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Kontaktfedersatz Die Erfindung bezieht sich auf einen aus die Kontakte
tragenden Blattfedern und zwischengelegten Keramikscheiben bestehenden Kontaktfedersatz.
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Bei bekannten Kontaktfedersätzen sind die zur Isolierung notwendigen
Zwischenlagen entweder aus Hartpapier oder, wenn besondere Anforderungen hinsichtlich
Isolationsfestigkeit und Ausdünstungsfreiheit gestellt werden, aus Keramik oder
Steatit. Der grundsätzliche Nachteil der bekannten Kontaktfedersätze besteht darin,
daß zum Zusammenbau der Blattfedern mit den isolierenden Zwischenlagen Schraubverbindungen
erforderlich sind, welche Durchbrüche sowohl in den Blattfedern als auch in den
Zwischenlagen erforderlich machen.
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Für die Blattfedern entsteht dabei eine Querschnittsverringerung,
so daß die Strombelastung der Federn herabgesetzt wird. Bei den isolierenden Zwischenlagen
bewirken die Durchbrüche eine Verminderung der Stabilität. Insbesondere gilt letzteres
dann, wenn als Isolierstoff Keramik oder Steatit verwendet wird. Damit keramische
Zwischenlagen beim Zusammenschrauben nicht brechen, müssen diese vor dem Zusammenbau
geschliffen werden, um eine besonders gute Maßhaltigkeit zu erreichen. Dieser hier
unbedingt notwendige Schleifvorgang stellt bei der Herstellung derartiger Kontaktfedersätze
als Massenartikel einen kostenmäßig ins Gewicht fallenden Arbeitsaufwand dar.
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Es ist bereits bekannt, durch Aufbringen metallischer Überzüge auf
Keramik Halterungen und Befestigungsteile aufzulöten. Bei den bekannten Ausführungsformen
dieser Art sind aber auch hier im Keramikkörper Bohrungen bzw. Durchbrüche vorhanden,
welche die Stabilität der Keramikkörper verschlechtern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit Keramikscheiben
.aufgebauten Kontaktfedersatz zu schaffen, der als Massenartikel billig herstellbar
ist und bei dem Bohrungen und Durchbrüche jeder Art in den Keramikkörpern nicht
erforderlich sind. Dies läßt sich bei einem eingangs beschriebenen Kontaktfedersatz
erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß sich auf den ungeschliffenen Keramikscheiben
Metallschichten aus Silber befinden, mit denen die Blattfedern in an sich bekannter
Weise verlötet sind.
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Dadurch läßt sich eine einfache Herstellung erreichen. Durch den Wegfall
einer Verschraubung ergibt sich nicht nur eine mögliche Verkleinerung des Kontaktfedersatzes
bei gleichen Abmessungen der Bauteile, sondern es treten auch Vorteile hinsichtlich
der Stabilität der Keramikscheiben bzw. der höheren Strombelastbarkeit derBlattfedern
inErscheinung. Vor allem kann aber das Schleifen der Keramikscheiben unterbleiben,
da die Einzelteile des Kontaktfedersatzes ohne Bruchgefahr für die Keramikscheiben
zusammengefügt werden können.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Kontaktfedersatz
als Baueinheit mit einem metallischen Träger, vorzugsweise mit dem Joch eines Relais,
verlötet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigt Fig. 1 schematisch und im Schnitt
einen Kontaktfedersatz üblicher Ausführung, Fig. 2 ebenfalls schematisch und im
Schnitt einen Kontaktfedersatz nach der Erfindung.
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In Fig.1 sind mit J die Isolierstoffscheiben bezeichnet, die mit den
die Kontakte K tragenden Blattfedern F durch die Spannschrauben Sch zusammengehalten
werden. Aus dieser Zeichnung ist auch ersichtlich, daß zur Aufnahme der Spannschrauben
sowohl die Isolierstoffscheiben J, als auch die Blattfedern F Bohrungen aufweisen
müssen. Diese Bohrungen vermindern zwangsweise die Stabilität der Isolierstoffscheiben
J, außerdem wird bei den Blattfedern F durch die Querschnittsverringerung die Strombelastbarkeit
herabgesetzt. Verwendet man als Isolierstoffscheiben solche aus Keramik, so eignen
sich dafür nur solche in geschliffener Ausführung, da sonst beim Anziehen der Spannschrauben
eine erhebliche Bruchgefahr vorhanden ist.
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Demgegenüber weist der in Fig. 2 dargestellte Kontaktfedersatz, dem
der Erfindungsgedanke zugrunde liegt, keine Bohrungen auf. Die Isolierstoff-
Scheiben
J, welche beispielsweise aus Keramik hergestellt sind, weisen auf den den Kontaktfedern
F zugewandten Seiteneine Metallschicht M auf, durch deren Hilfe die Blattfedern
F mit den Isolierstoffscheiben J verlötet werden können. In der Regel werden die
Isoherstoffscheiben .auf beiden Seiten metallisiert. Damit ist es auch möglich,
den als Baueinheit bereits hergestellten Kontaktfedersatz mit einem Träger T ebenfalls
zu verlöten oder zu verschweißen, wodurch auch hier eine Schraubverbindung eingespart
wird.
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Aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 geht äußerlich schon hervor, daß
die Bauhöhe eines Kontaktfedersatzes nach der Erfindung durch die fehlenden Spannschrauben
bei gleichen Abmessungen der Einzelteile wesentlich geringer sein kann, was in der
Miniaturtechnik besondere Bedeutung besitzt.