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Siebtrommel zum Entfernen von Etiketten aus Flaschenreinigungsmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebtrommel, durch die die in Flaschenreinigungsmaschinen
anfallenden Etiketten aus der Behandlungsflüssigkeit herausgenommen und in einen
Sammelbehälter übergeführt werden. Es sind bereits Siebtrommeln für diesen Zweck
bekanntgeworden, die von außen nach innen und in umgekehrter Richtung von der zu
reinigenden Flüssigkeit durchströmt werden. Die in der Flüssigkeit befindlichen
Etiketten bleiben an der Siebfläche der Siebtrommel haften und werden bei der Rotation
derselben nach oben aus der Flüssigkeit herausgehoben und mitbefördert, bis die
Etiketten z. B. durch einen von innen nach außen wirkenden Luftstrom direkt in einen
Etikettensammelbehälter weggeblasen werden.
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Bei diesen Vorrichtungen sind neben dem Antrieb für die sich langsam
drehende Etikettentrommel Luftdüsen und eine Druckluftversorgung erforderlich.
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Außerdem können, soweit die Etikettenabscheidung nicht im Inneren
der Maschine erfolgt, so daß zum Abblasen immer dieselbe Luft verwendet wird, durch
den Luftstrom Wärmeverluste entstehen. Daneben gelangt mit dem Luftstrom auch Wasser
in den Etikettenbehälter, und der Kraftbedarf, insbesondere für die Druckluftversorgung,
ist nicht unbedeutend.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wird eine Siebtrommel zum Entfernen
von Etiketten od. dgl. aus mit Flüssigkeit gefüllten Behandlungsbottichen von Flaschenreinigungsmaschinen
vorgeschlagen, bei der gemäß der Erfindung an der Siebtrommel und parallelachsig
zu dieser eine glatte, mitlaufende und die Siebfläche derselben berührende Entnahmewalze
mit Schaber für die abgehobenen Etiketten vorgesehen ist.
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Die Siebfläche der Siebtrommel weist in bekannter Weise Öffnungen
auf, und gegenüber der glatten, vorzugsweise aus Gummi Kunststoff od. dgl. bestehenden
Entnahmewalze ist die Adhäsion der Etiketten usw. zur Entnahmewalze erheblich größer
als zu dem Lochblech der Siebtrommel. An Stelle von Lochblechen kann auch Maschendraht
als Abdekkung für die Siebtrommel verwendet werden.
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Weiter wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die gesamte Mantelfläche
der Siebtrommel stab-oder ringartige Stützen als Auflage für das darüber oder darunter
vorgesehene Siebblech oder den Maschendraht aufweist. Durch diese Verstärkung der
Trommelkonstruktion wird erreicht, daß die eigentliche Siebfläche der Siebtrommel,
nämlich entweder das Siebblech oder der Maschendraht, über die Breite der Trommel
keinen Durchhang erleidet, so daß die glatte Oberfläche der Entnahmewalze die Siebtrommel
ständig an allen Stellen längs einer Mantellinie
berührt. Dadurch ist gewährleistet,
daß alle Punkte auf der Manteloberfläche der Siebtrommel in Berührung mit der Entnahmewalze
gelangen und die Etiketten durch Adhäsion von der Siebtrommel abgenommen werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß der Antriebsmotor
in oder an der Entnahmewalze angeordnet ist und letztere gleichzeitig als Antrieb
(Reibrolle) für die mit ihr in Berührung stehende Siebtrommel vorgesehen ist. Dadurch
kann der Antrieb für die Siebtrommel völlig entfallen, und durch die Übertragung
der Drehbewegung durch die Entnahmewalze wird wenigstens eine zusätzliche Getriebestufe
zur Untersetzung der Drehzahl eingespart.
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Gleichzeitig wird mit dieser Vorrichtung das Abnehmen der haftenden
Etiketten ereicht, wozu bisher die Blasvorrichtung usw. einschließlich Ventilator
nötig war. Es ist auch möglich, die Entnahmewalze frei, also ohne eigenen Antrieb
mit der Siebtrommel mitlaufen zu lassen. In diesem Falle muß allerdings die Siebtrommel
wie bisher angetrieben werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Entnahmewalze
und der der Entnahmewalze zugeordnete Schaber oberhalb des Etikettensammelbehälters
angeordnet sind. Es können jedoch auch von der Entnahmewalze zum Etikettenbehälter
eine Gleitbahn oder sonstige Transportmittel für die Überleitung der Etiketten vorgesehen
werden. Zweckmäßigerweise wird der Antriebsmotor für die Entnahmewalze, falls er
nicht an oder in dieser untergebracht ist, außerhalb der Maschinenwand angeordnet.
Dadurch wird ein schädlicher Einfluß von Dampf und Wasser auf den Motor vermieden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und
schematisch dargestellt.
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Abb. 1 zeigt eine von außen nach innen durchströmte Siebtrommel im
Querschnitt, Abb. 2 die Anordnung der Siebtrommel von der Seite mit abgenommener
Verkleidung; Abb. 3 zeigt eine Siebtrommel, bei der das Siebblech teilweise entfernt
ist.
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Die aus dem Behälter 1 der nicht gezeichneten Reinigungsmaschine
dem Gehäuse 2 der Siebtrommel 3 zufließende, mit Etiketten 4 durchsetzte Behandlungsflüssigkeit
5 gelangt in Richtung der Pfeile 6 von außen nach innen in das Innere der Trommel
3 und wird durch die Saugöffaung 7 wieder zurück zur Maschine gefördert; dazu dient
die Pumpe 8. Auf der Außenseite der Siebtrommel 3 setzen sich die Etiketten 4' ab
und werden bis zu der um die Drehachse 9 rotierenden glatten Entnahmewalze 10 mitgenommen
und bleiben an dieser durch die höhere Adhäsionskraft haften und gelangen schließlich
bis zum Abstreifer 11, der bewirkt, daß die Etiketten 4" abfallen und in den Etikettensammelbehälter
12 hinunter gelangen. Unterhalb der Etikettenentnahmewalze 10 können auch Leitbleche
13 oder andere Transportvorrichtungen vorgesehen sein, die der Zuführung der abgefallenen
Etiketten zum Etikettensammelbehälter 12 dienen. Der Antrieb erfolgt, wie in Abb.
2 dargestellt, entweder durch den Motor 14 der Entnahmewalze 10 oder über einen
gestrichelt gezeichneten Motor 15 für die Siebtrommel. Soweit die Siebtrommel über
den Motor 15 angetrieben ist, entfällt der Motor 14 für die Entnahmewalze 10. Die
Entnahmewalze 10 liegt auf der Siebtrommel 3 auf und hat mit dieser ständig Linienberührung.
Es ist dabei erforderlich, daß die Lagerung der Entnahmewalze 10 nicht starr, sondern
nachgiebig vorgesehen ist, so daß z. B. bei der Ablagerung von mehreren Etiketten
übereinander auf der Siebtrommel 3 die Entnahmewalze 10 ein entsprechendes Stück
von der Oberfläche der Siebtrommel 3 weggedrückt werden kann. Zweckmäßigerweise
sind die Lager der Entnahmewalze 10 unter ständigem Federdruck, so daß ein guter,
ununterbrochener Kontakt zwischen Entnahmewalze 10 und Siebtrommel 3 zustande kommt.
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Die Oberfläche der Siebtrommel 3 ist mit Maschendraht 18 versehen,
der gemäß Abb. 2 auf ringartigen Stützen 16 und gemäß Abb. 3 auf stabartigen Stützen
17 ruht.
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Die Etikettenentnahme mit Hilfe einer glatten, mit der Siebtrommel
in Berührung stehenden Entnahmewalze gemäß der Erfindung kann in entsprechender
Weise auch bei einer von innen nach außen durchströmten Siebtrommel erfolgen. Die
Entnahmewalze muß in diesem Falle als Innenwalze in der Siebtrommel angeordnet sein.
Die ring- oder stabartigen Stützen 16, 17 bilden dann die äußere Begrenzung der
Siebtrommel 3, wogegen der Maschendraht 18 als Innenmantel vorgesehen sein muß.