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Filter Die Erfindung betrifft ein Filter mit mehreren parallel und'oder
hintereinandergeschalteten Filterkammern, bei dem diese Kammern wahlweise nacheinander
ein- und austrittsseitig gegen den Durchstrom des zu filternden Mediums gesperrt
und anschließend mit einer Luft oder eine Reinigungsflüssigkeit liefernden Druckquelle
so verbunden werden, daß das Reinigungsmittel die zu reinigende Kammer in entgegengesetzter
Richtung durchströmt wie zuvor das zu filternde Medium.
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Der Entwicklung solcher Filter stellen sich insbesondere dann, wenn
es sich um große Einheiten handelt, insofern Schwierigkeiten entgegen, als einmal
die Abdichtung zwischen der jeweils zwecks Reinigung abgeschalteten Filterkammer
und den übrigen, weiterhin in Betrieb bleibenden Filterkammern möglichst gut sein
muß. Andererseits aber soll der Gesamtaufbau möglichst einfach sein. Schließlich
muß auch noch vermieden werden, daß der zum Abschalten der Filterkammern erforderliche
Kraftaufwand ein noch vertretbares Ausmaß überschreitet.
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Bei einem bekannten Durchströmfilter sind mehrere, jeweils in einer
besonderen Kammer untergebrachte rohrförmige Siebeinsätze in einem gemeinsamen Filtergehäuse
im Kreis um eine Spindel achsparallel mit dieser angeordnet. Die Kammern sind zwischen
zwei an der Spindel befestigten kreisförmigen Scheiben, die an der Innenwand des
Filtergehäuses schließend anliegen eingespannt, wobei für den Ein-und Austritt des
zu filternden Mediums in den Scheiben entsprechende Öffnungen belassen sind. Durch
Verdrehen der Spindel werden die Filterkammern zwecks Reinigung mittels Druckluft
nacheinander zwischen zwei achsparallel zur Spindel federnd auf den Haltescheiben
für die Filterkammern aufliegende Schuhe geschwenkt, durch deren einen die Druckluft
in die zu reinigende Kammer eintritt, während durch den anderen Schuh die den Schmutz
mitführende Druckluft wieder austritt. Erhebliche Nachteile ergeben sich bei diesem
bekannten Filter schon allein daraus, daß die Filterkammern zwecks Reinigung verlagert
werden. Man ist damit hinsichtlich der Gruppierung der Kammern nicht mehr frei.
Praktisch in Frage kommt bei mehr als zwei Filterkammern wohl nur eine Anordnung
im Gehäuse, was bei kleinen Filtern in der Regel noch hingenommen werden kann, bei
großen Filtern dagegen in vielen Fällen undiskutabel ist. Auch ergeben sich bei
großen Filtern große Schaltwege und erhebliche Verstellkräfte. Schwierig und damit
die Herstellung erschwerend dürfte es im übrigen auch sein, eine über eine längere
Betriebszeit gut wirksam bleibende Abdichtung für die Kammern zu erstellen, wobei
nicht übersehen werden darf, daß die Einrichtungen sowohl zum Abdichten als auch
zum Verlagern der Filterkammern Störungsquellen darstellen und den Aufbau des Filters
verwickelt gestalten. Bei einem anderen bekannten Filter wird auch jede zu reinigende
Kammer ein- und austrittsseitig gegen den Durchstrom der zu filternden Flüssigkeit
gesperrt, doch ist keine Durchspülung oder Durchlüftung der abgetrennten Kammer
vorgesehen. Vielmehr werden die Einsätze aus den abgetrennten Kammern herausgenommen
und gereinigt. Schließlich ist noch ein Filter mit feststehenden Filterkammern bekannt,
bei dem jedoch jeweils eine Gruppe von Kammern gereinigt wird, wobei zum Durchspülen
keine besondere Spülflüssigkeit verwendet wird. Statt dessen wird die bereits gefilterte
Flüssigkeit zurückgedrückt.
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Der besondere Aufbau dieses Filters zwingt ebenfalls zu einer Anordnung
der Kammern im Kreise. Außerdem hat die gruppenweise Reinigung den Nachteil, daß
sich vorübergehend der Widerstand des Filters stärker erhöht als bei einem Filter,
bei dem immer nur eine Kammer abgetrennt und gereinigt wird.
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Außerdem ist eine Anordnung von mehreren spiralförmigen Filterkörpern
in einem Gehäuse bekannt, bei der jeweils das Rückspülen mittels Trübe erfolgt und
zu diesem Zweck ein mit Druckmitteln gesteuerter Schieber den Trübezulauf ins Innere
des Filterkörpers freigibt oder absperrt. Zwar ist ein eigener Ablauf für die Rückspülflüssigkeit
vorgesehen, falls dieser aber verwendet werden soll, müssen alle Filterkörper stillgesetzt
werden.
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Weiterhin ist auch bei Filteranlagen mehrfach darauf hingewiesen
worden, eine Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der mit wachsendem Filterkuchen
ansteigenden Druckdifferenz vorzusehen. Ein Vorschlag wählt diese Druckdifferenz
zum selbsttätigen Rückspülen der Filter aus, wobei ein Doppelventil zum Um-
schalten
der Rohflüssigkeit in Verbindung mit einem einen Unterdruck erzeugenden Venturirohr
verwendet wird und die Druckdifferenz als Impuls über einen Servomotor zur Umschaltung
wirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filter zu schaffen,
das die Nachteile der bekannten Filter nicht aufweist. Das dieser Forderung entsprechende
erfindungsgemäße Filter ist dadurch gekennzeichnet, daß a) die Filterkammern innerhalb
des Gesamtaufbaues des Filters in an sich bekannter Weise fest angeordnet sind und
daß das Abtrennen der zu reinigenden Filterkammern vom Filterkreislauf mittels eines
den Zufluß für die zu filternde Flüssigkeit zu der Kammer und den Abfluß dieser
Flüssigkeit aus der Kammer versperrenden Kükens erfolgt, dessen Segmente, wie an
sich ebenfalls bekannt, mittels einer besonderen Vorrichtung jeweils vor dem Verschwenken
von der Wand des Gehäuses, in dem sie verschwenkt werden, abgehoben und nach dem
Verschwenken in der neuen Stellung wieder auf die Gehäusewand aufgesetzt und angepaßt
werden, b) die Vorrichtung zum Abheben, Verschwenken und Wiederaufsetzen der Kükensegmente
aus einer radial unverrückbar gelagerten Spindel besteht, die in einer sie mit Spiel
umgebenden, die Kükensegmente tragenden und radial verschiebbaren Hohlwelle verläuft
und an diese Hohlwelle so angelenkt ist, daß eine axiale Verschiebung der Spindel
eine radiale Versetzung der Hohlwelle bewirkt, beziehungsweise bei Verdrehen der
Spindel auf die Hohlwelle ein Drehmoment ausgeübt wird, c) der Zustrom und das Abströmen
des Reinigungsmittels durch die Segmente hindurch erfolgt Der Aufbau des erfindungsgemäßen
Filters bietet weitgehende Freiheit hinsichtlich der Anordnung der Filterkammern.
Man kann diese praktisch beliebig anordnen, bei kleinen Filtern beispielsweise im
Kreise um das Schaltküken oder bei großen Einheiten in einer Reihe nebeneinander
und gegebenenfalls in einiger Entfernung von den Filterkammern. Auch brauchen die
Kammern durchaus nicht symmetrisch zum Schaltküken zu liegen. Der zum Umschalten
erforderliche Kraftaufwand ist sehr gering und die Schaltwege sind sehr klein.
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Die Mitnahme der hohlen Kükenwelle durch die Spindeln kann auf jede
geeignete Weise erfolgen, in Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise über Stifte,
die in die Spindel radial eingesetzt und in schräg zur Spindelachse verlaufenden
Schlitzen in der Hohlwelle vorzugsweise schließend geführt sind. Das Reinigungsmittel
kann dem Kükensegment, durch das hindurch es in die jeweils zur Reinigung abgeschaltete
Filterkammer eintreten soll, durch die Spindel und eine diese mit dem Segment verbindende
bewegliche Leitung zugeführt werden.
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In baulicher Ausgestaltung dieses Vorschlages kann in der Spindel
eine zentrale, an beiden Enden verschlossene Längsbohrung vorgesehen sein, an die
die zum Segment führende bewegliche Leitung angeschlossen ist und die außerdem über
eine radiale Bohrung in ständiger Verbindung mit einem mit dem Reinigungsmittel
gefüllten, die Spindel in ihrer Führung umgebenden Ringkanal steht.
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Um die Möglichkeit einer Fehlbedienung des erfindungsgemäßen Filters
grundsätzlich auszuschalten, wird in weiterer Durchbildung der Erfindung vorgeschlagen,
eine Verriegelungsvorrichtung vorzusehen, die eine Verdrehung der Spindel nur bei
abgehobenen Kükensegmenten zuläßt. Die Verriegelung kann im Rahmen dieses Vorschlages
auf jede beliebige, grundsätzlich jedoch geeignete Weise erfolgen. Ihr Aufbau wird
sich von Fall zu Fall weitgehend nach dem Gesamtaufbau des Filters richten.
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In den Fällen, in denen das Verschieben der Spindel, insbesondere
das Anpressen und Abheben der Küken über dieselbe, von Hand nicht mehr angebracht
erscheint, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Spindel mit einem doppeltwirkenden
Arbeitskolben gekoppelt sein, dessen Arbeitsräumen ein flüssiges oder gasförmiges
Druckmittel, beispielsweise Druckluft, wechselweise je nach der gewünschten Verschieberichtung
über ein Tastventil zugeleitet wird.
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Hierbei muß allerdings dafür gesorgt werden, daß die eigentliche Reinigung
erst dann einsetzt, wenn die Küken wieder fest an der Gehäuseinnenwand anliegen.
Erfindungsgemäß kann dies beispielsweise auf die Weise erreicht werden, daß an den
Arbeitsraum des mit der Spindel gekuppelten Arbeitskolbens eine zu einem Steuerventil
führende Leitung angeschlossen ist und daß sich dieses Steuerventil unter dem in
Anpreßstellung der Spindel im Arbeitsraum aufbauenden Druck öffnet und dem Arbeitsmittel
den Weg zu zwei daraufhin ebenfalls öffnenden, den Zugang des Reinigungsmittels
zu der zu reinigenden Filterkammer und den Austritt des Reinigungsmittels aus dieser
Kammer beherrschenden Schaltventilen freigibt. Wird Druckluft oder ein anderes gasförmiges
Medium zum Reinigen verwendet, so muß jede gereinigte Filterkammer auch entlüftet
werden. Es kann dies beispielsweise in der Weise geschehen, daß an den Arbeitsraum
des mit der Spindel gekuppelten Arbeitskolbens eine zu einem Entlüftungsventil führende
Leitung angeschlossen ist und daß dieses Entlüftungsventil unter der Einwirkung
des sich in dem Arbeitsraum des Arbeitskolbens aufbauenden Druckes öffnet.
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Die Bedienung des Filters kann entweder ausschließlich von Hand erfolgen,
also so, daß alle Vorgänge nacheinander von Hand ausgelöst werden oder teils von
Hand und teils selbsttätig. Schließlich kann das erfindungsgemäße Filter auch vollkommen
automatisch arbeiten, und zwar in Abhängigkeit von der Höhe des Differenzdruckes
zwischen Filtereintritt und Filteraustritt. Die Anordnung kann hierbei so gewählt
werden, daß nach Auslösung des Reinigungsvorganges infolge Ansteigens des Differenzdruckes
zwischen Filtereintritt und Filteraustritt über ein bestimmtes Maß hinaus entweder
so lange eine Filterkammer nach der anderen gereinigt wird, bis der Differenzdruck
wieder unter den Auslösedruck abgesunken ist, oder auch sämtliche Kammern des Filters
jeweils direkt nacheinander gereinigt werden.
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Im Interesse einer vollen Ausnutzung der Filterkapazität wird vorgeschlagen,
für das Küken eine Nullstellung vorzusehen, bei der alle Filterkammern im Strom
des zu filternden Mediums liegen.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind der Zeichnung zu entnehmen, in
der zwei Ausführungsbeispiele teils schematisch dargestellt sind. Es zeigt Abb.
1 ein erfindungsgemäßes Mehikammerfilter, das teils fürHandbetätigung eingerichtet
ist und teils selbsttätig arbeitet, im Schnitt nach der Linie 1-1 in Abb. 2.
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Abb. 2 das Filter nach Abb. 1 in Draufsicht in Richtung der Spindelachse,
Abb. 3 einen Schnitt durch das Filter nach Abb. 1 nach der Linie III-III dar; Abb.
4 zeigt schematisch ein sich selbsttätig reinigendes Mehrkammerfilter gemäß der
Erfindung.
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Das Filter gemäß Abb. 1 besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen
Gehäuse 1, in das ein Schaltküken mit den Segmenten 2 und 3 eingesetzt ist und um
das, wie aus Abb. 2 gut zu erkennen ist, sechs Filterkammern 4, 5, 6, 7, 8 und 9
mit zylindrischen Siebeinsätzen, in zwei jede im Halbkreis angeordnete Gruppen zu
je drei Kammern zusammengefaßt sind.
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Für jede Filterkammer ist je eine Öffnung 10 für den Zustrom und eine
Öffnung 11 für den Filtrataustritt im Gehäuse 1 vorgesehen. Durch Drehen des Schaltkükens
mit den Segmenten 2 und 3 kann eine Filterkammer nach der anderen abgeschaltet werden.
Durch eine Querwand 12 ist das Innere des Gehäuses 1 oberhalb des Kükensegmentes
2 in zwei Kammern 13 und 14 unterteilt, von denen die erstere mit dem Austrittsstutzen
15 und die Kammer 14 mit den Eintrittsstutzen 16 in ständiger Verbindung stehen.
Die Kükensegmente 2 und 3 sind an einer Hohlwelle 17 befestigt.
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Die Hohlwelle ist axial unverschiebbar, radial jedoch verschiebbar
gelagert und mittels einer in ihr mit radialem Spiel verlaufenden, radial unverschiebbar
gelagerten, axial jedoch verschiebbaren Spindel 18 über Mitnahmestifte 19 und 20
verdrehbar ist. Die Stifte 19 und 20 sind in Schrägschlitzen 21 und 22 in der Hohlwelle
17 geführt, so daß eine axiale Verschiebung der Spindel 18 eine radiale Versetzung
der Hohlwelle 17 zur Folge hat. Durch Verschieben der Spindel 18 nach oben und anschließend
wieder nach unten können die Kükensegmente 2 und 3 von ihrer Gleitbahn abgehoben
und entweder an derselben Stelle oder nach Verdrehen der Spindel 18 an einer anderen
Stelle wieder aufgesetzt und angepreßt werden. Bei dem vorliegenden Filter erfolgt
die Reinigung mittels Druckluft, die zu gegebener Zeit durch eine Leitung 24, in
der ein Schaltventil 23 angeordnet ist, sowie durch einen Ringkanal 25 und eine
radiale Bohrung 26 in eine Längsbohrung 27 der Spindel 18 einströmt. Diese Längsbohrung
27 steht über eine bewegliche Leitung 28 (s. auch Abb. 3) mit einem Kanal 29 im
Kükensegment 3 in ständiger Verbindung. Die durch diesen Kanal 29 in die zwecks
Reinigung abgeschaltete Filterkammer eintretende Druckluft durchströmt den Siebeinsatz
30 in entgegengesetzter Richtung wie zuvor das zu filternde Medium, löst den im
Siebeinsatz und außen an diesem haftenden Schmutz ab und strömt. den Schmutz mit
sich führend, durch das hohle Kükensegment 2 im Boden des Gehäuses 1 ab. In der
Auslaßleitung 31 ist ein Schaltventil 32 angeordnet. Das Verschieben der Spindel
18 erfolgt mittels eines mit dieser gekuppelten doppeltwirkenden Arbeitskolbens
33, der in einem Zylinder 34 geführt ist. Die Beaufschlagung dieses Kolbens 33 erfolgt
durch Druckluft, die mittels eines über der Spindel 18 angeordneten Tastventils
35 gesteuert wird.
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Der Betätigungshebel 36 für dieses Ventil 35 ist am Verdrehhebel
37 der Spindel 18 so gelagert, daß beide Hebel einhändig bedient werden können.
Die Wirkungsweise des Filters ist folgende: Soll beispielsweise Kammer 4 gereinigt
werden, so wird zunächst der Hebel 36 niedergedrückt, worauf über das Tastventil
35 zunächst der Arbeitsraum 39 entlüftet wird und anschließend Druckluft in den
Ar-
beitsraum 38 des Kolbens 33 gelangt. Kolben 33 bewegt sich nach oben, hebt die
Spindel 18 an und damit die Kükensegmente 2 und 3 von der Innenwand des Gehäuses
1 ab. Hierbei kommt auch ein an dem Hebel 37 unten in Achsrichtung der Spindel vorstehender
Stift 76 aus der darunterliegenden Rastenscheibe 75 frei. Anschließend wird bei
niedergedrücktem Hebel 36 mittels des Hebels 37 die Spindel so weit gedreht, bis
sich die Kükensegmente 2 und 3 vor der markierten Austritts- bzw. Eintrittsöffnung
der Filterkammer 4 befinden. Gibt man jetzt den Hebel 36 frei, so wird der Arbeitsraum
38 des Kolbens 33 zunächst entlüftet, der andere Arbeitsraum 39 dagegen mit der
Druckluftquelle verbunden. Der Kolben 33 bewegt sich nunmehr nach unten und preßt
über die Spindel 18 die Kükensegmente 2 und 3 erneut fest gegen die Innenwand des
Gehäuses 1. An den Arbeitsraum 39 ist eine Leitung 40 angeschlossen, in der ein
Regelventil 41 angeordnet ist. Dieses Regelventil 41 gibt, sobald der Kolben 33
in seiner Endstellung eingetroffen ist und der Druck im Arbeitsraum 39 eine bestimmte
einstellbare Höhe erreicht hat, der Druckluft den Weg zu den Schaltventilen 23 und
32 frei.
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Diese öffnen daraufhin der Druckluft den Durchgang durch die Filterkammer
4. Damit nun beim Übergang von einer gerade gereinigten Filterkammer auf die nächste
Kammer erstere auch entlüftet wird, ist an den Führungszylinder 34 des Kolbens 33
eine weitere Leitung42 angeschlossen, die zum Entlüftungsventil 44 führt. Dieses
Ventil 44 öffnet beim Anheben der Spindel, so daß die in der Kammer noch befindliche
Luft vor dem unter dem bereits abgehobenen Kükensegment 2 hinweg in die Kammer eindringenden,
zu filternden Medium entweichen kann. Die Entlüftung wird durch Umschalten des Tastventils
35 unterbrochen. Mit dieser Umschaltung wird der Reinigungsvorgang für die nächste
Filterkammer eingeleitet. Das Filter in Abb. 4 weist grundsätzlich den gleichen
Aufbau auf, wie das Filter nach den Abb. 1 bis 3. Auch spielt sich die Reinigung
an sich grundsätzlich in gleicher Weise ab, d. h., es werden durch Anheben der Spindel
45 die Kükensegmente 46 und 47 abgehoben, in die neue Stellung geschwenkt und wieder
aufgesetzt.
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Anschließend tritt Druckluft durch das Segment 46 in die betreffende
Filterkammer ein und verläßt dieselbe unter Mitführung des abgelösten Schmutzes
durch das Segment 47, die Leitung 48 und das Schaltventil 49.
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Das Verschieben der Spindel 45 erfolgt auch hierbei mittels eines
doppeltwirkenden Druckluftarbeitskolbens 50 mit den beiden Arbeitsräumen 51 und
52.
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Auch die Entlüftung erfolgt auf die gleiche Weise wie bei dem Filter
nach den Abb. 1 bis 3, nämlich über eine Leitung 53 und ein Entlüftungsventil 54,
das beim Anheben der Spindel 45 über eine Leitung 55 geöffnet wird. Ausgelöst und
beendet wird allerdings der Reinigungsvorgang bei dem Filter nach Abb. 4 nicht von
Hand, sondern selbsttätig in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad des Filters folgendermaßen:
Eine die Drücke am Filtereintritt 77 und am Filteraustritt 78 miteinander vergleichende
Einrichtung, ein sogenannter Differenzdruckmesser 56, öffnet, sobald der Differenzdruck
eine bestimmte Höhe überschreitet, ein Druckluftventil 57, worauf Druckluft durch
die Leitung 58 iiber ein Doppelrückschlagventil 59 zum Schaltventil 60 strömt.
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Letzteres entlüftet zunächst den Arbeitsraum 51 des Kolbens 50 und
gibt anschließend der durch die Z,eitung 61 zuströmenden Druckluft den Weg zum Arbeitsraum
52
des Kolbens 50 frei. Dieser Kolben wandert daraufhin aus der angedeuteten Stellung
nach oben und hebt hierbei die Kükensegmente 46 und 47 von der Gehäuseinnenwand
ab. Gleichzeitig aber betätigt die Spindel 45 ein Ventil 62, das die Beaufschlagung
eines in einem Zylinder 63 geführten zum Verdrehen der Spindel 45 dienenden Kolbens
64 steuert. Der Kolben 64 ist doppeltwirkend ausgeführt und arbeitet mit einer an
der Spindel 45 befestigten und deren Verschiebungen mitmachenden Rastenscheibe 74
zusammen. Sobald die Spindel 45 das Ventil 62 betätigt, wird zunächst der Arbeitsraum
68 des Kolbens 64 entlüftet und anschließend der Druckluft den Weg in den Arbeitsraum65
des Arbeitskolbens 64 freigegeben. Dieser bewegt sich hierauf nach links und dreht
die Spindel 45 so weit, bis sich die Segmente 46 und 47 vor der Eintritts- und Austrittsöffnung
der zu reinigenden Filterkammer befinden. Kurz vor Eintreffen in seiner Endstellung
betätigt hierbei der Kolben 64 über einen Bügel 66 ein Schaltventil 67, so daß das
Ventil 60 einen Impuls dahingehend erhält, den Arbeitsraum 52 des Kolbens 50 zu
entlüften und dessen Arbeitsraum 51 mit der Druckluftquelle zu verbinden. Unter
dem ansteigenden Druck im Arbeitsraum 51 bewegt sich die Spindel 45 nach unten und
preßt die Segmente 46 und 47 wieder an die Gehäuseinnenwand. Bei der Abwärtsbewegung
der Spindel 45 bzw. des Kolbens 50 kehrt das Ventil 62 in seine Ausgangsstellung
zurück, wobei der Arbeitsraum 65 des Kolbens 64 entlüftet und dessen Arbeitsraum
68 unter Druck gesetzt werden. Der Kolben 64 und das Ventil 67 nehmen hierauf ebenfalls
ihre Ausgangsstellungen wieder ein. Sobald in Anpreßstellung der Spindel 45 der
Druck im Arbeitsraum 51 des Kolbens 50 eine durch das Regelventil 69 einstellbare
Höhe überschreitet, gibt dieses Ventil 69 der Druckluft den Weg zu den, den Durchgang
der Druckluft durch die zu reinigende Filterkammer beherrschenden Ventilen 70 und
49 frei. Die Reinigung beginnt.
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Der im Arbeitsraum 51 herrschende Druck pflanzt sich im übrigen durch
die Leitung 79, das offene Ventil 71 und die Leitung 80 zu einem Verzögerungsventil
72 fort. Dieses Ventil 72 öffnet nach einer einstellbaren Zeit und gibt der Druckluft
den Weg zu einem Schaltventil 73 frei. Das Ventil 73 schaltet um und verbindet die
Druckluftquelle über das Doppelrückschlagventil 59 mit dem Ventil 60, über das nunmehr
der Arbeitsraum 51 des Kolbens 50 entlüftet und gleichzeitig der Arbeitsraum 52
unter Druck gesetzt wird. Hierbei kehren auch die Schaltventile 70 und 49 in ihre
Ausgangsstellungen zurück. Der eigentliche Reinigungsvorgang ist damit beendet.
Es folgt die Entlüftung in gleicher Weise wie bei dem Filter nach den Ansprüchen
1 bis 3, durch die Leitung 53 und das Entlüftungsventil 54. Der Schaltvorgang wiederholt
sich, wie eingangs beschrieben. Hat sich die Rastenscheibe 74 um 3600 gedreht, so
daß alle Filterkammern gereinigt sind, so befindet sich das Schaltküken in der Nullstellung,
in der die angehobene Spindel 45 über den Anschlag 81 das Ventil 71 geschlossen
hält.
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Die Reinigung setzt erst wieder ein, wenn der Verschmutzungsgrad die
zulässige obere Grenze erneut erreicht hat.