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Massageapparat Die Erfindung betrifft einen Massageapparat mit zwei
durch eine Feder auseinandergespreizten schwenkbaren Armen, die an ihren sich auf
der zu massierenden Fläche abstützenden Enden je ein Massageglied tragen und bei
der Massage unter der Wirkung einer äußeren Kraft gegeneinanderbewegt werden.
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Es sind bereits Massageapparate bekannt, die im wesentlichen aus
einem U-förmigen Federelement bestehen, das an seinen beiden Enden, die sich auf
der zu massierenden Fläche abstützen, Massageglieder tragen. Diese bekannten Ausführungen
weisen den wesentlichen Nachteil auf, daß bei einem ungeschickten schiefen Aufsetzen
des Massageapparates auf die zu massierende Fläche der eine Arm des U-förmigen Federelementes
ausknickt, während der andere gar nicht richtig mit der zu massierenden Fläche in
Berührung kommt.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man weiterhin Massageapparate
entwickelt, bei denen zwei weitgehend starre Arme vorgesehen sind, die nach Art
einer Schere angeordnet sind und durch eine Feder auseinandergespreizt werden. Auch
diese Ausführung besitzt jedoch noch verschiedene Mängel.
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So ist es insbesondere nachteilig, daß bei Durchführung der Massage
auf die schwenkbaren Arme sowohl ein Druck senkrecht zur massierenden Fläche als
auch parallel zu dieser Fläche ausgeübt werden muß, um einerseits die Massageglieder
fest auf der zu massierenden Fläche zu halten und sie anderseits längs dieser Fläche
zu bewegen.
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Besonders nachteilig ist jedoch bei dieser wie auch bei allen anderen
bekannten Ausführungen, daß die Massageglieder im wesentlichen lediglich eine Reibbewegung
auf der zu massierenden Fläche ausführen.
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Neuere Untersuchungen haben nämlich gezeigt, daß eine derartige einfache
Reibbewegung keineswegs den optimalen Massageerfolg verspricht.
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Die behaarte Haut, insbesondere der über dem mittleren Bereich der
Schädeldecke liegende Teil der Kopfhaut, steht unter einer gewissen Spannung, die
die Haut eng an die Schädeldecke anzudrücken sucht und hierbei unter Umständen die
für den Haarwuchs erforderliche Blutzirkulation beeinträchtigt.
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Zur Beseitigung bzw. Verringerung des Haarausfalles wird daher empfohlen,
den Blutzustrom in die entsprechenden Hautteile dadurch anzuregen, daß die Oberhaut
(Epiderma) von der Schädeldecke weg nach oben im Sinne eines Abhebens bewegt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der Mängel der bekannten Ausführungen, einen Massage apparat zu entwickeln, der
es der betreffenden Person gestattet, völlig mühelos eine besonders wirkungsvolle
Massage durchzuführen, wobei insbesondere bei Kopfmassagen ein leichtes lokales
Abheben der Oberhaut von der Schädeldecke gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die beiden
Arme auf gesonderten Achsen, deren gegenseitiger Abstand um ein Beträchtliches größer
als der maximale Abstand zwischen den Massagegliedern ist, gelagert und durch eine
Gelenkanordnung miteinander verbunden sind, die den Armen unter der Wirkung eines
etwa senkrecht zu der zu massierenden Fläche ausgeübten äußeren Druckes eine Bewegung
etwa gleicher Größe und entgegengesetzter Richtung aufzwingt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Massageapparat ist nicht nur gewährleistet,
daß unabhängig von der Richtung, mit der die massierende Person den Massageapparat
auf die zu massierende Fläche aufsetzt, stets eine einwandfreie Bewegung der Massageglieder
hervorgerufen wird, sondern durch die erfindungsgemäße Wahl der Abmessungen wird
darüber hinaus erreicht, daß die zu massierende Fläche stets leicht von dem darunterliegenden
Körperteil abgehoben wird, was insbesondere bei Kopfmassagen außerordentlich wirkungsvoll
ist.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig.
1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Massageapparates,
Fig.
2 eine Seitenansicht des Massageapparates im Betrieb, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch den Massageapparat, senkrecht zu den Schwenkachsen der beiden Arme.
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Der in der Zeichnung dargestellte Massageapparat weist eine Halterung
1 auf, die zugleich als Griff dient. Diese Halterung trägt zwei Achsen 2, 3, die
parallel zueinander angeordnet sind. Auf diesen beiden Achsen 2, 3 sind Arme 4,
5 schwenkbar gelagert.
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Jeder dieser Arme 4, 5 besteht aus einem einfachen Metallstreifen,
der an seinem auf der zugehörigen Achse gelagerten Ende kreisförmig gebogen ist
(vgl.
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Fig. 3). An ihrem freien Ende tragen die Arme 4, 5 je ein Reib- bzw.
Massageglied 6, 7.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Reibglieder
6, 7 je einen hinteren Teil 8 auf, in dem eine zum Eingriff des Endes 9 des zugehörigen
Armes 4 bzw. 5 bestimmte schlitzartige Ausnehmung vorgesehen ist. An den Teil8 schließen
sich fingerartige Ansätze 10 an, die zweckmäßig mit dem Teil 8 ausgebildet sind.
Die Reib- bzw. Massageglieder 6, 7 können aus einem elastischen Material, beispielsweise
aus Gummi, bestehen.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 deutlich hervorgeht, ist der Abstand
zwischen den Reib- bzw. Massagegliedern 6, 7 kleiner als der Abstand zwischen den
Achsen 2, 3.
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Zwischen den Armen 4, 5 ist eine durch ein elastisches Band gebildete
Feder 11 vorgesehen. Das eine Ende der Feder ist im Punkt 12 am Arm 4 angenietet,
das andere Ende im Punkte 13 am Arm 5. Die gebogene Feder 11, die mit ihrem mittleren
Bereich an der Innenseite der Halterungl anliegt, sucht - wie ohne weiteres klar
sein dürfte - die Arme 4, 5 und damit auch die Reib- bzw. Massageglieder 6, 7 voneinander
zu entfernen.
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Die unteren Kanten 14, 15 der Halterung 1 begrenzen die Schwenkbewegung
der Arme 4, 5 und legen damit den größtmöglichen Abstand zwischen den Reib- bzw.
Massagegliedern 6, 7 fest, der - wie vorstehend bereits erwähnt - kleiner als der
Abstand zwischen den Achsen 2, 3 ist.
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Die Arme 4 und 5 sind schließlich durch eine Gelenkanordnung miteinander
verbunden, durch die gewährleistet ist, daß die beiden Arme Bewegungen von etwa
gleicher Größe und entgegengesetzter Richtung ausführen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht diese Gelenkanordnung
aus zwei Zwischengliedern 16, 17, die durch eine Achse 18 gelenkig miteinander verbunden
sind. Das Zwischenglied 16 ist mit dem Arm 4, das Zwischenglied mit dem Arm 5 starr
verbunden.
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Bei dem dargestellten Massageapparat bewegt sich die aus dem Arm
4 und dem Zwischenglied 16 gebildete Anordnung wie ein einziger starrer Bauteil
um die Achse 2. Ebenso kann auch die durch den Arm 5 und das Zwischenglied 17 gebildete
Anordnung nur eine einzige Schwenkbewegung (um die Achse 3) ausführen. Damit sich
die Arme 4 und 5 trotz der zwischen den Zwischengliedern 16 und 17 vorhandenen,
durch die Gelenkachse 18 gebildeten Verbindung ungehindert bewegen lassen, ist es
erforderlich, daß sich die Verbindungsachse 18 gegenüber den Zwischengliedern 16,
17 um eine kleine Strecke verschieben kann. Zu diesem Zweck ist in den Zwischengliedern
16
und 17 jeweils ein Langloch 19 bzw. 20 vorgesehen, in dem sich die Achse 18 frei
verschieben kann.
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Die Achse des im Zwischenglied 16 vorgesehenen Langloches 19 liegt
etwa parallel zur Längsachse dieses Zwischengliedes; ebenso verläuft die Längsachse
des Langloches 20 etwa parallel zur Achse des Zwischengliedes 17.
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Hervorgehoben sei, daß die Langlöcher auch als einfache Durchbrüche
ausgebildet sein können, in denen sich die Achse 18 mit Spiel verschieben kann.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Massageapparates geht insbesondere
aus Fig. 2 hervor. Fig. 3 zeigt zwei mögliche Stellungen der mit den Reib- bzw.
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Massagegliedern versehenen Arme 4, 5; die eine dieser Stellungen ist
dabei mit vollen Strichen, die andere mit unterbrochenen Strichen dargestellt.
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Die Ausführung der Massage mit dem erfindungsgemäßen Massageapparat
erfolgt in der Weise, daß die Reib- bzw. Massageglieder 6, 7 zunächst auf die Oberhaut
(Epiderma) 21 aufgesetzt werden und daß anschließend auf die Halterung 1 des Massageapparates
in der durch den Pfeil 20 gekennzeichneten Richtung ein Druck ausgeübt wird. Die
Arme 4 und 5 werden hierbei um ihre Achsen 2, 3 geschwenkt, wodurch die Spannung
der Feder 11 erhöht wird. Die sich auf der Oberhaut 21 abstützenden Reib- bzw.
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Massageglieder 6, 7 kneifen bzw. kneten dabei die Haut in der aus
Fig. 2 ersichtlichen Weise. Die bearbeitete Hautstelle wird hierbei gleichzeitig
nach oben gezogen. Der erfindungsgemäße Massageapparat bewirkt somit sowohl eine
Hautmassage im eigentlichen Sinne als auch ein Kneten bzw. Kneifen der Oberhaut
(Epiderma).
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Wird der Druck auf die Halterung 1 aufgehoben, so entspannt sich
die Feder 11 und drückt die Reib-bzw. Massageglieder 6, 7 auseinander.
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Der vorstehend erläuterte erfindungsgemäße Massageapparat ermöglicht
somit eine rasche Behandlung der Oberhaut (Epiderma) durch Massage und Kneten bzw.
Kneifen der Haut, wobei die Behandlung selbst im hinteren Teil der Kopfhaut ohne
Hilfe Dritter ausgeführt werden kann. Da die eigentliche Massage bei dem erfindungsgemäßen
Apparat stets mit einem Anheben bzw. Hochziehen der Oberhaut (Epiderma) von der
Schädeldecke verbunden ist, gewährleistet der erfindungsgemäße Massageapparat darüber
hinaus eine wirksame Behandlung, bei der falsche und damit schädliche Massagevorgänge
vermieden sind.
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Die Erfindung ist keineswegs auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt; es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen im einzelnen, insbesondere
im Hinblick auf die Ausbildung der Reib- bzw. Massageglieder, der schwenkbaren Arme,
der Gelenkverbindungen und der Federteile möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung
verlassen wird.