DE1138892B - Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern eines bei Druckgiessmaschinen waehrend des Formfuellungsvorganges auftretenden UEberdrucks - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern eines bei Druckgiessmaschinen waehrend des Formfuellungsvorganges auftretenden UEberdrucks

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DE1138892B
DE1138892B DEH24928A DEH0024928A DE1138892B DE 1138892 B DE1138892 B DE 1138892B DE H24928 A DEH24928 A DE H24928A DE H0024928 A DEH0024928 A DE H0024928A DE 1138892 B DE1138892 B DE 1138892B
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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    • B22D17/20Accessories: Details
    • B22D17/32Controlling equipment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
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    • B29C45/46Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
    • B29C45/53Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould using injection ram or piston
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern eines bei Druckgießmaschinen während des Formfüllungsvorganges auftretenden Überdrucks Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verhindern eines bei Druckgießmaschinen während des Formfüllungsvorganges auftretenden Überdrucks. Bekanntlich verwendet man bei Druckgießmaschinen und Spritzgießmaschinen im allgemeinen hydraulische Einrichtungen zur Erzeugung der Schließkraft der Form und zur Einspritzung des Gießmaterials. Um hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffenheit möglichst einwandfreie Gußstücke zu bekommen, ist es beim Spritz- bzw. Druckgießen erforderlich, die Gießmasse mit großer Geschwindigkeit in die Form einzuspritzen, damit sie noch im hochflüssigen Zustand auch die entlegenen Formteile erreicht und vollkommen ausfüllt. Durch das unvermeidliche plötzliche Abstoppen der hierbei in schneller Bewegung befindlichen Massen tritt jedoch am Ende des Formfüllungsvorganges eine große kinetische Bremsenergie auf, die ein Sprengen der Form, d. h. ein mehr oder weniger weites Auseinanderdrücken der Formteile herbeiführt.
  • Man hat bereits vielfach versucht, diesen Umstand, der nicht nur zu einer Gratbildung an den Gußstücken, sondern auch zu einer Überschreitung der zulässigen Toleranzen hinsichtlich der Größe des Gußstückes führt, zu vermeiden. Hierbei ist man jedoch immer den Weg gegangen, den Schließdruck auf die Form im Zeitpunkt des Auftretens der durch das Abstoppen der bewegten Massen hervorgerufenen Überdrücke so weit zu erhöhen, daß ein Auseinandersprengen der Formteile weitgehend vermieden wird.
  • Dieser Lösungsweg führt jedoch einerseits nicht zur vollkommenen Ausschaltung der Gratbildung und der Größenungenauigkeit und erfordert andererseits zum Teil teuere und komplizierte Maßnahmen. Außerdem müßte um nur ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten, in diesem Falle die Schließkraft der Form dermaßen erhöht werden, daß sie die Einspritzkräfte der Maschine um ein Mehrfaches übertrifft. Dies müßte eine Vergrößerung der Maße gewisser Maschinenteile zur Folge haben, welche auf die Abkühlungsverhältnisse nach dem Gießen und damit auf die Oberflächengüte des Guß stückes einen ungünstigen Einfluß ausübt.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, beruht die Erfindung auf dem Gedanken, die am Ende des Formfüllungsvorganges durch das plötzliche Abstoppen der bewegten Massen auftretenden Druckkräfte im Zeitpunkt ihrer Entstehung zu absorbieren, so daß sie nicht auf die Form einwirken können.
  • Es ist zwar bereits eine Preßgießmaschine bekannt, bei welcher ein während des Formfüllungsvorganges auftretender Überdruck durch Dämpfungsorgane in Form von Druckwasserzylindern absorbiert bzw. aufgefangen wird. Bei den hier aufzufangenden Überdrücken handelt es sich aber nicht um diejenigen, die am Ende des Formfüllungsvorganges durch das plötzliche Abstoppen der bewegten Massen auftreten, sondern um diejenigen Überdrücke, die durch das Aufeinanderpressen der beiden Formhälften entstehen, solange die Form noch nicht von der Gießmasse ausgefüllt ist, so daß diese einen Teil dieser Überdrücke aufzunehmen vermag. Zu diesem Zweck sind die Absorptionseinrichtungen mit Verschlüssen versehen, um sie am Ende der Formfüllung außer Wirkung zu setzen und dadurch in diesem Zeitpunkt den vollen Formenschließdruck zu gewährleisten.
  • Zwar hat der Erfinder dieser Maschine unter anderem vorgeschlagen, die Dämpfungsorgane nur vorzugsweise zum Zeitpunkt der Formfüllung außer Wirkung zu setzen, und auch auf die Möglichkeit hingewiesen, die Höchstwerte der Formenschließkraft ständig zu begrenzen. Jedoch wird auch durch eine solche ständige Begrenzung der Formenschließkraft bei dieser bekannten Maschine nicht das der Erfindung zugrunde liegende Ziel erreicht, gerade die am Ende des Formfüllungsvorganges auftretenden Überdrücke unter gleichzeitiger Gewährleistung eines dichten Formenschlusses wirksam zu machen.
  • Dies wird jedoch erfindungsgemäß auf einfache und vollkommene Weise dadurch erreicht, daß nur die am Ende des Füllungsvorganges durch das plötz- liche Abstoppen der bewegten Massen auftretenden Druckkräfte von Dämpfungsorganen im Zeitpunkt ihrer Entstehung aufgenommen werden. Zweckmäßig wird der Dämpfungsvorgang über den Formfüllungsvorgang hinaus bis zu einer wenigstens teilweisen Erstarrung der Gießmasse aufrechterhalten.
  • Wenn bei der Herstellung gewisser Guß stück zur Vermeidung der auf thermischen Schwund zurückzuführenden Hohlräume eine Steigerung der Einspritzkraft am Ende der Einspritzphase zweckmäßig ist, so erfolgt diese Drucksteigerung zweckmäßig erst dann, wenn der kinetische Stoß absorbiert worden ist.
  • Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß bei ihr ein Dämpfungsorgan im bzw. vor dem Einspritzkolben oder Einspritzzylinder angeordnet ist. Dieses Dämpfungsorgan kann zwischen dem Betätigungskolben und dem Einspritzkolben angeordnet sein und aus einer bei Überdrücken elastisch nachgebenden Einrichtung, beispielsweise einer zwischen zwei gegeneinander bewegbaren Anschlägen eingespannten Druckfeder bestehen. Es kann auch unmittelbar an bzw. in der Form ein Dämpfungsorgan angeordnet sein, welches vor allem diejenige kinetische Energie absorbiert, die durch das plötzliche Abstoppen der Gießmasse in der Form entsteht. Dieses Dämpfungsorgan kann von einem Stempel gebildet sein, dessen Stirnseite einen Teil des Hohlraumes der Gießform begrenzt und der sich entgegen der Wirkung einer Druckfeder aus der Form herausbewegen kann.
  • Ein weiteres Dämpfungsorgan kann außerdem an oder unmittelbar vor dem Zylinder des Betätigungskolbens vorgesehen sein, um auch die der Druckflüssigkeit innewohnende Energie absorbieren zu können.
  • Zweckmäßig werden sowohl das am Einspritzkolben als auch das an der Form sowie das vor dem Betätigungszylinder vorgesehene Dämpfungsorgan gleichzeitig verwendet.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten, besonders zweckmäßigen Ausführungsform der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienenden Vorrichtung.
  • Fig. 1 ist ein Teilschnitt durch die Maschine bei mit Gießmasse gefüllter Einspritzhülse; Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellungsweise die Maschine nach erfolgter Einspritzung des Metalles in die Form; Fig. 3 bis 6 beziehen sich auf verschiedene Ausführungsvarianten.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Maschine besitzt eine zweiteilige Form 2, 3 mit einer Einspritzhülse 4.
  • Der feststehende Teil 2 liegt am Maschinenständer 1 an und weist einen Kanal 5 auf, welcher eine Verlängerung der Druckkammer 4 bildet und der durch den Gießlauf 8 mit dem Formhohlraum 7 in Verbindung steht. Der bewegliche Teil3 der Form ist mittels Spannorganen 6 auf dem Teil 2 festgespannt.
  • Ein Zylinder 10 ist mittels Schrauben9 am Maschinengestell 1 befestigt. Dieser Zylinder ist durch eine Leitung 11 mit einem Dreiwegehahn 12 verbunden, durch welchen er entweder mit einer Druckflüssigkeitsleitung 21 oder mit einer Auslaßleitung 14 verbunden werden kann. Die Leitung 21 für die Druckflüssigkeit steht mit einem Energiespeicher 13 in Verbindung.
  • Im ZylinderlO ist ein Betätigungskolben 15 für den in der Druckkammer 4 gleitenden Druckkolben 16 angeordnet. Dieser Kolben 15 ist mit einer Stange 17 fest verbunden, welche durch den Boden des Zylinders 10 hindurchgeht und mit einem Querträger 18 verbunden ist. An diesem Querträgerl8 sind zwei Kolbenstangen 19 befestigt, welche sich in Zylindern 20 bewegen, die sich parallel zum ZylinderlO erstrecken. Die Zylinder 20 sind an ihren Böden mit der Druckflüssigkeitszufuhrleitung 21 verbunden und dazu bestimmt, nach jedem Arbeitshub die Rücklaufbewegung des Kolbens 15 gegen den Boden des Zylinders 10 zu bewirken.
  • Der Kolben 15 ist hohl und am vorderen Ende seines Hohlraumes 22 durch eine Mutter 23 abgeschlossen, welche einem eine Feder 25 tragenden Teil 24 als Anschlag dient. Die Mutter 23 weist eine zentrale Bohrung auf, durch welche eine Stange 26 hindurchgeführt ist, die an dem Teil 24 befestigt ist und den Druckkolben 16 trägt. Durch Ein- und Ausschrauben der Mutter 23 im Kolben 15 kann das Teil 24 im Kolben hin- und herbewegt und damit die Vorspannung der Feder 25 so eingestellt werden, daß sie während des durch Öffnen des Hahns hervorgerufenen Einspritzvorganges den Druckkolben in die Druckkammer hineinbewegt, ohne dabei eine weitere Zusammenpressung zu erfahren.
  • Sobald die Gießmasse 27 den Formhohlraum 7 vollkommen ausfüllt, wird der Druckkolben 16 ruckartig abgebremst. Durch die kinetische Energie des Betätigungskolbens 15 und der Druckflüssigkeit im Zylinder 10 und in der Leitung 11 wird die Feder 25 im Kolben 15 zusammengedrückt, bis ihre Spannung den durch die kinetische Energie hervorgerufenen Uberdruck ausgleicht (Fig. 2).
  • Um den Kolben 16 wieder zurückzuziehen, genügt es, den Hahn 12 umzustellen, um der Druckflüssigkeit im Zylinder 10 das Auslaufen durch die Leitung 14 zu ermöglichen. Die hierbei durch die Leitung 21 zugeführte Druckflüssigkeit dringt in die Zylinder 20 ein und stößt die Kolben 19 zurück. Im Augenblick, in dem der Hahn 12 geöffnet wird, entspannt sich die Feder 25 und nimmt wieder die in Fig. 1 dargestellte Stellung ein.
  • Die Fig. 3 zeigt eine andere Art eines Dämpfungsorgans, welches hier von einem Kolben 28 gebildet ist, welcher in einem Zylinder 29 bewegbar ist, der über eine Leitung 30 mit dem Betätigungszylinder 10 für den Druckkolben 16 verbunden ist. Der Kolben 28 wird durch eine Feder 25' in seiner Ruhelage gehalten.
  • Die Enden des Zylinders 29 sind durch Verschlußdeckel 31 und 32 abgeschlossen, wobei der Verschlußdeckel 31 einen Ansatz 33 aufweist, welcher für den Kolben 28 in seiner Ruhelage als Anschlag dient. Der Verschlußdeckel 32 ist im Zylinder 29 eingeschraubt und dient zur Regulierung der Federspannung für die Ruhelage des Kolbens 28.
  • Bei dieser Ausführungsform besteht der im Zylinderl0 geführte Betätigungskolben aus einem Differentialkolben 34, welcher durch die Stange 26 direkt mit dem Druckkolben 16 verbunden ist. Er weist zwei einander entgegengesetzt liegende wirksame Kolbenflächen verschiedener Größe auf. Für den Einspritzvorgang wird die Druckflüssigkeit wie bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform über die Leitung 11 eingeführt, während der Rücklauf des Kolbens durch die Wirkung der unter konstantem Druck stehenden Flüssigkeit, welche über die Leitung 21 in die Kammer 35 einströmt und auf die kleine Fläche des Kolbens 34 drückt, gewährleistet wird.
  • Der Kolben 34 weist einen Anschlag 36 auf, welcher mit dem Zylinderdeckel 37 des Zylinders 10 zusammenwirkt, um die Bewegung des Kolbens 34 zu begrenzen und die Einlaßöffnung für die Flüssigkeit in die Kammer 35 stets frei zu halten.
  • Die Arbeitsweise dieser Dämpfungseinrichtung entspricht jener bezüglich der Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform, doch wird durch sie nur die kinetische Energie der hydraulischen Flüssigkeit abgedämpft, so daß eine geringe, auf die kinetisclle Energie des Betätigungskolbens 34 zurückzuführende Stoßwirkung verbleibt. Da dieser Kolben jedoch ein verhältnismäßig geringes Gewicht aufweisen kann und seine Geschwindigkeit im Vergleich zu jener der Flüssigkeit in der Leitung 11 gering ist, ist der sich ergebende Stoß von geringerer Bedeutung als bei Maschinen welche einen Betätigungskolben nach Fig. 1 und 2 aufweisen. Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform weist noch den Vorteil auf, daß sie mühelos in bereits bestehende Maschinen eingebaut werden kann. Natürlich könnte bei dieser Ausführungsform der Betätigungskolben 34 auch von der Art wie jener der Fig. 1 sein.
  • Die Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Dämpfungseinrichtung, welche an Stelle derjenigen gemäß Fig.3 verwendet werden kann. Sie besteht aus einem an die Leitung 30 angeschlossenen Dämpfungszylinder 44, dessen unteres Ende durch einen mit Schrauben 46 befestigten Deckel 45 verschlossen ist. In dem Zylinder 44 ist ein Kolben 47 auf und ab bewegbar, dessen Kolbenstange 48 einen Anschlagteil 49 aufweist, um die Ausgangslage des Kolbens festzulegen. Der obere Teil der Kammer des Zylinders 44 ist mit einer Leitung 40 verbunden, an welcher ein Hahn 41 angebracht ist. Ein Manometer 42 gestattet die Messung des im Zylinder 44 herrschenden Druckes. Über dem Kolben 47 ist eine gewisse Flüssigkeitsmenge 43 vorgesehen, um eine gute Abdichtung zwischen diesem letzteren und dem Zylinder 44 zu gewährleisten.
  • Bevor die Maschine in Betrieb gesetzt wird, führt man Druckluft in den oberen Teil des Zylinders 44 ein, bis der gewünschte Druck erreicht ist. Dieser Druck sollte ungefähr dem statischen Druck des Energiespeichers 13 abzüglich des Druckverlustes der Flüssigkeit in der Leitung 11L und im Hahn 12 entsprechen. Ist dieser Druck erreicht, wird der Hahn 41 geschlossen, und die Maschine kann in Betrieb gesetzt werden.
  • Die Arbeitsweise dieser Dämpfungseinrichtung entspricht jener gemäß Fig.3. Im Augenblick wo die Form gefüllt ist, verschiebt die kinetische Energie der noch weiter in den ZylinderlO einströmenden Flüssigkeit den Kolben 47 gegen das im Zylinder 44 vorhandene Luftkissen. Der aus diesem Zylinder heraustretende Teil der Kolbenstange 48 gestattet die Kontrolle, daß sich der Kolben 47 nicht während sondern nur am Ende des Einspritzvorganges verschiebt. Selbstverständlich müssen in den Ausführungsformen der Fig. 3 und 4 die Länge der Leitung 30 und die Maße der Kolben 28 bzw. 47 so klein wie möglich sein.
  • In Fig. 5 ist eine Dämpfungseinrichtung dargestellt, durch welche die kinetische Energie der abgebremsten Massen soweit wie möglich abgedämpft wird. Bei dieser Ausführungsform ist der Druckkolben 16 glei- tend verschiebbar am Ende der zum Betätigungskolben führenden Stange 26 gelagert. Er ist hier hohl ausgebildet und enthält in seinem Hohlraum eine Schraubenfeder 50, welche sich einerseits gegen den Kolbenboden und andererseits gegen eine Schulter 51 der Stange 26 abstützt. Der rückwärtige Teil des Kolbens 16 weist einen Gewindezapfen 52 auf, welcher als Anschlag für die Schulter 51 dient. Am Ende des Formfüllungsvorganges der Form 2, 3 wird die Feder 50 zusammengedrückt und kann somit die kinetische Energie der Stange 26 und demzufolge der mit ihr verbundenen und auf sie einwirkenden Massen auffangen. Damit wird die kinetische Energie aller bewegten Massen der Maschine absorbiert, mit Ausnahme derjenigen des Kolbens 16 und der Gießmasse 27.
  • Um auch diese kinetische Energie zu absorbieren, weist der Teil 3 der Form eine Ausnehmung auf, in welcher eine Kolbenstange 53 längsverschiebbar gelagert ist. Diese Stange weist eine ringförmige Schulter 54 auf, gegen welche sich eine Feder 55 abstützt, die in einem am Teil 3 der Form befestigten Zylinder 56 angeordnet ist. Durch Drehung des Gewindezapfens 57 am Ende des Zylinders 56 kann die Spannung der Feder 55 geregelt werden.
  • Am Ende des Formfüllungsvorganges dringt die Gießmasse in einen am oberen Teil des Formhohlraumes befindlichen Kanal 58 ein und drückt die Stange 53 entgegen der Wirkung der Feder 55 aus der Ausnehmung im Formteil 3 heraus, wodurch die kinetische Energie der Gießmasse 27 und des Einspritzkolbens 16 aufgefangen wird.
  • Selbstverständlich kann diese unmittelbar an der Form angeordnete Dämpfungseinrichtung auch gemeinsam mit der in Fig. 3 dargestellten Dämpfungseinrichtung angewendet werden. In diesem Falle müßte jedoch die im Einspritzkolben 16 untergebrachte Feder 50 stärker sein, um nicht nur die kinetische Energie der Kolbenstange26, sondern auch jene des Betätigungskolbens 34 zu absorbieren.
  • Selbstverständlich können die Federn auch durch andere elastische Elemente ersetzt werden. Insbesondere könnte die Feder 55 durch ein Druckluftkissen ersetzt werden, wobei die Verbindung zwischen diesem Kissen und der Stange 53 über eine Druck flüssigkeit erfolgen könnte.
  • In Fig. 6 ist ein weiteres Dämpfungsorgan gezeigt, das an die Stelle der in Fig. 3 gezeigten Dämpfungseinrichtung treten kann.
  • Es besteht aus einem Druckausgleichsbehälter 59, der mit dem Zylinderraum35, in welchen die den auch hier als Differentialkolben ausgebildeten Betätigungskolben 34 bewegende Druckflüssigkeit einströmt, über eine Leitung 60 mit einem Regulierhahn 61 und einem Rückschlagventil 62 verbunden ist. Am unteren Teil des Behälters 59 ist eine Leitung 63 angeschlossen, welche mit einem Manometer 64 versehen und über einen Hahn 65 mit einer Druckluftzuleitung 66 verbunden ist. Eine Abzweigung 67, welche ein Überdruckventil 68 aufweist. gestattet den Rückstrom der Druckflüssigkeit entgegengesetzt der vom Rückschlagventil 62 zugelassenen Strömungsrichtung.
  • Die durch die Leitungen 66 und 63 zugeführte Druckluft bildet im Behälter 59 ein Luftkissen, das zur Aufnahme der kinetischen Energie der den Betätigungskolben 34 bewegenden Druckflüssigkeit dient.
  • Der Luftdruck im Behälter 59 wird mittels des Hahnes 65 zweckmäßig derart eingestellt, daß er gleich oder etwas niedriger als der im Zylinder 35 während der Einspritzphase herrschende Druck ist.
  • Wenn die Formfüllung beendet ist, wird die mit großer Geschwindigkeit durch die Leitungll strömende Druckflüssigkeit nicht plötzlich abgestoppt, sondern zum Teil durch die Leitung 60 in den Behälter 59 gedrückt. Falls der Druck im Behälter 59 geringer ist als der während des Einspritzvorganges im Zylinder 35 herrschende Druck, fließt ein Teil der Flüssigkeit unter Öffnung des Rückschlagventils 62 bereits während dieses Einspritzvorganges in den Behälter 59. Demzufolge braucht die Flüssigkeit beim plötzlichen Anhalten des Betätigungskolbens 34 am Ende des Einspritzvorganges die Trägheit des Verschluß organs des Ventils 62 und der Druckflüssigkeit in der Leitung 60 und im Behälter 59 nicht zu überwinden, um in den Behälter einströmen zu können.
  • Die Abmessungen dieses Behälters sind genügend groß, so daß eine verhältnismäßig lange Zeitspanne verstreicht, bis der Druck seines Luftkissens den statischen Wert des Flüssigkeitsdruckes der Leitung 21 erreicht. Bevor sich dieses Gleichgewicht einstellt, ist die in die Form eingespritzte Gießmasse wenigstens teilweise schon erstarrt, so daß in diesem Falle die Schließkraft der Form niedriger sein kann als die zum Ausgleich des statischen Druckes nötige Kraft.
  • Durch den Sperrhahn 6t kann die Dauer und Dämpfungskraft der Dämpfungseinrichtung verändert werden. Durch Drosselung der Leitung 60 kann im Betrieb im Zylinder 35 im Augenblick der vollständigen Formfüllung der herrschende Druck zum plötzlichen Ansteigen gebracht werden, wobei dieser Druckanstieg jedoch auf einen Wert gehalten werden kann, der kleiner ist, als jener des statischen Druckes.
  • Infolge dieser Drosselung verlängert sich die Auffüllzeit des Behälters 59, so daß es länger dauert, bis der Druck seinen statischen Wert erreicht hat. Somit kann die Dauer der Dämpfung den verschiedenen Erstarrungszeiten verschiedenartiger Gußteile angepaßt werden, die vom Volumen und von der Form der Teile abhängig ist.
  • Wenn ein Arbeitsgang der Maschine beendet ist, d. h., wenn der Hahn 12 umgeschaltet wird, bewirkt der hohe Druck im Behälter 59 das Öffnen des Überdruckventils 68 und gleichzeitig das Schließen des Rückschlagventils 62. Die im Behälter 59 enthaltene Flüssigkeit kann somit durch die Leitungen 67, 11 und 14 zurückfließen, bis der Druck im Behälter 59 auf einen Wert zurückgegangen ist, bei welchem das Ventil 68 sich selbsttätig wieder schließt.
  • Durch die eben erläuterten Dämpfungsorgane ist es möglich, praktisch sämtliche Komponenten der beim Abbremsen der bewegten Massen auftretenden kinetischen Energie zu absorbieren, wodurch eine äußerst weiche Arbeitsweise der Maschine gewährleistet und infolgedessen deren Lebensdauer erheblich erhöht wird. Außerdem wird die Arbeitsweise verschiedener Maschinenteile, insbesondere der Auswerfer, der Führungen und der Kerne verbessert.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verhindern eines bei Druckgießmaschinen während des Formfüllungsvorganges auftretenden Überdrucks, dadurch gekenn- zeichnet, daß nur die am Ende des Füllungsvorganges durch das plötzliche Abstoppen der bewegten Massen auftretenden Druckkräfte von Dämpfungsorganen im Zeitpunkt ihrer Entstehung aufgenommen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Dämpfungsvorgang über den Formfüllungsvorgang hinaus bis zu einer wenigstens teilweisen Erstarrung der Gießmasse erstreckt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkräfte vollkommen oder zum überwiegenden Teil von den Dämp fungsorganen aufgenommen werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dämpfungsorgan (25, 50) im bzw. vor dem Druckkolben (16) angeordnet ist (Fig. 1 2 und 5).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungsorgan im Betätigungskolben (15) für den Druckkolben (16) angeordnet ist und aus einer Schraubenfeder (25) besteht, welche zwischen einem an der Kolbenverbindungsstange (26) angeordneten Vorsprung (24) und dem dem Druckkolben abgewandten Boden des Betätigungskolbens (15) eingespannt ist (Fig. 1 und 2).
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkolben (16) auf der Verbindungsstange (26) zu seinem Betätigungskolben (15) verschiebbar gelagert ist, und daß die Dämpfungseinrichtung im Druckkolben (16) eine Schraubenfeder (50) besitzt, die zu dessen Abfederung gegenüber dem Betätigungskolben dient, wobei die Schraubenfeder zwischen einem an der Verbindungsstange angeordneten Vorsprung(51) und dem Kolbenboden eingespannt ist (Fig. 5).
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (24, 51) an der Verbindungsstange(26) mit einem in dem Kolben (15, 16) verstellbaren Anschlag (23, 52) zusammenwirkt, durch den die Vorspannung der Schraubenfeder (25, 50) im Kolben (15, 16) einstellbar ist (Fig. 1, 2 und 5).
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dämpfungsorgan an bzw. in der Gießform (2, 3) selbst angeordnet ist, welches aus einer Kolbenstange(53) besteht, die in der Porm derart verschiebbar gelagert ist, daß sie durch die in dem Formhohlraum (7) entstehenden Überdrücke entgegen einer Federkraft (55) in Richtung aus der Form herauszubewegen ist (Fig. 5).
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderraum des Betätigungszylinders (10) für den Druckkolben (16) über eine Leitung (30, 60) mit einem Druckausgleichsraum in Verbindung steht, der zum Auffangen der beim plötzlichen Abstoppen des Betätigungskolbens (34) am Ende des Einspritzvorganges auftretenden kinetischen Energie der den Betätigungskolben bewegenden Druckflüssigkeit dient (Fig. 3, 4 und 6).
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichsraum von einem Dämpfungszylinder (29, 44) gebildet wird, in welchem ein Kolben (28, 47) entgegen der Wirkung einer Druckfeder (25) oder eines Druckluftkissens (43) längsverschiebbar ist (Fig. 3 und 4).
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, daß der Druckausgleichsraum(59) ein Luftkissen enthält, welches in unmittelbarer Berührung mit der Druckllüssigkeit steht und beim Ansteigen des Druckflüssigkeitsspiegels zusammengepreßt wird (Fig. 6).
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckhöhe des Druckluftkissens durch Regelorgane (41 bzw. 65) einstell- bzw. regelbar ist (Fig. 4 und 6).
  13. 13. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere oder sämtliche Dämpfungsorgane nach Anspruch 4 bis 12 gleichzeitig vorgesehen sind In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 653 545, 638 153, 496315; österreichische Patentschrift Nr. 171452; Die Gießerei, 1942, S.201.
DEH24928A 1954-09-27 1955-09-10 Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern eines bei Druckgiessmaschinen waehrend des Formfuellungsvorganges auftretenden UEberdrucks Pending DE1138892B (de)

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