DE1136044B - Verfahren zur Herstellung duennfluessiger Harzleime - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung dünnflüssiger Harzleime Harzleime werden von der Papier- und Pappenindustrie für die Stoffleimung eingesetzt und sind hierfür unentbehrlich. Bekanntlich werden diese Harzleime vorwiegend durch Verseifung von natürlichen Harzen mittels Alkalien (Natronlauge, Soda, Pottasche) hergestellt. Meistens wird hierbei das Harz nicht restlos verseift. Der verbleibende Anteil an uriverseiftem Harz spielt eine wichtige Rolle für die Lagerstabilität und bringt außerdem noch bei der weiteren Verarbeitung technische Vorteile. Die so hergestellten Harzleime haben jedoch den Nachteil - selbst nach Verdünnung mittels Wasser auf 25% Harzgehalt - noch zähflüssig und gallertartig zu sein.
• Die Leimverarbeiter wünschen ein konzentriertes, möglichst dünnflüssiges Produkt zu erhalten, welches sich leicht und schnell mit Wasser verdünnen läßt. Außerdem wird durch die Dünnflüssigkeit die genaue Dosierung für die Stoffansätze erleichtert und die Entleerung der Liefergebinde nahezu quantitativ ermöglicht.
• Es sind mehrere Verfahren bekannt, nach denen durch Zusätze von organischen Lösungsmitteln eine gewisse Dünnflüssigkeit des Harzleims, erzielt werden kann. Die in diesem Verfahren angewandten Lösungsmittel sind z. B. Methanol, Äthylalkohol, Benzol, Toluol, Xylol, Tetralin und Aceton.
• Die unter Zusatz dieser Lösungsmittel hergestellten dünnflüssigen Harzleime neigen jedoch schon nach relativ kurzer Zeit zur Ausflockung verschiedener Harzseifen-Bestandteile. Dadurch wird der Leim zumeist unbrauchbar.
• Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, daß bei Anwendung eines Gemisches von Dimethylacetal und etwa 20 % Methanol die Lagerstabilität des so verdünnten teilverseiften Harzleims einen wesentlich längeren Zeitraum umfaßt als Leime mit Zusätzen von oben angeführten Lösungsmitteln anderer Art.
• Außerdem gelingt es durch Steuerung des Verseifungsgrades - bei etwa 20 bis 301/o Freiharzanteil in der Harzseife - weitgehend transparente Leimlösungen zu erhalten.
• Beispiel Dünnflüssiger Harzleim mit etwa 201/o Freiharzanteil. 100 kg Kolophonium wurden mit 19 kg einer 45 %igen Natronlauge verseift und die Harzseife mit Wasser auf 56% Harzgehalt verdünnt. In diese Harzseife wurden 12 % einer Mischung aus 4 Teilen Dimethylacetal und 1 Teil Methanol eingerührt.
• Der so hergestellte Harzleim mit 50 % Harzgehalt ergab eine über Monate haltbare, dünnflüssige Lösung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von dünnflüssigem Harzleim, dadurch gekennzeichnet, daß Harzleim mit einem zwischen 20 und 30% liegenden Freiharzanteil mit einer Mischung aus 80 % Dimethylacetal und 20% Methanol verdünnt wird.