DE1137212B

DE1137212B - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen, schmelzbaren Kunstharzen

Info

Publication number: DE1137212B
Application number: DEC22707A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Chem Edith Behnke; Dr Rer Nat Helmut Wulff
Original assignee: Chemische Werke Witten GmbH
Current assignee: Chemische Werke Witten GmbH
Priority date: 1960-11-10
Filing date: 1960-11-10
Publication date: 1962-09-27

Description

Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen, schmelzbaren Kunstharzen Zusatz zum Patent 1066 741 Gegenstand des Patents 1 066 741 ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen, schmelzbaren Kunstharzen durch Umsetzung von harzartigen natürlichen oder künstlichen Stoffen sowie deren höhermolekularen Vorprodukten, polyfunktionellen aliphatischen Aminen und Monoepoxyden in der Schmelze, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Monoepoxyde in Wasser weitgehend unlösliche, außer der Epoxydgruppe keine weiteren reaktionsfähigen Gruppen aufweisende Monoepoxyde mit einem Molekulargewicht über 100 verwendet werden.
Als Monoepoxydverbindungen werden nach dem Hauptpatent die Glycidyläther der aromatischen, aliphatischen, araliphatischen Oxyverbindungen, die Monoxyde von Paraffinen, aromatischen Kohlenwasserstoffen, hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen sowie von Aralkylverbindungen oder deren Mischungen verwendet.
Nach einer speziellen Ausführungsform kann das Reaktionsprodukt aus den harzartigen Stoffen und den Monoepoxyden mit Aminen umgesetzt werden.
Die nach dem Hauptpatent hergestellten wasserunlöslichen, unschmelzbaren Kunstharze zeichnen sich durch viele technische Vorteile aus: Sie zeigen im Gegensatz zu Novolaken auch in dicken Schichten keine Rißbildung, sie sind auch nach wiederholtem Aufschmelzen mechanisch gut zu bearbeiten, geben elektrisch hochwertige Produkte, haften gut an Metallen und sind säure- und laugenbeständig.
Es wurde nun gefunden, daß man in Weiterausbildung des Verfahrens wasserunlösliche, schmelzbare Kunstharze durch Umsetzung von harzartigen natürlichen oder künstlichen Stoffen sowie deren höhermolekularen Vorprodukten, polyfunktionellen aliphatischen Aminen und in Wasser weitgehend unlöslichen Monoepoxyden, die ein Molekulargewicht über 100 besitzen, in der Schmelze nach Patent 1 066 741 herstellen kann, indem Monoepoxyde verwendet werden, die außer der Epoxydgruppe eine -C=C--Bindung im Molekül aufweisen.
Als erfindungsgemäß zu verwendende Monoepoxyde kommen beispielsweise 4-Vinylcyclohexen- epoxyd, l-Allyloxy-2,3-epoxypropan, Glycidyl-acrylat, Glycin dylmethacrylat, Glycidyl-crotonat, vorzugsweisejedoch Allylglycidäther (1 -Allyloxy-2,3-epoxypropan in Frage.
Die erfindungsgemäß hergestellten Harze besitzen die gleichen guten Eigenschaften, wie sie für die nach dem Hauptpatent erhaltenen Harze beschrieben sind, und weisen demgegenüber den Vorteil auf, daß sie nach Lösen in beispielsweise Styrol, Vinyltoluol, Diallylphthalat, Methylmethacrylat durch Mischpolymerisation mit Hilfe organischer Peroxyde ausgehärtet werden können.
Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
Beispiel 1 50 Gewichtsteile eines sauer kondensierten Phenolharzes mit einem Schmelzbereich von 62 bis 65"C werden auf etwa 105"C erhitzt und 50 Gewichtsteile Allylglycidäther eingerührt. Es entsteht eine klare rotbraune Lösung. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden 2g Diäthylentriamin eingerührt.
Die Masse reagiert unter Erwärmung, und nach einiger Zeit resultiert eine klare braune Schmelzmasse, die in ungesättigten Monomeren, wie beispielsweise Styrol, Vinyltoluol und Allylverbindungen, löslich ist.
Beispiel 2 60 Gewichtsteile Kolophonium werden geschmolzen und mit 40 Gewichtsteilen Allylglycidäther vermischt.
Es resultiert eine klare gelbliche Lösung, der nach Erkalten 3 g Äthylendiamin zugesetzt werden. Unter Selbsterwärmung bildet sich eine rötlichbraune Schmelzmasse (Schmelzintervall 50 bis 55° C), die mit ungesättigten Monomeren wie Styrol, Vinyltoluol, Methylmethacrylat, Allylverbindungen und ungesättigten Polyesterharzlösungen in Styrol mischbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Weiterausbildung des Verfahrens zur Herstellung von wasserunlöslichen, schmelzbaren Kunstharzen durch Umsetzung von harzartigen natürlichen oder künstlichen Stoffen sowie deren höhermolekularen Vorprodukten, polyfunktionellen aliphatischen Aminen und in Wasser weit- gehend unlöslichen Monoepoxyden, die ein Molekulargewicht über 100 besitzen, in der Schmelze nach Patent 1 066 741, dadurch gekennzeichnet, daß Monoepoxyde verwendet werden, die außer der Epoxydgruppe eine -C=C-Bindung

im Molekül aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Monoepoxydverbindung Allylglycidäther verwendet wird.