DE1140394B - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE1140394B
DE1140394B DESCH29159A DESC029159A DE1140394B DE 1140394 B DE1140394 B DE 1140394B DE SCH29159 A DESCH29159 A DE SCH29159A DE SC029159 A DESC029159 A DE SC029159A DE 1140394 B DE1140394 B DE 1140394B
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DE
Germany
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animals
farnesyl
larvae
ether
dolls
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Application number
DESCH29159A
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English (en)
Inventor
Dr Peter Schmialeck
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PETER SCHMIALECK DR
Original Assignee
PETER SCHMIALECK DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/02Acyclic alcohols with carbon-to-carbon double bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C57/00Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C57/02Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms with only carbon-to-carbon double bonds as unsaturation
    • C07C57/03Monocarboxylic acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
Sch 29159 IVa/451
ANMELDETAG: 2. F E B RU AR 1961
BEKANNTMACHUN G
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 29. NOVEMBER 1962
Die meisten der als Kontaktgifte verwendeten Insektizide haben den Nachteil, daß die damit bekämpften Insekten gegen die Gifte resistent werden. Nach und nach muß deshalb die Konzentration des anzuwendenden Mittels gesteigert werden, wodurch andere Tiere gefährdet werden. Es gibt zwar Mittel, die weniger zur Resistenzbildung Anlaß geben. Diese Verbindungen sind jedoch für Warmblüter außerordentlich giftig, so daß sie nur beschränkt anwendbar sind.
Es wurde nunmehr gefunden, daß bestimmte isoprenoide Verbindungen, die für Warmblüter praktisch ungiftig sind, den normalen Entwicklungsablauf bei Arthropoden, z. B. Insekten, Krebsen und Krabben, verändern. Diese Stoffe bewirken das Auftreten nicht lebensfähiger oder nicht fortpflanzungsfähiger Individuen und damit indirekt die Vernichtung derartiger Tiere.
CH3 CH3
Schädlingsbekämpfungsmittel
Anmelder:
Dr. Peter Schmialeck,
Berlin-Dahlem, Lentzeallee 75
Dr. Peter Schmialeck, Berlin-Dahlem,
ist als Erfinder genannt worden
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Schädlingsbekämpfungsmittel, das durch einen Gehalt an einer Verbindung der allgemeinen Formel
CH3
-C = CH-CH2-CH2-C = CH-CH2-CH2-C = Ch-
worin R die Gruppen -CH2-OH, -CHO,
— CH2 — CH2 — CO — CH3, — CH2 — NH2,
— COOH bedeutet, bzw. an einem Äther oder Ester des genannten Alkohols oder einem Salz der genannten Säure gekennzeichnet ist.
Neben der Ungiftigkeit für Vertebraten liegt ein weiterer Vorteil der genannten isoprenoiden Verbindungen in der leichten Wandelbarkeit ihrer Löslichkeitseigenschaften. So kann man beispielsweise durch Veresterung des Farnesols mit Phosphorsäure ein leicht wasserlösliches und durch Veresterung mit Essigsäure ein fettlösliches Produkt erhalten. Man kann also je nach dem speziellen Verwendungszweck eine besonders zweckmäßige Form zur Anwendung bringen.
Man kann die Verbindungen beispielsweise in Emulsionen, Suspensionen, Stäubemitteln, Lösungen oder Aerosolen einsetzen. In besonderen Fällen können mit der Aktivsubstanz getränkte oder imprägnierte Gegenstände, Materialien, Nahrungsmittel, Saatgut u. dgl. verwendet werden. In derartigen Fällen kommt vorzugsweise ein nicht flüchtiges Derivat zur Anwendung. Es ist auch nicht notwendig, daß das entsprechende Derivat selbst direkt wirksam ist; die Aktivkomponente kann auch durch äußere Einflüsse, wie z. B. durch Feuchtigkeit, oder im Tierkörper in Freiheit gesetzt werden. Natürlich ist es auch möglich, die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verbindungen im Gemisch mit anderen bekannten Schädlingsbekämpfungsmitteln zu verwenden.
Bevorzugte Vertreter im Sinne der Erfindung sind Farnesol, Farnesal, Farnesensäure und Farnesylacetat.
Beispiel 1
50 Tenebrio-molitor-Puppen werden einmal mit 2 ml einer lO°/oigen alkoholischen Farnesollösung besprüht. Nach Ablauf der Puppenruhe entwickeln sich nur drei Tiere zur Imago, bei denen jedoch Folgen des Entwicklungsstillstandes festzustellen sind. Von 50 Kontrolltieren entwickeln sich nur drei nicht zum reifen Insekt.
Beispiel 2
150 Calliphora-erythrocephala-Larven werden mit 150 g gemahlenem Fleisch gefüttert, das mit 15 ml einer 0,l%igen wäßrigen Emulsion von Farnesal getränkt ist. Die Puppenbildung bei fast all diesen Tieren ist gegenüber den Kontrollen stark verzögert. Die schlüpfenden Imagines sind, falls sie sich überhaupt aus den Puppentönnchen befreien können, zum Großteil verkrüppelt und deshalb nicht kopulationsfähig.
Beispiel 3
20 Galleria-mellonella-Larven des letzten Stadiums werden einmal mit 2 ml einer 2%igen alkoholischen
209 709/334
Lösung von Farnesylacetat besprüht. Ein Großteil dieser Tiere bildet im Gegensatz zu unbehandelten Kontrolltieren keine Puppenkokons, sondern die losen Gespinste der Larvenstadien als Zeichen der Entwicklungshemmung.
Beispiel 4
150 Tenebrio-molitor-Larven werden mit 150 g Weizenkleie gefüttert, die mit 5 ml einer l%igen wäßrigen Lösung von Farnesylphosphat getränkt ist. Die Entwicklung dieser Tiere wurde im Vergleich zu Kontrolltieren um einige Monate verzögert.
Beispiel 5
50 Tenebrio-molitor-Puppen wurden mit 2 ml einer 10%igen äthanolischen FarnesylacetonlÖsung einmal besprüht. Nur drei Tiere entwickelten sich zum Vollinsekt. Alle Kontrolltiere schlüpften.
Beispiel 6
150 Larven des letzten Stadiums von Calliphora erythrocephala wurden mit 10 ml einer 10%igen äthanolischen Farnesylaminlösung in angesäuertem Wasser einmal besprüht. Gegenüber den Kontrollen erfolgte bei allen Tieren die Verpuppung verzögert. Es schlüpften nur dreizehn stummelflügelige Imagines. Bei den Kontrollen waren es 136 von 150 Tieren.
Beispiel 7
In 25 ml Futtersaft von 200 Muska-domestica-Larven wurden 55 mg Natriumsalz der Farnesensäure gelöst. Gegenüber der Kontrolle war die Verpuppung verzögert. 11 % der Tiere schlüpften als verkrüppelte Imagines. 80% der Kontrolltiere schlüpften ohne Anzeichen einer Schädigung.
Beispiel 8
5. Je 5 g Kleie, die als Futter von 50 Tenebriomolitor-Larven der letzten Stadien verwendet werden, werden mit 50 mg eines der nachstehend angeführten Farnesyläther getränkt. Die bei den einzelnen Verbindungen aufgeführten Zahlen geben die nach
ίο 12 Tagen und zwischen dem 12. und 50. Tag verpuppten Tiere bzw. die auftretenden Zwischenformen zwischen Puppen und Larven an. Es ist dabei weiter zu erwähnen, daß die Zwischenformen alle starben, ohne sich zum Käfer zu entwickeln.
- I, bis 12. Tag 12. bis 50. Tag
Farnesylmethyläther 3 Zwischen
formen
Farnesyläthyläther... 2 Zwisehen- keine
formen Puppen
Farnesylbutyläther... 3 Zwischen oder
formen, Zwischen
1 Puppe formen
25 Farnesylallyläther ... 2 Zwischen
formen
Kontrolle 7 Puppen 27 Puppen
CH3

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der allgemeinen Formel
    CH3
    = CH-Ch2-CH2-C = CH-CH2-CH2-C = CH-
    worin R die Gruppen — CH2 — OH, — CHO, -CH2-CH2-CO-CH3, -CH2-NH2 oder —COOH bedeutet, bzw. einem Äther oder Ester des genannten Alkohols oder einem Salz der genannten Säure.
    209 709/35* 11
DESCH29159A 1961-02-02 1961-02-02 Schaedlingsbekaempfungsmittel Pending DE1140394B (de)

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NL274168D NL274168A (de) 1961-02-02
BE613361D BE613361A (de) 1961-02-02
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CH84662A CH417215A (de) 1961-02-02 1962-01-24 Schädlingsbekämpfungsmittel
BR13610662A BR6236106D0 (pt) 1961-02-02 1962-01-31 Processo para a preparacao de inseticidas
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FR886570A FR1316043A (fr) 1961-02-02 1962-02-01 Composés isoprénoïdes utilisables, notamment, comme insecticides
US301968A US3429970A (en) 1961-02-02 1963-08-14 Method of hindering the metamorphosis and reproduction of arthropodes
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NL (1) NL274168A (de)

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