DE1138551B - Verfahren zur Raffination von Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium oder Cer - Google Patents
Verfahren zur Raffination von Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium oder CerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Raffination eines der Metalle Titan, Zirkonium, Hafnium,
Thorium oder Cer.
Die Trennung von Zirkonium und Hafnium, wie auch die Trennung anderer, naher verwandter Metalle
voneinander stellt ein besonders schwieriges Problem dar. Gegenstand der Erfindung ist daher außerdem
ein Verfahren zur Trennung von Zirkonium und Hafnium und ganz allgemein von Zirkonium, Hafnium,
Cer und Titan.
Das Verfahren beruht auf der Bildung der Carbonyle, wenn die Metalle bei höherer Temperatur und
höherem Druck in Gegenwart von Kohlenmonoxyd erhitzt werden. Die selektiv gebildeten Metallcarbonyle
werden unter den vorliegenden Temperatur- und Druckbedingungen in Form einer Flüssigkeit gebildet
und zerfallen bei höherer Temperatur wieder in das Metall und Kohlenmonoxyd, sind jedoch bei Siedetemperatur
hinreichend beständig, so daß eine Reinigung durch Destillation erfolgen kann.
Diesen Metallcarbonylen kommt die allgemeine Formel M(C O)7 zu, wobei M Titan, Zirkonium, Hafnium,
Thorium oder Cer bedeutet.
Erfindungsgemäß wird in eine Reaktionskammer feinverteiltes Rohmetall eingebracht, Kohlenmonoxyd
im Molverhältnis von mehr als 7 Mol CO auf 1 Mol Metall eingeleitet und das Gemisch auf eine Temperatur
zwischen 300 und 800° C erhitzt, das dabei sich bildende Metallcarbonyl unter seiner Zersetzungstemperatur
aus der Reaktionskammer abdestilliert und in einer getrennten Kammer aufgefangen und das Metallcarbonyl
anschließend über seine Zersetzungstemperatur unter Bildung von feinem Metallpulver und
Kohlenmonoxyd erhitzt.
Auf diese Weise läßt sich eine relativ einfache und billige Trennung und Raffination der Metalle erreichen,
die in hohen Ausbeuten und in hoher Reinheit gewonnen werden. Das Verfahren kann kontinuierlich
durchgeführt werden, wobei die Apparatur nur wenig Raum beansprucht.
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Raffination von Titan beschrieben. Die
Zeichnung zeigt schematisch eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Das zu raffinierende Titan wird durch einen Einlaß 10 in ein Druckgefäß 11 eingebracht, das mit
Brennern 12 und einem Einlaßrohr 13 zum Einleiten von Kohlenmonoxyd (und gegebenenfalls anderer
Gase, wenn z. B. die Gegenwart eines inerten Gases gewünscht wird) versehen ist. Der untere Teil des Gefäßes
ist mit einer Falltür 14 od. dgl. versehen, die Verfahren zur Raffination von Titan,
Zirkonium, Hafnium, Thorium oder Cer
Zirkonium, Hafnium, Thorium oder Cer
Anmelder:
Barium Steel Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt,
Berlin-Grunewald, Auguste-Viktoria-Str. 65
Berlin-Grunewald, Auguste-Viktoria-Str. 65
Stanislaw T. Jazwinski, Harrisburg, Pa.,
und Joseph A. Sisto, South Orange, N. J. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
zur Entfernung des Rückstandes dient, und im oberen Teil ist eine Auslaßöffnung 15 angebracht, durch die
die Dämpfe aus dem Druckgefäß in ein Abscheidungsgefäß 16, das damit in Verbindung steht, geleitet
werden.
Das Material 17, mit dem das Druckgefäß beschickt
wird, liegt vorzugsweise in feiner Verteilung vor, da die Carbonylbildung sonst zuviel Zeit beansprucht.
Wenn das Rohmaterial Sauerstoff in gasförmiger oder gebundener Form enthält, ist es zweckmäßig, Kohlenstoff
bzw. Aktivkohle zuzusetzen.
Gegebenenfalls wird daher zusätzlich feinverteilter Kohlenstoff zusammen mit dem Metall in solchen
Mengen zugegeben, daß jeder verfügbare Sauerstoff unter Bildung von Kohlenmonoxyd gebunden wird.
Das Kohlenmonoxyd wird in einer Menge eingeleitet, die zur Bildung von Ti(CO)7 ausreicht und die
Aufrechterhaltung des geeigneten Druckes gewährleistet. Gegebenenfalls kann zur Druckregelung ein
inertes Gas, wie Helium, Argon u. dgl., eingeleitet werden.
209· 678/290
Im Verlauf der Umsetzung wird vorzugsweise ein Druck von mehr als 2 Atm. eingehalten.
Damit die Verbindung in flüssigem Zustand bei einer nicht zu hohen Temperatur gebildet wird, ist es
zweckmäßig, im Gefäß einen Druck von 2 bis 10 Atm. aufrechtzuerhalten. Es können zwar mehr als 10 Atm.
angewandt werden, jedoch wird die Ausbeute dadurch nicht proportional erhöht, wohingegen die Kosten für
die Druckvorrichtung sowie die Aufrechterhaltung eines hohen Druckes zu groß werden.
Bei den bevorzugten Drucken von 4 bis 8 Atm. wurden ausgezeichnete Ergebnisse bei einer Temperatur
von etwa 400° C erzielt. Die Temperatur kann auf etwa 300° C herabgesetzt werden, aber die Ge-
Die Abscheidekammern sind mit Vorrichtungen zum Erhitzen, z. B. Gasbrennern 24, versehen. Das
untere Ende dieser Kammern weist eine Falltür 23 auf, aus der das Metall entnommen wird. Wegen der
pyrophoren Eigenschaften des feinverteilten Titans muß eine Berührung mit Sauerstoff vermieden werden,
weshalb es zweckmäßig ist, eine inerte Gasatmosphäre bei der Entnahme und beim Beschicken aufrechtzuerhalten.
ίο Diese Raffinationsstufen können gegebenenfalls
wiederholt werden, wenn noch weitere Reinigung erforderlich erscheint.
Vorteilhaft wird die Komplexverbindung zusätzlich über ihren Siedepunkt, aber unter ihre Zersetzungs-
schwindigkeit der Umsetzung beginnt dann erheblich 15 temperatur erhitzt, zur Abtrennung der Verbindung
abzufallen, und es müssen höhere Drücke angewandt vom Rückstand.
werden. In gleicher Weise ist es unzweckmäßig, eine Das Produkt kann bei metallurgischen Verfahren,
über 600 bis 800° C liegende Temperatur anzuwen- bei denen mit pulverisierten Metallen gearbeitet wird,
den, da diese Temperaturen dem Punkt nahekommen, als solches angewandt werden, oder es wird zu Barren
bei dem die gebildete Verbindung, unabhängig vom 20 verschmolzen oder in verschiedene Formen gegossen.
Druck, unbeständig wird. Bei dem oben beschriebenen Verfahren können an
Der Rührer 18 wird dauernd in Bewegung gehalten, Stelle von Titan die Metalle Zirkonium, Hafnium,
bis der größte Teil des Titans umgewandelt worden Thorium oder Cer eingesetzt werden, ohne daß die
ist. Während der Umsetzung wird das Gefäß selbst- Verfahrensstufen, bis auf Veränderungen der Temverständlich
verschlossen, um den gewünschten Druck 25 peratur- und Druckbedingungen, wesentlich verändert
aufrechtzuerhalten. werden müssen. Gewöhnlich liegen die Bildungstem-
Die Umsetzung scheint ziemlich schnell zu ver- peratur sowie die Zersetzungstemperatur der Carbolaufen.
Wenn die Menge an verfügbarem Titan nahezu nylverbindung und auch der Siedepunkt mit steigenaufgebraucht
ist und die Umsetzungsgeschwindigkeit dem Atomgewicht bei höheren Werten. Die Werte
langsam wird, wie aus dem Verbrauch an Kohlen- 30 erhöhen sich etwa proportional mit dem Atomgewicht,
monoxyd festgestellt werden kann, wird der Druck Die Abtrennung des Zirkoniums vom Hafnium geabgelassen
und die Temperatur auf den Siedepunkt lingt auf Grund der unterschiedlichen Siedepunkte der
der Verbindung erhöht. Dieser liegt im allgemeinen Carbonylverbindungen; Zr(CO)7 siedet bei etwa
50 bis 100° C über der Bildungstemperatur, er kann 300° C, während der Siedepunkt von Hf(CO)7 bei
jedoch bei oder etwas unterhalb der Bildungstempera- 35 ungefähr 400° C hegt.
Zur Raffination von Zirkonium durch Abtrennung von Hafnium werden die Komplexverbindungen auf
eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes der Zirkoniumkomplexverbindung von etwa 300° C, jedoch
Zirkoniumkomplexverbindung aus der Hafniumkomplexverbindung abdestilliert und in einer getrennten
Kammer aufgefangen wird, worauf die Zirkonium-
tur liegen, wenn bei der Herstellung der Verbindung
Drücke von mehr als 2 Atm. angewandt wurden. Wenn
die Siedetemperatur erreicht ist, wird das Ventil 19
geöffnet, um das Druckgefäß mit der Abscheidekammer zu verbinden, so daß die Verbindung überdestil- 4° unterhalb der Siedetemperatur der Hafniumkomplexlieren kann. Nach beendeter Destillation wird das verbindung von ungefähr 400° C erhitzt, wobei die Ventil wieder geschlossen. Das erste Gefäß wird für
einen weiteren Ansatz beschickt, während die Abscheidekammer auf eine Temperatur erhitzt wird, die
um 50 bis 100° C über dem Siedepunkt liegt, so daß 45 komplexverbindung über ihre Zersetzungstemperatur unter Zersetzung der Carbonylverbindung Kohlen- unter Bildung von feinem Zirkoniumpulver und monoxyd frei wird. Das Metall scheidet sich am Boden Kohlenmonoxyd erhitzt wird, des Gefäßes in Form feiner Teilchen 25 mit einer Zur Raffination des Hafniums wird der nach dem
Drücke von mehr als 2 Atm. angewandt wurden. Wenn
die Siedetemperatur erreicht ist, wird das Ventil 19
geöffnet, um das Druckgefäß mit der Abscheidekammer zu verbinden, so daß die Verbindung überdestil- 4° unterhalb der Siedetemperatur der Hafniumkomplexlieren kann. Nach beendeter Destillation wird das verbindung von ungefähr 400° C erhitzt, wobei die Ventil wieder geschlossen. Das erste Gefäß wird für
einen weiteren Ansatz beschickt, während die Abscheidekammer auf eine Temperatur erhitzt wird, die
um 50 bis 100° C über dem Siedepunkt liegt, so daß 45 komplexverbindung über ihre Zersetzungstemperatur unter Zersetzung der Carbonylverbindung Kohlen- unter Bildung von feinem Zirkoniumpulver und monoxyd frei wird. Das Metall scheidet sich am Boden Kohlenmonoxyd erhitzt wird, des Gefäßes in Form feiner Teilchen 25 mit einer Zur Raffination des Hafniums wird der nach dem
Größe von einigen A aus. Abdestillieren der Zirkoniumkomplexverbindung ver-
Das Abscheidegefäß ist oben mit einem Gaseinlaß 5° bleibende Rückstand auf eine über dem Siedepunkt
21, durch den inerte Gase, wie Argon oder Helium, der Hafniumkomplexverbindung von ungefähr 4000C
eingeführt werden können, und mit einem Auslaß 22 liegende Temperatur erhitzt und das Destillat in einer
versehen, durch den die in der Abscheidekammer Kammer gesammelt, worauf die Hafniumkomplexverzurückbleibenden
gasförmigen Dämpfe aus dieser bindung über ihre Zersetzungstemperatur unter BiI-herausgeleitet
werden können. Gewöhnlich werden die 55 dung von feinem Hafniumpulver und Kolenmonoxyd
abgeführten Gase und Dämpfe in eine oder mehrere weitere Abscheidekammern eingeführt, um den Rest
der Carbonylverbindung zu zerlegen und die Ausbeute zu erhöhen. Häufig ist es zweckmäßig, die Abscheidekammern
kaskadenartig anzuordnen, um in jeder Kammer einen Teil der Dämpfe zu zerlegen, wodurch das Fassungsvermögen des Systems und die
Ausbeute, bezogen auf die Vorrichtung, erhöht wird, und es kann ferner zweckmäßig sein, mehr als eine
Abscheidekammer mit jedem Druckgefäß zu verbin- 65 den und die Abfallgase aus jeder Abscheidekammer
in eine oder mehrere Raffinationskammern zu überführen.
erhitzt wird.
Die Trennung der Metalle kann ferner während der Zersetzungsstufe bewirken, indem man die Zersetzungstemperatur
so regelt, daß erst die eine Verbindung und dann die andere zerlegt wird. Da die Zersetzung
eine exotherme Umsetzung darstellt, ist es aber schwierig, dabei die gewünschte Temperatur aufrechtzuerhalten,
weshalb die Trennung der Verbindungen durch fraktionierte Destillation bevorzugt wird.
Die Zirkonium- und Hafniumcarbonylverbindungen entsprechen auf Grund der Analyse und der
Menge an verbrauchtem Kohlenmonoxyd offenbar der Formel Zr(CO)7 bzw. Hf(CO)7. Unter den BiI-
dungsbedingungen liegen diese Verbindungen in flüssigem
Zustand vor und sind miteinander mischbar.
Im folgenden wird die Trennung von Zirkonium und Hafnium beschrieben. Die Herstellung der Carbonylverbindungen
im Druckgefäß 11 erfolgt wie bei der Raffination des Titans.
Nach Beendigung der Umsetzung wird der Druck vom Gefäß abgelassen und auf eine leicht oberhalb
des Siedepunktes von Zr(CO)7, aber unterhalb des
Siedepunktes der Verbindung Hf (C O)7 liegende Tem- ίο
peratur erhitzt.
Dabei destilliert der Zirkoniumkomplex vom Hafniumkomplex durch die Verbindung 20, in der das
Ventil 19 während der Verdampfung geöffnet ist, in die Abscheidekammer ab. Nach Abtrennung des Zirkoniumkomplexes
wird das Ventil 19 geschlossen und ein anderes Ventil in einer Verbindung, die das
Druckgefäß mit einer üblichen, aber getrennten Abscheidungskammer verbindet, geöffnet, und die Temperatur
innerhalb des Druckgefäßes auf eine über dem Siedepunkt des Hafniumkomplexes, aber unterhalb
der thermischen Zerfallstemperatur liegende Temperatur erhöht. So wird der Hafniumkomplex aus dem
Druckgefäß in die andere Abscheidekammer überdestilliert. Die Abscheidekammern werden vom
Druckgefäß abgeschlossen und mit Hilfe der Brenner 24 auf eine über der thermischen Zerfallstemperatur
der jeweiligen Verbindung liegende Temperatur erhitzt, wobei sich Zirkonium und Hafnium in feinvertelter
Form am Boden der Gefäße sammeln. Im übrigen kann das Verfahren so abgewandelt werden, wie
es an Hand der Raffination des Titans beschrieben wurde.
Bei der Trennung von Zirkonium und Hafnium über die unterschiedlichen Zersetzungstemperaturen
der Carbonylverbindungen erhitzt man diese im Druckgefäß zusammen auf eine Temperatur, die
oberhalb der Siedetemperatur von Hf(CO)7, aber unter der Zersetzungstemperatur der Verbindungen
liegt, um beide Verbindungen gleichzeitig in ein einzelnes Abscheidegefäß überzudestillieren. Das Abscheidegefäß
wird anschließend verschlossen und auf eine Temperatur erhitzt, die hinreicht, daß Zerfall
des Zr(CO)7 eintritt, die aber nicht ausreicht, den Zerfall von Hf(CO)7 herbeizuführen, wodurch sich
Zr abscheidet. Das Kohlenmonoxyd und die zurückbleibenden Dämpfe von Hf(CO)7 werden mit Hilfe
des inerten Gases durch die Auslaßöffnung in eine zweite Abscheidekammer geleitet, wo die Temperatur
so weit erhöht wird, daß thermischer Zerfall des Hf(CO)7 unter Freisetzung von Kohlenmonoxyd
und Hafnium erfolgt, das sich als feines Pulver am Boden des zweiten Gefäßes sammelt.
Das beim thermischen Zerfall der Komplexverbindungen freigesetzte Kohlenmonoxyd kann nach geeigneter
Reinigung und Konzentrierung wieder in das Druckgefäß zurückgeführt werden. Der Verbrauch an
Rohstoffen beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Trennung von Zirkonium und Hafnium kann so auf
einem Mindestwert gehalten werden. Die Kosten für Vorrichtung, Arbeit und Brennstoff sind weitaus
niedriger als diejenigen der bisherigen Trennverfahren.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner kontinuierlich durchgeführt werden, wobei im Druckgefäß
die Komplexverbindung erzeugt und gleichzeitig in den Abscheidegefäßen, in die die Dämpfe
der Verbindung eingeleitet werden, Abscheidung des metallischen Anteils der Verbindungen bewirkt
wird.
Wenn Zirkonium als Verunreinigung in Hafnium vorliegt, kann die Trennung in ähnlicher Weise wie
oben beschrieben und sogar mit besseren Ausbeuten und auch besserer Trennung durchgeführt werden, da
die zunächst abdestillierte Menge an Zirkoniumcarbonylverbindung im Vergleich zu der zurückbleibenden
Hafniumverbindung gering ist, wodurch die Menge an Hf(CO)7, die mit dem Zr(CO)7-Dampf
mitgerissen wird, auf einem Mindestmaß gehalten wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Raffination eines der Metalle Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium oder Cer,
dadurch gekennzeichnet, daß in eine Reaktionskammer feinverteiltes Rohmaterial eingebracht
und Kohlenmonoxyd im Molverhältnis von mehr als 7MoI CO auf 1 Mol Metall eingeleitet und
das Gemisch auf eine Temperatur zwischen 300 und 800° C erhitzt wird, und daß das dabei sich
bildende Metallcarbonyl unter seiner Zersetzungstemperatur aus der Reaktionskammer abdestilliert
und in einer getrennten Kammer aufgefangen wird, und daß das Metallcarbonyl anschließend
über seine Zersetzungstemperatur unter Bildung von feinem Metallpulver und Kohlenmonoxyd
erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf der Umsetzung ein
Druck von mehr als 2 Atm. eingehalten wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
feinverteilter Kohlenstoff zusammen mit dem Metall in solchen Mengen zugegeben wird, daß
jeder verfügbare Sauerstoff unter Bildung von Kohlenmonoxyd gebunden wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
die Komplexverbindung über ihren Siedepunkt, aber unterhalb der thermischen Zersetzungstemperatur
erhitzt wird zur Abtrennung der Verbindung vom Rückstand.
5. Verfahren zur Raffination von Zirkonium durch Abtrennung von Hafnium nach Anspruch 1,
wobei die Metalle im Gemisch mit Kohlenmonoxyd unter Bildung der entsprechenden Metallkomplexe umgesetzt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komplexverbindungen auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes der Zirkoniumkomplexverbindung von etwa 300° C,
jedoch unter der Siedetemperatur der Hafniumkomplexverbindung von ungefähr 400° C erhitzt
werden, wobei die Zirkoniumkomplexverbindung aus der Hafniumkomplexverbindung abdestilliert
und in einer getrennten Kammer aufgefangen wird, und daß die Zirkoniumkomplexverbindung
über ihre Zersetzungstemperatur unter Bildung von feinem Zirkoniumpulver und Kohlenmonoxyd
erhitzt wird.
6. Verfahren zur Raffination von Hafnium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der nach dem Abdestillieren der Zirkoniumkomplexverbindung verbleibende Rückstand auf
eine über dem Siedepunkt der Hafniumkomplexverbindung von ungefähr 400° C liegende Tem-
peratur erhitzt und das Destillat in einer Kammer gesammelt wird, und daß die Hafniumkomplexverbindung
über ihre Zersetzungstemperatur unter Bildung von feinem Hafniumpulver und Kohlenmonoxyd erhitzt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: V.Tafel, »Lehrbuch der Metallhüttenkunde«,
Bd. III, 1954, S. 66 ff.;
G. Brauer, »Handbuch der Präparativen Chemie«, 1954, S. 1340.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB43234A DE1138551B (de) | 1957-01-23 | 1957-01-23 | Verfahren zur Raffination von Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium oder Cer |
FR1178435D FR1178435A (fr) | 1957-01-23 | 1957-01-31 | Procédé métallurgique pour l'élaboration de métaux du groupe du titane |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB43234A DE1138551B (de) | 1957-01-23 | 1957-01-23 | Verfahren zur Raffination von Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium oder Cer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1138551B true DE1138551B (de) | 1962-10-25 |
Family
ID=6966982
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB43234A Pending DE1138551B (de) | 1957-01-23 | 1957-01-23 | Verfahren zur Raffination von Titan, Zirkonium, Hafnium, Thorium oder Cer |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1138551B (de) |
FR (1) | FR1178435A (de) |
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1957
- 1957-01-23 DE DEB43234A patent/DE1138551B/de active Pending
- 1957-01-31 FR FR1178435D patent/FR1178435A/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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None * |
Also Published As
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FR1178435A (fr) | 1959-05-11 |
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