DE1141876B - Verfahren zur Herstellung von nassfesten Zellstoffwatten und Papieren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von nassfesten Zellstoffwatten und PapierenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/20—Macromolecular organic compounds
- D21H17/33—Synthetic macromolecular compounds
- D21H17/46—Synthetic macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D21H17/47—Condensation polymers of aldehydes or ketones
- D21H17/49—Condensation polymers of aldehydes or ketones with compounds containing hydrogen bound to nitrogen
-
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- D21H25/00—After-treatment of paper not provided for in groups D21H17/00 - D21H23/00
- D21H25/04—Physical treatment, e.g. heating, irradiating
- D21H25/06—Physical treatment, e.g. heating, irradiating of impregnated or coated paper
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von naßfesten Zellstoffwatten und Papieren. Sie
besteht darin, daß der Stoffbrei mit 10 bis 15% enies
wasserlöslichen Aluminiumsalzes versetzt wird und die daraus hergestellten Papiere oder Watten einer
kurzfristigen Wärmebehandlung bei einer Temperatur von etwa 200° C oder einer an die Veresterung der
Carboxylgruppen gebundenen Zeit-Temperatur-Behandlung unterworfen wird.
Es ist bekannt, daß man naßfeste, hochsaugfähige Papiere dadurch herstellen kann, indem man dem
Zellstoffbrei ein Bindemittel und ein dreiwertiges Metallsalz (Alaun) zusetzt und die gebildete Papierbahn
anschließend einer Wärmebehandlung bei etwa 200° C unterwirft.
Demgegenüber besteht die neue Arbeitsweise darin, daß kombiniert nebeneinander und aneinander
anschließend folgende zwei Maßnahmen angewendet werden:
Einmal ein Zusatz von 10 bis 15 Gewichtsprozent
eines wasserlöslichen Aluminiumsalzes zum Stoffbrei und zum anderen unmittelbar anschließend eine kurzzeitige
Wärmebehandlung der daraus hergestellten Papiere oder Watten, bei einer Temperatur von 200° C
bzw. eine an die Veresterung der Carboxylgruppen gebundene Zeit-Temperatur-Behandlung.
Nur durch die gemeinsame Anwendung dieser Maßnahmen läßt sich die Aufgabe der Erfindung technisch
erreichen. Die Zugabe des Aluminiumsalzes kann in einer beliebigen Station vor der Papiermaschine,
wie im Holländer, dem Pulper oder Refiner erfolgen.
Bei einer Anwendung von Al2(SO4)S · 18 H2O
beträgt der Eintrag auf Stoff atro gerechnet etwa 10%· Im Falle des Aluminiumsulfate werden die besten
Ergebnisse bei einem pH-Wert des Zellstoffbreies von etwa 4 erzielt. Verdünnungs- und Siebwasser bedürfen
keiner besonderen Einstellung. Es ist jedoch zweckmäßig, mit einem pH-Wert von 4,3 an der Papiermaschine
zu fahren.
Die unter solchen Bedingungen hergestellten Zellstoffwatten oder Papiere zeigen beim Verlassen der
Papiermaschine in der Regel noch keine Naßfestigkeit. Erst durch eine nachfolgende Wärmebehandlung
wird eine gute Naßfestigkeit erzielt. Die Temperatur beträgt dabei kurzzeitig ungefähr 200° C. Hierbei
muß jedoch so vorgegangen werden, daß keine Verhornung oder Vergilbung der Zellulose erfolgt. Eine
länger andauernde Wärmebehandlung bei niedrigeren Temperaturen ist auch möglich. Die Art der Wärmezuführung
ist gleichgültig. Es kommt jedoch vorzugsweise Infrarotbestrahlung zur Anwendung.
Verfahren zur Herstellung von naßfesten
Zellstoffwatten und Papieren
Zellstoffwatten und Papieren
Anmelder:
Dr. Rolf Mohr,
Freiburg (Breisgau)-Littenweiler,
Ekkebertstr. 33
Ekkebertstr. 33
Dr. Rolf Mohr, Freiburg (Breisgau)-Littenweiler,
und Klaus Schlandt, Hamburg-Bramfeld,
sind als Erfinder genannt worden
Die so hergestellten Zellstoffwatten und Papiere zeichnen sich durch gute Naßfestigkeit, Weichheit,
hohes Saugvermögen und einen hohen Weißgrad aus. Bei gleicher Festigkeit sind die den mit Kunstharzen
versehenen Zellstoffwatten und Papieren in vorgenannten Eigenschaften deutlich überlegen.
Zur Herstellung von Zellstoffwatten werden 300 kg Zellstoff in den Holländer eingetragen und eine Mahlung
bei einer Stoffdichte von 6% vorgenommen. Gleich nach beendetem Eintrag wird dem Zollstoffbrei
30 kg (etwa 10% auf Stoff atro gerechnet) Aluminiumsulfat,
Al2(SOi)3' 18 H2O zugegeben. Von ursprünglich
5,8 wird der pH-Wert dadurch auf etwa 4 gesenkt.
Nach Erreichung des gewünschten Mahlgrades gelangt der Stoff über die Bütten (pH 4,1) auf die
Wattemaschine (pn etwa 4,3).
Die an den Wattemaschinen abgenommenen Watten werden anschließend in einem Tunnel durch Infrarotbestrahlung
kurzzeitig auf etwa 2000C erhitzt und dadurch naßfest gemacht. Die Dauer der Behandlung
ist dabei eine Funktion des Quadratmetergewichtes.
Der technische Fortschritt der neuen Arbeitsweise ergibt sich aus der folgenden Gegenüberstellung:
Versuch 1
Holländerstoff ohne jede Zugabe
Holländerstoff ohne jede Zugabe
Naßbruchlast in g: 170, 171, 166, 173, 177, 161, Mittel 170.
209 749/299
Versuch la
Die gleichen Blätter wie oben 90 Minuten auf 90° C ■
erhitzt. Naßbruchlast in g: 202,202, 215,208, 208, 168,
Mittel 200.
Es ist also eine gewisse, aber nicht besonders starke Erhöhung der Naßbruchlast durch das Erhitzen gegenüber
Versuch 1 eingetreten.
Versuch 2
Holländerstoff erhält einen Zusatz von 10% Aluminiumsulfat.
Naßbruchlast in g: 290, 287, 280, 265, 258, 297, Mittel 279.
Versuch 2 a
Die gleichen Blätter wie oben 90 Minuten auf 90° C erhitzt. Naßbruchlast in g: 382, 408, 445, 417, 393,
432, Mittel 413.
Man sieht, daß durch die Kombination der Zugabe von Aluminiumsalzen und Erhitzen die Naßbruchlast
auf mehr als das Doppelte des Versuches 1 gesteigert werden konnte.
Um den technologischen Fortschritt zu zeigen, den das Verfahren bringt, sei noch angeführt, daß bei einer
bisherigen betrieblichen Fertigung, wobei ein übliches NaßverfestigungsmitteliHarnstorF-Formaldehyd-Kombination)
verwendet wurde, folgende Naßbruchlasten erhalten haben.
. Versuch 3
Holländerstoff erhält den betriebsüblichen Zusatz einer Harnstoff-Formaldehyd-Kombination.
Naßbruchlast in g: 212, 240, 188, 228, 230, 223, Mittel 220.
Die Saugfähigkeit, eine insbesondere bei Zellstoffwatten unbedingt nötige Eigenschaft, ist bei Versuch 2a
durch den Zusatz und das Erhitzen gegenüber Versuch! innerhalb der Meßgenauigkeit genau die gleiche, die
Naßbruchlast ist aber mehr als das Doppelte.
Die vorstehenden Vergleichsversuche zeigen, daß das Erhitzen, so lange es in technisch möglichen
Grenzen verbleibt, allein nicht viel zur Erhöhung der
Naßfestigkeit beiträgt. Ein Erhitzen über zu große Zeiträume ist nicht möglich, weil sonst die Zellulose
verhornt und die Saugfähigkeit rapid sinkt. Der Vorschlag, zum Papierstoff Zusätze von Harz und anderen
Kolloiden zu machen, führt technisch aber zu keinen brauchbaren Ergebnissen, weil sich solche Kolloide
beim nachfolgenden Erhitzen naturgemäß ganz anders umsetzen als die Salze des Aluminiums, mit denen
sich die in technischen Zellulosen immer vorhandenen — COOH-Gruppen dreidimensional verbinden und so
auch in nassem Zustand fest verknüpft bleiben.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung naßfester, hochsaugfähiger und weicher Zellstoffwatten und Papiere hohen Weißgehalts, gekennzeichnet durch die Kombination folgender im einzelnen bekannter Merkmale:a) Zusatz von 10 bis 15% eines wasserlöslichen Aluminiumsalzes zum Stoff brei,b) kurzfristige Wärmebehandlung des oder der daraus hergestellten Papiere oder Watten bei einer Temperatur von etwa 2000C oder eine an die Veresterung der Carboxylgruppen gebundene Zeit-Temperatur-Behandlung.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1010 430, 58 085 (Zusatz zu Nr. 924 844);
USA.-Patentschrift Nr. 2 116 544.© 209 749/299 12.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV16224A DE1141876B (de) | 1959-03-20 | 1959-03-20 | Verfahren zur Herstellung von nassfesten Zellstoffwatten und Papieren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV16224A DE1141876B (de) | 1959-03-20 | 1959-03-20 | Verfahren zur Herstellung von nassfesten Zellstoffwatten und Papieren |
FR822242A FR1253524A (fr) | 1960-03-18 | 1960-03-18 | Procédé de fabrication de papiers et d'ouates cellulosiques résistant à l'humidité |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1141876B true DE1141876B (de) | 1962-12-27 |
Family
ID=26001349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV16224A Pending DE1141876B (de) | 1959-03-20 | 1959-03-20 | Verfahren zur Herstellung von nassfesten Zellstoffwatten und Papieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1141876B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2116544A (en) * | 1936-08-04 | 1938-05-10 | Brown Co | Method of enhancing the wetstrength of papers |
FR1010430A (fr) * | 1948-08-16 | 1952-06-11 | J F Ets | Procédé d'amélioration à la qualité des papiers et cartons |
FR58085E (fr) * | 1949-03-11 | 1953-09-21 | Procédé d'hydrofugation des fibres textiles et autres matières |
-
1959
- 1959-03-20 DE DEV16224A patent/DE1141876B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2116544A (en) * | 1936-08-04 | 1938-05-10 | Brown Co | Method of enhancing the wetstrength of papers |
FR1010430A (fr) * | 1948-08-16 | 1952-06-11 | J F Ets | Procédé d'amélioration à la qualité des papiers et cartons |
FR58085E (fr) * | 1949-03-11 | 1953-09-21 | Procédé d'hydrofugation des fibres textiles et autres matières |
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