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Schnäpper für Schranktüren, Klappen od. dgl. Zusatz zum Patent
1093 255
Das Hauptpatent bezieht sich auf einen Schnäpper für Schranktüren,
Klappen od. dgl. mit einem an der Tür befestigten Gehäuse, in dessen Seitenwänden
eine Riegelplatte um eine zur Türkante parallele Drehachse schwenkbar gelagert ist,
die unter dem Einfluß einer Feder in die Offen- und Schließstellung schnappt, und
einem am Türrahmen befestigten Beschlagteil mit zwei in der Schließrichtung der
Tür hintereinanderliegenden, unterschiedlich langen Anschlagschenkeln, zwischen
welche, die Riegelplatte beim Schließen der Tür eindringt und welche die Riegelplatte
beim Schließen und Öffnen der Tür in die Offen- und Schließstellung umschwenken.
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Das Hauptpatent sieht für einen derartigen Schnäl> per eine besonders
einfache, und billige, Ausführung vor, die sich leicht herstellen läßt und eine
kräftige Abfederung vermittelt, wobei die Riegelplatte aus einem ebenen Flachstück
besteht, das mit seiner Hauptfläche der Türfläche zugekehrt ist, an seiner Unterkante
je einen durch einen seitlichen Kantenausschnitt gebildeten, in die Seitenwandlöcher
des gehäuseartigen Beschlagteils passenden Lagerzapfen aufweist, mit gleichfalls
durch die seitlichen Kantenabschnitte begrenzten Abstufungen hoggenförmige Ausschnitte
der Oberkanten der Gehäuseseitenwände übergreift und in der Mitte der Unterkante
mit einem Ausschnitt versehen ist, den eine, als Zugfeder ausgebildete Feder durchragt.
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Die Erfindung ist auf eine weitere Ausrüstung des Schnäppers gerichtet,
der die, Aufgabe zugrunde liegt, die störenden Schnappgeräusche der kräftig abgefederten
Riegelplatte beim öffnen und Schließen der Tür zu vermeiden, also ein geräuschloses
Arbeiten des Schnäppers zu sichern.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Riegelplatte am
freien Ende eine geschlossene Ausnehm,ung aufweist, in die der längere, Anschlagschenkel
des am Türrahmen befestigten Beschlagteils beim Schließen der Tür eindringt. Bei
dieser Ausführung ist die Riegelplatte während ihrer Bewegung in die Schnappstellungen
zwischen den be.iden Anschlagschenkeln des am Türrahmen befestigten Beschlagteils
beidseitig geführt, so daß sie beim Umlegen in die Schließ- und Offenstellung nicht
mit einem Spiel in der Schwenkrichtung gegen die Anschlagschenkel prallt und das
störende Schnappgeräusch hervorruft.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung ist der kürzere Anschlagschenkel
des, am Türrahmen be-
festigten Beschlagteils ebenso wie der längere Anschlagschenkel
parallel zur Riegelplatte in ihrer Offenstellung C angeordnet. lEerdurch wird erreicht,
C
daß das Schnappgeräusch auch dann nicht auftreten kann, wenn sich die Tür
im Türrahmen senkt und ihre Oberkante nicht genau auf die Oberkante des Türrahmens
ausgerichtet ist.
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Um die einteilige Herstellung des am Türrahmen anzubringenden Beschlagteils
zu erleichtern, kann der längere Anschlagschenkel zwischen zwei seitlich dazu versetzten
kürzeren Anschlagschenkeln liegen. Der längere und die kürzeren Anschlagschenkel
können dann durch nebeneinanderliegende und entprechend umgebogene Stanzzungen des
am Türrahmen befestigten Beschlagteils gebildet sein.
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Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausbildung des Schnäppers
nach der: Erfindung, und zwar zeigen Abb. 1 und 2 die Beschlagteile in der
Offen- und Schließstellung der Tür, Abb. 3 eine Vorderansicht des am Türrahmen
angebrachten Beschlagteils, Abb. 4 die Rjegelplatte allein und Abb. 5 das
mit der Riegelplatte versehene Gehäuse in der Ansicht auf die an der Tür oder Klappe
anliegende Seite mit in der Schließstellung befindlicher Riegelplatte.
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Das in der Nähe der Oberkante einer Tür oder Klappe
1 mit seitlichen Ansätzen befestigte Gehäuse 3
enthält die schwenkbar
gelagerte flache Riegelplatte 2, die mit an ihrer Unterkante. befindlichen, durch
seitliche Kantenausschnitte, gebildeten Lagerzapfen 8 an den gegenüberliegenden
Seitenwänden des Gehäuses schwenkbar gelagert ist. Die seitlichen Kantenausschnitte
der Riegelplatte bilden zugleich zwei obere
Abstufungen, die bogenförmige
Ausschnitte an den Oberkanten der Gehäuseseitenwände übergreifen. Diese Ausschnitte
bilden mit ihren Enden11a-, llb Anschläge, die die Schwenkbewegung der mit einer
Zugfeder 13 abgefederten und an ihrer Unterkante zum Durchlaf3 der Zugfeder
mit einem. Ausschnitt versehenen Riegelplatte 2- im Gehäuse 3 begrenzen.
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Am Türrahmen 4 ist ein mit der Riegelplatte 2 zusammenwirkender Beschlagteil
5 angebracht. Dieser Beschlagteil ist in an sich-bekannter Weise mit unterschiedlich
langen Anschlagschenkeln 15, 16 versehen, die so bemessen sind, daß. die
Riegelplatte 2 in ihrer in Abb. 1 dargestellten Offenstellung beim Schließen
und Öffnen der Tür mit- ihrer Oberkante unter den Anschlagschenkeln 15 vorbeikommt,
beim Schließen der Tür jedoch gegen- den längeren Anschlagschenkel 16 stößt
(Abb. 1), der dann beim weiteren Schließen der Tür die Riegelplatte 2 in
ihrer Schließstellung nach Abb. 2 verschwenkt.
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Die Anschlagschenkel 15, 16 sind hier durch abgewinkelte Stanzzungen
des Beschlagteils 5 gebildet, die gemäß Abb. 3 derart nebeinanderliegen,
daß der längere Anschlagschenkel 16 durch zweit seitlich versetzt liegende
kürzere Anschlagschenkel 15 eingefaßt ist. Dabei ist der über die kürzeren
Anschlagschenkel 15 nach unten ragende Teil des längeren Anschlagschenkels
16 derart gebogen, daß er gemäß Abb. 1
parallel zu der auf ihn in Offenstellung
stehend aufschlagenden Riegelplatte 2 liegt. Auch die kürzeren Anschlagschenkel
15 sind in diese Richtung abgewinkelt. Damit die Riegelplatte. 2 bei der
Bewegung in die Schließstellung nach Abb. 2 mit ihrer Oberkante auf dem schräg eingewinkelten
Teil des Anschlagschenkels 16 gleiten kann, ist sie in ihrer Hauptfläche mit einer
öffnung 2 versehen, die dem abgewinkelten Teil des Anschlagschenkels 16 einen
Durchlaß durch die Riegelplatte ermöglicht. Der Abstand 17 zwischen den Anschlagschenkeln
15 und 16 entspricht etwa der Stärke der Riegelplatte 2, so daß sich
die Riegelplatte beim Umschwenken aus ihrer Offenstellung nach Abb. 1 in
ihre Schließstellung nach Abb. 2 zwischen den Anschlagschenkeln 15 und
16 führt, ohne beim überschreiten einer Totpunktstellung der Feder
13
ein Schnappgeräusch durch Anschlagen an den Anschlagschenkel
15 oder 16 hervorzurufen.
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Die kürzeren Anschlagschenkel 15 sind g#leichfalls etwa parallel
zur Offenstellung der Riegelplatte 2 (Abb. 1) abgewinkelt, so daß die Führung
der Riegelplatte mit ihrer Oberkante zwischen den Anschlagschenkeln 15, 16
auch dann gesichert ist, wenn sich die Tür senkt und ihre Oberkarrte nicht genau
auf die Unterkante des Türrahmens 4 ausgerichtet ist.
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Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der Ausführung beschränkt.
Beispielsweise braucht die öffnung 18 der Riegelplatte nicht allseitig geschlossen
zu sein, sondern kann eine; seitliche öffnung aufweisen, wobei dann der obere Teil
der Riegelplatte L- oder U-förmig ist. In kinematischer Umkehrung kann auch die
Riegelplatte 2 mit dem Gehäuse 3 am Türrahmen, der Beschlagteil
5 an der Türkante befestigt sein, wie sich eine solche Anordnung z. B. leicht
vorstellen läßt, wenn man die Zeichnung auf den Kopf stellt und für Abb.
1 und 2 annimmt, daß es sich bei dem Teil 1 um einen ortsfesten Türrahmen
und bei dem Teil 4 um die dagegen bewegliche Tür handelt.