-
Vorrichtung zum kontinuierlichen Sterilisieren von gefüllten geschlossenen
Behältern Die Erfindung bezieht- sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Sterilisieren von vorzugsweise mit Lebensmitteln gefüllten geschlossenen Behältern,
die aus einem geschlossenen Gehäuse besteht, das in seinem oberen Teil mit Dampf
und in seinem unteren Teil mit Wasser gefüllt ist und Einrichtungen zum Transport
der Behälter sowie synchron angetriebene Eimaß- und Auslaßschleusen besitzt.
-
Es ist bekannt, Lebensmittel in Metallbüchsen oder -dosen oder in
Flaschen dadurch zu sterilisieren, daß man die Einzelbehälter in einen korbartigen
Sammelbehälter einbringt, sie dann mittels Transportketten durch ein in seinem oberen
Bereich mit Dampf und in seinem unteren Bereich mit Wasser gefülltes Gehäuse befördert,
in dem sie auf Sterilisationstemperatur erhitzt werden und beim Durchlaufen des
unteren Bereiches des Behälters auf Außentemperatur abgekühlt werden. Bei diesen
bekannten Sterilisationsvorrichtungen sind komplizierte Einrichtungen zum Beschicken
und Aufladen der Sammelbehälter erforderlich, die mit Schleusen zusammenarbeiten,
durch die die Einzelbehälter in das Gehäuse der Vorrichtung eingebracht bzw. aus
ihm entnommen werden. Auch die als Transportvorrichtungen vorgesehenen Kettenförderer
sind in ihrem Aufbau teuer.
-
Um diese Übelstände zu vermeiden, sind bei einer anderen bekannten
Sterilisationsvorrichtung innerhalb des Gehäuses Leitflächen übereinander und abwechselnd
gegeneinander geneigt angeordnet, auf denen die die Vorrichtung durchlaufenden Behälter
abrollen. Um eine zweckmäßige Abdichtung des dampf- bzw. luftgefüllten Gehäuses
am Ein- und Auslauf der Behälter in das Gehäuse bzw. aus diesem zu erhalten, sind
Zellenräder als Ein- und Auslaßschleuse angeordnet, die synchron zueinander angetrieben
sind. Für die durchlaufenden Behälter ist eine konstante Behandlungsdauer in der
Vorrichtung bei einer bestimmten Laufgeschwindigkeit vorgesehen.
-
Diese letztgenannte bekannte Sterilisationsvorrichtung läßt sich nicht
für eine Behandlung der Behälter in Wasser verwenden, da bei jeder Drehbewegung
des Zellenrades am Auslaß zur Entnahme eines Behälters eine gewisse Wassermenge
auslaufen könnte, was auf die Dauer unwirtschaftlich wäre und andererseits dauernd
Schwankungen des Wasserstandes im Gehäuse und vor allem Druck- und Temperaturschwankungen
verursachen würde.
-
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen,
daß die Behälter auf den Leitflächen im Innern des Gehäuses allein unter Schwerkraftwirkung
abrollen, so daß leicht Stauungen und damit Störungen im Betrieb auftreten können.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile bekannter Vorrichtungen zum Sterilisieren
zu vermeiden, und geht zu diesem Zweck von einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art aus.
-
Erfindungsgemäß ist bei einer Vorrichtung dieser genannten Art vorgesehen,
daß die Transporteinrichtung aus in an sich bekannter Weise übereinander angeordneten
Leitflächen besteht und daß ein in Vorschubrichtung der Behälter hin- und herbeweglicher
Rahmen mit Stoßgliedern zum schubweisen Bewegen der Behälter am Ende jeder Leitfläche
angeordnet ist, dessen Antrieb mit dem Antrieb der wassergefüllten Ein- und Auslaßschleusen
synchron gekuppelt ist.
-
Es kommt im wesentlichen darauf an, die Wasserfüllung, die im Bereich
des oberen Gehäuseteiles mittels eingeführten Dampfes erwärmt wird, möglichst konstant
zu halten, damit ein weitgehend konstanter Druck in dem Dampfraum und somit gleichmäßige
Behandlungszustände im Gehäuse aufrechterhalten bleiben. Diese Aufgabe wird durch
das Vorhandensein wassergefüllter Ein- und Auslaßschleusen gelöst. Eine weitere,
durch die Maßnahmen nach der Erfindung gelöste Aufgabe besteht darin, daß aus
wärmewirtschaftlichen
Gründen möglichst wenig Wasser aus dem Gehäuse abgezogen werden soll. Der im Gehäuse
angeordnete hin- und herbewegliche Rahmen bewirkt eine zwangläufige Förderung der
Behälter und gegebenenfalls in einfacher Weise eine Änderung der Durchlaufzeit der
Behälter, die infolge gegenseitiger Reibung, des Wasserwiderstandes und des im Wasser
geringeren Eigengewichtes der Behälter nicht immer mit gleichmäßiger Geschwindigkeit
abrollen. Es ergibt sich weiterhin. die Möglichkeit, die Verweilzeit der Behälter
im Gehäuse dadurch zu verlängern, däß ein oder mehrere (entsprechend der jeweils
gewünschten Verlängerung der Behandlungsdauer) Behälter weniger eingeführt werden.
Die Stoßglieder stoßen dann nach dem ersten Hin- und Rückhub so lange ins Leere,
bis wieder ein neuer Behälter über die Einlaßschleuse ins Gehäuseinnere gelangt.
-
Die Leitflächen können abwechselnd in verschiedene Richtungen geneigt
angeordnet sein und jeweils am tieferliegenden Ende eine leicht nach oben gebogene
Fangfläche aufweisen.
-
Die Neigung der Leitflächen beträgt zweckmäßig etwa 1 %, so daß die
Vorschubbewegung der Sammelbehälter und zugleich ein Drehen der Einzelbehälter um
ihre eigene Achse erleichtert wird.
-
Die Anzahl der Leitflächen und ihr Abstand voneinander ist vorzugsweise
so festgelegt, daß über die Höhe des Gehäuses drei Gruppen mit einander gleicher
Anzahl von Leitflächen Platz finden, d. h. von oben nach unten gerechnet eine Gruppe
von Leitflächen, die die direkt in der Dampfatmosphäre behandelten Sammelbehälter
aufnehmen, dann eine Gruppe von Leitflächen, die die Sammelbehälter aufnehmen, die
in das als Abdichtung dienende Wasser eintauchen, und schließlich die untere Gruppe
von Leitflächen, auf denen die Sammelbehälter mittels unter Druck stehendem Wasser
auf eine angemessene Temperatur gekühlt werden. Um die Behandlung zu erleichtern,
empfiehlt es sich, zwischen der unteren und mittleren Gruppe eine wärmedämmende
Wand anzubringen und den Dampf derart in den unteren Teil der mittleren Gruppe einzuführen,
daß er das Wasser der mittleren Gruppe durchdringt und dabei erhitzt und zu der
oberen Gruppe gelangt, indem er durch eine gelochte Wandung bei geeigneter Temperatur
und geeignetem Druck strömt, und zwar die obere Gruppe nur dann erreicht, wenn das
Wasser der mittleren Gruppe eine ausreichende Temperatur besitzt. Auf diese Weise
ergibt sich eine zusätzliche Regelung der Behandlungsbedingungen für die Dosen,
die anschließend in der unteren Gruppe im gewünschten Augenblick und in der gewünschten
Stellung aus dem Gehäuse entnommen werden.
-
Der Antrieb des Transportrahmens kann eine Exzentervorrichtung oder
ein sonstiges Getriebe enthalten, die bzw. das dem Transportrahmen eine Hin-und
Herbewegung erteilt, wobei die Stoßglieder gleichzeitig auf der Höhe einer jeden
der geneigten Flächen bewirken, daß sich die Sammelbehälter zu dem einen Ende der
Leitfläche bewegen und auf der unmittelbar darunterliegenden Fläche in umgekehrter
Richtung nach dem anderen Ende hin laufen. Der Antrieb weist vorzugsweise eine Nockenscheibe
mit zwei symmetrischen und gegeneinander versetzten Profilen auf, von denen jedes
einerseits bei jeder Umdrehung die Schieber oder Ventile der Öffnungen der obengenannten
inneren Gehäusewandung und andererseits die Schieber oder Ventile der Öffnungen
der zweitgenannten äußeren Wandung betätigen. Auf den Profilen der Nockenscheiben
laufen beispielsweise an den Enden von Gestängestangen gelagerte Nockenrollen, und
die Steuerstangen des Gestänges wirken mit ihren anderen Enden auf Zahnsegmente
ein, die an entsprechenden Zahnstangen angreifen, die an den Schiebern oder Ventilen
sitzen. Die Steuerstange des Gestänges der Schieber der inneren Gehäusewand kann
außerdem ein Zahnsegment antreiben, das an einer als Zahnstange ausgebildeten Hubvorrichtung
angreift, die die Behälter bis zur Höhe der obersten geneigten Leitfläche hebt.
Die Steuerstange des Gestänges für die Schieber oder Ventile der äußeren Wandung
bewirkt vorzugsweise ebenfalls eine Aufwärtsbewegung der behandelten Behälter (bis
diese aus der Vorrichtung austreten) und eine Aufwärtsbewegung der zu behandelnden
Behälter (bis zum oberen Wasserbehälter). Schließlich betätigen diese Steuerstangen
Luftdruckventile od. dgl., die den inneren Bereich des Schleusenrahmens mit der
Atmosphäre in Verbindung bringen und ihn unter Druck setzen.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben, und zwar zeigt Fig. 1 im Längsschnitt
eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt
nach der Linie U-11 der Fig. 1 durch die Hebevorrichtung, die die Behälter zwischen
den beiden Höhenlagen der Schleusenkammer bewegt, und Fig. 3 einen lotrechten Schnitt
in einer bevorzugten Ausführungsart, bei der zylindrische Behälter verwendet werden.
-
Die in Fig. 1 dargestellte Sterilisiervorrichtung besitzt ein Gehäuse
1, in dem mit geeigneten Mitteln eine gewisse Anzahl von flachen Zwischenböden
2 befestigt sind; die von links nach rechts geneigt sind und eine gleiche
Anzahl von flachen Zwischenböden 3, die von rechts nach links geneigt sind.
Die Enden der Zwischenböden 2 liegen längs der lotrechten Ebene
4
bzw. 5 in einem Abstand übereinander, der der senkrechten Höhe des Gehäuses
und der Anzahl der Böden entspricht. Ebenso liegen die beiden Enden der Zwischenböden
3 (abgesehen von dem untersten Boden 3) jeweils in einer gemeinsamen lotrechten
Ebene 6 bzw. 7 übereinander, die in bezug auf die lotrechte Ebene 4 bzw. 5 derart
versetzt ist, daß ein mit Dosen oder Einzelbehältern beladener Sammelrahmen oder
Sammelbehälter von einem der Zwischenböden 2 auf einen der Zwischenböden
3 (und umgekehrt von einem der Zwischenböden 3 auf einen Zwischenboden
2) laufen kann, der jeweils unmittelbar darunterliegt. Im Inneren des Gehäuses
1 ist auf nicht gezeichneten Gleitbahnen verschiebbar ein Tragrahmen (Transportrahmen)
gelagert, der aus Längsträgern 8 besteht, deren Enden mittels im wesentlichen senkrecht
verlaufenden Querstücken 9 bzw. 10
miteinander verbunden sind. Die Querstücke
9 tragen eine Anzahl von Konsolen 11, die in der Höhe der geneigten Böden 2 liegen,
während die Querstücke 10 eine Reihe von Konsolen 12 tragen, die in der Höhe
der geneigten Zwischenböden 3 sitzen. Der Tragrahmen 8, 9, 10 ist fest mit
einem Gestängewinkelstück 13 verbunden, das teilweise außerhalb des Gehäuses 1 angeordnet
ist. Das Winkelstück erhält mittels eines von einem nicht gezeichneten Motor betätigten
Lenkers 23 eine Hin- und Herbewegung, deren Hub dem
Abstand
zwischen jeweils einem Paar der lotrechten Ebenen 4-5 bzw. 6-7 gleich ist.
-
Im Inneren der zum Teil doppelwandig ausgebildeten lotrechten Wand
15 des Gehäuses 1 verläuft ein lotrechter Kanal 16, der sich bei 17 an das Ende
des obersten geneigten Zwischenbodens 2 anschließt.
-
Außen an der lotrechten Wandung 15 sind die eigentliche Schleusenvorrichtung
und die Einrichtung zur Entfernung der behandelten Sammelbehälter und zum Beladen
dieser Sammelbehälter angebracht.
-
In der Wandung 15 sind zwei übereinanderliegende Öffnungen 18-A9 vorgesehen,
die gleichzeitig mittels zweier Schieber 20-201 verschlossen bzw. geöffnet werden
können. Diese Schieber werden mittels eines Zahnsegmentes 21 betätigt, das
über den Lenker 141 von einer Nockenscheibe 22 angetrieben wird, gegen die
ein Gestängeteil 23 anliegt. Die Schieber 20-201 verschieben sich in abdichtender
Anlage an die Wandung 15 und an die davorliegende Wandung 24 der Schleusenkammer
in den Raum zwischen diesen beiden Wandungen. Eine weitere Wandung 25 der
Schleusenkammer weist zwei übereinanderliegende Öffnungen 26 und
27 auf, die gleichzeitig von zwei Schiebern 281-282 geschlossen oder geöffnet
werden, die mittels eines Zahnsegmentes 29 betätigt werden, das über den Lenker
141 von einer Nockenscheibe 30 aus angetrieben wird. Diese Nockenscheibe ist gleichachsig
mit der Nockenscheibe 22 angeordnet und drückt gegen einen Gestängeteil 31, und
zwar ist die Nockenscheibe 30 um 180° gegen die Nockenscheibe 22 versetzt.
Eine geneigte Leitwand 32 und eine in umgekehrter Richtung geneigte Leitwand
33 stellen eine Verbindung zwischen den Unterkanten der öffnungen 18 und 26 und
19 und 27 her. Die oberen Kanten der Öffnungen 19 und 27 sind mittels einer
Wandung 34 miteinander verbunden, die parallel zur Leitwand 33 geneigt ist.
Der Schieber 281-28, läßt eine Leckströmung zwischen sich und der Wandung
25 zu, die einen Gewichtsausgleich für den Schieber herstellt.
-
Die Wandung 33 besitzt eine über die Wandung 25
hinausreichende
Verlängerung 331 und bildet damit den Boden eines lotrechten Kanals, der durch zwei
lotrechte Wandungen 35 und 36 begrenzt wird, zwischen denen die Sammelbehälter nach
oben bewegt werden können. Zu diesem Zweck sind Stoßglieder in Form von Konsolen
37 vorgesehen, die abgeschrägte Unterseiten besitzen, welche auf der Wandung
331 aufsitzen, wenn die Konsolen sich in ihrer unteren Stellung befinden. Den Konsolen
wird mittels Zahnsegmenten 38 und Zahnstangen, die von der zum Antrieb der Schieber
dienenden Nockenscheibe 30
aus betätigt werden, eine lotrechte Hin- und Herbewegung
erteilt.
-
An das obere Ende der Wandung 36 schließt sich eine gekrümmte Wandung
39 an, die in einen geneigten Wandungstei140 übergeht, der sich in die Leitwand
32 verlängert, welche die unteren Kanten der oberen Öffnungen 26 und 18 der
Wandungen 25 bzw. 24 miteinander verbinden.
-
Die gesamte, aus den Wandungen 25, 35, 36 und der geneigten
Wandung 33 bestehende Einheit bildet einen Behälter, der bis zu einer Höhe mit Wasser
gefüllt ist, die etwas über dem oberen Rand der unteren Öffnung 27 der Wandung
25 liegt. Eine Öffnung 41 in der Wandung 36 und eine Wandung
42 a erlauben es, den Wasserspiegel in dem Behälter auf einem beliebigen
Stand zu halten. Ein zweiter Behälter wird von der Wandung 25 und der Wandung 39
gebildet. Die Konsolen 37, die die Sammelbehälter in dem lotrechten Kanal
35-36 aufnehmen und anheben, sind so gelagert, daß während des ersten Teiles
des Anhebevorganges die linke Konsole, beispielsweise 371, sich schneller nach oben
bewegt als die rechte Konsole 37,. Die auf den Konsolen aufliegenden Sammelbehälter
werden auf diese Weise zur Waagerechten geneigt und können entweder ihre Einzelbehälter
abgeben oder bei 42 nach außen auf ein im einzelnen nicht gezeichnetes Förderband
A laufen, und zwar durch eine Öffnung 43 hindurch, die in der schmalen Seitenwand
des Kanals vorgesehen ist. Während der weiteren Hebebewegung können durch eine Öffnung
44 hindurch, die in der anderen Seitenwandung des Kanals vorgesehen ist, die Behälter
auf die Konsolen 371 und 37., aufgebracht oder in die auf diesen Konsolen liegenden
geneigten Sammelbehälter eingebracht werden.
-
Vermöge einer zweckentsprechenden Übersetzung zwischen den Zahnsegmenten
38 und den zugehörigen Zahnstangen können nun die Konsolen 372 schneller
als die Konsolen 371 derart verschoben werden, daß die Sammelbehälter waagerecht
an der Anschlußstelle der Wandung 35 an der Leitwand 39 ankommen und von dort aus
in den oberen Behälter oder die obere Kammer fallen.
-
Gemäß Fig. 1 ist eine wärmedämmend ausgebildete Zwischenwand
45 ungefähr in Höhe der oberen Kante der Öffnung 18 in der Wandung
1 angebracht. Außerdem sind Rohre 46 (Fig. 3) in dem mittleren Wasserraum
vorgesehen, der zwischen dieser Zwischenwand 45 und einer verstärkten und mit Löchern
versehenen Zwischenwand 47 gebildet wird, die die mittlere Kammer von der oberen
Kammer trennt, in der die Einzelbehälter der Behandlung mit Dampf ausgesetzt werden,
der durch diese Rohre zugeführt wird.
-
Das Kühlwasser, das zum abschließenden Kühlen der Einzelbehälter erforderlich
ist, wird bei 48 in den unteren Teil des Gehäuses eingeleitet, und zwar entgegengesetzt
der Richtung, in der die Sammelbehälter auf den geneigten Zwischenböden laufen.
Zwischen den Zwischenböden sind Ablenkvorrichtungen oder Strömungshindernisse vorgesehen,
die das Wasser im Gegenstrom zur Bahn der Sammelbehälter leiten. Das Wasser strömt,
wie noch zu beschreiben ist, durch einen unteren Schleusenraum aus.
-
Bei dem Beispiel nach der Fig. 3 besteht das Gehäuse 1 aus zwei übereinanderliegenden
Zylindern 49 und 50. Die Behandlungskammer befindet sich oberhalb des Wasserspiegels
der mittleren Kammer, und die Kühlkammer wird durch den unteren Teil des unteren
Zylinders 50 gebildet.
-
Vorausgesetzt, daß die Vorrichtung selbstverständlich stets mit leeren
oder mit Einzelbehälter enthaltenden Sammelbehältern gefüllt ist, arbeitet sie wie
folgt: Durch die Öffnung 44 wird ein Sammelbehälter 57 eingeführt, der Einzelbehälter
oder Dosen enthält. Der Sammelbehälter wird in dem Kanal 35, 36 nach oben bewegt
und dann von dem folgenden Sammelbehälter weitergefördert, der in der gleichen Weise
in den Kanal eingeführt wird. Der Sammelbehälter 57 fällt dann in die obere Kammer
und wird von dem Schieber 282 der oberen Öffnung 26 angehalten, und es wird
die Verbindung zwischen dem Innenraum 54
und der Atmosphäre hergestellt. Wenn
das Gestänge 31 infolge der Drehung der Nockenscheibe 30 den Schieber 282
verschiebt, rollt der Sammelbehälter 57
auf die geneigte Wandung
32 und wird von dem Schieber 20 der Öffnung 18 angehalten. Infolge ihrer
Drehung schließt die Nockenscheibe 30 den Schieber 282; dann wird
die Kammer 54 von einer Rohrleitung 56 aus unter Druck gesetzt, und die Nockenscheibe
22 öffnet den Schieber 20, woraufhin der Sammelbehälter 57 auf eine
Konsole 59 zu liegen kommt; diese Konsole kann hin und her gehend in dem Kanä116
von dem Zahnsegment 60 aus angetrieben werden, das seinerseits von dem von
der Nockenscheibe 30 aus angetriebenen Winkelgestänge 61 betätigt wird. Diese Konsole
59 verschiebt sich über eine Strecke, die etwas größer ist als der Durchmesser eines
Sammelbehälters, und die Wandung trägt eine lösbare Verriegelung, die verhindert,
daß die Sammelbehälter sich unter dem herrschenden Druck wieder nach unten bewegen.
Befindet sich der Sammelbehälter 57 am oberen Ende des Kanals 16, so wird er bei
17 auf den obersten geneigten Zwischenboden 2 gestoßen. Die Konsole 11 stößt jedesmal,
wenn ein Sammelbehälter 57 den Kanal 16 bei 17 verläßt, an den Sammelbehälter an.
Dieser rollt dann zum anderen Ende des Zwischenbodens 2. Die Konsolen 12 am anderen
Ende des Tragrahmens befördern daraufhin die Sammelbehälter 57 einzeln nacheinander
auf den unmittelbar Barunterliegenden Zwischenboden 3; die Fortbewegung der Sammelbehälter
setzt sich bis zum Ausgang der Vorrichtung fort. In all diesen Fällen verschieben
sich die auf den Zwischenböden 2 befindlichen Sammelbehälter zur gleichen
Zeit in ein und derselben Richtung, während sich die auf den Zwischenböden
3 laufenden Sammelbehälter zur gleichen Zeit in entgegengesetzter Richtung
bewegen. Ein Sammelbehälter wird zunächst in der oberen Kammer mit Dampf und dann
in der mittleren Kammer behandelt; in der er sich innerhalb eines Wasserbades fortbewegt,
das mittels Dampf, der durch die Rohre 46 zugeführt wird, erhitzt wird. Der Sammelbehälter
läuft dann in die untere Kammer unterhalb der Wärmedämmschicht 45, und nachdem er
durch das entgegenströmende Kühlwasser hindurchgegangen ist, befindet er sich vor
dem Schieber 201 der Ausgangsöffnung. Wird dieser Ausgangsschieber 201 angehoben,
so fällt ein Sammelbehälter 57 in den Schleusenraum und verdrängt aus diesem
ein Wasservolumen, das demjenigen des gefüllten Sammelbehälters gleich ist; gleichzeitig
tritt bei geöffnetem Schieber 20
ein Sammelbehälter in den Kanal
16 ein. Während sich die Nockenscheiben weiterdrehen, öffnen sich die Schieber
281-28z; ein behandelter Sammelbehälter verläßt dann den Schleusenraum unter dem
Schieber 281 hindurch über die Ebene 33, 331. Ein noch zu behandelnder Sammelbehälter
tritt über den Schieber 20 in den Schleusenraum ein; ein Sammelbehälter wird
von den Konsolen 371-372 angehoben, ein Sammelbehälter wird bei 42, 43 von
behandelten Einzel-Behältern geleert, und ein gefüllter Sammelbehälter fällt in
die untere Schleusenkammer. Bei jedem öffnen der Schieber 28,-282 wird das Innere
der Kammer 54 über ein Ventil 53 und das Rohr 56 unter Druck gesetzt; bei jedem
Öffnen der Schieber 20-201 wird der Schleusenraum 54 über das Ventil
52 und ein Rohr 55 mit der Atmosphäre in Verbindung gebracht.
-
Es ist ersichtlich, daß kaltes Wasser in das Gehäuse durch die untere
Schleusenkammer eintritt, während warmes Wasser durch die obere Kammer austritt.
Dadurch ist eine selbsttätige Regelung des Wasservolumens gewährleistet, wobei der
Wasserstand in dem Gehäuse stets etwas tiefer liegt als derjenige in der oberen
Schleusenkammer.
-
Die Durchlaufgeschwindigkeit der Sammelbehälter und demzufolge auch
die Behandlungsdauer können auf sehr einfache Weise dadurch abgeändert werden, daß
ein oder mehrere Sammelbehälter weggelassen werden, wobei die Weglassung je eines
Sammelbehälters die Dauer der Behandlung um ein Ausmaß erhöht, das durch den Quotienten
der Anzahl der hochgehobenen Sammelbehälter durch die Anzahl der geneigten Zwischenböden
bestimmt ist. Falls die Vorrichtung z. B. zehn Zwischenböden besitzt, wird die Durchlaufzeit
durch die Weglassung eines Sammelbehälters um 10 % erhöht.
-
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind natürlich zahlreiche Abwandlungen
von Einzelheiten möglich, insbesondere bei der Steuerung der verschiedenen Teile
der oben beschriebenen Vorrichtung. Unter anderem kann der dichte Abschluß des Schleusenrahmens
durch beliebige andere Mittel erreicht werden. So kann z. B. jeder Schieber durch
um eine waagerechte Achse schwingendes Klappenventil ersetzt werden, das in geeigneter
Höhe in einem Rahmen angeordnet ist, wobei in jedem Rahmen zwei Ventile übereinander
angebracht sind, die mittels eines geradlinig in einer senkrechten Ebene hin und
her gehenden Gliedes innerhalb des Gehäuses bzw. innerhalb des Schleusenrahmens
betätigt werden.