-
Ausgezackter, elastischer Klemmkragen zum Festhalten von Wasserbesatzampullen
in Bohrlöchern Zum Besetzen von Bohrlöchern in der Schießtechnik arbeitet man in
neuerer Zeit unter anderem häufig mit sogenanntem Wasserbesatz, der aus einer verschließbaren
Kunststoffampulle mit ebenem oder hohlkugeligem Boden und einer Einfüllöffnung besteht,
wobei die Einfüllöffnung der Ampulle durch einen Stopfen od. dgl. verschlossen ist.
Hierfür ist es erforderlich, die Wasserbesatzampullen zusätzlich zu verdämmen, um
ein störendes Herausrutschen bzw. Herausschießen aus z. B. geneigten Bohrlöchern
zu verhindern. Man hat außerdem versucht, durch besondere Schaumstoffkörper sowie
durch auf die Körper der Wasserbesatzampullen aufgezogene Ringe diesem Nachteil
zu begegnen.
-
Die bekannten Maßnahmen sind einerseits zu aufwendig, da hohe Kosten
für die separaten Elemente entstehen, außerdem sind die bekannten Maßnahmen mehr
oder weniger technisch unwirksam. Das gilt insbesondere deshalb, weil die Bohrlöcher
durchaus unterschiedlichen, vom Sollmaß nach dem die Ampullen eingerichtet sind
abweichenden Querschnitt aufweisen. übergeschobene Ringe am Körper der Wasserbesatzampullen
können nämlich in keiner Weise die Funktion erfüllen, in wechselnden Bohrlochquerschnitten
die Wasserbesatzampullen zuverlässig festzuhalten. Das ist aber Voraussetzung für
den erfolreichen Einsatz von Wasserbesatzampullen überhaupt. Ringe, Lappen oder
ähnliche Elemente, die am Körper der Wasserbesatzampullen angebracht werden, tragen
z. B. so stark auf, daß die Wasserbesatzampullen nicht mehr in das Bohrloch eingeführt
werden können, falls dessen Querschnitt vom Sollmaß nach unten abweicht, oder fallen
heraus, wenn er nach oben abweicht.
-
In einem älteren Recht ist vorgeschlagen worden, die Ampulle am verschließbaren
Ende mit einer derartigen Formgebung zu versehen, daß die mit einem Stopfen verschlossene
Einfüllöffnung nach dem Eindrücken in den Ampullenkörper in dieser Lage arretiert
ist, wobei der Stopfen zur Erzielung einer Klemmwirkung im Bohrloch trichterförmig
nach außen erweitert ist. Hier kann mit Hilfe des erweiterten Stopfens zwar eine
Klemmwirkung ausgeübt werden, doch bedarf es offenbar spezielle Gestaltung von Ampulle
und Stopfen, was ebenfalls aufwendig ist.
-
Im übrigen ist es zum Einsetzen von ummantelten Sprengstoffen in ansteigende
und senkrechte Sprenglöcher grundsätzlich bekannt, an den Sprengpatronen an deren
unterem Ende ein oder mehrere nachgiebige, jedoch angemessen steife und im Durchmesser
des größten Umfanges größer als der Durchmesser des Bohrloches gehaltene, verhältnismäßig
dünne Gegenstände anzubringen, die unter dem Gewicht der Patrone widerhakenförmig
an der Bohrlochwand festhalten. Auf Ampullen für den Wasserbesatz lassen sich diese
bekannten Maßnahmen jedoch nicht übertragen, da der dünne, zumeist aus Kunststoffolie
bestehende Ampullenwerkstoff diese Maßnahmen nich-L zuläßt.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Klemmkragen zum
Festhalten von Wasserbesatzampullen in Bohrlöchern zu schaffen, der die einwandfreie
Verdämmung von Wasserbesatzampullen in Bohrlöchern auch unterschiedlichen Durchmessers
zuläßt, der darüber hinaus an beliebigen Wasserbesatzampullen, auch solchen aus
dünner Kunststofffolie, unschwer angebracht werden kann und selbst in der Herstellung
einfach ist.
-
Die Erfindung betrifft einen ausgezackten elastischen Klemmkragen
zum Festhalten von Wasserbesatzampullen in Bohrlöchern und besteht darin, den aus
Kunstharz bestehenden Klemmkragen mit einer zentrischen Kunstharzhülse zum Aufschieben
aui d-',-Ampulle oder den Ampullenverschluß zu versehen. Eine bevorzugte Ausführungsform
ist dabei dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzhülse im Innerze mit Noppen,
Schraubgewinde oder ähnlichen, der sicheren Verbindung mit dem Ampullenkörper oder
Verschluß dienenden Erhebungen versehen ist. Im besteht stets die Möglichkeit, den
Klemmkragen bereits im nichtaufgeschobenen Zustand mit dem Ampullenverschluß durch
eine materialgleiche oder materialfremde Verbindung in Verbindung zu bringen.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß der erfindungsgemäße
Klemmkragen in einfacher Weise an
jeder Wasserbesatzampulle angebracht werden kann, daß er darüber hinaus eine einwandfreie
Verdämmung auch bei unterschiedlichem Bohrlochdurchmesser zuläßt. Dabei erfährt
an der zentrischen Hülse die zumeist nur aus einer dünnenFolie bestehendeAmpulle
eine wirksame Abstützung, so daß auch beim Einschieben Beschädigungen der Ampulle
nicht auftreten können.
-
Die Erfindung wird an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellendenZeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Wasserbesatzampulle
mit auf ihr aufgebrachtem erfindungsgemäßem, ausgezacktem, elastischem Klemmkragen
im Längsschnitt, Fig. 2 eine Einzelheit des Gegenstandes nach Fig. 1 im vergrößerten
Maßstab, Fig. 3 eine weitere Einzelheit aus dem Gegenstand nach Fig. 1 ebenfalls
in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 einen Schnitt in Richtung A B durch den Gegenstand
nach Fig. 1, Fig.5 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 3, bei
dem der elastische Klemmkragen am Ampullenverschluß ausgebildet ist.
-
Der in den Figuren dargestellte elastische Klemmkragen 1 ist zum Festhalten
von Wasserbesatzampullen 2 in Bohrlöchern bestimmt. Wie insbesondere die Fig.4 zeigt,
besitzt er einen ausgezackten Rand. Er besteht im übrigen aus Kunstharz und besitzt
nach den Fig. 1 bis 4 eine zentrische Kunststoffhülse 4 zum Aufschieben auf die
Ampulle 1 oder den Ampullenverschluß 5. Nach der Fig. 2 ist die Kunstharzhülse 4
innenseitig mit Noppen 6 oder ähnlichen Ausformungen versehen, die der sicheren
Verbindung mit dem Ampullenkörper 2 dienen. Nach der Fig. 3 weist die Kunstharzhülse
4 mit dem Klemmkragen 1 einen Innenflansch 7 auf, mit dem diese Teile auf ein am
Ampullenverschluß 5 vorgesehenes Gewinde 8 aufgeschraubt sind. Nach den Fig.1 bis
4 ist der erfindungsgemäße Klemmkragen 1 wesentlich orthogonal zur Wasserbesatzampullenachse
angeordnet. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, wie die Fig.5 zeigt, den erfindungsgemäßen
Klemmkragen mit einer Neigung zum Bohrlochmund auszubilden.
-
Gleichzeitig ist bei dieser Ausführungsform der Klemmkragen
1 materialgleich mit dem Ampullenverschluß 5 verbunden. Es besteht die Möglichkeit,
wie es nicht besonders dargestellt ist, den Klemmkragen 1 zwecks Aussteifung mit
Noppen oder Rippen zu versehen, die den Klemmkragen 1 auch gleichzeitig gegen die
Kunstharzhülse 4 abstützen können.