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Vorrichtung zum Querzusammensetzen von Furnieren Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine oder Vorrichtung zum Querzusammensetzen von vorzugsweise
schmalen Furnieren, die auf einer perforierten Saugtrommel zeitweise festgehalten
und unter eine oder mehrere Druckrollen geführt werden, von der sie mittels eines
Klebestreifens od. dgl. miteinander verbunden werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die bereits bestehenden Furnierzusammensetzmaschinen
dieser Art zu verbessern.
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Gemäß der Erfindung ist bei einer Maschine oder Vorrichtung zum Querzusammensetzen
von Furnieren, die auf einer perforierten Saugtrommel unter eine Druckrolle geführt
werden, von der sie mittels Klebestreifen miteinander verbunden werden, die die
Furniere fördernde Saugtrommel in einem Saugkasten od. dgl., frei hängend und drehbar
gelagert, und der einseitig offene Saugkasten durch eine Arbeitsplatte abgedeckt,
durch die ein Segment der Saugtrommel frei herausragt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet es, die Saugtrommel als
Förderer für die zusammenzusetzenden Furnierstreifen zu benutzen, wobei eine Vakuumeinrichtung,
beid- oder einseitig an der Saugkastenwand angeordnet, den notwendigen Saugzug für
das Haften der Furniere an der Trommelwandung schaffen kann. Die den Saugraum abdeckende
Arbeitsplatte ist in günstiger Weise mit über den Saugraum stehenden Rändern versehen,
damit das Arbeiten an der Vorrichtung und das Auflegen der Furniere erleichtert
wird.
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Im rückwärtigen Teil der Vorrichtung kann der Druckrolle eine Voreilrolle
zugeordnet sein, welche die Aufgabe hat, aufeinanderfolgende Furnierstreifen fugendicht
aneinanderzulegen. Die Linienberührung der Voreilrolle mit der Saugtrommel liegt
aus diesem Grunde zweckmäßig 5 bis 10 mm vor der Druckrolle, die die Klebestreifen
auf die Furniere drückt. Die Voreilrolle wird von einer Innenverzahnung der Druckrolle
angetrieben und besitzt günstigerweise eine größere Laufgeschwindigkeit .als die
Druckrolle selbst.
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In der Zeichnung ist in perspektivischer Sicht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt.
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In einem vorzugsweise rechteckigen, einseitig (oben) offenen Saugkasten
10 ist eine Trommel 11 mit perforiertem Mantel drehbar angeordnet, die an oder in
den Seitenwänden 10 a und 10 b des Saugkastens 10 gelagert ist, der
in günstiger Weise auf einem Sockel 10c stehen kann. Diese Trommel 11 wird über
ein (nicht dargestelltes) Untersetzungsgetriebe in Pfeilrichtung 12 angetrieben
und ist derart in den Saugkasten 10 eingelagert, daß ihr segmentartiger oberer Teil
11 a als Saugfläche über den Saugkasten 10 hinausragt. Eine Arbeitsplatte 13, die
mit einer aus dem Saugkasten 10 herausragenden Saugtrommelteil llcc entsprechenden
Aussparung 13 a versehen ist, deckt den Saugkasten 10 nach oben ab. Die Ränder der
den Saugkasten 10 fest abdeckenden Arbeitsplatte 13
stehen über den
Saugkasten 10 hinaus, um die Furniere gut auf die Saugtrommelll auflegen zu können.
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In den Seitenwänden des Saugkastens 10 kann beidseitig, vorzugsweise
einseitig, in der Seitenwand 10a eine Saugöffnung 14 angebracht sein, an die eine
Unterdruckerzeugungsanlage, z. B. ein seitlich in oder am Maschinengestell
10 befestigter (nicht dargestellter) Exhaustor angeschlossen werden kann.
Dieser Exhaustor schafft bei einer entsprechenden Umdrehungszahl im gut abgedichteten
und abgedeckten Saugkasten 10 ein Vakuum. Ein dadurch entstehender, radialer Sog
durch die nicht abgedeckten Perforierungen 23 des über dem Arbeitstisch 13 sich
drehenden Mantels der Trommel 11 a wird nun zum Fördern hintereinanderliegender
und miteinander zu verbindender Furnierstreifen benutzt. Der Saugzug oder Sog hält
in diesem Bereich 11 a der Saugtrommel 11 die Furniere fest, deren Längskanten bzw.
Längsfasern parallel zur Drehachse der Trommel 11
verlaufen; bei einem Drehen
der Saugtrommel 11
werden sie so weit gefördert, bis der Sog durch die abdeckende
Arbeitsplatte 13 und ein an der Trommel 11 liegendes Blech od. dgl. im rückwärtigen
Teil nicht mehr wirken kann. Um die dicht auf dem Saugtrommelteil 11a aufliegenden
Furniere miteinander
zu verbinden, legen sich im rückwärtigen Bereich
des Saugtrommelteiles 11a ein oder mehrere Druckrollen 15 auf die die Furniere tragende
Saugtrommelwandung an. Diese Druckrollen 15 sind mit einem Traggestell 16 federnd
elastisch aufgehängt und auf einer Achse 17 veränderlich festzulegen. Die
Druckrollen 15 drücken jeweils einen von einer Spule 18 kommenden, vorher befeuchteten
Papierklebestreifen 19, unter den ein verstärkender Faden 19a gelegt werden kann,
auf die auf der Trommelwandung der drehenden Saugtrommel 11 geführten Furniere
und verbinden sie auf diese Weise miteinander.
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Kurz bevor die Furniere miteinander verbunden werden, zieht die eine
der Druckrolle 15 etwas vorlaufende Voreilrolle 20 die Furniere fugendicht zusammen.
Die Linienberührung der Voreilrolle 20 auf der Saugtrommel 11 liegt etwa 5 bis 10
mm vor der der Druckrolle 15. Den Antrieb erhält die Voreilrolle 20 von der Druckrolle
15 selbst, die eine Innenverzahnung in Form von Zapfen oder Stiften 21 aufweist.
Diese Zapfen 21 sind kranzförmig auf der Druckrolle 15 verteilt und fassen in ein
Zahnrad, welches auf der der Druckrolle 15 zugewandten Seite der Voreilrolle 20
an dieser angeordnet ist. Die Teilung dieses Zahnrades entspricht in günstiger Weise
dem Abstand der Zapfen 21 der Druckrolle 15. Die Voreilrolle 20 erhält so von der
Druckrolle 15 eine soviel größere Umlaufgeschwindigkeit, die der Differenz zwischen
der Anzahl der Zapfen 21 und der Zähnezahl des Zahnrades der Voreilrolle 20 entspricht.
Die Voreilrolle wird federnd an einem Hebel 22 befestigt und wird ebenfalls auf
die Saugtrommel 11 .aufgedrückt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt
beschrieben.
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Nach dem Einschalten des Exhaustors und des Antriebes für die Saugtrommel
11 dreht sich diese langsam in Pfeilrichtung 12. In Höhe des Arbeitstisches 13 werden
nacheinander und sich möglichst berührend die mehr oder weniger langen Furniere
aufgelegt. Mit der Drehung der Saugtrommel 11 bewegen sich diese aneinanderliegenden
und durch die Saugwirkung des Exhaustors .an der Oberfläche haltenden Fumierstreifen
in Richtung der Voreil- und Druckrolle 20 und 15. Das sichere Haften
der Furniere auf der Saugtrommeloberfläche wird durch einen günstigen Saugzug erreicht,
da die unter Vakuum stehende Haftfläche der Trommel 11 im Bereiche der Furniere
sehr groß ist. Die Luft tritt im Bereich des herausragenden segmentartigen Mantels
ein und strömt aus dem sonstigen Trommelinnern durch die vielen Perforierungen in
den Saugkasten, aus dem sie vom Exhaustor abgesaugt wird. Diese Anordnung wirkt
sich sehr günstig auf die Luftgeschwindigkeit des Soges aus.
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Gelangt ein Furnier in den Bereich der Voreilrolle 20, so erfaßt diese
das Furnier und drückt es fugendicht an das zuvorliegende an. Anschließend werden
die Furniere unter den Druckrollen 15 entlang geführt; dabei drückt sich der Papierstreifen
19 beispielsweise mit verstärkendem Faden auf die Außenfläche und verbindet fortlaufend
zu seiner Vorschubrichtung querliegende Furnierstreifen mit den nachfolgenden.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, mehrere Trommeln 13 mit den entsprechenden
Absaugvorrichtungen zur Erzeugung des Unterdruckes sowie mehrere Klebedruckrollen
15 mit Voreilrollen 20 nebeneinander anzuordnen, wobei diese unmittelbar oder auf
Abstand nebeneinanderliegen können. Dabei ist es dann möglich, sehr lange, aber
schmale Furnierstreifen über mehrere Trommeln hinwegzulegen, die dann auf den Trommeloberflächen
mit ihrer Unterseite ganz oder teilweise anhaften und dann bei der synchronen Vorwärtsbewegung
der Trommeln unterhalb der Druckrollen mit Klebestreifen versehen und an ihren Längskanten
somit eng anliegend und fugendicht verbunden werden.
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Sollen einmal Furnierstreifen kleinster Abmessung miteinander verbunden
werden und ist die perforierte Trommeloberfläche zu groß, um einen wirksamen Sog
zu gewährleisten, so können die nicht benötigten Perforationen durch seitliche äußere
oder innereAbdeckbleche verdeckt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich besonders dadurch aus,
daß .auf ihre Furniere einwandfrei, fugendicht und quer zur L'ängs- und Faserrichtung
zusammengesetzt werden können. Der Kraftaufwand für die furniertragende Saugtrommel
ist sehr gering; auch der Sog kann mit einem verhältnismäßig energiesparenden Exhaustor
erzeugt werden, da die Saugtrommel strömungtechnisch günstig und den Sog unterstützend
im Saugkasten angeordnet ist. Ein Absaugen von Falschluft wird vermieden; bei sonst
luftdichtem Saugkasten sind keine besonderen Dichtungen insbesondere im Bereiche
der sich drehenden Trommel und deren Lagerung notwendig.
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Die Konstruktion ist einfach und gestattet eine leichte Bedienung
bei größter Durchsatzmenge.