
Fig. 7 in schematischer Darεtellung einen Schnitt durch einen Abschnitt eines im Plattenpaket auεgebilde- ten Strömungεkanalε,
Fig. 8 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch einen Abschnitt eines im Plattenpaket ausgebil¬ deten Strömungskanals in anderer Ausführung,
Fig. 9 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch einen Abschnitt eines im Plattenpaket ausgebilde¬ ten Strömungεkanalε in einer weiteren Auεführung,
Fig. 10 in εchematischer Darstellung einen Schnitt durch einen Abschnitt eines im Plattenpaket ausgebilde¬ ten Strömungskanals anderer Ausführungsform,
Fig. 11 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf eine Platte eines weiteren Auεführungεbeispiels einer Spaltplattenanordnung.
Die in Fig. 1 gezeigte Spaltplattenanordnung ist in einem Gehäuse 1 aufgenommen, in dem liegend ein Plattenpaket 2 an¬ geordnet ist. Das Plattenpaket besteht aus einzelnen Platten 3, die deckungsgleich nebeneinander liegen. Die Platten 3 können folienartig dünn ausgebildet sein. In den Platten 3 sind Ausnehmungen vorgesehen, wobei im gezeigten Auεfüh- rungsbeispiel die Ausnehmungen benachbarter Platten 3 zu-
einander deckungsgleich liegen, wodurch in Längεrichtung deε Plattenpaketeε εich erstreckende Strömungskanäle 6 bzw. 7 gebildet sind. Im Plattenpaket 2 sind mehrere Strömungska¬ näle 6 bzw. 7 vorgesehen; in Fig. 1 sind nur einige Kanäle gezeigt. Zwischen benachbarten Platten 3 εind quer zur Längεmittelachεe 8 deε Plattenpaketeε 2 liegende Durch- trittεεpalte 4 gebildet. Zwiεchen dem Plattenpaket 2 und dem Gehäuεe 1 iεt ferner ein Ringkanal 9 begrenzt.
Daε Gehäuse 1 iεt becherförmig auεgebildet und weiεt im Be¬ reich εeines Bodens zwei voneinander getrennte Kammern 10 und 11 auf, die in Richtung der Längsmittelachse 8 hinter¬ einander liegen. In die Sammelkammer 10 münden die Strö¬ mungskanäle 7, von denen in Fig. 1 nur einer dargestellt ist. In die Sammelkammer 11 münden die Strömungskanäle 6, von denen im Ausführungsbeiεpiel nach Fig. 1 zwei darge- εtellt εind.
Daε becherförmige Gehäuεe 1 ist durch einen Stempel 14 dicht verschlossen, wobei im Stempel 14 in Richtung der Längsmit¬ telachse 8 hintereinander liegende Verteilerräume 12 und 13 vorgesehen εind. Der Stempel 14 wird mittels einer Spannvor¬ richtung 15 in Richtung der Längsmittelachse 8 druckbeauf¬ schlagt. Die Spannvorrichtung besteht dabei aus einem einen Bund la deε Gehäuses 1 übergreifenden Bügel 15a, der einen vorzugsweise hydraulischen Stempel 15b aufweist, der auf der Längsmittelachse 8 liegt . Über den Stempel 14 wird das Plat¬ tenpaket 2 in Richtung der Längsmittelachse 8 axial ver¬ spannt, so daß εich daε Plattenpaket unter Druckeinwirkung nicht axial aufweiten kann, also druckfest ist. An den εtirnseitigen Enden des Plattenpaketes 2 εind zur Abdichtung Dichtεcheiben 16 zwiεchen dem Plattenpaket 2 und dem Boden
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des Gehäuses 1 bzw. dem Stempel 14 deε Gehäuses 1 angeord¬ net.
Dem in Fig. 1 dargestellten Spaltfilter wird in Pfeilrich¬ tung A das Unfiltrat zugeführt, welches über den Verteiler¬ raum 13 in die Strömungskanäle 6 eintritt und über die Sam¬ melkammer 11 in Pfeilrichtung A wieder austritt. Das Unfil¬ trat wird dabei kreisförmig umgepumpt, der Filter kann somit in Croεsflow-Technik betrieben werden.
Über die Durchtrittεεpalte 4 fließt daε Filtrat in den Strö¬ mungskanal 7 bzw. den Ringkanal 9 ab. Aus dem Strömungskanal 7 fließt das Filtrat über die Sammelkämmer 10 zum Ausgang und wird dort in Pfeilrichtung B abgezogen. Ebenso wird aus dem Ringkanal 9 daε Filtrat in Pfeilrichtung B abgezogen. Zur Unterstützung des Filtratflusses wird über die Vertei¬ lerkammer 12 das Filtrat in Pfeilrichtung B dem Strö ungεka- nal 7 erneut zugeführt, wobei der anfallende Filtratüber- εchuß abgezogen wird. Die an den unterεchiedlichen Stellen angeordneten Anschlüsse zum Abführen bzw. Zuführen des Fil- trats in Pfeilrichtung B sind insbesondere beim Rückspülen, beim Entlüften und beim Entleeren des Filters vorteilhaft.
In Fig. 2 ist der Aufbau einer Platte 3 der Spaltplattenan¬ ordnung nach Fig. 1 im einzelnen dargestellt. Die Filter¬ platte 3 weist kreisrunde Ausnehmungen 5 auf, wobei die Aus¬ nehmungen 5 einer Reihe 22 gegenüber den Auεnehmungen 5 der benachbarten Reihe 21 versetzt liegen. Die Anordnung iεt so getroffen, daß die kreiεrunden Auεnehmungen 5 der Reihen 21 und 22 gleichen Durchmeεser haben. Dabei bilden die Ausneh¬ mungen 5 der Reihe 21 die Strömungskanäle 6 für daε Unfil¬ trat, während die Auεnehmungen 5 der anderen Reihe 22 die
Strömungskanäle 7 für das Filtrat bilden. Die Pfeile 23 ge¬ ben die Flußrichtung deε Fluidums von den Strömungskanälen 6 zu den Strömungskanälen 7 wieder. Schlägt man um den Mittel¬ punkt jeder Ausnehmung einen konzentrischen Kreis mit einem derartigen Durchmesεer, daß εich die konzentrischen Kreise benachbarter Ausnehmungen berühren, so sind durch die kon¬ zentrischen Kreise zwischen den Ausnehmungen 5 dreieckige, sternförmige Flächen beschrieben, die als Abεtandshalter 20 auεgebildet sind. Zwischen je zwei Abstandshaltern 20 sind die Durchtrittsspalte 4 für das Filtrat gebildet, so daß in Pfeilrichtung 23 das Filtrat von den Strömungskanälen 6 zu den Strömungskanälen 7 abfließen kann. Aufgrund der gewähl¬ ten Anordnung liegen um jede Ausnehmung 5 gleichmäßig über den Umfang verteilt sechs Abstandshalter 20. Die Abstands¬ halter 20 sind vorteilhaft auf nur einer Plattenseite ange¬ ordnet und liegen an der Plattenseite einer benachbarten Platte an. Es kann aber auch zweckmäßig sein, auf beiden Plattenseiten Abstandshalter 20 anzuordnen.
Die Abstandshalter 20 einer Platte 3 können in ihrer Höhe und ihrer flächenhaften Ausdehnung präzise gefertigt werden, so daß exakt definierte Durchtrittsspalte 4 geschaffen sind. Vorteilhaft werden die Abεtandεhalter 20 auf dem Wege der Dünnεchichttechnik aufgebracht, wodurch Genauigkeiten im Bereich von Angεtröm erzielbar εind, εo daß die erfindungε- gemäße Spaltplattenanordnung als Mikrofilter bis zu einer Durchtrittsgröße von 0,05 μm verwendbar ist. Die in der Elektrotechnik verwendeten Verfahren zur Herεtellung von Leiterplatten sind vorteilhaft zur Anordnung und Ausbildung der Abstandshalter anwendbar. Die Abstandεhalter εind zweck¬ mäßig durch Abtragen (elektrochemiεch, elektrolytiεche Fun- keneroεion), Verformen (mechaniεches Prägen, Walzen, allge-
meineε Verdichten) oder Auftragen (Beschichten, Besprühen, Bedampfen) herstellbar. Vorteilhaft kann eine Platte 3 zu¬ sammen mit den Abstandshaltern 20 auch galvanisch geformt hergestellt sein.
Wie Fig. 3 zeigt, sind insbesondere die Ausnehmungen 5 der das Filtrat führenden Kanäle 7 auf einer der Plattenseiten angesenkt. Auf diese Weise ergibt εich bei aneinanderliegen- den Platten 3 ein Durchtrittsspalt 4, der sich ausgehend vom Kanal 6 zum Kanal 7 insbesondere konisch erweitert. Dies hat den Vorteil, daß beim Rückspülen entgegen Pfeilrichtung 23 die Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, auf dem Weg zum Strömungskanal 6 beschleunigt wird, εo daß die Durch¬ trittsspalte 4 aufgrund der auftretenden Düεenwirkung voll¬ ständig und sicher gereinigt werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist anstelle von Ab¬ standshaltern 20 zwischen benachbarten Platten 3a ein Gewebe 17 und/oder ein Metall- oder Kunstεtoffvlieε oder Filter¬ schicht 18 angeordnet. Der Durchtrittsspalt 4 zwischen zwei Platten 3a wird dabei vollεtändig von dem Gewebe bzw. dem Vlieε oder der Filterεchicht auεgefüllt. Auf dieεe Weiεe wird ein Tiefenfilter erhalten, dessen Filterwirkung durch das Gewebe 17 bzw. den Metall- oder Kunstεtoffvlieε oder Filterεchicht 18 bestimmt ist.
Das Ausführungsbeiεpiel nach Fig. 5 zeigt eine besondere Ausgeεtaltung der deckungsgleich zueinander liegenden Aus¬ nehmungen 5 bzw. 5a einer Platte 3b. Die den Strömungskanal 6 für das Unfiltrat bildenden Ausnehmungen 5a sind in Drauf¬ sicht etwa kleeblattförmig ausgebildet und haben einen Durchtrittsquerschnitt, der größer, vorzugsweiεe erheblich
größer iεt als die den Strömungεkanal 7 für das Filtrat bil¬ denden Ausnehmungen 5. Wie schon zu Fig. 2 ausgeführt, lie¬ gen die Ausnehmungen 5a in Reihen 21 nebeneinander, wobei jeweils zwischen zwei Reihen 21 eine Reihe 22 mit Ausneh¬ mungen 5 angeordnet ist. Die Ausnehmungen 5 der Reihe 22 liegen dabei versetzt zu den Auεnehmuπgen 5a der Reihen 21. Die Mittelpunkte der kreisrunden.Auεnehmungen 5 liegen dabei etwa genau in der Mitte zwiεchen zwei Auεnehmungen 5a einer benachbarten Reihe 21.
Eine weitere Variante einer Lochplatte 3c zeigt Fig. 6. Die Auεnehmungen 5c der Reihen 21 und 22 sind Schlitze, die etwa diagonal zur rechteckförmigen Grundform der Platte liegen. Die schlitzförmigen Ausnehmungen 5c bilden dabei in der schon beεchriebenen Weiεe die Strömungεkanäle 6 bzw. 7 für daε Unfiltrat A bzw. das Filtrat B. Auch in diesem Ausfüh- rungεbeiεpiel liegen die Ausnehmungen 5c der Reihen 21 ver¬ setzt zu den Ausnehmungen 5c der dazwischen liegenden Reihe 22.
In besonderer Weiterbildung der Erfindung wird je nach Ein- εatzwunεch der Spaltplattenanordnung der Querεchnitt der jeweiligen Strömungskanäle 6 und 7 im Inneren des Platten¬ paketes ausgebildet. So zeigen die Fig. 7 und 8 vorteilhafte Ausbildungen der Strömungskanäle 6 für daε Unfiltrat bei einem Einsatz der Spaltplattenanordnung als Anschwemmfilter. Das Plattenpaket 2 liegt dabei derart, daß die Strö¬ mungskanäle 6 lotrecht liegen. In Pfeilrichtung wird das Unfiltrat mit den darin gelösten Filterhilfsεtoffen einge¬ speist, wobei in der beεchriebenen Weise über die Durch- trittεεpalte 4 das Filtrat abfließt.
Im Ausführungεbeiεpiel nach Fig. 7 weist die Platte 3 eine Ausnehmung mit größtem Querschnitt auf, während die benach¬ barten Platten 31 Auεnehmungen mit kleinerem Querschnitt aufweisen. An die Platten 31 schließen Platten 32 mit weiter vermindertem Querschnitt der darin angeordneten Ausnehmung an. Entsprechend iεt die Platte 33 auεgebildet. Auf diese Weise erhält man einen εich zur Platte 3 quaεikontinuierlich erweiternden bzw. sich zur Platte 33 verengenden Querschnitt des Strömungskanals 6, wobei sich in den ausbildenden Bäu¬ chen die Filterhilfsstoffe für die Anschwemmfiltration ab¬ setzen können. Dabei ist sichergestellt, daß der sich aus¬ bildende Filterkuchen nicht aufgrund der Schwerkraft in Achsrichtung des Strömungskanals 6 abfallen kann, da er in Achsrichtung deε Strömungskanals 6 durch die Platten 31 bis 33 abgestützt wird.
Fig. 8 zeigt eine vereinfachte Ausführungεform eineε Strö- mungskanals gemäß Fig. 6. Zwischen zwei Platten 33 mit klei¬ nerem Querschnitt der darin angeordneten Ausnehmung liegen Platten 3 mit Ausnehmungen größeren Querschnitts, so daß sich zwischen den Platten 33 ein Abschnitt des Strömungska¬ nals 6 mit erweitertem Querschnitt ausbildet. In diesem er¬ weiterten Querschnitt wird sich der Filterkuchen absetzen und in Achsrichtung des Strömungskanals 6 durch die Platte 33 gegen die Schwerkraft abgestützt. Ein Abfallen des Fil¬ terkuchens ist - selbst bei auftretenden Druckstößen - weit¬ gehend vermieden.
Im Ausführungεbeiεpiel nach Fig. 9 εind in den Platten 30 Auεnehmungen 50 vorgesehen, die einen eine Plattenseite überragenden Rand 51 aufweisen. Vorteilhaft sind die Aus¬ nehmungen 50 durch Prägung gebildet. Die Platten 30 mit den
Ausnehmungen 50 sind dabei derart angeordnet, daß der Rand 51 in die Ausnehmung der benachbarten Platte eingreift bzw. bis etwa an die Plattenoberfläche heranreicht. Strömt durch einen derart ausgebildeten Kanal 60 in Pfeilrichtung 61 ein Unfiltrat ein, bilden sich an den jeweiligen Rändern 51 starke Wirbel, die insbesondere bei der Crossflow-Technik ein Ablagern von Feststoffen an den Spalten 4 verhindern. Wird der Druck im Strömungskanal 60 unter den Druck im - nicht dargestellten - Ablaufkanal abgesenkt, so ergibt sich aufgrund der Injektionswirkung eine Strömung aus dem Durch¬ trittsspalt 4 in den Strömungskanal 60, wodurch der Durch¬ trittsspalt 4 freigespült wird. Eine derartige Reinigungs¬ wirkung kann bei laufendem Betrieb durch kurzzeitige Druck¬ absenkung im Strömungskanal 60 erzielt werden, so daß ein quasikontinuierlicher Betrieb eines derart ausgebildeten Spaltfilters möglich wird.
Strömt das Unfiltrat entgegen Pfeilrichtung 61 in den Strö¬ mungskanal 60, wird eine Unterstützung des Filtratablaufε durch den Durchtrittsspalt 4 bewirkt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 wird der Strömungskanal 6 durch sich verringernde Querschnittsflächen der Ausnehmun¬ gen benachbarter Platten 3, 31, 32, 33 quasikontinuierlich über die Länge des Strömungskanals verengt bzw. erweitert. Derartige Kanalausbildungen können je nach Durchflußrichtung für bestimmte Anwendungsfälle zweckmäßig sein.
Die Darstellung der Platte gemäß Fig. 11 entspricht im Grundaufbau derjenigen nach Fig. 2, weshalb für gleiche Tei¬ le gleiche Bezugszeichen verwendet wurtien. Eine Spaltplat¬ tenanordnung mit derartigen Platten muß nicht in der Filter-
technik eingeεetzt sein, sondern kann dazu dienen, einem Fluidum auf dem Weg vom Strömungskanal 6 zum Strömungεkanal 7 eine Flüεεigkeit oder ein Gaε zuzumischen, welches über die Kanäle C zugeführt wird. Da das Fluidum aus den Strö¬ mungskanälen 6 nur über die Durchtrittsspalte in genau do¬ sierter Menge zu den Strömungskanälen 7 abfließen kann, ist gewährleistet, daß dem Fluidum über den Zuführkanal C Flüs¬ sigkeit oder Gas in doεierbarer Menge zugesetzt wird. Auf diese Weise können Manipulationen chemischer, biochemischer oder mechanischer Art durchgeführt werden. Beiεpielεweise können Löεungsmittel zugeführt werden oder über bestimmte Stoffe Reaktionen erzeugt werden. Auch kann über die Zuführ- kanäle C Wärme- und Kälteenergie zugeführt werden, um den von A nach B fließenden Stoff in εeiner Eigenεchaft zu ver¬ ändern. In der Biochemie oder bei Fermentationsprozesεen kann auf diese Weise zum Beispiel nach der Selektion über einen Mikrospalt (Zellernte) über den Kanal C Sauerstoff zugeführt werden.