DE1137000B - Verfahren zur Herstellung von Isoharnstoffaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Isoharnstoffaethern

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DE1137000B
DE1137000B DEF33183A DEF0033183A DE1137000B DE 1137000 B DE1137000 B DE 1137000B DE F33183 A DEF33183 A DE F33183A DE F0033183 A DEF0033183 A DE F0033183A DE 1137000 B DE1137000 B DE 1137000B
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Germany
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compound
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cotton
obis
solution
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DEF33183A
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English (en)
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Dr Engelbert Kuehle
Dr Ludwig Eue
Dr H C Dr E H Dr H C Otto B Dr
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C275/00Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C275/70Compounds containing any of the groups, e.g. isoureas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
F 33183 IVb/12 ο
ANMELDETAG: 10.FEBRUAR 1961
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 27. SEPTEMBER 1962
O-Arylisoharnstoffe sind zum Teil schon aus der Literatur bekannt. So entstehen nach den Angaben der Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 28, S. 977 (1895), ausPhenylimino-chlorameisensäurephenylester und Ammoniak bzw. Piperidin die nachfolgenden Isoharnstoffderivate:
Ammoniak
NH,
V-XT-
N = C
Cl
Piperidin
N=C
X /
\)Ar2
X Verfahren zur Herstellung von Isoharnstoffäthern
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen
Dr. Engelbert Kühle,
Dr. Ludwig Eue, Köln-Stammheim,
und Dr. Dr. h. c.Dr.e. h. Dr. h. c. Otto Bayer,
Leverkusen-Bayerwerk, sind als Erfinder genannt worden
Die bisher bekannten Verbindungen sind praktisch ohne Interesse geblieben.
Es wurde nun gefunden, daß man zu herbizid wirksamen O-Arylisoharnstoffen gelangt, wenn man Aryliminohalogen-ameisensäurearylester mit niederen primären oder sekundären aliphatischen Aminen umsetzt oder Aryliminocarbarnidsäurehalogenide (2-Halogen-formamidine) mit Phenolen zur Reaktion bringt.
Die beiden Verfahrenswege mögen in nachfolgendem Schema verdeutlicht werden:
HN
II ArI-N = I
\ / + HOAr2
Ri
ArI-N = C R2
O —Ar2
R2
In den vorstehenden allgemeinen Formeln bedeuten Ar1 und Ar2 gegebenenfalls kernsubstituierte aromatische Reste und X ein Halogenatom. Ri und R2 stehen für Wasserstoff und gleiche oder verschiedene niedere Alkylreste, wobei jedoch nur einer dieser Reste Wasserstoff sein soll. Die für die Umsetzungen benötigten Ausgangsmaterialien sind aus der Literatur bekannt, z. B. aus den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft, 28, S. 977 (1895), (Aryliminohalogenameisensäurearylester), oder sie können nach den Angaben der nicht zum Stande der technisch gehörenden französi-
209 658/411
sehen Patentschrift 1 256 873 durch Umsetzung von Arylisocyanid-dichloriden mit den entsprechenden primären oder sekundären aliphatischen Aminen hergestellt werden.
Die nach den Verfahrensarten I und II schon bei 5 Raumtemperatur exotherm verlaufenden Umsetzungen werden zweckmäßig in organischen Lösungsmitteln wie Aceton, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff oder Chlorbenzol durchgeführt; zuweilen kann man sogar im wäßrigen Medium arbeiten.
Für das Verfahren I geeignete Amine sind beispielsweise: Methyl-, Dimethyl-, Allyl-, Dipropyl- und Dibutylamin. Die für das Verfahren II in Frage kommenden Phenole, wie z. B. 4-Chlorphenol, 2,4-Dichlorphenol, 4-NitrophenoI und a-Naphthol, werden zweckmäßigerweise in Form ihrer Alkalisalze oder in Gegenwart von säurebindenden Mitteln für die Reaktion verwendet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich als Wirkstoff für Pflanzenschutzmittel, insbesondere, wie gesagt, zur Vernichtung von Unkräutern.
Die herbizide Wirkung einiger Verbindungen ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich. Bei den Versuchen erfolgte die Behandlung mit den erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen 24 Stunden nach der Aussaat und die Bonitierung 3 Wochen später. Die in der Tabelle aufgenommenen arabischen Ziffern sind Bonitierungswerte, wobei 0 keine Wirkung und 5 eine Totalwirkung (Pflanzen nicht aufgelaufen bzw. nach dem Auflaufen abgestorben) bedeutet.
Verbindung*)
Aufwandmenge
kgtfia
Senf 5 Hafer Rüben _ Mais 3 Baumwolle _ Gräser _ Buchweizen __
10 5 5 3 bis 4 2 0 bis 1 3 bis 4
5 5 1 2 3 bis 4 1 Obis 1 Obis I 2 bis 3 2 bis 3 1 bis 2
2,5 ' 4 bis 5 Obis I 1 bis 2 1 bis 2 Obis I 0 0 Obis I Obis I Obis I
1,25 3 bis 4 0 0 Obis I 4 bis 5 0 0 Obis I Obis I 0 bis 1
0,625 5 0 0 5 2 0 3 0 5 0
10 5 5 4 _ 1 2 2
5 5 3 4 1 2 1 4
2,5 5 1 bis 2 4 1 Obis I 2 bis 3
1,25 4 bis 5 Obis I 5 2 5 Obis I
0,625 5 0 5 2 3 0
10 5 4 5 2 2
5 4 bis 5 3 4 bis 5 2 Obis I
2,5 4 2 bis 3
1,25 5 1
10 5 3
5 4 bis 5 3
2,5 4 2
1,25 2
Weizen
2
1
1
1
5
4
3 bis 4 1 bis 2
*)■ Die Konstitutionen der Verbindungen sind an den Beispielen zu ersehen.
Gegenüber bekannten und für den gleichen Zweck geeigneten Verbindungen analoger Zusammensetzung zeichnen sich die gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen Isoharnstoffäther durch überlegene technisch nutzbare Eigenschaften aus.
Diese technische Überlegenheit der Verfahrensprodukte geht aus den nachfolgenden Vergleichsversuchen hervor.
Es wurden verglichen: der verfahrensgemäß herstellbare N - (4 - Chlorphenyl) - O - (4 - nitrophenyl)-Ν',Ν'-dimethylisoharnstoff mit dem aus der deutschen Auslegeschrift 1 062 059 bekannten N-Phenyl-N'-dimethylharnstoff hinsichtlich der herbiziden Wirksamkeit. Die erhaltenen Versuchsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:
λ \ / N(CHj)2 Wirkstoff Senf Hafer Baumwolle Mais Franzosen
kraut
Verbindung
(Konstitution)
Cl-< V-N = C /~V- N — C — N(CHj)2 Aufwand
menge
kg/ha
O -^y^- NO2 O 5 3 O 2 5
5 5 1 bis 2 O O 4
2,5 5 O O O 3
1,25
Oi Ol 5
4 bis 5
5
4 bis 5
4 bis 5
4
Ol Ol
5
2,5
5 4 3 4 5
1,25 '

Claims (1)

  1. Die vergleichende Prüfung wurde wie folgt durchgeführt: Die genannten Wirkstoffe werden in Aceton vorgelöst und unter Mitverwendung eines handelsüblichen Emulgators (Benzylhydroxydiphenylpolyglykoläther) in eine wäßrige Emulsion gebracht.
    Die in der Tabelle aufgeführten Pflanzenarten sät man in Pikierkästen in Reihen aus und gießt sie 24 Stunden nach der Aussaat mit der in der oben beschriebenen Weise hergestellten Wirkstoffemulsion. Dabei wird die jeweilige Konzentration der Wirk-Stoffemulsion so gewählt, daß bei gleichbleibender Wassermenge stets die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen pro Hektar ausgebracht werden.
    Aus den mitgeteilten Versuchsergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Verbindung die Nutzpflanzen Hafer, Baumwolle und Mais nicht oder zumindest in wesentlich geringerem Maße schädigt als die bekannte Vergleichsverbindung, wobei jedoch die herbizide Wirksamkeit des Verfahrensproduktes gegen die Unkräuter Senf und Franzosenkraut der des Vergleichsproduktes gleichkommt. Die größere Selektivität der verfahrensgemäß erhältlichen Verbindungen erlaubt daher einen Einsatz der letzteren als preemergence Herbizid in Baumwoll- und Maiskulturen, v/as mit dem bekannten Vergleichspräparat nicht möglich ist.
    trennt die beiden Schichten voneinander und engt die Benzollösung nach dem Trocknen über Natriumsulfat im Vakuum ein. Hierbei erhält man 19 g des N-(4-Chlorphenyl)-O-(2,4-dichlorphenyl)-N',N'-dimethylisoharnstoffs als zähflüssigen Rückstand.
    In analoger Weise erhält man nachfolgende Verbindungen :
    Beispiel
    Cl
    Cl-
    ci
    // X
    N = C
    35
    N(CH3)2
    (Verbindung I)
    In eine Lösung von 20 g N-(4-Chlorphenylimino)-chlorameisensäure-(2,4-dichlorphenylester) in 200 ml Benzol leitet man bei Raumtemperatur 15 g Dimethylamin ein. Hierbei steigt die Temperatur bis etwa 30° C an. Nach Beendigung der Reaktion schüttelt man die Reaktionslösung mit Wasser durch, O-
    y s
    NO,
    y ν
    -N = C
    N(CH3)2
    (Verbindung II) ölig
    y ν
    -N = C
    N(CH3)2
    (Verbindung III) F. 82° C
    y ν
    Cl
    -N = C
    N(CHj)2
    (Verbindung IV)
    PATENTANSPRUCH:
    F. 78° C
    Verfahren zur Herstellung von Isoharnstoffäthern, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Aryliminohalogenameisensäureamide mit einem Phenol oder Aryliminohalogen-ameisensäurearylester mit niederen primären oder sekundären aliphatischen Aminen umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 062 059.
    © 209 658/411' 9.62
DEF33183A 1961-02-10 1961-02-10 Verfahren zur Herstellung von Isoharnstoffaethern Pending DE1137000B (de)

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DE1062059B (de) * 1957-12-05 1959-07-23 Basf Ag Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses

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